Untersuchung ‚persönliche Notfallvorsorge‘
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Re: Untersuchung ‚persönliche Notfallvorsorge‘
Hi
Gibt es die Ergebnisse dann irgendwann mal zu lesen/sehen?
lg
Gibt es die Ergebnisse dann irgendwann mal zu lesen/sehen?
lg
liebe Grüße aus dem schönen Traisental
Rudi & Gerti
Rudi & Gerti
Re: Untersuchung ‚persönliche Notfallvorsorge‘
Hallo Stefan, zunächst eine Rückmeldung zur Gestaltung der Umfrage:
Es sind dort teilweise extrem kontrastarme Darstellungen gewählt (weiße Schrift auf gelbem Grund).
Das macht das Lesen unnötig anstrengend und senkt vermutlich auch die Verweildauer eines Nutzers dieser Seite. Warum soll man sich mit dem lesen anstrengen - es gibt genuig augenfreundliche Seiten im netz, die auch um Aufmerksamkeit heischen.
Daher bin ich auch noch nicht weit vorangekommen mit dem Lesen.... und frage daher nach, ob die Untersucheung sich auch auf das Gebiet wagt "welche Ängste hat ein mensch und warum".
Es gibt ja absolute Katastrophenfreaks, deren Vorbereitungsmaßnahmen fast wahnhaft wirken und es gibt Menschen, die sich absolut nicht vorstellen können, dass ihr Leben mit Glotze, Zentralheizung und Dosenfutter mal enden könnte und sie ernsthaft etwas TUN müssen.
Warum sind die einen so und die anderen anders? Ist das auch Theman der Studie?
Werden Ängste (gezielt, von wem, warum, cui bono?) erzeugt,
sind Ängste ganz früh verwurzelt
("es reicht nie, was ich bekomme (an Liebe, an Essen...), darum stopfe ich meine Bude mit Vorräten / meinen Bauch mit Essen voll,
ich muss alles selber machen (auch mich selber versorgen (sic!), da niemand für mich sorgt,
... was macht, dass der eine Mensch vertrauensvoll (oder naiv) glücklich in den Tag hineinlebt während der andere innerlich ständig auf Hochtouren läuft, dass ihm ja nichts entgeht und er keinerlei Fehler macht?
Oder lasst ihr diese Fragen lieber aus und beschäftigt euch lieber mit dem technischen Teil?
Ich lese schon viele Jahre in diesem und dem Vorgängerforum und bin immer wieder erstaunt, was für Ängste die menschen antreiben und frage mich 1,, woher die kommen, wem sie nutzen und ein angstgetriebenes ein schönes Leben ist.
Es ist natürlich eine andere, 2. Frage, ob es "sinnvoll" ist für was auch immer Vorbereitung zu treffen.
Diese Fragen sollte man weder verquicken noch die eine - oder andere - ignorieren.
L.
Es sind dort teilweise extrem kontrastarme Darstellungen gewählt (weiße Schrift auf gelbem Grund).
Das macht das Lesen unnötig anstrengend und senkt vermutlich auch die Verweildauer eines Nutzers dieser Seite. Warum soll man sich mit dem lesen anstrengen - es gibt genuig augenfreundliche Seiten im netz, die auch um Aufmerksamkeit heischen.
Daher bin ich auch noch nicht weit vorangekommen mit dem Lesen.... und frage daher nach, ob die Untersucheung sich auch auf das Gebiet wagt "welche Ängste hat ein mensch und warum".
Es gibt ja absolute Katastrophenfreaks, deren Vorbereitungsmaßnahmen fast wahnhaft wirken und es gibt Menschen, die sich absolut nicht vorstellen können, dass ihr Leben mit Glotze, Zentralheizung und Dosenfutter mal enden könnte und sie ernsthaft etwas TUN müssen.
Warum sind die einen so und die anderen anders? Ist das auch Theman der Studie?
Werden Ängste (gezielt, von wem, warum, cui bono?) erzeugt,
sind Ängste ganz früh verwurzelt
("es reicht nie, was ich bekomme (an Liebe, an Essen...), darum stopfe ich meine Bude mit Vorräten / meinen Bauch mit Essen voll,
ich muss alles selber machen (auch mich selber versorgen (sic!), da niemand für mich sorgt,
... was macht, dass der eine Mensch vertrauensvoll (oder naiv) glücklich in den Tag hineinlebt während der andere innerlich ständig auf Hochtouren läuft, dass ihm ja nichts entgeht und er keinerlei Fehler macht?
Oder lasst ihr diese Fragen lieber aus und beschäftigt euch lieber mit dem technischen Teil?
Ich lese schon viele Jahre in diesem und dem Vorgängerforum und bin immer wieder erstaunt, was für Ängste die menschen antreiben und frage mich 1,, woher die kommen, wem sie nutzen und ein angstgetriebenes ein schönes Leben ist.
Es ist natürlich eine andere, 2. Frage, ob es "sinnvoll" ist für was auch immer Vorbereitung zu treffen.
Diese Fragen sollte man weder verquicken noch die eine - oder andere - ignorieren.
L.
Den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger :-)
Re: Untersuchung ‚persönliche Notfallvorsorge‘
Hinsichtlich des "Spaß dabei" gebe ich dir gern recht.
Jedes neue Thema ist eine wirklich spannende Herausforderung, ob man sich nun mit dem Bau eines Grundofens oder eines Lehmbackofens oder der Einbindung des BAdeofens in eine WW - versorgung mit mehreren Zapfstellen befasst, mit der Frage "wie werde ich beim Inselbetrieb einer PV oder WEA überschüssigen Strom los", wie konserviere ich ein Schwein ohne Strom oder "wie backe ich Hefebrot ohne Hefe zu kaufen" ....
JEdesmal Neuland, jedesmal wird der Ingenieur, dem bekanntlich nichts zu schwör ist, herausgefordert, jedesmal lernt man Neues dazu und - das ist eigentlich das Beste - es stellt sich irgendwann das ein, was man im Managementlaberdeutsch Synergieeffekt nennt - man profitiert beim Bau eines Wurst- oder Käsereiferaumes oder dem Wärmen eines Hühnerstall sim Winter von dem, was man bei der Gebäudedämmung und - klimatisierung gelernt hat, wer mal Weinhefen ins Leben zurückgeholt hat, kann auch BAckhefe "aus dem Nichts" heranzüchten, wer sich mit den BRotsorten der Welt befasst, kann mit jeder Heizquelle, sei es ne Radkappe überm Lagerfeuer, ein Steinofen, ein Manzbrotbackofen, eine Erdkuhle mit heißer Asche drin, mit viel und mit wenig Hitze Brot backen. Spannend bleibt die Frage des Getreideanbaus und der AUfbereitung bis zum SChrot / Mehl. Es gibt wenig "Ganzkornbrote" ;-), nicht ohne Grund sind Mühlen die ersten Technikbauwerke der Welt und der Müller der Vorgänger des Ingenieurs.....SChrot / Mehl nimmt dem menschen ne Menge Kau- und Verdauungsarbeit ab.
Raviolidosenbunkerer sind ne andere Mannschaft.
Und Nebenbei wächst in der Tat das gute Gefühl heran, viel mehr und viel Nützlicheres zu können als 99 Prozent der Bevölkerung - und das ist mMn die beste Krisenvorsorge. Gesund sein, Sinnvolles können und ein tragfähige Nachbarschaft haben.
Und weiterhin wächst nebenebei heran eine ausgesprochen hohe Lebensqualität - man bekommt bestes Essen, so gut, wie man es für kein Geld der Welt kaufen kann, wohlige Strahlungswärme im Haus und
Und dann noch, als dritter positiver Effekt, kann man an einigen Ecken Geld sparen (Geld, das man nicht ausgibt, braucht man nicht zu verdienen) - zB, indem man die Waschmaschine mit holzfeuererwärmtem WW beschickt. Man braucht keine modische Kleidung aaaaber einen Haufen gerätschaften und Zeugs sowie Fahrzeuge .....
Und viertens, wenn man nicht so viel geld verdienen muss, weil man es ja nicht ausgeben muss, hat man mehr Zeit, all die guten, befriedigenden köstlichen Dinge zu tun wie Holz hacken, Brot backen, gärtnern, Essen kochen und für seine Lieben sorgen, Spazieren gehen, Klönschnack halten, Wolle Spinnen, Käse machen ......
Dein Wort von der Eigenverantwortung / Eigeninitiative in Gottes Ohr.
Ich erlebe es eher so, dass die menschen eine Einstellung von "Papa Staat bzw. Mutti wirds schon richten " bis zu "da kann man doch eh nichts machen" zu "ich muss doch arbeiten, für die Rente später" haben - warum auch immer.
Vllt ist das auch eine Frage des Sozialmilieus.
Diejenigen, die am eigenverantwortlichsten leben und zeitweise und oder weitgehend ohne externen Nachschub leben können und leben wollen, haben tendenziell mehr Grips, mehr Bildung, mehr geld und mehr Zeit (viele beamte, frühpensionierte....) und einen freieren Geist als andere. Und sie haben - wie du auch erwähntest - Spaß und Freude an ihrem Tun, weder gesellschaftsüberdruss, Sozialphobie noch Utergangsparanoia noch Armut sind da der Antrieb des Tuns.
Aber da bin ich gespannt, was deine Studie herausbringt.
L.
Jedes neue Thema ist eine wirklich spannende Herausforderung, ob man sich nun mit dem Bau eines Grundofens oder eines Lehmbackofens oder der Einbindung des BAdeofens in eine WW - versorgung mit mehreren Zapfstellen befasst, mit der Frage "wie werde ich beim Inselbetrieb einer PV oder WEA überschüssigen Strom los", wie konserviere ich ein Schwein ohne Strom oder "wie backe ich Hefebrot ohne Hefe zu kaufen" ....
JEdesmal Neuland, jedesmal wird der Ingenieur, dem bekanntlich nichts zu schwör ist, herausgefordert, jedesmal lernt man Neues dazu und - das ist eigentlich das Beste - es stellt sich irgendwann das ein, was man im Managementlaberdeutsch Synergieeffekt nennt - man profitiert beim Bau eines Wurst- oder Käsereiferaumes oder dem Wärmen eines Hühnerstall sim Winter von dem, was man bei der Gebäudedämmung und - klimatisierung gelernt hat, wer mal Weinhefen ins Leben zurückgeholt hat, kann auch BAckhefe "aus dem Nichts" heranzüchten, wer sich mit den BRotsorten der Welt befasst, kann mit jeder Heizquelle, sei es ne Radkappe überm Lagerfeuer, ein Steinofen, ein Manzbrotbackofen, eine Erdkuhle mit heißer Asche drin, mit viel und mit wenig Hitze Brot backen. Spannend bleibt die Frage des Getreideanbaus und der AUfbereitung bis zum SChrot / Mehl. Es gibt wenig "Ganzkornbrote" ;-), nicht ohne Grund sind Mühlen die ersten Technikbauwerke der Welt und der Müller der Vorgänger des Ingenieurs.....SChrot / Mehl nimmt dem menschen ne Menge Kau- und Verdauungsarbeit ab.
Raviolidosenbunkerer sind ne andere Mannschaft.
Und Nebenbei wächst in der Tat das gute Gefühl heran, viel mehr und viel Nützlicheres zu können als 99 Prozent der Bevölkerung - und das ist mMn die beste Krisenvorsorge. Gesund sein, Sinnvolles können und ein tragfähige Nachbarschaft haben.
Und weiterhin wächst nebenebei heran eine ausgesprochen hohe Lebensqualität - man bekommt bestes Essen, so gut, wie man es für kein Geld der Welt kaufen kann, wohlige Strahlungswärme im Haus und
Und dann noch, als dritter positiver Effekt, kann man an einigen Ecken Geld sparen (Geld, das man nicht ausgibt, braucht man nicht zu verdienen) - zB, indem man die Waschmaschine mit holzfeuererwärmtem WW beschickt. Man braucht keine modische Kleidung aaaaber einen Haufen gerätschaften und Zeugs sowie Fahrzeuge .....
Und viertens, wenn man nicht so viel geld verdienen muss, weil man es ja nicht ausgeben muss, hat man mehr Zeit, all die guten, befriedigenden köstlichen Dinge zu tun wie Holz hacken, Brot backen, gärtnern, Essen kochen und für seine Lieben sorgen, Spazieren gehen, Klönschnack halten, Wolle Spinnen, Käse machen ......
Dein Wort von der Eigenverantwortung / Eigeninitiative in Gottes Ohr.
Ich erlebe es eher so, dass die menschen eine Einstellung von "Papa Staat bzw. Mutti wirds schon richten " bis zu "da kann man doch eh nichts machen" zu "ich muss doch arbeiten, für die Rente später" haben - warum auch immer.
Vllt ist das auch eine Frage des Sozialmilieus.
Diejenigen, die am eigenverantwortlichsten leben und zeitweise und oder weitgehend ohne externen Nachschub leben können und leben wollen, haben tendenziell mehr Grips, mehr Bildung, mehr geld und mehr Zeit (viele beamte, frühpensionierte....) und einen freieren Geist als andere. Und sie haben - wie du auch erwähntest - Spaß und Freude an ihrem Tun, weder gesellschaftsüberdruss, Sozialphobie noch Utergangsparanoia noch Armut sind da der Antrieb des Tuns.
Aber da bin ich gespannt, was deine Studie herausbringt.
L.
Den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger :-)
Re: Untersuchung ‚persönliche Notfallvorsorge‘
PS:
Was ist mit dem Thema Geld / Finanzen?
Die oftmals befürchtete komplette Geldentwertung durch (Hyper-)inflation oder Währungsreform wäre ja auch eine Katastrophe .... - die scheint aber in der Umfrage nicht vorzukommen? Sicherlich gibt es dafür einen Grund?
L.
Was ist mit dem Thema Geld / Finanzen?
Die oftmals befürchtete komplette Geldentwertung durch (Hyper-)inflation oder Währungsreform wäre ja auch eine Katastrophe .... - die scheint aber in der Umfrage nicht vorzukommen? Sicherlich gibt es dafür einen Grund?
L.
Den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger :-)
- si001
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Re: Untersuchung ‚persönliche Notfallvorsorge‘
Also mir erschießt sich aus deinem Anschreiben nicht warum du zur Notfallvorsorge die Foren
HSP
selbstvers.org und
S&P - Wer oder was ist das?
Tacticalforum Zitat übersetzt: "Taktische Ausrüstung, Messer und Ausrüstung"
selbstvers.org und
Bushcraft Deutschland Zitat: "Wussten Sie beispielsweise, dass es einzig und alleine mit einem Taschenmesser ausgerüstet, möglich ist, für ein Dach über dem Kopf und ein wärmendes Feuer zu sorgen?"
angeschrieben hast.
Was willst du genau wissen? Die Hintergründe erfragen, die zu der Leitlinie des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe passen, oder Sachen, die zum Ta_ticalforum oder Bus_craft passen?
HSP
selbstvers.org und
S&P - Wer oder was ist das?
Tacticalforum Zitat übersetzt: "Taktische Ausrüstung, Messer und Ausrüstung"
selbstvers.org und
Bushcraft Deutschland Zitat: "Wussten Sie beispielsweise, dass es einzig und alleine mit einem Taschenmesser ausgerüstet, möglich ist, für ein Dach über dem Kopf und ein wärmendes Feuer zu sorgen?"
angeschrieben hast.
Was willst du genau wissen? Die Hintergründe erfragen, die zu der Leitlinie des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe passen, oder Sachen, die zum Ta_ticalforum oder Bus_craft passen?
- emil17
- Beiträge: 11096
- Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
- Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind
Re: Untersuchung ‚persönliche Notfallvorsorge‘
Ich hab mich da durchgearbeitet.
Hauptproblem scheint mir, dass gewisse Dinge selbstverständlich sind (wer im Holzhaus wohnt, muss nicht begründen, warum er Rauchmelder und Feuerlöscher hat) und dass andere irrelevant sind (wo ich wohne gibt es aus rein geographischen Gründen weder Lawinen, die mein Haus wegtragen könnten, noch Hochwasser). Sonst hat man ein bisschen etwas im Hause vorrätig. Ich sehe den Brennholzstapel nicht als Notvorsorge, sondern als etwas, was man halt braucht, wenn man mit Holz heizt.
Auf Dinge wie Terroranschläge, Atomunfälle oder Erdbeben kann man sich nicht sinnvoll persönlich vorbereiten, ohne das Leben vor der Katastrophe unerträglich zu machen. Soll ich etwa in Flecktarnjacke mit griffbereiter Gasmaske einkaufen gehen?
Hierzu gäbe es schon Strategien, aber die sollte der Staat ergreifen:
Gegen Terror hilft, den Leuten dort, wo die Bombenleger herkommen, echte Zukunftsperspektiven zu ermöglichen, und so dem Terrorismus das Substrat zu entziehen. Abgesehen davon ist die Wahrscheinlichkeit, zufällig Opfer von sowas zu werden, gering.
Gegen Erdbeben hilft gar nichts - aber da sind die Leute gewöhnlich auch sehr solidarisch.
Gegen Atomunfall hilft es besser, die Klitschen endlich abzuschalten, statt Evakuierungen und Verteiler von Jodtabletten zu erarbeiten.
Dass bei Naturkatastrophen der Bereitschaftsdienst kritischer Anlagen organisatorisch gesichert ist, darauf kann ich nur hoffen. Dazu ist ebenfalls der Staat in der Pflicht, der das bei Chemiefabriken, Atomkraftwerken usw. durchsetzen und kontrollieren muss. Ein Vertrauensbeweis, der regelmässig nicht erbracht wird, wäre hier die volle Schadendeckung ohne Begrenzung nach oben auf Kosten der Betreiber.
Wenn man ein wenig mitverfolgt hat, wie das in Japan - weiss Gott keine Bananenrepublik - im Falle einer Katastrophe in der Praxis und für die unmittelbar Betroffenen dann wirklich läuft, dann ist mein Vertrauen allerdings nicht sehr gross.
Womit ich beim Kapitel "selbstprovuzierte Katastrophen" wäre - wo gewisse Kreise aus Gründen der Profitmaximierung die ganze Bevölkerung einem unkalkulierbaren Kollateralschaden aussetzen. Und der Staat schaut zu. Hier hinein passt die Finanzkrise, aber auch der reguläre Betrieb von Atommeilern. Das gibt dem staatlichen Katastrophenschutz, soweit er sich nicht auf Naturgefahren bezieht, einen bitteren Beigeschmack.
Hauptproblem scheint mir, dass gewisse Dinge selbstverständlich sind (wer im Holzhaus wohnt, muss nicht begründen, warum er Rauchmelder und Feuerlöscher hat) und dass andere irrelevant sind (wo ich wohne gibt es aus rein geographischen Gründen weder Lawinen, die mein Haus wegtragen könnten, noch Hochwasser). Sonst hat man ein bisschen etwas im Hause vorrätig. Ich sehe den Brennholzstapel nicht als Notvorsorge, sondern als etwas, was man halt braucht, wenn man mit Holz heizt.
Auf Dinge wie Terroranschläge, Atomunfälle oder Erdbeben kann man sich nicht sinnvoll persönlich vorbereiten, ohne das Leben vor der Katastrophe unerträglich zu machen. Soll ich etwa in Flecktarnjacke mit griffbereiter Gasmaske einkaufen gehen?
Hierzu gäbe es schon Strategien, aber die sollte der Staat ergreifen:
Gegen Terror hilft, den Leuten dort, wo die Bombenleger herkommen, echte Zukunftsperspektiven zu ermöglichen, und so dem Terrorismus das Substrat zu entziehen. Abgesehen davon ist die Wahrscheinlichkeit, zufällig Opfer von sowas zu werden, gering.
Gegen Erdbeben hilft gar nichts - aber da sind die Leute gewöhnlich auch sehr solidarisch.
Gegen Atomunfall hilft es besser, die Klitschen endlich abzuschalten, statt Evakuierungen und Verteiler von Jodtabletten zu erarbeiten.
Dass bei Naturkatastrophen der Bereitschaftsdienst kritischer Anlagen organisatorisch gesichert ist, darauf kann ich nur hoffen. Dazu ist ebenfalls der Staat in der Pflicht, der das bei Chemiefabriken, Atomkraftwerken usw. durchsetzen und kontrollieren muss. Ein Vertrauensbeweis, der regelmässig nicht erbracht wird, wäre hier die volle Schadendeckung ohne Begrenzung nach oben auf Kosten der Betreiber.
Wenn man ein wenig mitverfolgt hat, wie das in Japan - weiss Gott keine Bananenrepublik - im Falle einer Katastrophe in der Praxis und für die unmittelbar Betroffenen dann wirklich läuft, dann ist mein Vertrauen allerdings nicht sehr gross.
Womit ich beim Kapitel "selbstprovuzierte Katastrophen" wäre - wo gewisse Kreise aus Gründen der Profitmaximierung die ganze Bevölkerung einem unkalkulierbaren Kollateralschaden aussetzen. Und der Staat schaut zu. Hier hinein passt die Finanzkrise, aber auch der reguläre Betrieb von Atommeilern. Das gibt dem staatlichen Katastrophenschutz, soweit er sich nicht auf Naturgefahren bezieht, einen bitteren Beigeschmack.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Untersuchung ‚persönliche Notfallvorsorge‘
Hab ich was verpasst ...??
Ich war zwar jetzt ein paar Wochen nicht hier im Forum, aber früher sollte es hier mal um Permakultur, Nachhaltigkeit und Selbstversorgung gehen. Hat sich daran was geändert?
Und da ist Selbstversorgung eigentlich NICHT im Sinne von "Katastrophenvorsorge" gemein, sondern aus Gründen wie z.B. die simple Freude am Tun, Wachsen und Werden, um gesündere Lebensmittel anzubauen oder auch, um die Biodervisität zu erhalten bzw. zu fördern. Was hat das mit Katastrophenvorsorge zu tun?!
Auch wenn hier immer wieder mal Leute reinschneien, die den Weltuntergang herbeizetern und lauthals rufen "das Ende ist nah!!!", so sind diese doch in der absoluten Minderheit, und meistens auch schnell wieder weg. Denn dies hier ist kein Prep*er-Forum, in dem die Leute sich in erster Linie über ausreichend Wasser- und Klopapiervorräte für den Atomschlag austauschen, oder wie man seine zwölf Kohlrabi mit Natodraht sichert, geschweige denn fünf Kilo Erdbeeren mit der Armbrust vor marodierenden Banden verteidigt.
Es gibt zwar das ein oder andere Vorsorge- bzw. Vorrätethema, doch für mein Empfinden ist das hier nicht das passende Forum wo Du auf den typischen ängstlichen Vorsorgecharakter im Pre**erstyle treffen wirst.

Und da ist Selbstversorgung eigentlich NICHT im Sinne von "Katastrophenvorsorge" gemein, sondern aus Gründen wie z.B. die simple Freude am Tun, Wachsen und Werden, um gesündere Lebensmittel anzubauen oder auch, um die Biodervisität zu erhalten bzw. zu fördern. Was hat das mit Katastrophenvorsorge zu tun?!
Auch wenn hier immer wieder mal Leute reinschneien, die den Weltuntergang herbeizetern und lauthals rufen "das Ende ist nah!!!", so sind diese doch in der absoluten Minderheit, und meistens auch schnell wieder weg. Denn dies hier ist kein Prep*er-Forum, in dem die Leute sich in erster Linie über ausreichend Wasser- und Klopapiervorräte für den Atomschlag austauschen, oder wie man seine zwölf Kohlrabi mit Natodraht sichert, geschweige denn fünf Kilo Erdbeeren mit der Armbrust vor marodierenden Banden verteidigt.

Es gibt zwar das ein oder andere Vorsorge- bzw. Vorrätethema, doch für mein Empfinden ist das hier nicht das passende Forum wo Du auf den typischen ängstlichen Vorsorgecharakter im Pre**erstyle treffen wirst.
- emil17
- Beiträge: 11096
- Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
- Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind
Re: Untersuchung ‚persönliche Notfallvorsorge‘
Es gibt gewisse Überschneidungen zwischen Selbsversorgung und Preppen. Allerdings nicht in der Weise, dass alle Leute, die in einem der Themen interessiert sind, auch automatisch in den Foren der anderen Themenbereiche mitmachen müssten.
Die Prepper, die einen Bunker bauen, ihn mit Armeelebensmitteln füllen und eine Maschinenpistole haben, um das Ding gegen Plünderer zu verteidigen, sind ein Extremfall. Nur wird das eben in gewissen Fernsehsendungen breitgeklopft und ausgewalzt, weil man daraus Einschaltquoten erhofft.
Hingegen ist das Interesse, gewisse Fertigkeiten zu beherrschen, um mit dem zurechtzukommen, was die Natur bietet, sowohl für Selbstversorger wie für Prepper von Interesse. Dabei geht es hier wie dort den Wenigsten darum, zu üben, wie man sich von rohen Spinnen ernährt.
Ob du den Holzkochherd aus Spass an der Freude benutzest oder weil du glaubst, dass bald einmal wegen einem Super-GAU der Strom weg ist, spielt bezüglich Bedienung des Teils doch keine Rolle! Ob du Vorräte anlegst und einkochstst, weil du dein selbstgebautes Gemüse lagern willst, oder ob du es tust, weil du an die baldige Katstrophe glaubst, ist bezüglich der Vorratstechnik gleichgültig - nicht aber was die Weltanschauung angeht. Und die ist zum Glück frei.
Ich mache hier auch in vielen Unterforen nicht mit, einfach weil mir diese Themen nicht so nahe liegen. Kein Grund, gegen diese Themen zu sein.
Das Hauptproblem bei solchen Umfragen sehe ich darin, dass man die nicht erreicht, die nicht interessiert sind, dass aber viele darunter eine Erwartungshaltung im Falle einer Katastrophe haben. Gehört in das gleiche Kapitel wie Leute, die sich leichtsinnig bis grob fahrlässig in Gefahr begeben, alles ignorieren und sich dann drüber beschweren, dass die Bergwacht so lange gebraucht hat bis zum Unfallort.
Die Prepper, die einen Bunker bauen, ihn mit Armeelebensmitteln füllen und eine Maschinenpistole haben, um das Ding gegen Plünderer zu verteidigen, sind ein Extremfall. Nur wird das eben in gewissen Fernsehsendungen breitgeklopft und ausgewalzt, weil man daraus Einschaltquoten erhofft.
Hingegen ist das Interesse, gewisse Fertigkeiten zu beherrschen, um mit dem zurechtzukommen, was die Natur bietet, sowohl für Selbstversorger wie für Prepper von Interesse. Dabei geht es hier wie dort den Wenigsten darum, zu üben, wie man sich von rohen Spinnen ernährt.
Ob du den Holzkochherd aus Spass an der Freude benutzest oder weil du glaubst, dass bald einmal wegen einem Super-GAU der Strom weg ist, spielt bezüglich Bedienung des Teils doch keine Rolle! Ob du Vorräte anlegst und einkochstst, weil du dein selbstgebautes Gemüse lagern willst, oder ob du es tust, weil du an die baldige Katstrophe glaubst, ist bezüglich der Vorratstechnik gleichgültig - nicht aber was die Weltanschauung angeht. Und die ist zum Glück frei.
Ich mache hier auch in vielen Unterforen nicht mit, einfach weil mir diese Themen nicht so nahe liegen. Kein Grund, gegen diese Themen zu sein.
Das Hauptproblem bei solchen Umfragen sehe ich darin, dass man die nicht erreicht, die nicht interessiert sind, dass aber viele darunter eine Erwartungshaltung im Falle einer Katastrophe haben. Gehört in das gleiche Kapitel wie Leute, die sich leichtsinnig bis grob fahrlässig in Gefahr begeben, alles ignorieren und sich dann drüber beschweren, dass die Bergwacht so lange gebraucht hat bis zum Unfallort.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Untersuchung ‚persönliche Notfallvorsorge‘
Eben dieses im Eingangsposting ist mir aufgestoßen. Wie so oft wird mal wieder alles über einen Kamm geschoren, und die eigentliche, bzw. ursprüngliche Intention des Forums und der (meisten) User wird immer wieder außer Acht gelassen.stefans hat geschrieben:Jetzt scheint es nur logisch, diejenigen zu berücksichtigen, die in dem Thema ‚persönliche Notfallvorsorge‘ Profis sind:
Euch.
So wird sich nachweisen lassen, aus welchen Gründen ein hohes persönliches Vorsorgeniveau angestrebt wird, wie es umgesetzt wird und vor allem: wie man andere dafür gewinnen kann. Denn so, wie die staatliche Kommunikation momentan läuft, ist sie meiner Meinung nach unzureichend.
Und das nervt mich, denn m.E. sollte endlich mal dieser ursprüngliche Grundgedanke in die Welt getragen werden, nämlich, die Artenvielfalt zu fördern, wichtige Fertigkeiten zu erlernen, sich unabhängig von Industriefood zu machen, selber kochen und Vorräte anlegen (zum normalen Verbrauch, nicht zur Krisenvorsorge!!!), Permakultur zu fördern, Alternativen zu finden für das was heutzutage als normal betrachtet wird, sich umweltverträglich zu verhalten, und vieles mehr.
Aber eben NICHT aus dem Katastrophengedanken heraus, sondern, weil es für den Planeten sowie für jeden einzelnen wichtig ist - und völlig ungeachtet dessen und unabhängig davon, ob es zu einer wie auch immer gearteten Katastrophe kommt oder nicht!
Das ist doch gar nicht der Grundgedanke der SV, wie sie hier mal verstanden werden wollte ....
Mich persönlich stört dieses Bild, das unser Forum anscheinend inzwischen in der Öffentlichkeit erweckt. Irgend jemand liest was von "Selbstversorgung" und denkt unweigerlich ausschließlich an Klopapierhamsterungen, Batterienvorräte und Stacheldraht.

Dieses "alles in einen Topf werfen" geht mir halt auf die Nü.... naja, ihr wißt schon. Keiner sieht und kapiert mehr, was denn eigentlich wichtig ist, wie die Basis aussieht. Und das Fundament dieses Forums besteht meines Erachtens nicht aus Katastrophenvorsorge, auch wenn hier (leider zunehmend) Threads dazu eröffnet werden.
Sorry, aber ärgert mich halt und ist meine Meinung, die mal geäußert werden wollte.
- kraut_ruebe
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Re: Untersuchung ‚persönliche Notfallvorsorge‘
ich war auch etwas irritiert dass wir hier als profis für notfallvorsorge angesprochen wurden, habs aber letztendlich nicht ernst genommen. mit dem gleichen 'ihr macht/denkt doch selber...' kann man auch den membern von schrauberforen, natürlicher-verhütung-foren, heimwerker- oder fachwerkforen ums maul gehen
ein paar werden immer anspringen, einen gewissen prozentsatz an zukunftsängtlichen hat es wohl überall

ein paar werden immer anspringen, einen gewissen prozentsatz an zukunftsängtlichen hat es wohl überall

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