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Beratung Berufgenossenschaftsbeitrag?

Verfasst: Mo 9. Sep 2013, 12:55
von Julika
Moin,

wir sind mit 4,1 ha Grundstück (3 ha Weideland, Rest Hof), 5 Mutterschafen und 4 Ponys BG-pflichtig. Ich verdiene mit den Pferden Geld, d.h. ich habe ein Buch über Pferdtraining geschrieben und präsentiere mit 2 von den Ponys auf Veranstaltungen, um Werbung für meine Arbeit zu machen. Die daraus besteht, daß ich rumfahre und bei den Leuten vorort trainiere.
Nun will die BG von mir über 600€ im Jahr haben, weil ich doch täglich bestimmt 2 Stunden mit den Pferden trainiere, damit wir fit für Shows sind, weil ich Dummbatz 2x "Show und Lehrpferde" angegeben habe, weil ich dachte, das sei risikoärmer eingestuft als Reitpferde :bang: :bang: :bang: Was geht die als landwirtschaftlicheBG meine Trainertätigkeit an? Komme ich wieder raus aus der Nummer? Ich habe schon beim Landvolk angerufen, aber die beraten nur Mitglieder. Wüsste ich, dass die wirklich fit sind, würde ich es vielleicht sogar tun.

Kurz nach Neujahr hatten wir einen BG-relvanten Unfall von einer Frau, die hier auf dem Hof mitgeholfen hat. Wollen sie sich jetzt dafür rächen? Eine Kundin von mir hat 30 Einstellerpferde und zahlt keine 500 im Jahr...

Re: Beratung Berufgenossenschaftsbeitrag?

Verfasst: Di 10. Sep 2013, 00:35
von Reisende
puh, ganz neues thema für mich, und die beitragsberechnung scheint auch eine kleine wissenschaft für sich zu sein.
was ich auf die schnelle dazu sagen kann:

es gibt zwei verschiedene berechnungsansätze:
1) geschätzter arbeitsbedarf
2) bewirtschaftete flächen sowie anzahl gehaltener / erzeugter tiere

nr. 1 ist die grundsätzliche verfahrensweise, die sie, wenn ich das richtig verstehe, auch bei dir angewendet haben. nr. 2 kommt nur zum tragen, wenn es sich um ein Unternehmen der Landwirtschaft mit überwiegender Bodenbewirtschaftung oder forstwirtschaft handelt. wenn bei dir 3 von 4 ha weideland sind, dann spricht das in meinen augen für diese art unternehmen. vll. gucken sie auch auf das erwirtschaftete einkommen aus den jeweiligen bereichen, das weiß ich nicht.
ich komme nach deinen angaben (3 ha weide, 4 pferde, 5 schafe) bei der berechnung nach nr. 2 auf eine summe von 32,39 ber (berechnungseinheiten), multipliziert mit dem beitragsfußsatz von aktuell 5,96 € ergibt das einen beitrag von ca. 193 €.
das erscheint mir für eine bg auch realistischer.

du könntest dir ja deren erläuterungen nochmal anschauen, selbst nachrechnen und gucken, ob du für eine anwendung des 2. berechnungsansatzes gute argumente hast.
denn den arbeitsbedarf können sie scheinbar wirklich recht frei schätzen, zitat Die entsprechenden Ansätze werden dabei durch wissenschaftliche Untersuchungen erarbeitet. da kannst du keinen weiteren einfluss nehmen vermute ich. was einmal auf so nem formular steht, wird leider selten wieder vergessen.

hab das alles aber nur kurz recherchiert, daher alle angaben ohne gewähr.

Re: Beratung Berufgenossenschaftsbeitrag?

Verfasst: Di 10. Sep 2013, 17:34
von Spottdrossel
Mit BG kenne ich mich nicht aus, aber da Du ja als Buchautorin eine gewisse Fachkompetenz vorweisen kannst, kannst Du ihnen nicht die geschätzte Übungszeit zerpflücken, um zumindest schonmal eine Zahl in der Berechnung zu drücken?
Ich dachte jetzt z.B. an wissenschaftliche Abhandlung von Aufmerksamkeitsspanne, und wenn Du auch auswärts unterrichtest, kannst Du in den Zeiten auch nicht daheim Deine Pferde trainiert haben. Läßt sich daraus vielleicht was stricken?
Erstaunlich, wie Finanzamt & Co. immer genau da rasante Einkommen schätzen, wo nix ist :sauenr_1: - und ab einer gewissen Anzahl von Nullen vor dem Komma werden sie plötzlich blind und taub.

Re: Beratung Berufgenossenschaftsbeitrag?

Verfasst: Do 12. Sep 2013, 08:32
von Julika
Danke für die Tipps!
Dann werde ich mal weiter recherchieren und was aufsetzen...wie ich es :sauenr_1: !