Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?
Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?
Vision: Da trotz allen "Sparens" und Zurücknehmens die CO2-Emissionen steigen werden, braucht man Methoden zur zusätzlichen und dauerhaften Bindung von CO2. Um bei emils Haufen zu bleiben: Da müssten die aus zusätzlich erzeugter Biomasse bestehen. Die Beibehaltung des Status Quo bringt keinen aufbessernden Effekt.
Bei dem Zusatz kann man dann messen, wie viel das ausmacht. Da spielen dann auch Mess- oder Berechnungsmethoden weniger eine Rolle, wenn man nur gleiche anwendet.
Dem Messen und Aufschreiben sollte schon ein Plan und ein Handeln vorausgehen.
Bei dem Zusatz kann man dann messen, wie viel das ausmacht. Da spielen dann auch Mess- oder Berechnungsmethoden weniger eine Rolle, wenn man nur gleiche anwendet.
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Mit freundlichem Glück Auf!
Eberhard
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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?
Die gibt es. Ist sozusagen "prior-art". Funktioniert auch sehr gut.
Nennt sich Steinkohle.
Ist halt für uns Menschen etwas doof, weil es länger dauert. Energetisch auch ein bisschen doof. Wir brauchen ja eher immer mehr Energie.
Merke: Die Entropie gewinnt immer. Siehe erster und zweiter Hauptsatz der Thermodynamik.
- emil17
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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?
Das Messen und Aufschreiben dient dazu, dass die Pläne auf ihre Wirksamkeit bewertet werden können. Die Buchhaltung ist dann so etwas wie die Schnur der Realität am Drachen der Vision, die verhindert, dass er zu hoch steigt und dann abstürzt.
Bei Terra preta zur Klimaerwärmungsbekämpfung ist die Buchhaltung ganz einfach: Man legt die CO2-Emissionen aus fossiler Quelle auf die Bevölkerung um und berechnet grob, wie viel jeder pro Jahr herstellen müsste, um einen bemerkenswerten Beitrag zu leisten. Bei 84 Mio. Leuten und CO2-Emissionen aus Kohle und Öl von etwa 750 Mio. t CO2-Äquivalenten im Jahr 2021 für Deutschland wären das pro Jahr rund 240 Kilo Pflanzenkohle, die jeder herstellen und irgendwo in den Boden bringen müsste, um bescheidene 10% seines Anteils an den Emissionen aus fossiler Quelle klimaneutral wieder zu binden.
Kompostieren kann und soll man, es gab da ausführliche Anleitungen in diesem Forum von Dir, alles was sowieso da ist und sich eignet. Warum man also zusätzlich Biomasse erzeugen müsste, erschliesst sich mir nicht.
Wenn Komposte in Konkurrenz zur Pflanzenkohleproduktion treten, dann - und nicht vorher - kann man sich über die Vorteile und Nachteile der beiden Methoden streiten. Beide Methoden können, wie obige einfache Rechnung zeigt, wegen der gigantischen Emissionen das Klimaproblem nicht auch nur ansatzweise lösen.
Wer einen Komposthaufen hat, trägt dennoch unmessbar wenig dazu bei, das Luft-CO2 niedriger zu halten. Wer Fahrrad fährt statt Auto, auch. Wer ein Holzhaus statt eins aus Beton und Stahl hat, auch.
Ausserdem sind es nicht "meine" Komposthaufen. Es ging mir nur darum, dass jemand nicht ganz korrekt behauptet hat, ein Komposthaufen sei bezüglich Klimarelevanz unwirksam:
Es gäbe ja auch den Aspekt, dass man mit Kompost Mineraldünger und damit CO2-Emissionen vermeidet.
Wie wörpedahler schreibt, ist es schwer verständlich, aus Steinkohle Energie zu gewinnen und dann wieder CO2 aus der Luft holen zu wollen. Viel wirksamer wäre es, die Kohle dort zu lassen wo sie ist, und statt dessen erstens zu überlegen wie man Verbrauch von Bedarf unterscheiden könnte - Differenz ist Verschwendung - und wie man das nachhaltig bereitstellen kann. Das ist genau dort, wo auch Tscharlie mit seinen Beiträgen ansetzt.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?
Wer Terra Preta auf Holzkohle reduziert und wer Erhöhung von Humusgehalt in Böden, die es durchaus vertragen und gebrauchen können, auf Eingraben von Kohle reduziert, kommt von einer besonderen Wissenschaft und hat etwas besonders verstanden, nicht aber meine Aussagen.
Mit freundlichem Glück Auf!
Eberhard
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- emil17
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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?
Ja, ja. Was hat der nicht verstanden, der einem Kompost Nachhaltigkeit NULL nachsagt?
Es ging um die Klimarelevanz der Kohlenstoffspeicherung. Für diesen Aspekt des Themas Kohlenstoffspeicherung in Böden kommt es bloss drauf an, dass der Kohlenstoff aus der Luft weg kommt.
Und eigentlich ging und geht es darum, ob die Wohlstandsgesellschaft am Ende sei.
Es ging um die Klimarelevanz der Kohlenstoffspeicherung. Für diesen Aspekt des Themas Kohlenstoffspeicherung in Böden kommt es bloss drauf an, dass der Kohlenstoff aus der Luft weg kommt.
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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?
Zur Kompost Diskussion muss ich auch noch meinen Senf geben:
Als gelernter Gärtner weiß ich ehrlich gesagt gar nicht was ein "Kompost" sein soll. Unter dem Verb kompostieren kann ich mir einiges vorstellen. Als Substantiv im Sinne von fertiger Kompost, endprodukt einer Kompostierung auch noch.
Aber so wie es hier verwendet wird? Nein, wirklich nicht.
Ich mache zum Beispiel nur Flächen-Kompostierung und kalte Kompostierung. C/N Verhältnis eher etwas C lastig. Gerne mit viel Faser-Material, damit der fertige Kompost struktur hat. Das zu vergleichen mit heißer Kompostierung (die in Privatgärten in den seltensten Fällen stattfindet) finde ich schwierig.
Wenn wir jetzt endlich mal definieren über was wir reden: Humus ist jegliche "fein zersetzte organische Substanz eines Bodens".
Das Ergebnis einer Kompostierung ist eben genau diese "fein zersetzte organische Substanz". Gebe ich also fertigen Kompost auf mein Beet erhöhe ich per Definition den Humusanteil.
Das ist erstmal komplett unabhängig davon, was dann daraus wird. Wenn ich nun direkt Kartoffeln auf dem Beet anbaue, werden die einiges davon wieder verwerten und in lebende organische Substanz umbauen. Wenn ich das Beet aber einfach nur Mulche und leer stehen lasse, dann eben nicht. Dann wird mit der Zeit der Humusanteil immer größer und größer. Ist das in sich ein sinniger Selbstzweck? Das kommt auf das Ziel an. Mein Ziel ist Gemüse in meinem Bauch, das nicht durch halb Europa gekarrt wurde und dabei CO2 austößt. Dafür ist es sinnvoll den Humus wieder umzubauen.
Nächster Schritt: Erhöht das Einbringen von Pflanzenkohle den Humusanteil des Bodens? Ich behaupte per Definition nein. Denn es ist eben keine "fein zersetzte organische Substanz" sondern "verkohlte organische Substanz". Unter Umständen und mit genug Zeit kann diese dann irgendwann durch Prozesse im Boden zu Humus zersetzt werden. In dem Moment unterscheidet sie sich aber nicht mehr von durch Kompostierung gewonnenem Humus.
Mal ein Beispiel: Wenn ich eine Muschel ins Beet drücke, erhöhe ich den Kalkgehalt im Boden. Aber nicht den verfügbaren Kalk für die Pflanzen. Erst wenn die Muschel sich irgendwann auflöst nutzt sie den Pflanzen.
Wenn wir jetzt etwas wissenschaftlicher werden wollen: Humus ist nett zu haben im Boden. Aber der Spaß geht bei Kolloiden los. Und was man wirklich haben will sind Ton-Humus-Komplexe. Wer an dieser Stelle Fragezeichen sieht, möge sich in grundlegende Bodenchemie einlesen. So schwer ist das nicht. Nur noch so viel: Ton-Humus-Komplexe findet man unter anderem in Regenwurmkacke. Regenwürmer essen aber keine Kohle... (an dieser Stelle bitte mit selbständigem Denken anfangen, danke)
Um auf den Thread zurück zu kommen:
Das wir solche Wohlstandsdiskussionen überhaupt führen können liegt daran, dass wir es satt mit Wohlstandsbauch vom Sofa aus tun.
Wer hingegen daran glaubt, dass eine Krise kommt (Klima, Krieg, Gas, Zombies, egal), der wird lokal und krisensicher Lebensmittel für sich und seine liebsten erzeugen und dabei auf solche "Visionen" pfeifen.
Manchmal ist eben wichtiger was gut funktioniert, als was gut klingt.
An alle Visionäre hätte ich die bitte ihre Visionen bitte wenigstens klar und koherent zu erklären. Inklusive Definitionen und Zielen. Was sind die nötigen Schritte, was erreichen wir damit und warum wollen wir das überhaupt erreichen? Dann hätten wir zumindest eine Diskussionsgrundlage.
Ansonsten reden wir auf der Stufe von: "Wir müssen unbedingt das Schlazlifatz mit dem Schleuselbeutz bömseln!"
Als gelernter Gärtner weiß ich ehrlich gesagt gar nicht was ein "Kompost" sein soll. Unter dem Verb kompostieren kann ich mir einiges vorstellen. Als Substantiv im Sinne von fertiger Kompost, endprodukt einer Kompostierung auch noch.
Aber so wie es hier verwendet wird? Nein, wirklich nicht.
Ich mache zum Beispiel nur Flächen-Kompostierung und kalte Kompostierung. C/N Verhältnis eher etwas C lastig. Gerne mit viel Faser-Material, damit der fertige Kompost struktur hat. Das zu vergleichen mit heißer Kompostierung (die in Privatgärten in den seltensten Fällen stattfindet) finde ich schwierig.
Wenn wir jetzt endlich mal definieren über was wir reden: Humus ist jegliche "fein zersetzte organische Substanz eines Bodens".
Das Ergebnis einer Kompostierung ist eben genau diese "fein zersetzte organische Substanz". Gebe ich also fertigen Kompost auf mein Beet erhöhe ich per Definition den Humusanteil.
Das ist erstmal komplett unabhängig davon, was dann daraus wird. Wenn ich nun direkt Kartoffeln auf dem Beet anbaue, werden die einiges davon wieder verwerten und in lebende organische Substanz umbauen. Wenn ich das Beet aber einfach nur Mulche und leer stehen lasse, dann eben nicht. Dann wird mit der Zeit der Humusanteil immer größer und größer. Ist das in sich ein sinniger Selbstzweck? Das kommt auf das Ziel an. Mein Ziel ist Gemüse in meinem Bauch, das nicht durch halb Europa gekarrt wurde und dabei CO2 austößt. Dafür ist es sinnvoll den Humus wieder umzubauen.
Nächster Schritt: Erhöht das Einbringen von Pflanzenkohle den Humusanteil des Bodens? Ich behaupte per Definition nein. Denn es ist eben keine "fein zersetzte organische Substanz" sondern "verkohlte organische Substanz". Unter Umständen und mit genug Zeit kann diese dann irgendwann durch Prozesse im Boden zu Humus zersetzt werden. In dem Moment unterscheidet sie sich aber nicht mehr von durch Kompostierung gewonnenem Humus.
Mal ein Beispiel: Wenn ich eine Muschel ins Beet drücke, erhöhe ich den Kalkgehalt im Boden. Aber nicht den verfügbaren Kalk für die Pflanzen. Erst wenn die Muschel sich irgendwann auflöst nutzt sie den Pflanzen.
Wenn wir jetzt etwas wissenschaftlicher werden wollen: Humus ist nett zu haben im Boden. Aber der Spaß geht bei Kolloiden los. Und was man wirklich haben will sind Ton-Humus-Komplexe. Wer an dieser Stelle Fragezeichen sieht, möge sich in grundlegende Bodenchemie einlesen. So schwer ist das nicht. Nur noch so viel: Ton-Humus-Komplexe findet man unter anderem in Regenwurmkacke. Regenwürmer essen aber keine Kohle... (an dieser Stelle bitte mit selbständigem Denken anfangen, danke)
Um auf den Thread zurück zu kommen:
Das wir solche Wohlstandsdiskussionen überhaupt führen können liegt daran, dass wir es satt mit Wohlstandsbauch vom Sofa aus tun.
Wer hingegen daran glaubt, dass eine Krise kommt (Klima, Krieg, Gas, Zombies, egal), der wird lokal und krisensicher Lebensmittel für sich und seine liebsten erzeugen und dabei auf solche "Visionen" pfeifen.
Manchmal ist eben wichtiger was gut funktioniert, als was gut klingt.
An alle Visionäre hätte ich die bitte ihre Visionen bitte wenigstens klar und koherent zu erklären. Inklusive Definitionen und Zielen. Was sind die nötigen Schritte, was erreichen wir damit und warum wollen wir das überhaupt erreichen? Dann hätten wir zumindest eine Diskussionsgrundlage.
Ansonsten reden wir auf der Stufe von: "Wir müssen unbedingt das Schlazlifatz mit dem Schleuselbeutz bömseln!"
- emil17
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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?
Heute wollen viele die Biosphäre als Problemlöser für das CO2-Problem verwenden, indem man versucht mit allerlei Management CO2 in die Biosphäre zu speichern. Deshalb lassen sich beispielsweise Länder wie die Schweiz die Zunahme des Waldes, die in abgelegenen Gebieten der Alpen erfolgt und rein ökonomische Gründe hat, als Massnahme gegen fossile C-Emissionen anrechnen.
Das alles hat mit der praktischen Bedeutung des Bodenhumus und dem, was daraus wird, für Pflanzen, Gartenbau und Landwirtschaft nichts zu tun. So wird bei diesen Wäldern "vergessen", dass die Standorte einmal abgeholzt worden sind. Ebenso geht bei der CO2-Fixierung aus der Luft gerne vergessen, dass es offenbar Unsinn ist, das konzentrierte C in Steinkohle erst in ein Gas zu verwandeln und dieses extrem zu verdünnen und zu verblasen, um es dann wieder einzufangen und irgendwo zu speichern.
Die Visionen werden rasch zu dem, was sie sind - Illusionen - wenn man die Möglichkeiten mit den Emissionen, für D 2'400 kg fossiles C pro Kopf und Jahr, vergleicht. Das sind bei einer Bevölkerungsdichte von 235 EW/km2 5.7 t Kohlenstoff, die jedes Jahr zusätzlich in die Fläche gebracht und dort auf Dauer gespeichert werden müssten. Weil nur kultivierte Böden solchen Massnahmen zugänglich sind und diese knapp die Hälfte der Landesfläche ausmachen, kommt man auf über 11 Tonnen Kohle pro Hektar und Jahr. Das ist offenbar unmöglich, weshalb auch gerne versucht wird, mit irgendwelchen Zertifikaten das Problem in der dritten Welt zu lösen.
All das hat den Zweck, das CO2 irgendwie irgendwo loszuwerden, ohne das eigentliche Problem, nämlich den gigantischen Energieverbrauch, angehen oder reduzieren zu müssen, der auch nur dem eigentlichen Gott unserer Zeit, der Wirtschaft und dem Geld, zudient.
Das alles hat mit der praktischen Bedeutung des Bodenhumus und dem, was daraus wird, für Pflanzen, Gartenbau und Landwirtschaft nichts zu tun. So wird bei diesen Wäldern "vergessen", dass die Standorte einmal abgeholzt worden sind. Ebenso geht bei der CO2-Fixierung aus der Luft gerne vergessen, dass es offenbar Unsinn ist, das konzentrierte C in Steinkohle erst in ein Gas zu verwandeln und dieses extrem zu verdünnen und zu verblasen, um es dann wieder einzufangen und irgendwo zu speichern.
Die Visionen werden rasch zu dem, was sie sind - Illusionen - wenn man die Möglichkeiten mit den Emissionen, für D 2'400 kg fossiles C pro Kopf und Jahr, vergleicht. Das sind bei einer Bevölkerungsdichte von 235 EW/km2 5.7 t Kohlenstoff, die jedes Jahr zusätzlich in die Fläche gebracht und dort auf Dauer gespeichert werden müssten. Weil nur kultivierte Böden solchen Massnahmen zugänglich sind und diese knapp die Hälfte der Landesfläche ausmachen, kommt man auf über 11 Tonnen Kohle pro Hektar und Jahr. Das ist offenbar unmöglich, weshalb auch gerne versucht wird, mit irgendwelchen Zertifikaten das Problem in der dritten Welt zu lösen.
All das hat den Zweck, das CO2 irgendwie irgendwo loszuwerden, ohne das eigentliche Problem, nämlich den gigantischen Energieverbrauch, angehen oder reduzieren zu müssen, der auch nur dem eigentlichen Gott unserer Zeit, der Wirtschaft und dem Geld, zudient.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi
Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?
@wörpedahler: Definition ist gut. Es gibt da sehr viele und sehr unterschiedliche bis beinah gegensätzliche Definitionen.
Meine Definition von Humus lehnt sich hier (BMEL - Was ist Humus?) an, was als Dauerhumus bezeichnet wird. Nährhumus (fein zersetzte organische Substanz eines Bodens) ist nur ein Durchlaufposten. Dauerhumus ist Ergebnis eines Aufbaus, Nährhumus stellt den Abbau dar.
Weitere starke Anlehnung an Wie wird aus Kompost eigentlich Humus?
Ton-Humus-Komplexe (Dauerhumus) sind dann in einigen Betrachtungen (auch in meiner) nicht nur tote Masse, sondern auch Lebens- und Rückzugsraum für eine Menge von Bodenmikroben (die für sich auch eine Nährstoff-, Energie- und Kohlenstoffbindung darstellen). Zudem besteht eine wechselseitige Abhängigkeit von Leben und Lebensraum. Insofern stelle man sich die Frage nach wenig oder viel neu, auch jene, ob mehr nützlich wäre.
Angehängt dann die Frage, welche Wirkungen auf Bodenleben mineralische Künstdüngung, Pestizide in allen Ausformungen, starke Bodenbearbeitung, Verdichtung und Versiegelung des Bodens, Ertränken eines Bodens mit unbehandelter Gülle usw. haben, also die Form der Bewirtschaftung.
Zu Holzkohle verweise ich auf das sehr lange Terra Preta -Thema: Re: terra preta
Meine Definition von Humus lehnt sich hier (BMEL - Was ist Humus?) an, was als Dauerhumus bezeichnet wird. Nährhumus (fein zersetzte organische Substanz eines Bodens) ist nur ein Durchlaufposten. Dauerhumus ist Ergebnis eines Aufbaus, Nährhumus stellt den Abbau dar.
Weitere starke Anlehnung an Wie wird aus Kompost eigentlich Humus?
Ton-Humus-Komplexe (Dauerhumus) sind dann in einigen Betrachtungen (auch in meiner) nicht nur tote Masse, sondern auch Lebens- und Rückzugsraum für eine Menge von Bodenmikroben (die für sich auch eine Nährstoff-, Energie- und Kohlenstoffbindung darstellen). Zudem besteht eine wechselseitige Abhängigkeit von Leben und Lebensraum. Insofern stelle man sich die Frage nach wenig oder viel neu, auch jene, ob mehr nützlich wäre.
Angehängt dann die Frage, welche Wirkungen auf Bodenleben mineralische Künstdüngung, Pestizide in allen Ausformungen, starke Bodenbearbeitung, Verdichtung und Versiegelung des Bodens, Ertränken eines Bodens mit unbehandelter Gülle usw. haben, also die Form der Bewirtschaftung.
Zu Holzkohle verweise ich auf das sehr lange Terra Preta -Thema: Re: terra preta
Mit freundlichem Glück Auf!
Eberhard
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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?
wörpedahler, danke für Deine Definitation. Dann scheint mich mein Gefühl ja nicht getäuscht zu haben mit wie ich es mache.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.