Beim Katasteramt bekommt man einen Liegenschaftsplan, wo die Flurstuecke eingezeichnet sind. Die Grundstuecke haben dort Nummern, Adressen gibt es da keine.
Ich hab dann ein bisschen im Internet rumgesucht und tatsaechlich gefunden, was ich suchte. Der Miniwald, der sich hier in unmittelbarer Naehe befindet ist ein Treuhandwald und ein noch kleineres Stueck Bundeswald und untersteht einem von 13 Forstaemtern um Leipzig. Ich rief also aufs Geratewohl an und hatte den Menschen fuer Presse- und Oeffentlichkeitsarbeit an der Strippe:
Ich: "Was muss ich tun, um an einen Leseschein zu kommen und brauche ich den ueberhaupt, weil ja im saechsischen Waldgesetz Holz lesen erlaubt ist?"
Er: "Was wollen sie denn mit dem Holz machen?"
Ich: "...??? In meinen Ofen stecken."
Er: "Sie wollen Brennholz machen?"
Ich: "Nein, ich moechte Leseholz sammeln. So nen duennen bis 16cm Ast krieg' ich bewegt, einen Stamm nicht und ne Kettensaege hab ich auch nicht."
Er: "Dann gehen sie zum Foerster, der weist ihnen eine Stelle zu, wo vom Holzmachen noch was zurueckgeblieben ist, grosse Aeste und Staemme. Kostet pro rm zwischen 10€ und 20€."
Ich: "Ok. Bevor wir uns hier festfahren, wuerden sie bitte noch einmal fuer mich definieren, was Leseholz ist?"
Er: "Das Holz, was im Wald liegt, bis zu einem gewissen Durchmesser und was eine Person aus dem Wald heraustragen kann."
Ich: "Muss ich das bis nach Hause tragen, oder kann ich das vor dem Wald in mein Auto packen?"
Er: "Wo wohnen sie denn?" - "Flughafen" - "Dort gibt es doch keinen Wald?"
Ich: "Wieso sehe ich dann einen und Wieso ist der dann in der Karte als Treuhandwald und Bundeswald zu ihrem Forstbezirk zugehoerig eingezeichnet?"
Er: "Oh, mit Treuhandwald und Bundeswald kenne ich mich nicht aus."
Ich: "Hm, die sind aber eine Unterart zum Staatswald und fuer den sind sie ja zustaendig!"
Er: "Aeh, ja, hm... Ich geb ihnen mal eine Telefonnummer..."
