hallo!
kleinesLicht hat geschrieben:Ich habe die naive Hoffnung, dass meine Kinder besser lernen, ihrem Geschmack und Urteil zu vertrauen, als wenn sie permanent berieselt werden,
Meine Große ist inzwischen 12 und auch ohne TV aufgewachsen. Sie "verlangt" tatsächlich kaum etwas aus der Werbung (obwohl wenn man in der Stadt lebt oder Zeitung liest, entkommt man der Werbung sowieso nicht ganz!).
Allerdings will sie das haben, "was alle haben".
Zum Beispiel muss ihr handy Touchscreen haben, der Fotoapparat bitte, bitte, auch wenn geht - das ist sooo cool!
Musik ist so la la. Sie hören natürlich gerne das, was gerade in ist. Wir haben die moderne Röhre namens youtube und da dürfen die Kinder manchmal. Oder auf den ipods der Freundinnen.
Aber das ist ok, denn es geht nicht den ganzen Tag lang!
Beim Essen lernen sie auch eher von uns aber sie kriegen natürlich mit, was so in ist, weil sie es von den Freunden angeboten bekomen. Da kann sie aber recht gut unterscheiden, was ihr nicht schmeckt, wird nicht noch mal gegessen.
Aber: ist das nicht bei "werbung-berieselten" Kinder genauso??
Ich glaube nicht, dass Gier angeboren ist.
Wenn ein Mensch wirklich glücklich ist, konsumiert er automatisch weniger.
Zumindest ist das so meine Erfahrung - ich halte nicht so viel von Selbstberschränkung, wenn es in "Kasteiuung" ausartet.
Aber wenn alles passt - sprich in meinem Fall: wenn ich genügend erfüllende und spannende Arbeit zu tun hab, wenn ich genügend Treffen (Tratschen) mit Freunden erleben kann und die Familie nett zu mir ist, hab ich so gut wie kein Bedürfnis, einkaufen zu gehen.
Wenn ich mich einsam fühle, ungeliebt oder wenn mir langweilig ist, dann schon.
Glückliche Menschen brauchen fast nichts!
Und da fällt mir noch ein Spruch meines Vaters ein, als ich in einer Pubertätskrise war und jammerte, es sei doch auch irgendwie mein Recht, glücklich zu sien.
Er wurde böse und sagte mir sehr bestimmt:
Es ist deine verdammte Pflicht, glücklich zu sein!
Da ist was dran......
Und: "sparsam sein" ist nicht nur gegen die menschliche Natur, es ist irgendwie gegen die Natur an sich.
Ich denke nur an jemanden, der im Urwald lebt und eine Frucht nach der anderen isst, die Kerne und was sonst noch nicht so gut schmeckt, einfach auf den Boden spuckt - so war es doch auch gedacht, oder nicht??
Wie jeder Baum "irrsinnig verschwenderisch" im Herbst seine ganzen Blätter einfach zu Boden fallen lässt und "Müll"

produziert.
Problematisch wird es erst, wenn die Dinge soweit verändert wurden, dass man gar nicht mehr unmittelbar erleben kann, wo sie herkommen und wo sie hingehen sollen!!
Ich finde, da sollte man ansetzen! hm?
liebe Grüße!