"Auswandern" mit Kindern

Was halt nirgendwo passt
AnamPrema

Re: "Auswandern" mit Kindern

#31

Beitrag von AnamPrema » So 24. Okt 2010, 18:08

Liebe Zaches,

also erstmal,
wenn Du keine Anzeige machen willst
aus welchen Gründen auch immer,
dann
(und es gibt keinen Grund der dagegen spricht!!!)
gehst Du bitte zu Deinem Haus- oder Frauenarzt
(der hat Schweigepflicht!)
und bringst dort den Vorfall zu Papier/Foto/ggf. Röntgenaufnahme, ...

EGAL wie leid es Deinem Ex/Mann hinterher tut,
er kann jederzeit wieder ausrasten und wie Du es ja angedeutet hast,
bist Du dann vielleicht nicht mehr am Leben oder lebst ggf. mit bleibenden Schäden.
DEINE Kinder haben ein Recht auf Lebensfreude
und nicht auf den Schock eine genervte, geschlagene, ärgerliche, ...Mutter zu haben.
KINDER bekommen oft viel viel mehr mit, als die Erwachsenen glauben .......

Ich wünsch Dir Selbst-Wert, Selbst-Stärke und Selbst-Vertrauen,
dass Du kraftvolle Powerfrau Deinen Weg findest

AnamPrema
Ich schick Dir jetzt noch ne PN.

zaches
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Re: "Auswandern" mit Kindern

#32

Beitrag von zaches » So 24. Okt 2010, 18:24

So viele verschiedene Stimmen, wie ich hier lesen kann, habe ich schon in mir - seit Jahren, Monaten, Tagen und Nächten.

Wenn ich jetzt auswandern würde, hätte ich genauso viel Familie wie hier: meine beiden Kinder. So doof das ist - dafür kann ich nix. Meine Eltern sind schon lange tot, waren beide Einzelkinder. Die Familie meines Mannes hält zu ihm, inwieweit sich das auf die Kinder auswirken wird, weiß ich nicht - der Kontakt war jetzt nicht soooo innig (was sicher auch auf mich zurückfällt) und seit unserer Trennung habe ich auch nix mehr von ihnen gehört. Schade, aber ich habe derzeit nicht die Kraft, da KOntakte zu festigen.

Daß eine Ehe nicht immer Honigschlecken ist - das weiß ich - deshalb habe ich auch Jahre gekämpft und mich selbst immer wieder reflektiert - und dennoch kommt bei unseren Gesprächen derzeit nur heraus, daß wir wohl in Parallelwelten gelebt haben und nicht in der selben Matrix.... Ich habe meinem Mann mehr vertraut als mir selbst (ganz böser Fehler) , dieses Vertrauen ist vor 3 Jahren mit Füßen getreten worden, seitdem war ich ziemlich wacklig auf den Beinen und habe mich dann soweit wieder hochgerappelt, daß ich diesmal mir mehr vertaute als meinem Kerl. Es endete mit einem Rausschmiss. Aber die Fremdvögelei ist ja nur die Folge, nicht die Ursache....die Ursache soll ich sein. Nur ich....

Woher jetzt meine Wut kommt, kann ich gar n icht sagen. Ich hätte es doch all die Jahre sehen müssen. Und ich habe nun Hof, Kinder und tiere. Ich lebe doch wunderbar. Alles bestens. Und ich sehe wunderbar aus. Habe über 10kg Speck verloren. Werde noch selbstständiger. Vor allem unabhängiger, hoffe ich. Aber wie ich es auch drehe und wende - ich fühle mich betrogen und platze vor Eifersucht, wenn ich sein neues Scheißleben in der Stadt mit all den hohlen Gestalten denke, die noch nie für irgendetwas oder irgendwen Verantwortung getragen haben. Nein, das ist nicht verstehen. Doch die jahrelange Lügerei.......nun bin ich einfach enttäuscht......die Täuschung ist geplatzt........

zaches - auf Entzug (gibt es eigentlich so Entwöhnungspflaster für Mannsucht???)
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Re: "Auswandern" mit Kindern

#33

Beitrag von Margit » So 24. Okt 2010, 18:48

Liebe Zaches,

hier haben dir schon viele Leute kluge Ratschläge gegeben, da kann und will ich mich gar nicht äußern.
Aber eines würde ich dir auf jeden Fall raten, das auch AnamPrema schrieb:
Wenn du schon nicht zur Polizei gehen willst, lass dir wenigstens die Verletzung von einem Arzt dokumentieren. Wer weiß, wozu das noch gut sein könnte.

Ich persönlich fände es ohnehin unerlässlich, Anzeige zu erstatten, vor allem, weil auch Kinder im Spiel sind.
Was du schreibst,
zaches hat geschrieben:Der Mann war genauso geschockt wie ich, daß er hat sich so provozieren lassen. Das ist noch nie vorgekommen. Er hat sich entschuldigt. nur so zur Erklärung.
klingt nach klassischem Muster von geschlagenen Frauen: Erst wird ihnen an der gesamten Misere die Schuld zugeschoben, dann wird sie geschlagen, weil sie ja "provoziert" hat, dann entschuldigt er sich (einmaliger Ausrutscher) und sie entschuldigt sein Verhalten (ist noch nie vorgekommen, er war ja auch geschockt etc.).

Ich hoffe, du hast einen Menschen in deiner Umgebung, den du magst und dem du vertraust. Bitte ihn, dich zum Arzt und zur Polizei zu begleiten. Das macht den Gang leichter. Wenn es keinen solchen gibt, dann such dir eine Frauennotrufstelle in deiner Gegend und ersuche dort um Begleitung.

Jedenfalls alles, alles Gute - triff keine voreiligen Entscheidungen wie Auswandern, die hättest nämlich dann nicht du getroffen, sondern eigentlich er.

Liebe Grüße, Margit
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Re: "Auswandern" mit Kindern

#34

Beitrag von Sabi(e)ne » So 24. Okt 2010, 19:00

Aber die Fremdvögelei ist ja nur die Folge, nicht die Ursache....die Ursache soll ich sein. Nur ich....
NEIN. Die URSACHE ist dein Kerl, der nicht den A*** in der Hose hatte zu sagen, daß ihm euer Leben nicht mehr paßt, und das schon dann seit 3 Jahren nicht.
Er wird irgendwo ziemlich erleichtert sein, daß es jetzt vorbei ist. :roll:
Die Sprüche, die Männer bei ihren Betthupferln ablassen, sind weltweit und in jeder Sprache dieselben: "Meine Frau hat kein Interesse mehr an mir", "Meine Frau lebt nur noch für die Kinder", und so weiter....und die meist jüngeren Mädels fallen voll drauf rein, und denken, wenn die Olle ihn nicht mehr will, nehm ich ihn ihr gern ab. :dreh:
An Kinder werden da keine Gedanken verschwendet, die werden dann das alleinige Problem der Frauen.
Was ich solchen Männern vorwerfe, ist ihre erbärmliche Feigheit, offen mit ihren Frauen über ihre Situation zu reden, bevor sie sich selbst von der Leine lassen.
Aber Männer führen halt nicht gern Grundsatzdiskussionen, sondern machen einfach und hoffen das Beste. :roll:
Und egal, ob er rausgeworfen wird, oder Frau geht, in jedem Fall ist er ja dann gründlich zu bedauern, der Arme... :roll:


Zaches, du bist wütend auf dich, und das ist die falsche Richtung - du solltest wütend auf ihn sein.
Egal, was dein Beitrag zu dieser Trennung war, der Vertrauensbruch ist ja primär wohl von ihm ausgegangen.
edit: die Entscheidung zum Fremdvögeln war seine eigene - du hast ihn ja nicht mit vorgehaltener Pistole dazu gezwungen - das solltest du bedenken.

Damit hat er sich innerlich schon von dir verabschiedet, und in deinem Abschied von der Beziehung steckst du grad mittendrin.
Bastel dir ein Ritual des Loslassens, Samhain ist eine wunderbare Gelegenheit dazu, Altes zu begraben (ich mein das metaphorisch - das ist keine Aufforderung zum Gattenmord! :ua: ) und frei zu werden für was Neues. Mach eine Beerdigung deiner Gefühle für ihn daraus....weine, schreie, tanze, lache, trommle - wonach dir grad ist.
Es wird noch ein paar Monate flash-backs geben, aber es geht vorbei....du bist schon halb durch. :daumen:
Und im nachhinein ist frau immer schlauer, von wegen "ich hätte es doch merken müssen", das bringt gar nix.

Beim nächsten Mann solltest du deinen Interessen und Gefühlen mehr Vorrang gewähren und eine gleichberechtigte Beziehung anstreben - es ist nicht gut, wenn sich nicht beide auf Augenhöhe befinden (man gibt nichts aus Liebe auf, was einem guttut, wie es bei dir das Reisen ist, oder bei mir die gemischte Sonntagssauna war - :bang: ).

Man könnte noch ganz viel klugsch***, aber die Lektion war ja schon klar, daß du DIR am meisten vertrauen solltest.
Helfen kannst du dir nur selbst - ich wünsch dir ganz viel Kraft und Power und Liebe. :troest:

Ganz liebe Grüße, Sabine (Prof.emeritus Lehrstuhl für Klugsch*** & Schlauschnacken) ;)

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Re: "Auswandern" mit Kindern

#35

Beitrag von Sabi(e)ne » So 24. Okt 2010, 19:09

Noch ein Nachsatz zu
ich fühle mich betrogen und platze vor Eifersucht, wenn ich sein neues Scheißleben in der Stadt mit all den hohlen Gestalten denke, die noch nie für irgendetwas oder irgendwen Verantwortung getragen haben.
Wozu Eifersucht?
Willst du ihn so wie er ist, wirklich zurückhaben?
Laß ihn los....mit so jemandem (der sich so hohle Nüsse aussucht, siehe e-mail-Geschichte) willst du doch wohl nicht wirklich den Rest deines Lebens verbringen wollen?
Seine Wahl sagt doch sehr viel über IHN aus, finde ich, und so jemanden, egal Vater meiner Kinder oder nicht, könnte man mir vors Knie nageln und ich würd ihn nicht mehr wollen...sowas ist nicht dein Niveau - da hat dobi mit ihrem Satz von letzter Nacht mit der "Königin von Geburt" schon recht - du hast deutlich besseres verdient. Ehrlich.
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

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Re: "Auswandern" mit Kindern

#36

Beitrag von zaches » Mo 25. Okt 2010, 07:37

Danke für Eure zahlreichen PNs. UNd Eure Briefe hier.

Ich hoffe nur, daß ich bald aus diesem Jammertal herausfinde. heulend am Frühstückstisch sitzen und in die Spüle kotzen müssen......ist saudoof.
Warum ich kotzen musste? Weil mir aufgegangen ist, daß ich den Mann immer noch liebe........

Danke, zaches
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Re: "Auswandern" mit Kindern

#37

Beitrag von Spottdrossel » Mo 25. Okt 2010, 10:56

Zwei Punkte sind mir aufgefallen:
zaches hat geschrieben:Heute morgen glaube ich, ich möchte mein zuhause behalten - und gleichzeitig wieder mobiler werden.
Du hast eine IMMOBILIE gekauft - da kann der Kerl jetzt erstmal nix für.
Warum alles gleichzeitig? Reisen kannst Du auch noch, wenn Du - vielleicht durch Mitbewohner, vielleicht durch Deine dann erwachsenen Kinder- den Hof gut versorgt weißt.
Immerhin bist Du schonmal länger rumgereist - andere haben nicht mal das hingekriegt.
zaches hat geschrieben: Und ich sehe wunderbar aus. Habe über 10kg Speck verloren. Werde noch selbstständiger. Vor allem unabhängiger, hoffe ich.
Könnte es nicht sein, das genau da der Knackpunkt liegt?
Ein Dummchen, was andächtig "Aaaah" und "Ooooh" macht, wenn ER eine Glühbirne wechselt, steht definitiv höher im Kurs als eine Frau, die einen Mann zwar ganz unterhaltsam findet, aber grundsätzlich auch alleine klarkommt.
(aus diesen Gründen war ich auch "schwer vermittelbar" :mrgreen: :mrgreen: )

Du hast Dich weiterentwickelt, er leider nicht.
Nur wirst Du im Laufe der Zeit einen netten Partner finden, der die neue Zaches zu schätzen weiß - während Dein Ex zur nächsten neuen Blüte weiterflattert und in ein paar Jahren mangels weiblicher Nachfrage (weil irgendwann sind die "ewig Jugendlichen" ja nur noch peinlich) ziemlich dumm aus der Wäsche guckt :daumen:
Hühner sind auch nur Menschen...
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Re: "Auswandern" mit Kindern

#38

Beitrag von Bunz » Mo 25. Okt 2010, 12:40

Hallo meine liebe zaches,
zaches hat geschrieben:Weil mir aufgegangen ist, daß ich den Mann immer noch liebe........
das war mir von Anfang an klar.
Und nun mußt Du Dir klar machen, daß es die "Gegenseite" eben NICHT so sieht. Niemand ist "Schuld". Niemand.
Es passiert, und es ist eben so. Fertig.
Begrabe Deine Liebe.
Ja, ja, ja ,ja, das ist einfach gesagt.
Ich weiß es.
lg
Bunz
Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.
Sebastian Kneipp

Landfrau

Re: "Auswandern" mit Kindern

#39

Beitrag von Landfrau » Mo 25. Okt 2010, 13:07

Da ist wohl etwas verwirrt ...

"Lieben" ist ein Strom von Wärme und Wohlwollen. Von einem zum anderen. Nicht mehr und nicht weniger.

"Lieben" ist nicht Habenwollen, nicht Besitzenwollen, nicht Kontrollierenwollen, nicht Geliebtwerdenwollen.
"Ich brauche dich" "ich will dich" - das ist kein Strom von Wärme von mir zu dir, sondern ein Sog von Unerfülltheit.

Ob jemand liebt - das Leben, seinen Partner - das sieht man in dessen Augen - sie strahlen etwas aus, nämlich eben diesen Strom von Wärme.
Augen, die saugen, fragen, bitten - die suchen, die brauchen.
Schau mal den Leuten in die AUgen, in der Stadt, aufm Bahnhof, im Supermarkt - wie viele strahlen?
Und wenn du sie anstrahlst - wieviel strahlen zurück? oder schauen sie eher abwehrend, irritiert bis feindselig, betroffen?

Wenn es Leiden verursacht, wenn es wehtut, ist es nicht LIebe.
Dann ist es - in diesem Fall unerfüllte - Bedürftigkeit.

Verlassenwerden tut weh, es kränkt das besitzenwollende Ego-Ich, dem etwas genommen wird.
Und es haut einem den boden unter den Füßen weg.
Das Ego-ich davonfliegen zu lassen wie einen Luftballon.....und damit allen Schmerz....alles Wollen.....

Ein Meister, eine Meisterin, der / die diesen Weg gegangen ist.

Landfrau, bestenfalls Gesellin

Benutzer 72 gelöscht

Re: "Auswandern" mit Kindern

#40

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 25. Okt 2010, 13:30

hallo!

Wobei dieses "Brauchen" auch völlig ok und normal ist!!
Das, was man so allgemein als Liebe bezeichnet, hat sehr sehr viele Schattierungen - diese "Brauchen" gehört da meiner Ansicht nach dazu :watt:
(Es existiert ja auch das Wort Liebeskummer....)
Ich habe meinen Mann nicht aus Liebe geheiratet (ich liebte immer "unmögliche" Männer) - war das besser?
Wenn ich zaches posting lese, denke ich mir fast "ja", andererseits - hmmmm......
Inzwischen "liebe" ich ihn natürlich - wobei... man könnte das auch "Gewöhnung" und "Bedürfnis" nennen

kann ich verstehen - "Liebe" kann so viel bedeuten.

Jetzt muss ich weg - mein Baby ruft und ich
öh - liebe ihn ja sooo, da muss ich rennen ...


wünsch dir alles Gute und bald viel viel Liebe im Leben!!

:wink_1: :wink_1: :wink_1:

liebe Grüße!

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