Selbstversorger Forum e.V.

bin grad dabei mich beir Stadtverwaltung ein bischen zu engagieren
die Frau Direktor vom 'Parks and Recreation Department' meint zwar ihre Machenschaften waeren das Gelbe vom Ei *aufdieZungebeiss*
ob man wirklich (immer) Kinder entscheiden lassen sollte, wie ein Park auszusehen hat?
da kam bisher nur schreiend buntes Plastik galore raus
ansonsten gibt's jede Menge betonierte Tribuenen rund um Sportfelder
andere Staedte im Grossraum haben viele, viele Meilen Wanderwege im Wald (im Sommer ist es in der Sonne arg warm)
wir haben ungefaehr Null, trotz 6 Parks auf 160ac

so
jetzt brauch ich bitte Hilfe
hab da so eine vage Idee von Naturlehrpfad mit integriertem Gemuesegarten
Oeko-Bio ist absolut Hip und doch haben viele Kinder/Jugendliche
(und deren Muetter) keine Ahnung von Gruenzeug

es existieren 3 Kriterien fuer Projekte, die mit lokalen Mitteln finanziert werden
1.muessen die Infrastruktur des Parks verbessern
2. muessen mit aktuellem Instandhaltungs-Budget tragbar sein
3. duerfen kein extra Personal erfordern

zu 3. hab ich schon eine Loesung,
es gibt hier eine Art Club, die Master Gardeners and Friends,
die sich sozialen Garten-Projekten wie zB Community Gardens verschrieben haben

so, jetzt bin ich mal ganz Aug und Ohr,
was Euch dazu einfaellt
heissen Dank schon mal

Ein schönes Thema,
bitte schreib doch noch mehr Informationen dazu.
Klima,Licht, Niederaschlag, Genauer Ort, Ausdehnung, Vorhanden Bepflanzung ( ist sie Erhaltenswert oder kümmert diese). Umgebene Stadt : Geschäfte, Industrie, Privathaushalte.
Menschen: Was zeichnet die Menschen dort aus ?
Beispiel 1:
Wer nutzt den Park und zu welcher Uhrzeit? In meiner Nähe wurde eine Uferpromenade einer kleinen Stadt naturnah mit zwei kleinen Stegen usw gestaltet.
Die Stege sind winzig, aber Schüler und abends Paare setzen sich gerne dort hin und schauen auf den Fluss. Diese mini Stege sind besser einsehbar als das alte verbaute Steilufer. Es ist somit ein sicherer Zugang zum Wasser, den sich die Kinder ohnehin immer gesucht hatten. Durch die konzentration auf zwei Zugänge wirkt auch der Mülleimer daneben atraktiver und der Müll ist dort konzentriert und kann zeitsparender eingesammelt werden.
Beispiel 2 :
Ich war ein mal In Frankfurt unterwegs, mitten im Bankenviertel war ein kleiner versteckter Park. Bäume, Hecken viel Pflaster, die Angestellten der Umgebung machten dort ihre Mittagspause. Ich nahm eines Nachts eine Abkürzung durch diesen Park. Die gesamten Hochhäuse waren verlassen, der Park unbeleuchtet, es lag Gefahr in der Luft....
Lg Nordhang

poison ivy hat geschrieben: Oeko-Bio ist absolut Hip und doch haben viele Kinder/Jugendliche
(und deren Muetter) keine Ahnung von Gruenzeug

Ich bin heute etwas komisch drauf.
Ersetze in deinem Post 'und doch' durch 'weil' und schon weisst du warum.


Bei uns war mal eine (nette!!!) Amerikanerin zu Gast. Uni-Absolventin.
Meine Frau war grad am Zitronen auspressen, da fragt sie "What are you making there?"
"Lemon juice"
"Thats awesome! I thought that's coming in those little yellow bottles"

Naturlehrpfade sind ziemlich aufwendig zu unterhalten, sonst passen bald die Schilder nicht mehr zu den Pflanzen.

emil17 hat geschrieben:Bei uns war mal eine (nette!!!) Amerikanerin zu Gast. Uni-Absolventin.
Meine Frau war grad am Zitronen auspressen, da fragt sie "What are you making there?"
"Lemon juice"
"Thats awesome! I thought that's coming in those little yellow bottles"

Ich hatte mal nen Ami zu Gast, der den Irak in Südamerika vermutete. Chef einer Firma mit etlichen tausend Angestellten.

Aaber, man muß gar nicht so weit gehen. Hatte eine Familie aus der Umgebung hier, der Mann gelernter Koch. Schnittlauch und Petersile wurde eindeutig erkannt, aber was jetzt Majoran, Thymian, oder ist das doch Rosmarin? da kam er ins Schleudern. Seine Frau kannte überhaupt nichts ausser Gänseblümchen, die Kinder haben gefragt ob Regenwürmer beissen können oder giftig sind.
Boshaft habe ich die Frage an Papa weitergereicht, der dann doch schon gehört hatte, dass Regenwürmer irgendwie nicht so schlecht sein sollen, aber grundsätzlich ja keinen Wurm angreifen, weil die Krankheiten übertragen.

Viele wundern sich ja, was für diese Naturführungen und Kurse inzwischen verlangt und auch bezahlt wird, ich bin der Meinung, jeder Cent ist redlich und mühsam verdient. Mit Kindern - ja, unbedingt. Aber mit Erwachsenen, die von nix was wissen, aber zu allem ne Meinung haben, da wirds schwierig. - Geduld braucht es da, hat nicht jeder.

Zur Frage vielleicht ne Idee, die "eßbare Landschaft"

http://www.uebelbach.gv.at/1-Essbare-Ge ... 907.0.html

Da gäbs eh viel, aber die Mühen der Ebene... weil Mutti da natürlich keinen Hund sehen will, der pinkelt ja eventuell wohin..
und der gefährliche Fuchsbandwurm
http://www.tt.com/panorama/8587985-91/f ... marsch.csp

Zecken lauern bekanntlich auch überall, und nichts ist gefährlicher, als ein aufgebrachtes Muttertier...

Hier watschelt der Kindergarten auch nur mehr den Asphalt entlang, nix mehr Wald & Wiese, will sich keiner antun

Danke

@Nordhang
Klima + Co: Grossraum Atlanta,
Vorhanden Bepflanzung: was da halt so waechst, hab ja noch keine Location aber nur einen geeigneten Park, die Stadt hat in absehbarer Zukunft nicht vor was Neues zu erstehen, der Park hat 1/2mi 'nature trail' sprich Trampelpfad im Wald hinter den Sportplaetzen, weitgehend am Hang und urspruenglicher Wald
Umgebene Stadt: das ist schwierig, hier ist noch s, dass die Natur die Stadt umgibt und nicht andersrum, obwohl so langsam mehr und mehr zugebaut wird, in irrwitzigem Tempo, Metro Atlanta ist die derzeit am schnellsten wachsende Region in USA
Menschen: sehr, sehr divergent, weil nicht nur 'Amis' aus allen Regionen der USA hier zusammengewuerfelt sind, sondern wir, lokal, extrem viel Asiaten 1. Generation, Inder/Pakistanis (ja, schon klar eigentlich auch Asiaten aber dann doch anders) auch 1. Generation und meist wegen IT-Beruf hier und haufenweise Sued- und Mittelamerikaner mit meist eher geringem Bildungsniveau dafuer arbeitssam, dazu natuerlich noch Schwarz und Weiss in verschiedenen Bildungs- und Einkommensschichten, also woertlich eine bunte Mischung

Lysistrata hat geschrieben:Zur Frage vielleicht ne Idee, die "eßbare Landschaft" ...
Zecken lauern bekanntlich auch überall, und nichts ist gefährlicher, als ein aufgebrachtes Muttertier...

essbare Landschaft wuerde ich persoenlich sofort ...
hier sind Verkehrsinseln und Rabatten eh weitgehend essbar,
diverse Kohlarten, Suesskartoffen, Petersil, Taglilien, Tagetes ...
nur weiss es kein Mensch - soll ich darueber lachen oder heulen?

ne, Muttertiere wollen wir nicht aufbringen, das gibt nur Aerger
dann lieber Naturlehrpfad mit Beschrieb was einheimisch, was Neophyt, was essbar, was giftig
bin erst mal am Ideen sammeln, bis ich weiss, was ich will, was machbar sein koennte, was Sinn macht ...

und Lysistrata, Danke, dass Du eine Lanze fuer 'uns' gebrochen hast, und bestaetigt, dass nicht nur Bewohner der Vereinigten Staaten von Zentral Nordamerika teilweise ver-zivilisiert sind

@poison ivy: hier im Zoo kriegen die Tiger zu Ostern keine Kaninchen mehr. Weil das kann man den kleinen Kindern doch nicht zumuten... und es wurde den Tierpflegern von besorgten Besuchern ernsthaft angetragen, daß sie den Tigern bitteschön in Zukunft Tofu füttern sollen...

Aber on topic: wie wäre es auf die verschiedenen Böden und deren Entstehung einzugehen? (Das verändert sich ja nicht) . Ein wenig Geologie und Paläontologie noch dazu, dann hättest Du ein nettes Grundgrüst. (Verändert sich ja nur sehr langsam ). Falls Du da keine Probleme mit den "die-Erde-ist-6000-Jahre-alt" Trotteln bekommst.

Mika hat geschrieben:Falls Du da keine Probleme mit den "die-Erde-ist-6000-Jahre-alt" Trotteln bekommst.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 53951.html



ivy will ja nur was mit einem Park machen, und nicht Entwicklungshilfe

Auch wenn das jetzt off topic ist, möchte ich doch kurz meinen Senf zu dem Artikel abgeben.
Auch hier werden ganz bewusst mit Statistiken und Zahlenspielen "die Amis" blöd dargestellt. Im Prinzip echauffiert ich der Artikel doch nur darüber, dass "nur" 10% der Befragten Atheisten sind. Das eigentlichen Zahlen der Studie steht klein im letzten Satz als ob es absolut nebensächlich wäre:

Immerhin 60 Prozent aller Amerikaner glauben demnach an eine graduelle Entwicklung hin zum heutigen Menschen. Aber den Einfluss eines Schöpfers gänzlich ausschließen, das wollen offenbar nur die wenigsten, wie die nun vorgestellte Studie nahelegt. Sie darf als weiteres Alarmzeichen verstanden werden.

Und das als "Alarmzeichen" zu verstehen finde ich schon heftig.
Aber ich rege mich schon wieder nutzlos auf, muss endlich lernen das sein zu lassen...

Und nun wieder zum Park.