Wassermangel - SpOn

Was halt nirgendwo passt
Sabi(e)ne
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Wassermangel - SpOn

#1

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 28. Aug 2012, 09:12

I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

Manfred

Re: Wassermangel - SpOn

#2

Beitrag von Manfred » Di 28. Aug 2012, 09:48

Dass der Unsinn von der verschwenderischen deutschen Klospülung und dem "Wasserverbraucht" der pauschalisierten Landwirtschaft im Spiegel steht, macht ihn nicht besser.
Die Sachlagen ist doch völlig klar: Die Kapazität zur Erzeugung billiger landwirtschaftlicher Produkte ist begrenzt.
Zieht der Reicht Teil der Weltbevölkerung durch seine Marktmacht diese Kapazitäten an sich, explodieren für den armen Teil die Lebensmittelpreise. Das wissen wir alle und es ist uns (abgesehen von gelentlicher Entrüstung zum Zweck der Gewissensberuhigung) egal, sonst würden wir etwas dagegen tun.
Wir machen aber genau das Gegenteil. Wir rufen nach Biotreibstoffen und zwingen die heimische Landwirtschaft durch immer mehr Auflagen und Markteingriffe zu immer intensiverer tierischer Veredelung (anders kann sie am Markt nicht bestehen), die nur mit unmengen importieren Futters zu bewältigen ist.
Dieser Kreislauf lässt sich nur auf eine, für uns teure Art brechen: Wir machen unsere Grenzen dicht für landwirtschaftliche Produkte in beide Richtungen und produzieren das selber, was wir selber benötigen.
Das wird aber nicht passieren, weil es der Großteil der Bevölkerung nicht will und außerdem von Außerhalb großes Interesse am Zugang zu unserern Agrarmärkten besteht. Die regierenden in Südamerika wollen ihre Agrarprodukte nach D exportieren. Die leben davon.
Alles was das Gejammer wirklich bewirkt: Es wird immer noch mehr auf der heimischen Landwirtschaft als Sündenbock herumgetrampelt, die eh schon die höchsten und teuersten Standards der Welt hat. Dabei werden mehr und mehr genau der Betriebe zerschlagen, die nach aus heimischen Mitteln für den heimischen Markt produzieren, weil denen wegen ihres marktwidrigen Verhaltens zuerst die Luft ausgeht.

Die Dummheit der Menschheit ist nahezu grenzenlos.

daemo
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Re: Wassermangel - SpOn

#3

Beitrag von daemo » Di 28. Aug 2012, 09:57

ich bin da skeptisch. vor allen wenn es um so zahlen geht wie 10.000L Wasser für 1kg schwein. das impliziert immer, dass das wasser danach weg ist. also nicht mehr existent. dabei verdunstet ein teil des wassers und steht somit für neuen regen wieder zur verfügung und ein weiterer teil wird als gülle ausgebracht und versorgt somit die pflanzen oder versickert im boden und nährt somit das grundwasser. ausserdem gehe ich davon aus, dass die auch noch den "wasserverbrauch" der nahrung der schweine miteingerechnet haben. wasser das also ebenfalls nicht verloren ist.
eine genaue beurteilung dse wasserverbrauchs kann man eigentlich nur auf regionaler ebene machen indem man ermittelt wieviel wasser in form von flüssen, grundwasser und regenmenge vor ort zur verfügung steht und dann gegenrechnet wieviel wasser dort unbenutzbar gemacht wird.
in deutschland z.B. haben wir einen durchschnittlichen niederschlag von 789mm pro m² also 789l pro m². wenn jetzt ein schwein c.a. 1 jahr braucht um schlachtreif zu werden dann benötigt man hier in deutschland durchschnittlich 12m² land pro kilo schweinefleisch um die benötigte menge an wasser allein durch regen aufzunehmen. laut wiki liegt das schlachtgewicht bei 110-125kg wobei nicht alles davon tatsächlich fleisch ist. damit läge der flächenverbrauch (inkl. der nötigen fläche auf der die nahrung angebaut wird) bei c.a. 1.200m² um nur mitthilfe von regen das gesamte nötige wasser ranzuschaffen. und das wasser ist danach nicht verbraucht sondern steht dann teilweise in form von grundwasser den tiefergelegenen flächen nach wie vor zur verfügung.

meine rechnung ist zwar auch nur ne milchmädchenrechnung, wollte damit aber nur verdeutlichen das solche pauschalangaben einfach falsch sind. :opa: vor allen dingen dann wenn wir energie nutzen um z.b. meerwasser zu entsalzen. mit den spitzenlastströmen aus regenerativer energie könnten wir prima entsalzungsanlagen betreiben. die kann man schnell und unkompliziert hochfahren wenn genug strom zur verfügung steht und runterfahren wenns weniger wird. und schon haben wir bisher verschwendete energie sinnvoll genutzt. :grinblum:

oder wir treten der regierung einfach mal in den hintern damit die nicht dauernd die forschungsgelder für die fusionsenergie kürzt sondern diese erhöht damit wir da endlich vorran kommen. damit können wir dann soviel wasser entsalzen wie wir brauchen und das ohne kohle abbau und ölförderung :michel:

lg
daemo

Manfred

Re: Wassermangel - SpOn

#4

Beitrag von Manfred » Di 28. Aug 2012, 10:05

Wenigstens einer, der es versteht. Danke.
Dieser von der Presse verbreitete Unsinn ist kaum zu ertragen. Da werden Flächen mit Intensivbeässerung in den Trockengebieten an den ehemaligen Zuläufen des Aralsees (die für uns Öko-Baumwolle produzieren) und Weideflächen an den Hängen des Frankenwaldes in einen Topf geworfen und als Würze oben drauf noch Urwaldrodungsflächen am Amazonas.
Dass das nicht stimmen kann, kann sich jeder interessierte 3-jährige an den Fingern abzählen.
Aber es Verkauft sich. Also wird es gedruck. Und es bringt Spenden und Wählerstimmen, also wird es wider besseres Wissen gebetsmühlenartig wiederholt.

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Re: Wassermangel - SpOn

#5

Beitrag von ahora » Di 28. Aug 2012, 11:18

nein, ihr seht das verkehrt, das wasser verschwindet auf nimmer wiedersehen :haha:
-----

ich sehe das auch wie ihr. dem volk muss immer etwas vorgesetzt werden über das es sich empören und schimpfen oder hier in dem fall, schämen kann. nebenschauplätze müssen am leben erhalten werden, damit die wirklich entscheidenden dinge im kleinen kreis beschlossen werden können.

eine kostengünstige, umweltfreundliche energieform, die der ganzen menschheit zur verfügung stände, würde sehr wahrscheinlich viel lebensqualität auch in die endlegendsten ecken bringen. sehn wir mal. irgendwie scheint aber derzeit daran wenig interesse zu bestehen, komisch :pfeif:

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Re: Wassermangel - SpOn

#6

Beitrag von daemo » Di 28. Aug 2012, 11:34

ahora hat geschrieben:nebenschauplätze müssen am leben erhalten werden, damit die wirklich entscheidenden dinge im kleinen kreis beschlossen werden können.
genauso sehe ich das auch :-)

das kein interesse an hoher lebensqualität der menschheit besteht hat einen einfachen grund. wer bereits ein gutes, lebenswertes leben hat der lässt sich schlechter unterdrücken und ausbeuten. aber durch ausbeutung kann man prima profite ohne ende erwirtschafften. wieso sollten die leute in entscheidungspositionen daran etwas ändern?
das ist einer von mehreren gründen warum ich in richtung sv gehen möchte. konsum einschränken und lieber spass daran haben selber etwas hergestellt zu haben um damit wenigstens ein klein wenig aus dem hamsterrad rauskommen zu können.

-------------------------
ich weiss gar nicht wo das problem beim verschwindenden wasser ist. damit bekämpfen wir doch die erhöhung des meeresspiegel. :grr:

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Re: Wassermangel - SpOn

#7

Beitrag von ahora » Di 28. Aug 2012, 11:59

daemo hat geschrieben:
das kein interesse an hoher lebensqualität der menschheit besteht hat einen einfachen grund. wer bereits ein gutes, lebenswertes leben hat der lässt sich schlechter unterdrücken und ausbeuten. aber durch ausbeutung kann man prima profite ohne ende erwirtschafften. wieso sollten die leute in entscheidungspositionen daran etwas ändern?


:
genau so ist es. die superreichen haben schiss, und schiss ist ein ganz schlechter berater. man stelle sich ein einfache, billige, umwelfreundliche energieform vor, die problemlos verfügbar wäre.

das heizen der häuser würde kein problem darstellen, wassergewinnung aus meerwasser wäre möglich, da bleiben allerdings die salzmengen, für die müsste ein lösung gesucht werden. autofahren wäre wesentlich billiger, allerdings wären die straßen dann immer verstopft - lach - da muss auch noch an einer lösung gearbeitet werden. :hmm: andererseits könnten mit einer billigen energieform gegenden der welt bewohnt werden, die bisher nur schwer bewohnbar waren. z.b. die wüste, mit klimaanlage und wassergewinnung wäre das möglich. und in dem moment würde das bevölkerungswachstum drastisch abgebremst. in dem moment, wo es den menschen besser geht, bekommen sie weniger kinder. - ich denke hier gerade laut - lach

na ja auf alle fälle ginge bei vielen großen konzernen das <licht> bzw. der profit aus, und daran haben sie kein interesse.

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luitpold
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Re: Wassermangel - SpOn

#8

Beitrag von luitpold » Di 28. Aug 2012, 12:54

ahora hat geschrieben:man stelle sich ein einfache, billige, umwelfreundliche energieform vor, die problemlos verfügbar wäre.
jaaahhh das wäre schön. :lach:
welche meinst du???
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Re: Wassermangel - SpOn

#9

Beitrag von daemo » Di 28. Aug 2012, 13:08

ich würde fusionsenergie meinen. einfach ist sie zwar nicht (sonst hätten wir sie bereits ^^) aber umweltfreundlich ist sie.
ob sie auch billig ist wird sich erst noch zeigen müssen. hängt aufgrund der imensen ausgaben für den bau eines reaktors von der lebenserwartung ab und von der effizienz, also wie hoch die nettoenergieausbeute ist. ich persönlich glaube daran das die fusionsenergie das potential zu einer billigen energieform hat, auch wenn wir davon noch jahrzehnte entfernt sind.

alle attribute würde nur die kalte fusion vereinen. aber an die glaube ich nicht :haha:

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Re: Wassermangel - SpOn

#10

Beitrag von luitpold » Di 28. Aug 2012, 13:15

der fusionsreaktor der schon einiges an testläufen hinter sich hat, und da so malerisch etwas oberhalb plaziert ist, für dessen betrieb kein cent erforderlich wäre, meinst du würde es nicht tun???

dazu der immer schöne link von manfred....solarsinter
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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