Einkaufsgemeinschaft für Lebensmittel

Was halt nirgendwo passt
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Wayan
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Einkaufsgemeinschaft für Lebensmittel

#1

Beitrag von Wayan » Mo 2. Sep 2013, 10:59

Mit der Sufu bin ich nicht fündig geworden, deshalb direkt:

Wir wohnen mit recht vielen Personen sehr ländlich und verbrauchen auch eine Menge Lebensmittel, die wir nicht selbst herstellen können. In unsrem Freundes- und Bekanntenkreis gibt es etliche, die darauf achten, was sie essen und vorzugsweise Bio verspeisen.
Da der nächste Bioladen in der Stadt ziemlich weit weg ist, haben wir überlegt, ob wir nicht eine Einkaufsgemeinschaft bilden könnten, um direkt beim Großhandel einzukaufen. Wir könnten wöchentlich den gesammelten Bedarf zentral anliefern lassen und hätten sicher auch einen Preisvorteil.

Beim Brainstorming dachten wir an Artikel wie Nudeln, Wein, Bier, Hirse, Emmer, Butter, Speiseöl, Pudding, Gummibärchen usw. usw.die wir dann nicht packungsweise, sondern kartonweise kaufen wollen. Ich würde meine Gewerbeanmeldung ergänzen um "Handel mit Bio-Lebensmitteln" (allerdings ohne Gewinnerziehungsabsicht).
Praktiziert das schon jemand? Gibt es Hürden? Haben wir etwas wichtiges vergessen?

Wir hoffen auf zahlreiche Tipps! :)
Alle sagten: Das geht nicht. Da kam einer, der wußte das nicht und hat´s einfach gemacht.

Chaosgarten
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Re: Einkaufsgemeinschaft für Lebensmittel

#2

Beitrag von Chaosgarten » Mo 2. Sep 2013, 11:04

Umsatzsteuer nicht vergessen, auch wenn es letztlich ein durchlaufender Posten ist.
Der erhebliche Aufwand der Organisation, Verteilung, etc. sollte natürlich vergütet werden.
Ich würde es nicht auf Bio-Lebensmittel beschränken. Zumindest die Anmeldung nicht. Dann bleiben euch alle Optionen. Vielleicht mchte man ja mal von einem nicht zertifizierten Direkterzeuger kaufen.

moorhexe
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Re: Einkaufsgemeinschaft für Lebensmittel

#3

Beitrag von moorhexe » Mo 2. Sep 2013, 11:32

http://www.bio-antakya.de/grosshandel/n ... rvice.html

damit habe ich gute erfahrungen. die liefern auch in meck-pom...

Anya
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Re: Einkaufsgemeinschaft für Lebensmittel

#4

Beitrag von Anya » Mo 2. Sep 2013, 18:12

Wir haben haben es ähnlich gemacht, wie du es schon angedacht hast, Gewerbe anmelden und einer bestellt, lagert das bei sich und die anderen kaufen bei ihm ein. Wir kaufen bei Kornkraft ein, aber die liefern nicht so weit nach Osten.
Viele Grüße, Anya

Landfrau
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Re: Einkaufsgemeinschaft für Lebensmittel

#5

Beitrag von Landfrau » Mo 2. Sep 2013, 19:13

Von bio - antakya habe ich mal verkäferten Roggen bekommen und bei der Beschwerde am Telefon dumme Sprüche ...nie wieder.

Wir handhaben das so, dass ein recht fixes Sortiment an Dauerwaren im Vorrat ist von verschiedenen Lieferanten, möglichst so bestellt. dass versandkosten wegfallen.
Anderes wird bei gelegentlichen (Groß-)stadtausflügen rechtzeitig eingekauft.

Wenn man einigermaßen organisiert ist und kochen kann, kommt man mit wenigen zugekauten haltbaren Grundnahrungsmitteln zuzügl. Gewürzen auch (oder gerade?) auf dem Lande gut aus.

Du wirst sicherlich einen oder mehrere geeignete LIeferanten finden!

L.
Den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger :-)

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Renysol
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Re: Einkaufsgemeinschaft für Lebensmittel

#6

Beitrag von Renysol » Mo 2. Sep 2013, 20:32

Such doch mal mit startpage.com nach CSA oder "community supported agriculture" oder so Solidarische Landwirtschaft.

Du zahlst dann einen Betrag (hier bei uns 70 Euro pro Monat), der Bio-Anbauer hat meinetwegen 100 oder mehr solcher Abonnenten und kannst dir jede Woche Gemüse abholen.

Vorteil für beide: Du kriegst dein Biofutter, und der Biobauer braucht nicht mit Aldi in Konkurrenzkampf zu treten, sondern kann seine ganze Energie darauf verwenden, gute Lebensmittel herzustellen. Da er ein festes Monatseinkommen hat.

Vielleicht gibt es ja einen solchen CSA-Betrieb in deiner Nähe. Die sind eher nicht in den Städten :mrgreen:

Eine geniale Idee, wie ich finde, die den ganzen Preiskämpfern und Billigheinis den Gar aus machen könnte. Es sei denn, die EU verbietet es.




Wayan hat geschrieben:Mit der Sufu bin ich nicht fündig geworden, deshalb direkt:

Wir wohnen mit recht vielen Personen sehr ländlich und verbrauchen auch eine Menge Lebensmittel, die wir nicht selbst herstellen können. In unsrem Freundes- und Bekanntenkreis gibt es etliche, die darauf achten, was sie essen und vorzugsweise Bio verspeisen.
Da der nächste Bioladen in der Stadt ziemlich weit weg ist, haben wir überlegt, ob wir nicht eine Einkaufsgemeinschaft bilden könnten, um direkt beim Großhandel einzukaufen. Wir könnten wöchentlich den gesammelten Bedarf zentral anliefern lassen und hätten sicher auch einen Preisvorteil.

Beim Brainstorming dachten wir an Artikel wie Nudeln, Wein, Bier, Hirse, Emmer, Butter, Speiseöl, Pudding, Gummibärchen usw. usw.die wir dann nicht packungsweise, sondern kartonweise kaufen wollen. Ich würde meine Gewerbeanmeldung ergänzen um "Handel mit Bio-Lebensmitteln" (allerdings ohne Gewinnerziehungsabsicht).
Praktiziert das schon jemand? Gibt es Hürden? Haben wir etwas wichtiges vergessen?

Wir hoffen auf zahlreiche Tipps! :)

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Re: Einkaufsgemeinschaft für Lebensmittel

#7

Beitrag von Spottdrossel » Mo 2. Sep 2013, 23:07

Renysol hat geschrieben:Such doch mal mit startpage.com nach CSA oder "community supported agriculture" oder so Solidarische Landwirtschaft.
Danke, wußte gar nicht, daß es das in D schon gibt (hatte mal einen Bericht gesehen von Amimädel, leicht ratlos angesichts des Gemüses :mrgreen: ).
Wir wohnen natürlich prompt in einer Versorgungslücke :schmoll: .
Hühner sind auch nur Menschen...
http://www.spottdrossel.net

utebo
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Re: Einkaufsgemeinschaft für Lebensmittel

#8

Beitrag von utebo » Di 3. Sep 2013, 02:09

Bio-Antakya ist einer der wenigen (oder gar der einzige?) Grosshändler, die auch konkret Food Co-ops ansprechen. Ich kenn' die seit den späten 1980ern, mein Schwesterherz bestellt dort mit ein paar Nachbarn zusammen alle 3-4 Monate seit über 20 Jahren!
http://www.bio-antakya.de/grosshandel/f ... tlung.html

Wir haben hier in Irland's Westen auch seit gut 15 Jahren eine Food-Coop, sprich wir kaufen mit mehreren Familien zusammen direkt beim Grosshändler (Bio/Naturwaren), so alle 6 Wochen etwa. Eine Frau, die entsprechend Zeit und Platz hat, sammelt die Bestellungen, bestellt dann beim GH, stellt die Sachen zur Abholung zusammen und schlägt 10% als Aufwandsentschädigung auf den Preis (incl. MWst.) drauf. Nix mit Gewerbeanmeldung. Wenn das nicht ausartet, bleibt man unterm Radar und gut is'.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Einkaufsgemeinschaft für Lebensmittel

#9

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Di 3. Sep 2013, 07:06

ihr wohnt nicht in einer Versorgungslücke sondern in einer Marktlücke. Freu dich, sowas ist in Deutschland eine echte , echte Seltenheit. ;)

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Renysol
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Re: Einkaufsgemeinschaft für Lebensmittel

#10

Beitrag von Renysol » Di 3. Sep 2013, 08:00

Spottdrossel hat geschrieben:
Renysol hat geschrieben:Such doch mal mit startpage.com nach CSA oder "community supported agriculture" oder so Solidarische Landwirtschaft.
Danke, wußte gar nicht, daß es das in D schon gibt (hatte mal einen Bericht gesehen von Amimädel, leicht ratlos angesichts des Gemüses :mrgreen: ).
Wir wohnen natürlich prompt in einer Versorgungslücke :schmoll: .
Es entstehen gerade jede Menge neuer CSAs in Deutschland, sagt der Bio nebenan, der auch beim Aufbau neuer CSAs beteiligt ist. Frag ihn doch einfach, ob bei euch in der Nähe auch was im Aufbau ist. Je mehr Interessse, desto schneller geht es. Und wenn dein örtlicher Bio noch nix davon weiß, wird er dir für den Hinweis dankbar sein, denn sein Geschäft wird dadurch wesentlich einfacher.

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