EU Schwachsinn

Was halt nirgendwo passt
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Dagmar
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Re: EU Schwachsinn

#51

Beitrag von Dagmar » Mo 1. Sep 2014, 11:29

Hallo,

SUV werden häufig von älteren Mitmenschen gekauft. Das Durchschnittsalter der Käufer von Neuwagen liegt mittlerweile bei über 50 Jahren. Da merken dann sehr viele Menschen schon sehr schnell, daß das einfädeln in den Sitz eines Ferrari nicht mehr so einfach gelingt. Auf den relativ hohen Sitz eines SUV geht es noch leicht. Dazu kommt noch der Platz - doch alles Verkaufsargumente für die ältere Generation.

Spaßhalber habe ich mal nach gebrauchten Dacia Duster geguckt und es war schon bezeichnend wie viele von diesen SUV noch nicht mal in 4x4 sondern nur in 4x2 vorhanden waren. Auch ein deutliches Zeichen, daß es nicht um Geländegängigkeit geht, sondern nur um Bequemlichkeit.

Und da es die alte Mercedes A Klasse (Rentnerauto) nicht mehr gibt, da wird dann eben ein SUV gekauft.

Übrigens werde ich mir, wenn ich es mir leisten kann, auch einen SUV zulegen. Ich habe ca. 150 m von der geräumten Landstraße bis zu meinem Haus zurückzulegen, auf einem Feldweg. Und wenn es mal richtig geschneit hat, komme ich mit einem normalen Auto nicht mehr zu meinem Haus. Also diese SUV haben aus den verschiedensten Gründen ihre Verkaufsberechtigung.


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Rati
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Re: EU Schwachsinn

#52

Beitrag von Rati » Mo 1. Sep 2014, 11:34

He, Leute, ihr seit ja immer noch bei den Staubsaugern. :mrgreen:

na, macht nix dann kann ich auch noch ein bisschen mitmischen. :pft:
Dagmar hat geschrieben:Hallo Rati,
Rati hat geschrieben:Das wäre ja genau so als würde mensch sich darüber aufregen das es ihm verboten ist nen funktionsfähigen Panzer in seinen Garten zu stellen obwohl er überhaupt keinen Bedarf dafür hat.
oh, ich hätte nichts dagegen, wenn ich mir so ein Teil in den Vorgarten stellen dürfte. Die einzigen Probleme die ich für mich sehen würde:

Ansonsten so einen kleinen, süßen Leopard im Garten, der hätte schon was. :pfeif: :kaffee:
:lol: Dagmar, als ich diesen Satz geschrieben habe, war mir klar das viele genau diesen Gedanken in ihrem Kopf haben würden. Ich hatte auch gehofft das jemand ihn aufschreibt.
Natürlich ist klar das der Panzer eine Metapher ist. Und natürlich ist mir auch klar das du das nicht ganz ernst meinst. Aber der Panzer verdeutlich genau das worum es geht.
Nehmen wir die Möglichkeit der Panzerbesitzes mal als real. Welches Problem auf dem eigenen Grundstück oder in der Nachbarschaft bedürfte tatsächlich der enormen Kraft oder Schussfähigkeit eines Panzers?
Ich wüste keines. :aeh:
Selbst im Falle eines bewaffneten Konfliktes mit einem wie auch immer gearteten Feindes, wäre ein Panzer im Garten absolut nutzlos.
Olaf hat geschrieben:...Wozu beschäftigt sich denn ein Pulk von Leuten damit, etwas zu verbieten, was eigentlich in der realen Welt ja dann scheinbar nur in Ausnahmefällen vorkommt?....
sicher das es so wenige sind?
Olaf hat geschrieben:...Es fahren ja auch welche zu große bzw. übermotorisierte Autos, denen schreibt das auch keiner vor....
Welche ist gut. Wenn ich so an die Berichte aus der ADAC Zeitung denke sind das gar nicht so wenige. Wenn ich nur an all die Stadtbewohner mit SUV denke (ja ich kenne das Argument das mensch (frau) sich darin sicherer fühlt, aber dafür brauch es keinen Vierradantrieb) gäbe es da reichlich Potenzial. Ich fände das natürlich sinnvoll.
Also, warum.
Wir wir ja alle wissen, ist es eigentlich der Kunde der bestimmen was produziert wird.
Er nutzt diese Macht allerdings nicht im Sinne von nachhaltigkeit und ähnlichem Schmonz ;) Sondern lässt sich auf seiner emotionalen "das törnt mich an" Stömung treiben. Gut, ist halt so.
Die Industrie nutzt das und versorgt den Kunden mit Produkten die mit Leistung protzen, den damit kann auch der Kunde protzen (egal welchen Geschlechts oder gendetyp er angehört).
Schließlich ist die Gewinnspanne deutlich größer. Logistig- und letztendliche reine Herstellungskosten sind ähnlich wie bei Produkten mit weniger Leistung (das könnte ich noch genauer aufdröseln wenn gewünscht).
Also, wenn der Kunde nicht von selber darauf kommt das er da so ein klein wenig übertreibt, kann auf diesem Weg (das setzen von Obergrenzen)die Industrie gezwungen werden nachhaltiger zu produzieren.
Knurrhuhn hat geschrieben:Nur, wer schrieb das hier zur Entwicklung der LED-Leuchten seit dem Verbot der (starken) Glühlampen: das begrüße ich ebenfalls ausdrücklich und finde das echt gut. Wär' halt nur schön gewesen, wenn es auch ohne Verbot diese Entwicklung genommen hätte. ;)
Knurrhuhn, ich hätt das auch schön gefunden.... aber siehe oben. :) Glühbirnen waren unschlagbar günstig, der Absatz an neueren Produkten wäre nicht so groß geworden das sich für die Industrie gelohnt hätte die Entwicklung voran zu treiben.

Narrenkoenig hat geschrieben:Ja wirklich ein Riesenschwachsinn, und Bevormundung sondersgleichen. Der Lobbyismus pur hat da zugeschlagen....
Narrenkoenig hat geschrieben: mindestens 500 Betriebsstunden halten muß,....
Nachhaltigkeit
Narrenkoenig hat geschrieben:das ein Saugschlauch 40.000 Biegungen überstehen muß ohne aufzugeben....
noch mal nachhaltigkeit und Qualität
Narrenkoenig hat geschrieben: Lärmen dürfen die auch nicht mehr...
Emisionsschutz
Also, die Lobby hat meine absolute Unterstützung!

Na ja, jeden Beitrag kann ich nun doch nicht hier einbeziehen. Obwohl so viel gutes und disskusionswertes geschrieben wurde.
ich versuch mal das wichtigste.
Schafmelker hat geschrieben:..es geht doch aber nicht nur um den Staubsauger. Vielmehr ist das doch nur der Anfang dieser unnötigen Regulierungswut. Was kommt denn als nächstes?...
Stimmt, und vor allem geht es um die Angst der Leute das sie sich nicht zur Wehr setzen zu könnten.
Da glaube ich allerdings nicht dran. Wenn uns tatsächlich existenzille Dinge beschnitten würden, stünde die Masse bereit um dagegen an zu gehen. das wissen auch die Politiker. :) Und es wurden ja auch schon diverse regelungen wieder aufgebrochen, weil die sinnhaftigkeit nicht erfüllt wurde.
Schafmelker hat geschrieben:...Wir haben für unsere Schlachttiere drei Kühltruhen am laufen. Ich habe alle drei geschenkt bekommen und die älteste ist zwölf Jahre alt. Die mögen etwas mehr Strom brauchen als eine neue, aber ich bin doch meinem Geld nicht böse. Soviel Strom können die gar nicht mehr verbrauchen das sich eine Neuanschaffung von drei neuen Kühlgeräten lohnen würde. Und in ein paar Jahren bekomme ich die heutigen geschenkt und spare dann schon doppelt. Es regelt sich in dieser Gesellschaft alles selbst über die Jahre. Dieses Energieverbrauchsthema wird viel zu sehr aus wirtschaftlichen Gründen..
ich finde das so wie du das schreibst föllig in Ordnung. Die Rechnung - Stromverbrauch altes Gerät - Kosten Neukauf stimmt mit Sicherheit. Und es zeigt eine weitere "Angst" der Leute. Keiner wird ein Gesetz machen das verbietet die alten Geräte weiter zu benutzen. Aber ab jetzt gelten halt andere Regeln für neue Geräte. Wo ist das Problem? :)
Reisende hat geschrieben:wer sich bevormundet fühlt und auf reine marktregulierung setzt, braucht doch bloß mal die augen aufmachen und schauen, wie sich die märkte entwickeln.
und dann braucht man eigentlich schon gar nicht mehr weiterzudiskutieren...

mmn braucht es ein ausgewogenes verhältnis zwischen regulierung und freier marktwirtschaft. dass die eu da immer mal wieder ins klo greift und sich um dinge kümmert, die einfach nicht regulierungswürdig sind, steht für mich außer frage...
genau so sehe ich das auch. :daumen:
Aber wieso schimpfen denn immer alle wenn mal Fehler gemacht werden? Von Kindern wird doch auch nicht verlangt das sie alles von anfang an perfekt machen.
Nicht einmal von einem Erwachsenen der - mit Ausbildung - eine neue Arbeit anfängt wird das verlangt. Es gibt immer eine Lehrnphase in der Fehler zugelassen werden. Nur Politiker dürfen das nicht. :roll:
Manfred hat geschrieben:Und jetzt rechne mal was raus kommt, wenn der 2000 W Sauger mit dem gleichen Wirkungsgrad saugt wie der 1600 W Sauger.
Wieviel Arbeitszeit wird dann eingespart?...
ich hatte ja von meinem Staubsauger berichtet (1400W) und ich kann dir sagen mit nem 2000 wäre ich auch nicht schneller, es sei den ich würde rennen. Da gibt es keine Arbeitszeit einzusparen. Schuhe ausziehn an der Haustür ist hilfreicher. :)

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
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emil17
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Re: EU Schwachsinn

#53

Beitrag von emil17 » Mo 1. Sep 2014, 21:46

Ich verstehe es, aber ich empfinde es nicht als Bevormundung.
Geräte, die in jedem Haushalt vorhanden sind, sollen eben nicht beliebig schlechte Eigenschaften haben.
Ausserdem darfst du deinen alten Liebling benutzen, bis er sich zerlegt. Du kannst auch nach wie vor einen Industriesauger mit 3kW Leistungsaufnahme und Drehstromanschluss ohne Bedarfsnachweis kaufen und als Wohnungssauger benutzen.
Aber, wenn nur Neugeräte mit bestimmten Mindeststandards auf den Markt kommen, dann verbessert sich die Umweltbelastung wegen der schieren Menge der Geräte (oder verschlechtert sich entsprechend langsamer).
Manfred hat geschrieben:Die erhöhte Verdichtung der Motoren hat dazu geführt, dass die Technik viel anfälliger geworden ist.
Das glaube ich nicht:
Früher sah man besipielsweise dauernd kochende Autos am Berg, heute nicht mehr. Mag sein, dass ein moderner Diesel nicht mehr mit einer Mischung aus Alt-Frittenöl, gebrauchtem Nitroverdünner und Waschbenzin betrieben werden kann, ohne kaputtzugehen. Wenn man z.B. ein Buch über Autos aus der Zeit liest (A. Spoerl, mit dem Auto auf du von 1961, lohnt sich auch noch heute zu lesen), dann merkt man, dass die heutigen Wagen wesentlich wartungsärmer und zuverlässiger geworden sind.

Nimm meinen hochverdichteten Suzuki Jimny 1.5 Kleindiesel als Beispiel: 1.5 Liter, 86 PS, 110'000 km, Reparaturen ausser Tausch von Verschleissteilen bis jetzt nichts. Reifen halten 30'000 Kilometer oder mehr (bei Spörl waren es noch 10'000), Battrie 8-10 Jahre (bei Spörl war alle 3 Jahre eine neue fällig). Und der muss auch regelmässig Hänger eine Steigung von 10% über 1300 Höhenmeter am Stück ziehen. Macht er klaglos. Mein Garagist findet das übrigens normal.
Dass niedrigverdichtende, drehzahlabgeriegelte und leistungskastrierte Motoren von Militärfahrzeugen hohe Laufleistungen haben, glaube ich gerne, aber mit welchem Verbrauch und welchem Aufwand an Parkdienst und Unterhalt ...
Manfred hat geschrieben:Die Anschaffung und der Unterhalt sind deutlich teurer geworden
gegenüber was? Heute kostet so ein neuer Kleinwagen, der die ersten 50'000 km ohne Reparaturen und mit Jahres-Warungsintervallen laufen wird, hier etwa 3 Monatsgehälter eines einfachen Fabrikarbeiters. Früher war das kaufkraftbezogen wesentlich mehr.
Manfred hat geschrieben: ... und die Gebrauchtfahrzeuge sind aber einer gewissen Laufleistung wegen des Reparaturrisikos nicht mehr attraktiv und senken so die Gesamtnutzungsdauer und den Wiederverkaufswert.
Das war so und ist so und wird immer so sein: der Hauptpreisbildungsfaktor von Gebrauchtwagen ist eben die zu erwartende Restnutzungsdauer - je älter die Kiste desto billiger.
Manfred hat geschrieben:Die bisherigen Gebrauchtmärkte weichen deshalb zu guten Teil auf Billigfahrzeuge mit schlechteren Abgaswerten aus.
nööö ... billig sind alte Modelle wegen altersbedingt hoher Laufleistung und wegen Durst. Die sind auch bezüglich Abgaswerten schlechter, weil der Stand der Technik vor 20 Jahren schlechter war. Die alten Dreckschleudern will keiner mehr, wegen hoher Zulastungskosten, und werden deshalb billig angeboten und sind lange präsent, da Ladenhüter. Du verwechselst da Angebot und Nachfrage.
Manfred hat geschrieben:Der Beleg, dass sich für die Umwelt durch die KfZ-Regelungen der EU in den letzten Jahren auch nur annähernd etwas verbessert hat, steht nach wie vor aus. Abgesehen von der Verschiebung vom Blei hin zum Platin bei der Abgasproblematik hat sich wenig getan.
Wenn das stimmt, dann deshalb, weil jede technische Verbesserung durch die exponentielle Vermehrung der Anzahl Fahrzeuge aufgefressen wurde. Eine Fahrzeugflotte Stand der Technik von 1960, Anzahl Halter und Fahrleistungen von heute ... eine grauenhafte Vorstellung.

Falls du eine vergleichbare Statistik von Laufleistungen und Halterkosten von dazumal und heute hast, lasse ich mich gerne vom Gegenteil meiner Meinung überzeugen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Manfred

Re: EU Schwachsinn

#54

Beitrag von Manfred » Mo 1. Sep 2014, 22:35

Emil, was du glaubst ist eine Sache. Was in der Praxis passiert eine andere.
Rede mal mit Leuten, die auf die Reparatur der Einspritzanlagen der modernen Diesel spezialisiert sind.
Unser Boschdienst hier hat ständig Fahrzeuge auf dem Hof stehen, die die Eigentümer nicht mehr abholen, weil die Reparatur ein Einspritzanlage teurer ist als das Fahrzeug Restwert hat. Und da reden wir nicht von Karren, die sonst für 100 Euro beim Schrotthändler landen, sondern von Fahrzeugen, die mit weniger verdichteten Motoren vor einigen Jahren noch als solide Gebrauchte für einige Tausender erkauft wurden und jahrelang weiter ihren Dienst verrichteten.
Deshalb sind diese Fahrzeuge auch gebraucht sehr günstig zu haben (gemessen am ehemaligen Anschaffungspreis). Das Risiko des wirtschaftlichen Totalverlustes fährt ständig mit.
Und die Kaufkraftverhältnisse der Schweiz sind auf kaum ein anderes Land zu übertragen. Her darf man für einen PKW der unteren Mittelklasse nach wie vor ein Handwerker-Bruttojahreseinkommen auf den Tisch legen.
Hätten sich die Fahrzeuge nicht weiterentwickelt (was sie selbstverständlich auch ohne jegliche staatliche Auflagen hätten), könnte man sie heute für Spottpreise kaufen. Leider wird die Haltbarkeit der Fahrzeuge bewusst nicht weiterentwickelt. Da könnte die EU mal gutes tun. Nur noch Karosserien mit kompletter alulegierter Dickverzinkung (oder anderen Materialien mind. vergleichbarer Lebensdauer) z.B. das wäre mal eine sinnvolle Regelung zum Umweltschutz. Die Lebensdauer des durchschnittlichen PKW würde sich mindestens verdoppeln. Oder eine garantierte Mindest-Lebensdauer der Motoren. Da würde die Hochverdichtung ganz schnell eingebremst.
Aber vermutlich willst du nicht gegen mich wetten, dass solche Regelungen gegen die Automobillobby durchsetzbaren seien.
Beim Abwürgen ausländischer Fahrzeuge mit einfacher aber robuster Technik springen unsere Autoverbände der EU-Bürokratie sofort hilfreich zur Seite.

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emil17
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Re: EU Schwachsinn

#55

Beitrag von emil17 » Di 2. Sep 2014, 08:36

Klar, wenn man einen modernen Diesel mit Benzin oder irgendwas anderem als Tanke-Diesel befüllt dann ist er dahin. Daran ist dann aber nicht die EU schuld. Ich hatte mal einen alten Saugdiesel. Hat zwei bis drei Liter mehr gesoffen als der oben zitierte Jimny und weniger Leistung. Ich trauere dem nicht nach, der Alltagswert des neueren Fahrzeugs ist deutlich besser. Der neue Diesel kann aber nicht wie der alte beim Gasgeben so schön schwarze Russwolken erzeugen.

In diesem Thema geht es aber um etwas anderes: In einer Welt, wo immer mehr Leute immer mehr Geräte kaufen und verwenden und der Verbrauch an Ressourcen aller Art immer mehr zunimmt, kann man nicht einfach alle machen lassen "der Markt wirds schon richten". Deshalb ist es nicht egal, wieviel Strom oder Treibstoff die Geräte für eine bestimmte Leistung verbrauchen.

Ich finde z.B. für Deutschland folgende Daten:
"Statistiken zum Fahrzeugbestand in Deutschland
Der Kraftfahrzeug-Bestand in Deutschland wuchs im Laufe der letzten Jahre stetig an. Wurden im Jahr 2008 noch 49,3 Millionen Kraftfahrzeuge gezählt, so waren es am 1. Januar des Jahres 2014 bereits rund 53 Millionen." (http://de.statista.com/themen/1422/fahrzeugbestand/)
Offenbar können sich die Leute bei Euch das leisten.
Die fahren alle herum, und es ist nicht egal, wieviel Treibstoff die verbrauchen und wieviel Russ und CO die aussscheiden.
Da du mit den Abgasen und dem Lärm die Lebensqualität der anderen beeinträchtigst, kannst du nicht allein entscheiden, womit du wie herumfährst.

Vermutlich gibt es auch etwa 50 Millionen Staubsauger in eurem Land. Wenn die alle pro Woche 1kWh weniger verbrauchen, sind das pro Jahr 18 Milliarden kWh, die nicht in einem Kohlekraftwerk oder einem AKW erzeugt werden müssen.

Selbstverständlich gibt es Lobbyismus und Marktbeeinflussung. Selbstverständlich werden bezüglich Umwelt sinnvollere Dinge zurückgestellt oder verwässert. Das Prinzip, dass technischer Umweltschutz durchgesetzt werden muss, und dazu gehört massgeblich ein akzeptabler Wirkungsgrad, halte ich aber für richtig und für den einzigen Weg, um dicht besiedelte Gegenden wie Mitteleuropa bewohnbar zu halten.

Raum und Menge verfügbarer Rohstoffe sind begrenzt. Deshalb.

Wenn du dem guten alten Bleibenzin nachtrauerst, bitte ich Dich, diesen Artikel zu lesen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Manfred

Re: EU Schwachsinn

#56

Beitrag von Manfred » Di 2. Sep 2014, 09:14

Was sollen denn jetzt diese Unterstellungen wieder?
Wem die Hochdruck-Einspritzanlage krepiert, der hat Benzin statt Diesel getankt? Daran wird es liegen...
Wer auf die Gefahren durch Platin hinweist, trauert der Treibstoffverbleiung nach. Bestimmt...
Und wer einen Staubsauger besitzt, benutzt den natürlich so ausführlich, dass er locker 1 kWh pro Woche einsparen könnte, wenn er einen neuen Staubsauger mit weniger Leistung kaufen würde...
Du versteigst dich gewaltig.
Daten, welche Effizienzsteigerung (nicht Leistungsverminderung) die neue Regelung denn nun wirklich bringt oder zumindest bringen soll, bleibst du wie die EU-Bürokratie weiter schuldig.

Olaf
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Re: EU Schwachsinn

#57

Beitrag von Olaf » Di 2. Sep 2014, 09:15

Vermutlich gibt es auch etwa 50 Millionen Staubsauger in eurem Land. Wenn die alle pro Woche 1kWh weniger verbrauchen, sind das pro Jahr 18 Milliarden kWh, die nicht in einem Kohlekraftwerk oder einem AKW erzeugt werden müssen.
Würde aber vorraussetzen, das alle meintewegen jetzt 2000-W-Staubsauger hätten, dann meinetwegen 1600 benutzen würden und damit pro Woche 2,5 Stunden staubsaugen, jeder 5. Haushalt sogar mit zweien um die Wette, weil es nur 40 Millionen sind.
Mal im ernst, viewiel Watt haben Eure zu Hause und wie lange saugt ihr in der Woche?
Also unser hat 1600 W, und wenn, was nicht immer passiert, meine Frau ihren Anfall kriegt saugt sie max. 20 min.
Das Einsparpotential scheint mir echt enorm!
Aber eventuell sind wir ja nicht durchschnitt.
Staubsauger *kopfschüttel*, keine anderen Sorgen?
Wie wäre es, die Teppiche zu verbieten oder die "Haarlänge" zumindest zu begrenzen, hat den gleichen Einspareffekt...
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Manfred

Re: EU Schwachsinn

#58

Beitrag von Manfred » Di 2. Sep 2014, 09:49

Mein Uralt-Philips mit Beutel und Zusatzfiltern hat laut Typenschild 1500 Watt maximale Leistungsaufnahme und 355 Watt max. Saugleistung an der Düse.

Anscheinend kann er damit bei neuen Modellen noch recht gut mithalten. Für einen aktuellen beutellosen Philips mit sehr guten Testergebnissen habe ich gerade Angaben von max. 2100 Watt Leistungsaufnahme und 370 W an der Düse gefunden. Wobei das neue Gerät diese Saugleistung vermutlich auch bei voller wertendem Sammelbehälter weitgehend halten kann.

Gekauft habe ich ihn damals nach Testberichten, auf der suche nach sehr guter Feinstaub-Filterleistung, wegen der Stauballergie meiner damaligen Freundin.
Heute macht der evtl. 2 bis 4 Stunden im Jahr. Würde er auf maximaler Leistung laufen, waren das max. 6 kWh Verbrauch.
Ich könnte also problemlos 52 kWh pro Jahr einsparen, wenn ich auf einen neuen umstelle. :haha:

Wenn, dann liegt das Problem wohl eher bei Anwendern mit exzessivem Saugverhalten, in teppichbestückten Wohnungen.
Welchen Anteil unter den Staubsaugereignern die wohl ausmachen? Ob die EU da auch für einige Millionen Euro Statistiken hat anfertigen lassen?

centauri

Re: EU Schwachsinn

#59

Beitrag von centauri » Di 2. Sep 2014, 10:05

@manfred :daumen:

Hab gerade am stromzähler geguckt.
Seit okt.2013 hab ich 904 kw/h verbraucht :hhe:
Möchte gar nicht wissen was davon der monstersauger verbraucht hat :haha:
Viel kann es nicht sein!
Ich denke das einsparpotenzial liegt da wo anders gegenüber früher als ich noch 3000 kw/h verbraucht habe.

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emil17
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Re: EU Schwachsinn

#60

Beitrag von emil17 » Di 2. Sep 2014, 10:38

Das mit dem Bleibenzin ist eine Antwort auf Deinen Beitrag:
Manfred hat geschrieben: Die Einführung der Kats hat zur Platinstaubproblematik geführt, die in D von der Politik konsequent totgeschwiegen wird, aber leider viele Krebsfälle verursacht.
Das mag sein, aber unterm Strich ist der Vorteil der Kats vorhanden. Zur Platinstaubproblematik, deren ich mir nicht bewusst war, habe ich dieses gefunden. Die Bilanz des Kats scheint mir unterm Strich jedenfalls äusserst positiv zu sein und ob es überhaupt ein Platinstaubproblem wegen Auto-Abgasreinigungssystemen gibt, ist offenbar nicht abschliessend festgestellt. Den Kat gäbe es aber nicht standardmässig, wenn er nicht schliesslich durch Vorschriften erzwungen worden wäre, weil, was habe ich finanziell davon, wenn meine Mühle beim Rumfahren nicht stinkt?
Manfred hat geschrieben:Die erhöhte Verdichtung der Motoren hat dazu geführt, dass die Technik viel anfälliger geworden ist.
kann ich wie bereits dargelegt nicht nachvollziehen, aber wenn du es sagst wird es wohl stimmen und es dürfte für Dich hoffentlich kein Problem sein, hier Daten mit Quelle nachzuschieben.
Da keins meiner Hobbies darin besteht, alte Gurken am laufen zu erhalten, kann ich nur als Anwender, d.h. dummer Autofahrer - Einsteigen, fahren, tanken, ab und zu Reifendruck prüfen und einmal jährlich Werkstatt zur Überholung - sprechen und die letzten Jahre hatte ich tatsächlich nie irgendwelche Probleme mit den fahrbaren Untersätzen.
Weil man an modernen Einspritzpumpen und Elektronik wenig frickeln kann, dürfte das für manche hier tatsächlich ein Ärgernis sein.

In der ADAC-Pannenstatistik, die jeder auch selber im Netz finden und lesen kann, wenn er will, sind Defekte an der Treibstoffversorgung für rund 7% der Pannen verantwortlich, und darunter tun sie auch Dinge wie falsch tanken, verstopfte Luftfilter und verklemmte Gaskabel. Führend sind nach wie vor Autoelektrik und dann Reifenpannen. Da steht nun leider nicht, wie hoch die durchschnittliche Laufleistung eines modernen Diesels ist, bis die Einspritzpumpe kommt. Ich sehe nur, dass die typischen Autos mit hoher Jahreslaufleistung (Firmenwagen im Aussendienst, Kuriere usw.) Wagen mit modernen hochverdichtenden Dieselmotoren sind, und weil bei denen mehr als bei mir Zeit Geld ist, werden die wohl nicht freiwillig Autos mit hoch pannenanfälligen Motoren fahren.

Übrigens würde ich es vorziehen, dass sich die Diskussion hier um den Kern der Sache dreht, nämlich dem hier:
emil17 hat geschrieben:Das Prinzip, dass technischer Umweltschutz durchgesetzt werden muss, und dazu gehört massgeblich ein akzeptabler Wirkungsgrad, halte ich aber für richtig und für den einzigen Weg, um dicht besiedelte Gegenden wie Mitteleuropa bewohnbar zu halten.
Selbst gewisse Mehrkosten für Geräte mit gleichem Nutzen sind gerechtfertigt, denn jeder Benutzer von Dreckschleudern überlässt die Kosten des Betriebs als externe Kosten teilweise der Allgemeinheit, die mehr Lärm, Dreck, Gestank usw. als technisch nötig ertragen muss.
Bei Elektrogeräten ist es halt so, dass Kleinvieh MIst macht, und warum die Bürokraten bei Staubsaugern und nicht bei Küchenmixern oder Kaffeemaschinen anfangen, wissen sie hoffentlich selber. Aber irgendwo müssen sie ja anfangen.

Übrigens ist es jedem hier unbenommen, seinen antiken Staubsauger am Leben zu erhalten, solange er will. Es geht einzig allein um die Neuzulassung von Geräten, nicht darum, den Betrieb bereits vorhandener Teile irgendwie einzuschränken. Wenn dadurch der Elektro-Neuschrott im Haushaltbereich etwas mehr Qualität verordnet bekommt, finde ich das eine gute Sache.

Nachtrag: Mein persönliches Wohlbefinden wird durch die Benutzer von Knatter- und Stinkegeräten, egal ob das Quad des Wochenend-Spinners oder der laute Staubsauger des Nachbarn, wesentlich mehr eingeschränkt als durch Bürokraten, die solche Geräte zum Aussterben bringen wollen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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