Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

Was halt nirgendwo passt
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Rohana
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Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#71

Beitrag von Rohana » Mi 16. Mär 2016, 21:46

Das Wort "Massentierhaltung" macht keinen Unterschied zwischen Stall und Weide. ICH mache den sehr wohl.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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emil17
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Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#72

Beitrag von emil17 » Mi 16. Mär 2016, 21:59

Wildmohn hat geschrieben:@emil17
Was sind "militante Tierschützer oder Veganer" in Deinen Augen. Ich hätte da mal ganz gerne eine Erklärung von Dir...
Das militant bezieht sich auf beide Substantive, nicht nur auf Tierschützer.
Ich mein damit die Leute die pauschal "Fleisch essen ist Mord" behaupten.
Ansonsten gabs den Fleischesser-Thread schon mal. Das muss hier nicht wieder anfangen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Wildmohn

Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#73

Beitrag von Wildmohn » Mi 16. Mär 2016, 22:00

Rohana hat geschrieben:Das Wort "Massentierhaltung" macht keinen Unterschied zwischen Stall und Weide. ICH mache den sehr wohl.
Dann erkläre diesen Unterschied bitte mal. Ich bin da sehr gespannt....

Wildmohn

Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#74

Beitrag von Wildmohn » Mi 16. Mär 2016, 22:02

emil17 hat geschrieben:
Wildmohn hat geschrieben:@emil17
Was sind "militante Tierschützer oder Veganer" in Deinen Augen. Ich hätte da mal ganz gerne eine Erklärung von Dir...
Das militant bezieht sich auf beide Substantive, nicht nur auf Tierschützer.
Ich mein damit die Leute die pauschal "Fleisch essen ist Mord" behaupten.
Ansonsten gabs den Fleischesser-Thread schon mal. Das muss hier nicht wieder anfangen.
Aber wer hat in dieser Diskussion bisher behauptet, dass "Fleisch essen ist Mord" sei?

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Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#75

Beitrag von Reisende » Mi 16. Mär 2016, 22:11

strega :daumen: :daumen: :daumen:
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#76

Beitrag von Rohana » Mi 16. Mär 2016, 22:13

strega hat geschrieben:Ich will auf Wege aufmerksam machen, die du/ihr vielleicht nicht in der Schule bekannt gemacht bekommt, warum auch immer.
Ich wünsche mir, dass Jungunternehmer im landwirtschaftlichen Bereich den Mut zu mindestens etwas Kreativität haben oder sich aneignen, damit nicht nur hauptsächlich bekannte Wege beschritten werden. Zum Wohl der Menschen, die den Mut haben, trotz vielleicht mancher Schwierigkeiten im landwirtschaftlichen Bereich zu arbeiten, als auch zum Wohl der Grundstücke, die von ihnen bearbeitet werden, deren Boden nicht nach ein paar Jahren völlig kaputt ist, und der Tiere, die von ihnen gehalten werden. Es ist klar dass es einen Haufen restriktiver Gesetze gibt, die das Ganze nicht einfacher machen. Aber habt doch den Mut, nicht von vornherein zu sagen, "das geht nicht", wenn irgendwer einen anderen Weg geht, der gewaltloser ist für Erde und Tier als das was ihr über die Massentierhaltung oder konventionelle Landwirtschaft lernt!
Warum gehst du davon aus, dass ich/wir keine neuen Wege finden können/wollen oder grundsätzlich davon, dass alte Wege schlecht sein müssen? Ein begrenzender Faktor sind natürlich Gesetze und Vorschriften (und die können verdammt ekelhaft sein), ein anderer ist die betriebliche Umgebung. Bei Böden gibts Unterschiede wie Tag und Nacht was die Struktur, Mineralisierung, Humusgehalt etc angeht und dementsprechende Möglichkeiten, was man damit machen oder auch nicht machen kann. Wenn man was anderes machen will als bisher, heisst das nicht nur dass man einfach was anderes aussät, sondern dass man auch andere Maschinen und ggf. Pflanzenschutz braucht und vor allem nen Abnehmer für das Produkt. Genauso mit den Kühen. Wenn man von Stall- auf Weidehaltung umstellen will braucht man eine ganz andere "Infrastruktur", die Flächen müssen überhaupt erstmal vorhanden und geeignet sein, genauso die Tiere (!), die (Winter)Stallungen, das Futter- und Melkkonzept. Das geht nicht mal eben so. Theoretisch möglich ist sicher vieles, praktisch umsetzbar nicht ohne weiteres, nicht überall und nicht von jedem.
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Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#77

Beitrag von Reisende » Mi 16. Mär 2016, 22:20

Rohana hat geschrieben:(...) Theoretisch möglich ist sicher vieles, praktisch umsetzbar nicht ohne weiteres, nicht überall und nicht von jedem.
richtig.
deshalb sollte man manche sachen auch einfach sein lassen. denn negativ wird es erst, wenn man auf ungeeigneten standorten etwas mit gewalt (ergo mit gift, massiven eingriffen in die beschaffenheit der umwelt oder durch künstlichen ersatz) versucht praktikabel zu machen. zB milchviehhaltung im stall wg zu großem zeitaufwand durch nicht arrondierte flächen (bitte nicht persönlich nehmen, aber das Bsp drängt sich gerade auf).
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#78

Beitrag von strega » Mi 16. Mär 2016, 22:27

Rohana hat geschrieben:Warum gehst du davon aus, dass ich/wir keine neuen Wege finden können/wollen oder grundsätzlich davon, dass alte Wege schlecht sein müssen? Ein begrenzender Faktor sind natürlich Gesetze und Vorschriften (und die können verdammt ekelhaft sein), ein anderer ist die betriebliche Umgebung. Bei Böden gibts Unterschiede wie Tag und Nacht
Das ist mir absolut klar. Und sieh dich nicht persönlich angegriffen, das war nicht meine Intention.

Ich wollte auf das Thema eingehen "Kleinbauern schaffen es oft nicht zu überleben gegenüber den Grossen". Und da gibt es dennoch eine Menge neuer Wege. Die dann vielleicht Gewicht bekommen, wenn jemand merkt, dass die alten, eher in jeder Hinsicht destruktiven Wege nicht mehr gangbar sind. Eine grosse Anzahl der menschlichen Wesen ist nur bereit, etwas zu ändern, wenn der Leidensdruck zu gross wird... das kann durchaus zu neuen Ufern führen :)

Buona notte und träum gerne von vielen neuen Alternativen :) :) :)
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Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#79

Beitrag von Rohana » Mi 16. Mär 2016, 22:35

Reisende, arrondierte Flächen sind nur eins von vielen Puzzleteilen bei den Voraussetzungen. Wenn du allerdings alle Standorte, die für die derzeitige Bewirtschaftung nicht 120% passen, aus der Produktion nehmen willst, bleibt nicht viel über...

Strega: No offense taken. Ich bin zuversichtlich dass es irgendwann, irgendwie auch für uns gangbare Alternativen geben wird. Bis dahin erfreue mich an den Projekten, die erfolgreich umgesetzt wurden, so wie das von dir verlinkte. :)
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Wildmohn

Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#80

Beitrag von Wildmohn » Mi 16. Mär 2016, 22:40

@Rohana

Nun, ich bin da etwas pragmatischer. Wer durch ungeeignete Tierhaltung Tiere quält, wer durch Gifteinsatz die Biodiversität einschränkt, bzw. vernichtet, gehört an den Pranger. Es darf nicht sein, dass wir wegschauen und so tun, als sei alles gut, wenn die Vernichtung unserer Lebensgrundlage, wenn die Verletzung von Tierschutzrichtlinien in unserem Alltag vorhanden ist.
Es gibt Bereiche, da kann und darf der aufgeklärte Bürger nicht wegschauen, um sich nicht mitschuldig zu machen am Verbrechen gegen das Tierwohl und der Umwelt. Das sind wir unseren Kindern schuldig.

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