Unser Land

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stoeri
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Unser Land

#1

Beitrag von stoeri » So 25. Aug 2013, 09:52

http://www.br.de/fernsehen/bayerisches- ... index.html

- Der grüne Teppich, (super das baut auf, da sieht man mal was glücklich macht oder? Eine Familie gehört zusammen und nicht das einer der Eltern ständig unterwegs ist. Solche Menschen braucht das Land.
- Wiederbelebung der Herdsbrucker Rinder bin am überlegen ob ich so eine Patenschaft mache.

-auch die Bienenkugel, wenn sich jemand solche tollen Gedanken macht.
-und die Schweine die Hafer bekommen. Es ist schon schön wenn man sieht das die Schweine eine Terrasse haben und mal raus und rein können.
-auch der Bauerngarten ist toll i möchte a so an großen schönen Gemüsegarten.


Stimmt übrigens Hafer sieht man hier bei mir gar nicht mehr, und Haferstroh ist wirklich das tollste Stroh zum Einstreuen finde ich.
herzliche Grüße
Erika mit Lux und Ricky im Herzen

Wenns nur olle so waradn, wia i sei soiad.

Landfrau
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Re: Unser Land

#2

Beitrag von Landfrau » Mo 26. Aug 2013, 13:13

Eine Familie gehört zusammen und nicht das einer der Eltern ständig unterwegs ist. Solche Menschen braucht das Land.

Danke für diesen Satz, stoeri.
Vielleicht ist es nicht gewollt, dass Menschen zusammenhalten und für einander einstehen ...daher wird ja brutal auf Zersplitterung gesetzt, divide et impera, Lebensabschnittspartnerschaft, Patchworkfamilien, Scheidungen am laufenden Band, Flexibilität im Beruf, die Alten im Seniorenheim, die Kleinen im Hort, "Rechtsanspruch" auf Kinderfremdbetreuung - Entwurzelung total. Was totalitäre Staaten immer versuchten, betrachten wir jetzt als Rechtsanspruch. Menschen, die nicht wissen, wo sie hingehören, ohne Traditionen, ohne Herkunft, ohne Wurzeln - manipulierbar. Schade drum, ist ja unsere Zukunft!

Und für manch einen auch Vergangenheit...womöglich der Humus,. auf dem menschen gedeihen, die immer meinen, alles selber machen / haben zu müssen, da sie ja niemals gelernt haben, dass andere für sie und sie für andere einstehen, heute hier, morgen dort...und auch versorgen (sic!) ...sich verlassen können....auf die gemeinsame warme Mahlzeit mittags ... nur so als Beispiel.

Neulich führte ich zufällig ein kurzes gespräch mit einem alten Mann aus Ägypten. 1500 personen würde seine Familie dort zählen, sagte er. 1500 Personen betrachtete er als zu ihm gehörig. Das ist ein Vielfaches der Einwohner des Dorfes hier....man überlege mal. 1500 Personen, die im Zweifelsfall zusammenstehen......wäre das nicht wirkungsvoller als jedes Ökodorf oder internetgestrickte Netzwerk????
"Unser Land" wie der Titel des Fadens heißt, braucht genau das tatsächlich - Verbünde, die stark und stärker sind.

L.
Den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger :-)

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Unser Land

#3

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mo 26. Aug 2013, 13:19

meine Familie ist zwar klein aber eindeutig das beste was mir je passiert ist, ich hoffe das bleibt auch so. :)

hunsbuckler
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Re: Unser Land

#4

Beitrag von hunsbuckler » Mo 26. Aug 2013, 22:54

Tausend Personen, die im Zweifelsfall eben nicht zweifeln, sondern zusammenstehen - gegen wen? sind zweifellos wirkungsvoller - aber für was?
Die Kehrseite dieser auf den ersten Blick (nämlich von innen) verheißungsvollen Situation heißt "Nepotismus":
das ist Vetternwirtschaft als Staatsprinzip.
Wo die Größe des Clans in Konkurrenz zu anderen Clans über den Zugang zu Boden, Wasser, Ressourcen, Jobs, Ämtern, und Schutz entscheidet, da werden eben (Mehrfrauen-)Ehen nach dynastischen und wirtschaftlichen Kriterien unauflöslich aneinandergekettet und auf höchstmögliche Kinderproduktion getrimmt.
Und weil dort alle so denken wie dieser alte Ägypter, ist Ägypten eben auch hoffnungslos übervölkert und seine verfeindeten Clans steuern geradewegs auf einen Bürgerkrieg zu, der das Blutvergießen in Syrien noch in den Schatten stellen könnte...

Unser Land ist nicht nur wegen des günstigen Klimas noch so schön grün, sondern auch, weil wir in den letzten 2 Jahrhunderten reichlich Wirtschaftsflüchtlinge nach Übersee exportieren konnten, und nach einer nur 12-jährigen natalistischen Politik ins andere Extrem verfallen sind, dank dessen wir eben "nur" 80 Millionen statt 120 Millionen sind, die lieber Karriere in Industrie und Dienstleistungen machen, statt sich als kinderreiche Kleinbauern mit den Nachbarfamilien um Reisigbündel und das Gras von Wegrainen zu prügeln - wie das im Hunsrück noch vor 100 Jahren gang und gäbe war...
Liebe Grüße, Hans www.jugendrettet.org

Nightshade
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Re: Unser Land

#5

Beitrag von Nightshade » Di 27. Aug 2013, 07:21

Danke Hunsbuckler, sowas ähnliches wollte ich auch schreiben.

Lebensabschnittspartnerschaft, Patchworkfamilien, Scheidungen am laufenden Band, Flexibilität im Beruf, die Alten im Seniorenheim, die Kleinen im Hort, "Rechtsanspruch" auf Kinderfremdbetreuung - Entwurzelung total. Was totalitäre Staaten immer versuchten, betrachten wir jetzt als Rechtsanspruch. Menschen, die nicht wissen, wo sie hingehören, ohne Traditionen, ohne Herkunft, ohne Wurzeln - manipulierbar. Schade drum, ist ja unsere Zukunft!
Längst nicht jeder Mensch sieht eine monogame Dauer-Ehe mit vielen Kinderchen und 35 Jahre am selben Arbeitsplatz als erstrebenswertes Ziel an.

Was hat das mit Entwurzelung zu tun, wenn du dich von einem Partner trennst, weil ihr euch in verschiedene Richtungen entwickeln wollt? Den Boden für deine Wurzeln musst du dir schon selber mischen.

Warum überhaupt heiraten - man kann einen anderen Menschen nicht reservieren, sondern muss ihm die Freiheit einer Entwicklung nach seinen Wünschen zugestehen. Und auch eine Sexualität nach seinen Wünschen, mag sie sich durch viele Partner oder Desinteresse an Sex äußern. Das Verlangen nach "Treue" bedeutet ein Anspruch-erheben auf den privatesten Bereich eines anderen. Legitim ist lediglich der Wunsch nach Safer Sex, aber nicht der nach lebenslanger Monogamie.

Wie pflegst du einen Menschen daheim, der ein unnatürlich hohes Lebensalter von über 100 Jahren erreicht hat, dessen Haut papierdünn ist und leicht wund wird, der nicht mehr ohne Hilfe aufs Klo kann, dem sehr leicht schwindlig wird, der sich psychisch in Richtung "Streitsucht" verändert hat?
Wir sehen uns nicht mehr in der Lage, die Oma in häuslicher Pflege zu lassen, da sie den zweiten Oberschenkelhalsbruch überlebt hat. Ich KANN mich nicht kümmern um einen Menschen mit über 100 und zwei Menschen mit annähernd 75.
Häusliche Pflege von sehr alten Menschen ging sicherlich gut, als die meisten von ihnen am Oberschenkelhalsbruch gestorben sind. Der Bedarf nach Heimen ist einfach die Folge des medizinischen Fortschritts.

Kinder waren früher nicht im Hort, sondern bei einer Amme, irgendwo auf der Straße oder ab dem frühestmöglichen Zeitpunkt bei der Arbeit. Lies mal den "Waldbauernbuben" und lass jegliche Romantik beiseite. Er hat noch Glück gehabt, er war Kind Nummer 1. Für Nummer 7 war die Welt noch weniger rosig.

Du solltest unterscheiden zwischen deinen persönlichen Vorstellungen vom Paradies und der Wirklichkeit.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Unser Land

#6

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Di 27. Aug 2013, 07:42

jeder so wie er mag, das ist ja eines der großen Segnungen unserer Zeit . Keiner ( oder die wenigsten ) müssen noch zusammenleben um zu überleben und das ist auch gut so.
Ich habe ja viele ältere Kunden und da durchaus einige die schon über 60 Jahre Verheiratet sind . Wenn ich sehe wie diese Ehepaare miteinander umgehen kann ich immer sehr viel lernen da ist nicht immer Harmonie aber immer Respekt voreinander und Einigkeit gegenüber anderen und es wird noch repariert statt weggeworfen :)

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stoeri
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Re: Unser Land

#7

Beitrag von stoeri » Di 27. Aug 2013, 09:37

Hallo Freunde,

nur weil ältere Angehörige zuhause nicht mehr zu pflegen sind und sie in einem Altenheim bessere Verpflegung bekommen, ist es trotzdem wichtig das sie jemanden haben der sich um sie Kümmert der den Altenpflegern auf die Hand schaut, der sie rügt und und und.
Ich war diejenige die damals auf Omas wunsch das sie in ein Altersheim darf die Eltern und Verwandten darauf Ansprach und war die Böse.
Nach 5 Jahren als sich die Tante dann am Bein die Sehne riß und Oma im Urlaub der Eltern pflegte war meine Idee doch nicht so doof.

Und meine Oma hatte noch wundere 5 Jahre im Altersheim. Es war ihr nachdem wir Kinder ja aus dem Haus waren und meine Eltern noch arbeiten mußten nicht mehr langweilig, meiner Mutter wurde eine große Last von den Schultern genommen, schließlich hat man ja schon ein schlechtes Gewissen wenn man mal zum Einkaufen fährt, und vorallem sind in einem guten Altersheim Fachpersonen da Wissen wie man alte Leute hochhebt und die auch die Kraft dazu haben. Meine Oma ist mal durch eine Glastüre gefallen und meine Mutter war alleine, ein anderes mal ist Oma bewußtlos im Bad gelegen, meine Mutter hatte nachher einen Bandscheibenvorfall. Und immer war es ein Zirkus welche Tante die Oma während dem Urlaub nimmt.
Als sie dann doch ein wirklich gutes Alterheim für Oma hatten durfte sie erst mal Probewohnen, sie mußte nicht obwohl meine Oma das ja wollte.
Jede Woche ist sie unangesagt von allen drei Kinder außer seie wraen im Urlaub und auch da hat dann meistens eine sie zwei mal besucht und wir Enkelkinder insbesondere ich besuchte sie einmal oder zwei mal im Monat es wurde immer abgesprochen. Sie hat immer gesagt das es so kurzweilig ist das ihr nie langweilig ist und es war so nett sie konnte 4,5 h Jahre mit gleich altrigen draussen sitzen und ratschen, wenn ich mit meinem damaligen Ricky zu besuch kam und sie ein bisschen im Auto spazieren gefahren habe ihr beim nächsten Metzger 150 gr Schinken ohne Brot gekauft habe und sie das gegessen hat, und ich sie dann zum Kaffee oder Teetisch gebracht habe mit Ricky saßen immer schnell ein paar Freunde von Ihr da und fast jeder hatte auch mal einen Hund oder kannte jemanden der einen Hund hatte und sprachen nur von schönen Erinnerungen.

Ein gutes Altersheim ist goldwert, aber auch da ist eine gute Verwandtschaft welche die auch das Recht haben bei Ärzten oder Pflegepersonal nachzufragen oder denen auf die Finger zu klopfen. Es war einige Male notwendig sie begannen die Kleider nicht zu waschen und auch die Oma wurde nicht ordentlich gewaschen und es waren noch ein paar so Sachen, es war so gut das sie immer unangesagt besucht wurde. Sie wurde schnell sehr gut behandelt. Meine Eltern und Verwandten redeten mit dem Personal im guten aber auch bestimmend es gab nie grobe Auseinandersetzungen.
Einen alten Menschen zu pflegen ist schon eine große Aufgabe die Streit und Ärger und Belastung auf die ganze Familie und Angehörigen bringt, ich ziehe den Hut vor meiner Nachbarin die Ihre Mutter aus dem Altersheim geholt hat weil es dort nicht so war wie bei meiner Oma und sie gepflegt hat und es zu teuer war, aber wie kaputt diese Frau war. Sie stand immer zwischen Mutter und Mann und machte sie es dem recht war der andere benachteiligt oder mußte zurück stecken. 5 Jahre hat sie Ihre querschnittgelähmte Mutter gepflegt und sie sagt immer das Ihre Mutter pflegeleicht war. Aber es gibt auch andere ältere Menschen die dann starrsinnig werden, schreien, usw.
Die Besitzerin meines Gemüsegartens pflegt schon seit 15 Jahren Ihre Dementkranke Mutter immer heist es von Ihren Kindern und von Ihrem Mann für die Oma hast immer Zeit, warst wieder dauernd bei der Oma.
Wobei es so ein Alterseim wie ich es von meiner Oma kenne wohl nicht mehr gibt wenn ich mal so Alt bin.
Nur weil man Eltern in ein Altersheim gibt heißt es nicht das man sie abschreibt.
herzliche Grüße
Erika mit Lux und Ricky im Herzen

Wenns nur olle so waradn, wia i sei soiad.

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