SUCHE: Grundstueck mit Haus/Huette

[Landfrau]

Das Grundrecht jedes Menschen, genug Land für den Lebensunterhalt zu haben - Ina Maka, eine coole idee.

Fände ich auch gut - und die Bevölkerungsentwicklung hätte dann irgendwann eine "Dead - line" wie man das heute so nennt.

Würde sogar noch einen Schritt weiter gehen: genug Land für jeden menschen, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten und dabei das Land in einem Zustand zu erhalten, dass das auch nachfolgende Generationen tun können auf dem gleichen Land. Dann ist die mögliche Kopfzahl auf diesem Planeten nochmal deutlich geringer.

Ich nehm mal die norddt. geest, wo wir leben.

ganz früher konnte man hier fast gar nicht leben, so schlecht war das Land, ertragsarm. darum liegen die Höfe auch so weit auseinander, sonst wären die Wege zu den Feldern zu weit gewesen (was heute den Luxus von Alleinlagehöfen bedeutet, mit 1 PKW / person).
Man brauchte also viel Fläche für einen hof und seine Menschen und deren Unterhalt.

Vor dieser Besiedelung war die geest menscheleer. Weil die guten flächen schon alle vergeben waren, wurde sie notwendig. Dem ersten den Tod, dem zweiten die Not, dem Dreitten das Brot - so machte man das, hier im Moor und auf dem Sand.

Nach den frühen Einzelhöfen dann kamen die Tiefpflüge, der "Kunst"-dünger und die Massentierhaltung und deren Wirtschaftsdünger. Auf einmal wuchs hier was und Menschen konnten hier leben - und nicht nur plackern, man google mal nach Plagge, Plaggenesch, Da hätte man also auf einmal weniger Fläche pro Person gebraucht.
dann kam der Strukturwandel in der LAndwirtschaft, die Flächenzusammenlegg, heute arbeiten nur noch wenige Höfe mit noch weniger Leuten und riesigen Maschinen. Aber ein Hof füttert eben nicht nur seine eigenen 12 Köpfe plus 6 in der Stadt sondern in der Stadt viele Hundert. Und nun sollen diese Hundert aus der Stadt aufs Land - und das ist ein weiter Weg - und sich da selber ein Einkommen schaffen? In der Geest, mit ihren teils öden Flächen, ohne Wissen, ohne Können, ohne Körperkratt? Ich glaube, dieses GRundrecht würden nicht viele in Anspruch nehmen. Und man müsste den BAuern ihre Flächen dafür wegnehmen,. Dann stümpern da ein paar hilflose Ex - Städter drauf rum, und die Produktion für Städtbewohner und Export (ja, leider auch das) wird gestört.

Sicherlich könnte man an der Ldw vieles besser machen - aber man denke an all die Stadtbewohner, die nichts, aber auch gar nichts haben, wenn die tägliche versorgung ausbleibt. Der Kühlschrank ist fix leer, andere Vorräte gibt es nicht und die Balkontomate macht auch nicht satt. Was sollten die dann tun? Auf dem Land werden sie nichts verrichten und "überschüsse" ihres Gemüseanbaus zu den armen Verwandten in die Stadt zu schicken, ist wohl auch abwegig. Und die könnten vermutlich nichts damit anfangen.

Dein gedanke ist ja grundsätzlich gut und wohlwollend - aber der Weg dahin erforderte, die Kopfzahl der Menschheit mit einem Faktor von 0,00x zu multiplizieren und den verstand der verbleibenden mit 10 hoch x.
Das eine ist so unvertretbar wie das andere unrealistisch.

Bleibt also die Hoffnung und Chance, sich sein eigenes kleines Glück zu zimmern durch Fleiß, ZUfall oder Erbe und sich ein halbwegs heiles grünes Inselchen zu schaffen für den rest dieses Lebens.

Möge dem Eröffner dieses Fadens das gelingen!

L.

[Alraune]

Hallo, geht doch, das Banner hängt schon länger als ein Jahr dort. Direkt am Markt, woanders eine Top-Lage. Waldheim in Sachsen ist allerdings gerade sehr von Abwanderung betroffen.
liebe Grüße Alraune

[osterheidi]

da werden wohl 10000 euro nicht ganz reichen. und garten gibts sicher auch keinen

[MaGl]

Danke an alle fuer die rege Beteiligung und die neuen Erkenntnisse. Da einer der Kritikpunkte war, dass ich mich und mein Vorhaben nicht ausreichend vorgestellt habe, moechte ich das hiermit nachreichen:
Ich bin ein langjaehriger Landschaftsgaertner und vor kurzem aus Kanada zurueckgekehrt, wo ich ein Jahr lang an einem Selbstversorgungs-Projekt teilhaben durfte. Nun wollte ich das Erlernte hier in Deutschland in die Tat umsetzen, erkenne nun, nach einigen Tagen Recherche, allerdings die Problematik, die hier im Gegensatz zu einem duenn besiedelten Land wie Kanada besteht.
Meine neue Frage waere also nun:
In welchem europaeischen Staat, inklusive Russland, waere es zu besagten Konditionen denn am ehesten moeglich. Ich bin oertlich nicht gebunden und kann mir ein Einsiedlerleben, egal wie fernab der Zivilisation, sehr gut vorstellen. Es waere ebenfalls sehr toll, wenn ihr etwaige persoenliche Verbindungen, die ihr vielleicht zu jemandem in einem der in Frage kommenden Laender habt, erwaehnen koenntet.
Was "ina maka" ueber das Grundrecht eines jeden Menschen erwaehnt hat, wuerde ich genau so unterschreiben. Good ol' days.
Ein interessantes Video dazu, einige werden es vielleicht schon kennen, findet sich hier: https://www.youtube.com/results?search_ ... +livestock
Beste Gruesse, freue mich auf eure Antworten.

[Spencer]

In welchem europaeischen Staat, inklusive Russland, waere es zu besagten Konditionen denn am ehesten moeglich

- da fällt mir spontan der wilde Osten ein. Ich meine damit Mecklenburg Vorpommern oder Uckermark... Ohne Scherz. Aber hier hast Du eventuell noch die Möglichkeit für kleines Geld, "großes" Land zu kaufen und oft steht auch ein "Haus" oder was davon übrig ist darauf. Kleines Beispiel ? Vor einem Jahr hat hier jemand für seinen Sohn 4000m² Land mit Haus und Nebengebäuden ersteigert. Die Gebäude in durchaus respektablen Zustand für schlappe 7500 Euronen.
In Deutschland hast Du den Vorteil das Du die Landessprache beherrscht und somit mit der Bürokratie am ehesten klar kommst. Im osteuropäischen Ausland gibt es natürlich auch viele schöne und günstige Objekte.

Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute für die Umsetzung Deines Planes. Wenn Du in Meck/Pom Dich umschaust, meld Dich einfach mal. Vielleicht lernt man sich ja kennen. Obwohl... solch Typ hätten wir hier gern und ein paar Bruchbuden stehen in meiner Region noch leer....

Ersteigern ist ja nicht jedermanns Sache aber hier finden sich öfter "Schnäppchen"

http://www.ndga.de/ Norddeutsche Grundstücksauktionen, den Katalog kann man online durchblättern.

[karl-erwins-frau]

Schade, dass Du an Europa gebunden bist.

Ich empfehle ja Cuba.
Weil: Die Leute ticken so ähnlich wie wir, was Bildung, Kultur und ärztliche Versorgung angeht.
Und sie haben zu viel Land und brauchen immer noch dringend Landwirte.
Außerdem wachsen da coole Sachen und es ist (noch) alles bio, inkl. der alten Tierrassen (da sind 6l Milch/Tag bei Milchkühen noch viel). :-)

[MaGl]

Vielen Dank, Spencer, fuer die Tipps. Ich werde mich diesbezueglich mal umschauen.

Schade, dass Du an Europa gebunden bist.

Ich empfehle ja Cuba.

Eigentlich bin ich gar nicht an Europa gebunden. Allerdings wuerde ich ein gemaessigtes Klima bevorzugen. Schon alleine weil ich vorhabe, Baeume zu veredeln (zum Eigenbedarf, zum Auswildern, als Zubrot/Tauschware fuer neue Anschaffungen), und das ohne kuehlen Arbeitsplatz schwierig werden koennte.

[hella]

Evtl. könntest du in Ungarn schon für 10000 € ein Haus mit Grund bekommen, allerdings renovierungsbedürftig und im Dorf gelegen.
Wenn es dich interessiert, kannst du dich gerne bei mir melden.
Ich leben im westen Ungarns, und hab einen großen Obst- und Gemüsegarten.

Viel Erfolg bei der Suche

[esox]

10T ist fast nix für ein Haus / Grundstück, und das bekommst du dann auch.
In Ostdeutschland machbar, aber erwarte dir für das wenige Geld selbst im Osten keine Riesengrundstücke.

Es gibt durchaus Häuser sehr billig, da wirst du aber nochmals massig Geld reinstecken. Lage und Zustand machen den
Preis aus. Gegenden mit Abwanderung und Bruchbude, das sind dann die Billigangebote.

Bei Immobilienscout sind die Filtermöglichkeiten gut, Haus kaufen, Ort Deutschland, Preisspanne 1500- 10000,
die Angabe des Mindestpreises ist wichtig, du filterst damit viel falsche nicht gewollte Angebote raus mit fehlenden
Preisvorstellungen, Preis gegen Gebot und was es sonst noch so gibt.

Nur mit dem Kauf eines Hauses ist es nicht getaen, es folgen weitere laufenden Kosten für Unterhalt etc.
Also Gedanken machen wie der unterhalt finanziert werden will wenn du nachher am Arsch der Welt bist
und da keine reguläre Arbeit finden wirst.

[Steinbock]

Ich glaube im bayerischen Wald könnte es auch eine Möglichkeit geben - gibt dort wohl viel Abwanderung und damit aussterbende Dörfer/Höfe. Allerdings bei der Preisvorstellung wohl nicht zum Kaufen, sondern eher zum Drin wohnen, aber vielleicht kann man mit der Gemeinde/ dem Bürgermeister auch was deichseln, wenn man im Laufe der Zeit zeigt, was man alles kann und so mithelfen kann, wieder Leben ins Dorf zu bringen, evtl. mit anderen Leuten zusammen.

EDIT:
In Spanien gibt es eine Bewegung, die verlassene, verfallende Dörfer (Häuser?) besetzt und sie nach und nach wieder in Stand setzt. Die können dort ganz ohne Geld anfangen und werden von den Gemeinden/Verwaltungen geduldet (später dann wohl auch genehmigt), weil sie ebenfalls wieder Leben in die Dörfer bringen und die Bausubstanz erhält oder auch wieder aufbaut.

In Russland bekommt man glaube ich ein Grundstück (auch als Ausländer?) geschenkt, wenn man Landwirtschaft betreiben wird - dafür müssen dann später die Söhne wahrscheinlich zum Militär. Ich habe aber keine Ahnung wegen der Größe und auch was man sonst alles beachten muss.