Beginn eines Kulturwandels?

Was halt nirgendwo passt
AnamPrema

Beginn eines Kulturwandels?

#1

Beitrag von AnamPrema » Fr 19. Okt 2012, 10:36

Zum Jahresende stellt das US-Magazin Newsweek seine Printausgabe ein
und ist damit Vorreiter - ich bin mir sicher weitere werden folgen.

http://de.reuters.com/article/topNews/i ... 5O20121018

Olaf
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Re: Beginn eines Kulturwandels?

#2

Beitrag von Olaf » Fr 19. Okt 2012, 11:57

Ach.....
Ich war erst, als meine Kinder noch kleiner waren so entsetzt, dass die gar nicht mehr richtig in der Lage sind, ein Nachschlagwerk zu benutzen. Zumindest aber nicht willens.
Irgendwann hab ich eingesehen, dass sich die Zeit en grundlegend ändern werden. UNd wann benutze ich jetzt noch irgendsowas in Papierform. Zumal das Wissen auch so schnell im Wandel begriffen ist, dem kann so ein Printmedium oft gar nicht folgen. Ausnahmen sind ein paar Küchenbücher bei mir.
Ich meine, der Kulturwandel hat längst begonnen. Bzw. für meine Kinder ist es keiner, die sind da schon reingeboren. Nur son alter Sack wie ich staunt manchmal noch ein bisschen, aber auch nicht oft. Ich freu mich eigentlich, das zu erleben, dieses ungeheure Wissen, was einem zur Verfügung steht. Hätte sich vor 30 Jahren keiner träumen lassen.
Ärgerlich wirds erst, wenn es die kostenlosen Regionalzeitungen nicht mehr gibt, die nehm ich so gern zum anheizen. Da gibts noch keinen digitalen Ersatz für....
LG
Olaf
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Theo
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Re: Beginn eines Kulturwandels?

#3

Beitrag von Theo » Fr 19. Okt 2012, 12:34

"Die meisten von ihnen beklagten, dass viele Studenten heutzutage nicht studierfähig sind. Gerhard Wolf erklärt: „Die Defizite liegen vor allem in der Sprach-, Lese- und Schreibkompetenz, das haben alle Kollegen genannt. Damit gemeint sind Rechtschreibung, Syntax, Interpunktion, der Umgang mit den Tempora und der Wortschatz.“ Zudem verstehen viele Studenten die Aussage eines längeren Textes nicht mehr. Auch beim Schreiben und Sprechen können sie ihre eigenen Gedanken und Argumente nicht korrekt formulieren. ...
Einige glauben, der Zweite Weltkrieg habe im 19. Jahrhundert stattgefunden. ...
Das Phänomen dieses Kompetenzverlusts ist relativ neu. Die Studenten kommunizieren auf eine Art und Weise, die ein sorgfältiges Lesen und Schreiben nahezu unmöglich macht.
Damit meint Gerhard Wolf vor allem Kurznachrichten per SMS und Twitter. Die Studenten können sich kaum noch eine längere Zeit auf eine Sache konzentrieren."
Studie
Gruß
Theo

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Re: Beginn eines Kulturwandels?

#4

Beitrag von Little Joe » Fr 19. Okt 2012, 13:12

Theo hat geschrieben: Die Studenten können sich kaum noch eine längere Zeit auf eine Sache konzentrieren."
... leider nicht nur Studenten, schau dich mal in den Grundschulen um :ohoh:
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

Knurrhuhn

Re: Beginn eines Kulturwandels?

#5

Beitrag von Knurrhuhn » Fr 19. Okt 2012, 15:41

Theo hat geschrieben:"Die meisten von ihnen beklagten, dass viele Studenten heutzutage nicht studierfähig sind. Gerhard Wolf erklärt: „Die Defizite liegen vor allem in der Sprach-, Lese- und Schreibkompetenz, das haben alle Kollegen genannt. Damit gemeint sind Rechtschreibung, Syntax, Interpunktion, der Umgang mit den Tempora und der Wortschatz.“ Zudem verstehen viele Studenten die Aussage eines längeren Textes nicht mehr. Auch beim Schreiben und Sprechen können sie ihre eigenen Gedanken und Argumente nicht korrekt formulieren. ...
Einige glauben, der Zweite Weltkrieg habe im 19. Jahrhundert stattgefunden. ...
Das Phänomen dieses Kompetenzverlusts ist relativ neu. Die Studenten kommunizieren auf eine Art und Weise, die ein sorgfältiges Lesen und Schreiben nahezu unmöglich macht.
Damit meint Gerhard Wolf vor allem Kurznachrichten per SMS und Twitter. Die Studenten können sich kaum noch eine längere Zeit auf eine Sache konzentrieren."
Studie
Titel der Studie:

"Gehard Wolf weist auf das sinkende Niveau an Hochschulen hin"
Offensichtlich sinkt das Niveau nicht nur an Hochschulen ... :pfeif:

Neuerdings hört man sogar im Deutschlandfunk Wörter wie "sie reiteten....." :aeug:

Olaf
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Re: Beginn eines Kulturwandels?

#6

Beitrag von Olaf » Fr 19. Okt 2012, 17:48

Ich bin ja auch ein Freund der starken Konjugation, aber inzwischen empfinde ich die deutsche Sprache als rechtfreien Raum und wage nicht mehr zu beurteilen, ob sowas zulässig ist oder nicht, und mache vermutlich auch einiges falsch. Vermute mal, reiteten ist zulässig. Schön ist es definitiv nicht.
Und Absolventen werden üblicherweise danach auf die Menschheit losgelassen, verblüffen sollte einen das nicht, wenn das im (Medien-)Alltag Einzug hält. Da kann man ja eher noch Joes Grundschüler in Schutz nehmen, die gehen ja noch zur Schule, um was zu lernen.
Bei den Absolventen ist der Drops gelutscht.
Kulturwandel.... :hmm:
Vielleicht haben wir unsere Hochkultur einfach hinter uns?
:aeh:
Olaf
PS: Sie taten also reiten ... Problem gelöst.... :mrgreen:
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Knurrhuhn

Re: Beginn eines Kulturwandels?

#7

Beitrag von Knurrhuhn » Fr 19. Okt 2012, 19:03

Olaf hat geschrieben:Vermute mal, reiteten ist zulässig. Schön ist es definitiv nicht.
:eek: :ohoh: :
http://conjd.cactus2000.de/showverb.php ... iten&var=1

Olaf hat geschrieben:PS: Sie taten also reiten ... Problem gelöst.... :mrgreen:
:platt:

Sic transit gloria mundi ... :drama:

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Re: Beginn eines Kulturwandels?

#8

Beitrag von emil17 » Fr 19. Okt 2012, 19:17

A: wer pfeiftete? B: ich pfoff
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Beginn eines Kulturwandels?

#9

Beitrag von Thomas/V. » Fr 19. Okt 2012, 19:24

emil17 hat geschrieben:A: wer pfeiftete? B: ich pfoff
:lol:
Vielleicht haben wir unsere Hochkultur einfach hinter uns?
das denke ich auch, ab jetzt gehts nur noch abwärts
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Beginn eines Kulturwandels?

#10

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 19. Okt 2012, 19:25

:eek: Emil, das tut ja schon beim Lesen weh....
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

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