Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

Was halt nirgendwo passt
strega
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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#61

Beitrag von strega » So 21. Aug 2022, 15:51

und alle findens toll und machen lustig mit :mrgreen:
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

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Tscharlie
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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#62

Beitrag von Tscharlie » So 21. Aug 2022, 16:56

Rohana hat geschrieben:
So 21. Aug 2022, 14:27

Hömma, komm doch nicht mit sowas. Gefühlt werden in D Steuern für "nichts" gezahlt!
Also hier gibt es Kindergärten, Schulen, Feuerwehren, Polizei, eine Verwaltung, Straßen, öffentliche Verkehrsmittel, eine Grundsicherung und und und, aber sicher gefühlt ist das nichts.

Wer in Sachen Staatswesen seinem Gefühl vertraut kann wahrscheinlich nicht selbst denken,
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi

Eule
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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#63

Beitrag von Eule » So 21. Aug 2022, 17:28

kann mich natürlich irren, aber evtl. ist hier nicht Alles als Ironie angekommen, was ironisch gemeint war? :pfeif:

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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#64

Beitrag von emil17 » So 21. Aug 2022, 17:43

Rohana hat geschrieben:
So 21. Aug 2022, 14:27
Hömma, komm doch nicht mit sowas. Gefühlt werden in D Steuern für "nichts" gezahlt!
Klar bezahlt keiner gerne Steuern. Weil man sich daran gewöhnt hat, dass alles funktioniert, fordert man inzwischen auch, es dürfe nix kosten.
Eben weil alles funktioniert, sind Länder wie Deutschland gegenüber Korruptistan und der Dschungelei wirtschaftlich voraus.

Die Helden sind in den einschlägigen Medien die, welche irgend einen Trick gefunden haben, um ohne Steuern und Arbeit Einkommen zu machen. Steuern zahlen oder gar Leistungen für die Allgemeinheit zu erbringen ist doch etwas für die Dummen, die es nicht begriffen haben.
Ja, dann gehts halt in eure Steuerparadiese, wo alles so viel besser ist, aber bleibt dann auch dort, wenn ihr auf medizinische Leistungen oder Altenpflege angewiesen seid, oder wenn dort grad Revolution oder Staatspleite ist, oder wenn ihr unerwünschten Besuch von dunklen Typen kriegt, die Geld wollen, damit sie Euch die Wohnung nicht zerlegen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Tscharlie
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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#65

Beitrag von Tscharlie » So 21. Aug 2022, 18:38

Auch so ein Zeichen, dass es hier gar nicht so schlecht ist.

Ich habe die deutsche Staatsangehörigkeit, das schützt mich davor aus diesem Land geworfen zu werden, egal was ich mache. Jeder der sie deutsche Staatsangehörigkeit erlangt hat, egal woher er urprünglich kam, den selben Schutz.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi

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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#66

Beitrag von kraut_ruebe » So 21. Aug 2022, 22:32

Wer aktiv werden möchte, kann hier mitmachen. Oder eine ebensolche Plattform/Idee in seinem Land ins Leben rufen:

Österreich braucht pragmatische Ansätze, um Energiekrise, Inflation & Co. zu bewältigen. criSolve.org baut eine gemeinnützige Plattform, um realistische Projekte zu priorisieren und schnell die richtigen "Anpacker" zur Umsetzung zu finden.

https://crisolve.org
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#67

Beitrag von ohne_Furcht_und_Adel » Mo 22. Aug 2022, 06:19

Dyrsian hat geschrieben:
So 21. Aug 2022, 09:12
Ich denke ihr betrachtet das alles sehr stark aus einer deutsch- bzw. westeurpäischen Perspektive heraus.
Tatsächlich ist es so: Die Party ist nicht zuende, sie ist nur woanders! Geld verdienen kann man in Oman, Saudi-Arabien, Indien, China. Die Zeiten in denen Westeuropa an der "Spitze der Wohlstandswelt" stand sind vorbei.
Es scheint, Dyrsian würde die Titelfrage für Mitteleuropa mit "ja" beantworten. Heißt das aber, das z.B. Katar lange Erfolg mit seinen Methoden haben wird? Auch die Kataris werden nicht am Ende einfach zum Mars fliegen, und dort eine Kolonie gründen, vermute ich mal.
Der einzelne kann sein Glück im Ausland suchen, gut für mich persönlich wäre das dann eher an einem netten Angelgewässer in Skandinavien oder im thailändischen Hinterland, statt in Schanghai oder Dubai; das ist mir zu laut und zu voll da. Aber was macht der Rest?
strega hat geschrieben:
Sa 20. Aug 2022, 19:47
Momentan ist die hiesige Flora nicht daran angepasst. Das stimmt. Das ist so eine Art Krise.
Aber wie ich die Natur kenne, die in der Erdgeschichte schon einige Klimawandel überlebt hat und sich genial angepasst hat, wird sie sich auch mit ein paar Grad wärmer in Mitteleuropa locker arrangieren in ein paar Jahren......
Ich habe mich ursprünglich auch deswegen für das Anlegen eines Nutzgartens hierzulande interessiert, weil so wenig Bewässerung erforderlich ist, um alles am Wachsen zu halten. Aber das waren die Erinnerungen an den Gemüsegarten meines Vaters in den 80er und 90er Jahren. Mein eigener Garten verschlingt da schon deutlich mehr Wasser, mit den letzten Sommern, die wir hatten. OK, in fünf bis zehn Jahren kann ich hier mit Methoden arbeiten, die normalerweise nur in Gegenden wie der Provence nötig sind; und so noch Erfolg, wenn auch wenig Spaß haben. Aber wenn der Trend sich fortsetzt? Irgendwann gärtnern wir hier als wohnten wir in Libyen. Bzw. es kommt einfach nichts mehr hoch! Von der Natur will ich mal gar nicht reden, also dahingehend finde ich Deinen Post schon provokativ. In einigen Millionen Jahren ist alles gut auf der Erde, aber was machen wir aus dem 21. Jahrhundert?

Benutzer 6456 gelöscht

Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#68

Beitrag von Benutzer 6456 gelöscht » Mo 22. Aug 2022, 13:57

Im Grunde hattest du doch eine Frage gestellt, die unter heutigen Gesichtspunkten nur mit "ja" beantwortet werden kann. Die Diskussion bis hierhin verstehe ich nicht so ganz, denn in China, Indien und Co steigen die Temperaturen ebenfalls und die Wetterphänomene nehmen ebenfalls zu, wie da ein Wohnungs- oder Landeswexhsel helfen soll, erschließt sich mir nicht.

Wie schon oben geschrieben, entweder wir gehen deutlich mit dem Lebensstandard runter oder wir halbieren uns, dann kann alles bleiben, wie es ist. Nur muss der CO2 -Peak trotzdem erstmal abgewartet werden, also trockener und heißer wird es erstmal sowieso

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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#69

Beitrag von Dyrsian » Mo 22. Aug 2022, 17:10

Naja die Frage war ja irgendwie, ob man noch zu Wohlstand kommen kann. Kann man, in manchen Ländern deutlich einfacher als in anderen. Ob man die dortigen Gesetze und Gebräuche jetzt gut findet muss man sich selber überlegen.

Ich finde unsere deutsche Verfassung großartig und den Sozialstaat sinnvoll. Insofern hab ich nicht direkt was gegen Steuern, ich hab aber was dagegen verarscht zu werden. Unser Steuersystem empfinde ich als unfair, die Verwendung der Mittel oft nicht sinnvoll.
Unfair: Warum wird Arbeit stärker besteuert als Einkommen aus Vermögen? Warum haben Familien kaum Steuervorteile, Verheiratete im klassischen Rollenmodell (ohne das Werten zu wollen) aber schon?
Nicht sinnvolle Verwendung von Geldern: Warum haben wir einen extrem aufgeblähten Beamtenapparat, aber ich soll jetzt bis zu 3 Monate auf meinen neuen Führerschein warten? Ich brauche diesen Führerschein jetzt!
Warum geben wir ähnlich viel Geld für Rüstung aus wie andere westliche Staaten, aber unsere Armee ist ein Witz? Warum sind tausende Leute nur damit beschäftigt für diese Armee einzukaufen?
Warum machen wir Gesetze, die die Windkraft praktisch abwürgen und Hunderttausend Jobs kosten und labern dann von Klimawandel?

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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#70

Beitrag von Dyrsian » Mo 22. Aug 2022, 17:18

Nachtrag: Das deutsche Sozialsystem ist toll wenn man knapp bei Kasse ist. Wer nicht knapp bei Kasse ist, bekommt die gleichen oder bessere Leistungen in anderen Ländern meist günstiger und schneller. Nicht umsonst fliegen die Leute für ihre Zahn- und Augen-OPs ins Ausland.
Die Südostasiatischen Zwangsarbeiter in Saudi-Arabien oder VAE leiden und leben manchmal unter unwürdigen Verhältnissen. Die westlichen Ingenieure, Naturwissenschaftler und Ärzte aber eher nicht. Ob man sowas moralisch verwerflich findet muss man selber wissen, aber Kohle machen kann man da.

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