Wassermangel - SpOn

Was halt nirgendwo passt
Sabi(e)ne
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Re: Wassermangel - SpOn

#21

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 28. Aug 2012, 15:16

Manfred hat geschrieben:@Sabine:
Weitgehend vegetarische Kulturen fallen mir ein, die aber alle Milch, Eier, Blut und andere tierische Nebenprodukte nutzen. Aber vegan???
Ja, in Indien gibt es mehrere Subkulturen wie die Jains, die vegan leben - sie tragen sogar Mundschutz, um keine Insekten einzuatmen, und fegen ihren Weg, um auf nichts lebendes zu treten.
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

Manfred

Re: Wassermangel - SpOn

#22

Beitrag von Manfred » Di 28. Aug 2012, 15:49

Jains essen Milchprodukte und Honig. Sie übergießen sogar ihre Gommateshwara-Statue damit.
Nur Tiere töten und ihnen leid zufügen wollen/sollen sie nicht. Mit dem Melken haben sie kein Problem.

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luitpold
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Re: Wassermangel - SpOn

#23

Beitrag von luitpold » Di 28. Aug 2012, 15:50

daemo hat geschrieben:@lui:der reaktor den du meinst ist leider etwas zu weit weg um ne stromleitung hierherzulegen :lol:

nutzen sollten wir ihn, reichen tuts mir nicht. ich vertrete die meinung das wir die regenerativen energien ausbauen sollten, viel geld in die forschung nach leistungsstarken energiespeichern stecken sollten UND viel geld in die erforschung der kernfusion stecken sollten.
die beiden formen schliessen sich nicht aus sondern ergänzen sich meiner meinung nach prima.
man könnte einmal wenig geld in dinge stecken die schon fast marktreif (solare brücke, solar sinter) sind und die benutzer im umgang damit schulen.
mit bastellösungen kann man brotbacken und lebensmittel zubereiten, solarkühlschränke betreiben und eben wie solar sinter, industrielle produkte herstellen.

wenn man dauernd am netz und an dauerhaft verfügbar gespeicherter energie festhängt, wird man immer eine ausrede haben solartechnik sei nicht effizient und lohne nicht.

man sollte einmal verstehen, ein im solarofen gebackenes brot, ein gekochter topf bohnen, in die gut gedämmte baumasse eingespeicherte solare wärme oder solar erzeugte kälte, ist auch gespeicherte energie und das alles ohne netzeund aufwändige speichermedien.

zu solarer gebäudetemperierung wäre zu sagen, das betrifft je nach berechnung 30-40 % des gesamtenergiebedarfes der einfach solar und mit backup aus EEquellen abdeckbar ist.

wie gesagt alles schon erfunden und fast marktreif, es fehlt nur noch die nutzerakzeptanz.

wenn man das wenige geld für diese lösungen aufgebracht hat, dann kann man ja noch immer viel geld in die fusion und schicke netze reinbuttern.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Re: Wassermangel - SpOn

#24

Beitrag von daemo » Di 28. Aug 2012, 16:01

da bin ich voll bei dir. solarenergie ist prädestiniert dazu dezentrale versorgung zu gewährleisten. und ich stimme dir auch zu das solche vom netz unabhängige lösungen mehr beworben werden sollten damit da eine höhere akzeptanz erreicht wird.

was die zentralisierte energieproduktion und verbreitung im netz angeht: das sind in meinen augen solche stromfresser wie die zementproduktion, die aluminiumproduktion, elektrolyseanlagen zur herstellung diverser stoffe oder hochöfen. die wird man wohl kaum mit nem dach aus solarzellen betreiben können und die sind gröstenteils auch nicht einfach so an und ausschaltbar und brauchen dementsprechend eine energieversorgung die unabhängig von der wetterlage ist. :-)

also: EE in erster linie für einzelproduktionen und privathaushalte, zentralisierte energieproduktion für die schwerindustrie ohne die wir wohl kaum solche anlagen wie den solarsinter (der wenn ich es richtig sehe ein aluminiumgestell hat) haben würden.
der mix ist entscheidend :-)

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luitpold
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Re: Wassermangel - SpOn

#25

Beitrag von luitpold » Di 28. Aug 2012, 16:16

was die zentralisierte energieproduktion und verbreitung im netz angeht: das sind in meinen augen solche stromfresser wie die zementproduktion, die aluminiumproduktion, elektrolyseanlagen zur herstellung diverser stoffe oder hochöfen. die wird man wohl kaum mit nem dach aus solarzellen betreiben können und die sind gröstenteils auch nicht einfach so an und ausschaltbar und brauchen dementsprechend eine energieversorgung die unabhängig von der wetterlage ist. :-)
zement ist gesintertes material, da ist nur die frage wie groß der sonnefänger ist, so groß wie die zementfabrik? bingo
zement ist baumaterial, wenn hunderte solcher sintergeräte aneinanderstehen kann man damit die straßenoberfläche einfach schmelzen ohne umweg über das zementwerk, fertigteile damit erzeugen oder eben sintersteine anstatt betonsteine herstellen.

aluminium wir auch jetzt in island norwegen sibirien der schweiz an den flüssen geschmolzen.
mit fokusierten sonnestrahlen sind prozesstemperaturen von 6-7000° möglich, das schafft kein hochofen.
und die wetterlage betrifft dann das benutzerverhalten.
also: EE in erster linie für einzelproduktionen und privathaushalte, zentralisierte energieproduktion für die schwerindustrie ohne die wir wohl kaum solche anlagen wie den solarsinter (der wenn ich es richtig sehe ein aluminiumgestell hat) haben würden.
der mix ist entscheidend :-)
ja und auch das gestänge kann er sich aus metallpulver sintern, oder warum nicht bambus oder robinie verwenden, das erspart gleich nochmal unnötig verpulverte energie.
der porsche der übernächsten solargeneration hätte dann womöglich eine aerodynamische schindelverkleidung. :lol:
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Re: Wassermangel - SpOn

#26

Beitrag von daemo » Di 28. Aug 2012, 16:49

ja, möglich ist die herstellung von bauelement in so kleinem maßstab. allerdings funktioniert das auf länderebene nicht mehr so ganz. deutschland produziert jährlich c.a. 33 millionen tonnen an zement. wenn wir also die gesamte bevölkerung mit solchen sintergeräten ausstatten müsste jeder erwerbsfähige in deutschland knapp 1 tonne zement pro jahr herstellen. wieviel arbeitszeit würde er mit so einem gerät benötigen?
wenn man sich im gegenzug anschaut wie wenig personen eigentlich diese 33 millionen tonnen jedes jahr produzieren... noch nichtmal 8.000 personen! dh jeder dieser personen hat quasi über 4.000 tonnen zement hergestellt. das sind 16 tonnen pro arbeitstag.
diese sintergeräte sind toll, keine frage. vor allen dingen für leute wie uns die sich gerne selber dinge herstellen. aber man kann sich nicht alles selbst herstellen. dafür reicht das wissen eines einzelnen nicht aus. und es gibt genügend dinge die in großtechnischen maßstab einfach effizienter herstellbar sind. du darfst mich gerne eines besseren belehren indem du mir mithilfe solch eines gerätes einen traktor herstellst. und zwar nur mit selbst abgebauten erzen vom eigenen grund und boden :haha: und das bitte in der selben arbeitsstundenanzahl wie die großtechnische lösung.
ne müslischüssel selber sintern ja, nen paar steine zum bau des eigenen hauses ja. kann man beides auf dem eigenen grund und boden herstellen. aber rohrleitungen für wasser? woher kriegst du das metall? isolierte stromkabel stellst du auch selbst her? hast du die nötige laborausrüstung um dir z.b. plastik zur isolierung selbst herzustellen? maschienen zur bodenbearbeitung? soll ganz deutschland darauf verzichten und wie im mittelalter wieder nahezu die gesamte bevölkerung als landwirt arbeiten lassen?

wie gesagt, für privathaushalte durchaus interessant und EE sollten zur dezentralen versorgung genutzt werden. es bleiben aber trotzdem noch industrien übrig die versorgt werden müssten und die lassen sich nicht so ohne weiteres durch solche kleinen insellösungen ersetzen. :opa:

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Re: Wassermangel - SpOn

#27

Beitrag von luitpold » Di 28. Aug 2012, 17:48

öhm, du bist der der auf insellösungen herumreitet.

warum soll jeder eine tonne zement herstellen, das ist in etwa so sinnvoll wie wenn jeder ein schwein mästet.

ich sag die technologie ist da, zeit sie zu benützen.
einmal ist das sinterding so groß wie ein kühlschrank, für den zahntechniker und einmal so groß wie ein stahlwerk, für das stahlwerk und die arbeiten dann mit 3 oder 6000grad um dünnschichtverbundwerkstoffe herzustellen.

wenn du dir die großküche aus der solaren brücke anschaust, dann ist es auch einfach möglich einen wohnblock in berlin mit thermoölkochstellen auszustatten, scheint die sonne nicht heizen sie das werkl dann mit hackschnitzel aus der grünanlagenpflege und machen damit biokohle für die fäkalabscheider der clo`s.

think green :daumen:
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Re: Wassermangel - SpOn

#28

Beitrag von daemo » Di 28. Aug 2012, 18:52

insellösungen ja, aber eben nur dort wo es auch sinnvoll ist. im privatbereich ist es z.b. sinnvoll. im industriellen bereich nicht.
das die für ein stahlwerk benötigte solarzellenfläche die größe eines stahlwerks hat glaube ich nicht.
um beim bisherigen beispiel zement zu bleiben habe ich mal kurz durchgerechnet. 33mio tonnen zement pro jahr benötigen (pro kilo c.a. 4000kj) also 132.000.000.000.000kj. Das wären 36TWh. Die gesamtenergie die 2011 in deutschland durch photovoltaik erzeugt wurde liegt gerademal bei 19TWh. sooooo groß sind die paar zementwerke nun auch wieder nicht das sie die doppelte fläche der gesamten photovoltaik deutschlands einnehmen :-)

und dann kommt eben hinzu das man dann im winter genug hackschnitzel verbrennen müsste um auch da noch genug energie für die verarbeitung zu produzieren. wie groß darf der nachhaltig bewirtschaftete wald denn sein der für die produktion der hackschnitzel benötigt wird? :haha:

wie gesagt. im privaten bereich, wo kaum energie benötigt wird und man durch entsprechende umstellung alles so eintakten kann das man dann energie verbraucht wenn sie zur verfügung steht, wäre der einsatz solcher geräte und von EE durchaus sinnvoll.
ein hochofen braucht aber über einen langen zeitraum eine stabile energieversorgung. und das bietet weder solar noch windkraft. die skandinavischen länder können wasserkraft nutzen da die genug gebirge mit flüssen haben. in deutschland wird das schon schwieriger. zumindest in den größenordnungen. und da ich kein fan von kohle, öl, gas und kernkraftwerken bin können wir den energiebedarf nach derzeitigem stand dann nur noch mit biomassekraftwerke o.ä. decken oder wir forschen an der kernfusion. letzteres würde ich mir wünschen :-)

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Re: Wassermangel - SpOn

#29

Beitrag von luitpold » Di 28. Aug 2012, 22:12

ja ganz schön deine betrachtung, aber es wird keiner auf die idee kommen zement mit solarstrom zu brennen.

Bild

bei betrachtung obiger grafik ist wohl klar wo die wirklichen brocken im energieverbrauch sind.

raumheizung (im haushalt über 50% des gesamtenergieverbrauches) und verkehr.

da ansetzen bringt am schnellsten was.

lg
luitpold
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Re: Wassermangel - SpOn

#30

Beitrag von daemo » Mi 29. Aug 2012, 07:32

jup, genauso ist es. hab ich nie bestritten :-)

und mit was sollen die restlichen 60% vom gesamtenergieverbrauch betrieben werden?
klar kann man auch da durch konsumeinschränkung u.ä. noch energie einsparen. aber man wird niemanden dazu zwingen können da wir in einem freien land leben. und das wiederum heisst das wir energie brauchen die für die dauerhafte ununterbrochene versorgung der wirtschafft aufkommen kann. sollen wir das weiter mit kohle öl und kernkraft machen? also mit energieträgern die wir erstmal über tausende von kilometern importieren müssen? der hellgrüne 19% Balken für die produktion von energiegütern ist unter anderem aufgrund des imports so hoch. das einsparungspotential ist da fast genausohoch wie bei der raumheizung!

lg daemo

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