Ui, jetzt gehts ja los. :D Zugegeben, ich hab wenig von meinen Ideen bisher selbst wenig versucht, aber immerhin hab ich wochenlang recherchiert und nicht einfach ins Blaue geschossen. Na ja, ist halt ein relativ neues und einzigartiges Konzept und da ist es nur normal, wenn man skeptisch ist.
meinst, es wird draußen gepinkelt
Nein, es wird nicht draußen gepinkelt, denn das wäre weniger gut für die Umwelt und eine Verschwendung von Rohstoffen. Urin wird über einen Abscheider abgegriffen und in einen Tank geleitet, dann anschließen im Verhältnis 1:10 mit Wasser gemischt und dann als Dünger verwendet. Man kann/soll den Urin sogar über den Winter aufbewahren und falls unangenehmer Geruch entsteht, soll man dem mit EMAs gut entgegenwirken können. In Teilen Afrikas wird das schon erfolgreich gemacht, wenn auch nur mit einfachen Gießkannen.
Code: Alles auswählen
Mir ist nicht klar, wie du das Grauwasser da oben auf dem Dach reinigen willst. Wasser ist schwer und im Winter friert´s
Also noch mal in Ruhe: Es gibt einen großen Tank für Brauch,- und gesammeltes Regenwasser und einen nur für Abwasser. Das Abwasser wird in Intervallen automatisch hoch in die Pflanzenkläranlage gepumpt. Wichtg ist, dass nur minimale Verschmutzung (etwa durch Seifenreste) gegeben ist, sonst tötet es die Pflanzen natürlich. Die Reinigung findet über die Wurzeln und durch Mikroorganismen statt. Man verwendet bestimmte Schilfsorten, die bis -20°C winterhart sind (an der Stelle hatte/habe ich natürlich auch Bedenken). Das Abwasser wird i.d.R. mindestens Zimmertemperatur haben, was an kalten Tagen zusätzlich helfen sollte. Wenn auch das nicht reicht, kann man für den Winter noch ein Dach aus Hohlkammerplatten aufsetzen, evtl. auch eine ergänzende Heizung einbauen. So ich in Erfahrung bringen konnte, sollten meine geplanten 1,5m³ problemlos bis zu 100l Wasser/h reinigen können, also weit über dem Bedarf und die Reinigung vollzieht sich kontinuierlich, also wird auch "sauberes" Wasser immer und immer wieder gereinigt und nicht nur bei Bedarf. Es ist das gleiche Prinzip wie in der Natur und bis jetzt hab ich vollstes Vertrauen in die Natur. Ich weiß von mindestens einem Tiny-House-Päärchen aus Österreich, das behauptet, solch eine Anlage erfolgreich in Betrieb zu haben. Leider sind die Informationen zu dem Thema sehr begrenzt, aber zumindest sagt niemand, dass das grundsätzlich nicht funktioniert.
Bashing des zentralisierten Abwassersystems in Deutschland
Weiß nicht, ob ich damit jetzt angesprochen war, aber ich hab an sich nichts gegen das Abwassersystem und stimme zu, dass es eine positive Errungenschaft ist. Ich hab nur was gegen den Zwang, sich an das bestehende Versorgungsnetz anschließen zu müssen, falls eines vorhanden ist (gilt ja dann auch für Strom). Das verursacht auf jeden Fall Kosten und ich möchte ja ohne den Zwang leben, ständig Geld auftreiben zu müssen. Außerdem sind die Verordnungen und Gesetze ja da, weil man davon ausgeht, dass der Einzelne sich keine Gedanken macht. Mir ist es megawichtig, dem Ökosystem keinen weiteren Schaden zuzufügen.
Einen besseren Weg, um krank zu werden kann ich mir kaum vorstellen.
Hast du weiterführende Links zu dem Thema? Hab mich da wie gesagt auch nur theoretisch mit beschäftigt und wäre sehr froh über gute Informationen zur biologischen Wasseraufbereitung, die mir helfen, die Anlage effizient zu gestalten. Natürlich sind auch noch weitere Filterinstanzen eingplant, da die PKA allein das Wasser vermutlich nicht ausreichend reinigen kann, auch wenn man da ohne Schwarz,- und Gelbwasser wesentlich weniger Aufwand betreiben muss. Regelmäßige Inspektionen der Anlage und halbjährliche Labortests gehören natürlich mit dazu.
Der Schwerpunkt von dem Anhänger sieht irgendwie ungesund aus, ob das so klappt mit den zwei Achsen in der Mitte?
Ja, dabei ist mir auch ein wenig unwohl, aber wenn man das Gestell noch stabil aufbockt, müsste es gehen. Zum Transport muss man sowieso die Wassertanks entleeren und die Kläranlage abbauen. Es gibt leider in Europa nur einen Hersteller für diese speziellen Anhänger und die sind nur für 2,8t Zuladung ausgelegt, was gerade so reicht für diesen Entwurf.
Denk auch dran, dass die Höhe begrenzt sein muss
Danke für den Hinweis, das hab ich auch schon durchdacht. Das obere Geländer und der Mast für das Windrad sind umklappbar geplant, sodass man dann noch unter 4m kommt. Damit kann man es dann im Falle eines Falles auch transportieren, wenn natürlich auch nicht mal eben spontan.
könnte man einen gebrauchten Wohnwagen, zm. Bsp. Hobby Landhaus, hernehmen und verbessern
Das war auch meine erste Idee bzw. hab ich mich auf Seecontainer konzentriert, weil man da Standards hat, mit denne man planen kann. Mir fiel nur relativ schnell auf, dass das zwar anfangs billiger ist, man aber über kurz oder lang so gut wie alles austauschen muss. Zudem ist mir eine gute Dämmung wie bei einem richtigen Haus wichtig, da man mit den stromerzeugenden Ressourcen im Winter wahrscheinlich nur sehr begrenzt heizen kann.
Ich dachte mal wieder, diese Sachen wären alle mehr oder weniger selbstverständlich und selbsterklärend, sonst wär ich gleich näher darauf eingegangen.