ich bin sprachlos

Was halt nirgendwo passt
Sigrun
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Re: ich bin sprachlos

#11

Beitrag von Sigrun » Mo 26. Nov 2012, 09:41

Ich finde Hanne hat Recht in ihrer Fürsprache für die deutsche Sprache.Ich haben einige Jahre in London gelebt und studiert und konnte feststellen, daß nicht die englische Sprache an sich, sondern der englische Humor und ihre Poesie vielschichtiger ist, als die deutsche Art und Weise.
Zu viele Anglizismen stöhren mich auch mitunter. Man hat manchmal schon das Gefühl,daß der Redner meint, Deutsch sei zu platt, wenig weltoffen, unmodern oder was auch immer. Das wäre dann eher ein Zeichen von mangelndem Selbstbewußtsein.
Dabei ertappe ich mich aber immer wieder selbst dabei, wie sie oft einfach schneller von der Zunge kommen, weil sie heutzutage einfach eine Alltäglichkeit geworden sind. Man redet halt so, wie man geprägt ist und sollte gerade auf einer Plattform wie dieser auch bei seinem normalen Redestil bleiben. Ob nun mit oder ohne Englisch. Ich zumindest kann mir dann ein viel besseres Bild von dem Schreiber machen, als wenn er sich ein "Allen-Recht-mach-Forensprech" angewöhnt hätte.
In einem normalen Gespräch versteht man ja auch nicht jede Äußerung..muß man ja auch gar nicht... und wenn einen stöhrt, fragt man halt nach.

Gruß Sigrun

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marion
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Re: ich bin sprachlos

#12

Beitrag von marion » Mo 26. Nov 2012, 10:33

Na ja - ich kann das schon nachvollziehen.
Mein Englisch ist auch grottenschlecht und bei der Verteilung der Sprachbegabung hat man bei mir den Kübel leider daneben ausgekippt.
Es frustet mich schon öfters, wenn hier spannende Sachen verlinkt werden:
ich klick drauf und schwupps...wird mir was auf englisch erklärt. Und ich steh dann da wie blöd. Versuche erst noch irgendwie mitzukommen, gebe aber nach 1 Minute völlig genervt auf.
Texte geht noch so lala. Bei sehr langen Texten komm ich aber auch nicht mehr mit und dass dann über Babelfish o.ä. zu übersetzen ist auch ziemlich witzlos. Kommt nämlich nur Kauderwelsch bei rum.
Fühlt sich echt nicht gut an.
Beneide jeden, der eine Sprachbegabung hat und für den Fremdsprachen überhaupt kein Problem sind.
Hier find ich es einfach nur schade für mich und alle anderen, die mit Englisch auch nicht wirklich was anfangen können.
Ich würde es echt gerne können, aber : sprachlich gesehen bin ich tatsächlich minderbemittelt, ich kann es einfach nicht.
Einen Teil kann ich durch Begabungen in anderen Bereichen wegpuffern, aber bei Fremdsprachen funzt das einfach nicht mehr.


>>> Was explizit unser Forum betrifft, fände ich es sehr schade um viele spannende SV-relevante Artikel und Filme in englischer Sprache, die hier in den letzten Jahren verlinkt worden sind <<<

Siehst du, das meine ich: lauter spannende Sachen und unsereiner steht davor, wie der berühmte Ochs vorm Berge.
Eventuell wäre es ja eine Lösung, wenn ein Sprachbegabter einen kurzen Abriss auf deutsch dazu abgeben könnte ??? Nur mal so als Idee ...
Aber man kann sich natürlich auch hinstellen und meinen: Wie ? Du kannst kein Englisch ? Tja...Pech gehabt...
Geht natürlich auch...

Lieben Gruß,
Marion
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.


Es wird ... :-)

Olaf
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Re: ich bin sprachlos

#13

Beitrag von Olaf » Mo 26. Nov 2012, 10:50

Moin,

meine Meinung deckt sich da sehr mit der Posteleins. Ich glaube übrigens nicht, dass die deutsche Sprache weniger ausdrucksstark ist, ich glaube sogar das Gegenteil, aber egal.
Leider erwische ich mich auch gelegentlich dabei, irgendwelche Floskeln mit einzubauen, das ist eine merkwürdige Mode.
Aber ich weiss auch, dass sich nicht nur Sonnenblumeli gelegentlich ärgert. Ich hab meinen Frieden aber inzwischen mit dem Thema gemacht, zum Glück ist meine Englisch mittelprächtig, so dass ich zumindest dem geschriebenen Wort meist folgen kann, und wenn nicht, dann eben nicht. :aeh: :pfeif:
Ich les ja auch so nicht alles...
---------
Oh, wurden ja zwischendurch noch 2 Kommentare geschrieben.
Siehst Marion, das ist eben der Zwiespalt:
Es wäre schade um die Links, die manch einem durchaus was geben, und die es halt nicht verstehen, da schließ ich mich häufiger mal mit ein... Pech gehabt. Kannst ja nicht erwarten, dass einer das Video synchonisiert
Ich bleibe aber dabei bzw. bestärke, was Postelein schrieb, die eigenen Sprache pflegen. Und da sitzt man allzu gern irgendwelchen Modetrends auf, unsinniger Weise.
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Knurrhuhn

Re: ich bin sprachlos

#14

Beitrag von Knurrhuhn » Mo 26. Nov 2012, 11:03

Daß die Deutsche Sprache nicht ausdrucksstark wäre kann ich so auch nicht stehen lassen. :ohoh: Hatten wir denn keine hervorragenden, berühmten Literaten in den vergangenen Jahrhunderten....?! Ich erinnere mich da dunkel ...... Mann .....Heine .... Schiller .... Goethe .... ?!? :hmm:
Der Sprachschatz oder die Tiefe der Sprache ist ja nicht verloren gegangen, weil das Deutsche dies nicht hergeben würde. Nur die allgemeine Verwendung der Sprache hat sich massiv verändert, leider zum Nachteil, wodurch die Sprachkultur flöten geht.
Ich meine, daß die Deutsche Sprache erst seit den letzten 10-20 Jahren den Bach runter geht, eben auch weil zunehmend Englische Wörter in den Alltag einfließen und vor allem die Jugend sich am liebsten per Handy oder Computer in Abkürzungen austauscht (LOL, ROFL, CU, ....) oder sich auch deutsche Jugendliche diesen merkwürdigen Ausländer-Slang aneignen und Dinge sagen wie "ey Alder, weißwaschmein?!". :platt:

Und warum es in meinem E-Mail Fach nun immer heißt "möchten sie diese "Message" wirklich löschen?", statt wie vorher einfach "Nachricht", möchte ich auch gerne mal wissen. (Wobei E-Mail natürlich auch nicht gerade ein ur-deutsches Wort ist. ;) )

Mir ist nur aufgefallen, seit ich mich mit SV- und ähnlichenThemen befasse, daß es im englischsprachigen Raum, vor allem USA, einfach viel mehr Infos und auch Bücher zu finden gibt zu diesen Bereichen. Wenn ich da nur mal an diese "Cob-Houses" :mrgreen: denke, oder die "Tiny-Houses" :grr: - zu diesen außergewöhnlichen Häuslein gibt es eben leider so gut wie keine Informationen oder Bücher auf Deutsch.
Ähnlich sieht es in vielen anderen Gebieten aus, wie Permakultur oder so.

Adjua
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Re: ich bin sprachlos

#15

Beitrag von Adjua » Mo 26. Nov 2012, 11:08

Wenn ich eine naturwissenschaftliche Ausführung nicht verstehe, kann ich ja auch nicht sagen, ich hab in Chemie oder Physik nie aufgepasst, bitte sowas nicht posten, und wenn doch, dann nur mit deppensicherer Erklärung für Leute wie mich, schließlich sind wir hier kein xy(Chemie/Physik/wasimmer-)Forum.

Soll also aus Rücksicht auf die "Sprachlosen" nicht mehr auf Fremdsprachiges verlinkt werden, beziehungsweise gefälligst nur mit Übersetzung? Übersetzung, auch zusammengefasst, ist auch Arbeit, die derjenige erledigen soll, der sich bereits die Mühe gemacht hat

- die Sprache zu lernen
- den Artikel in einer Fremden Sprache zu lesen
- den Artikel zu verlinken

Sind da die "Sprachlosen" nicht ein bisschen unverschämt?

Macht es doch wie bei allem, was ihr nicht versteht, fragt höflich um Erklärung , wenn der Google-Übersetzer nicht verständlich war, und es wird sich sicher jemand finden, der euch weiterhilft.

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Re: ich bin sprachlos

#16

Beitrag von Heiko » Mo 26. Nov 2012, 12:00

Englisch z.B. hat sehr viele differenzierte Unterbedeutungen
Das gilt für das Deutsche erst Recht, nur kann mann die letzten 2 Jahrzehnte wohl als den Untergang selbiger bezeichnen. Eine reine Funktionssprache für den Informationsaustausch von Maschinen.
Die vollends aufgeklärte Welt erstrahlt im Zeichen triumphierenden Unheils.

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Re: ich bin sprachlos

#17

Beitrag von Adjua » Mo 26. Nov 2012, 12:10

Heiko hat geschrieben:
Englisch z.B. hat sehr viele differenzierte Unterbedeutungen
Das gilt für das Deutsche erst Recht, nur kann mann die letzten 2 Jahrzehnte wohl als den Untergang selbiger bezeichnen. Eine reine Funktionssprache für den Informationsaustausch von Maschinen.
Deutsch ist die weitaus genauere Sprache als Englisch - sie ist nicht umsonst die Sprache der Dichter und Philosophen. Auf Englisch ist es leichter, etwas einfach auszudrücken. Wer auf Deutsch einfach, schön und musikalisch sein will, muss die Sprache sehr gut können und sich sehr viel Mühe machen.

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Tanja
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Re: ich bin sprachlos

#18

Beitrag von Tanja » Mo 26. Nov 2012, 12:11

Ich bleibe aber dabei bzw. bestärke, was Postelein schrieb, die eigenen Sprache pflegen. Und da sitzt man allzu gern irgendwelchen Modetrends auf, unsinniger Weise.
Es spricht ja nun auch überhaupt nichts dagegen, die eigene Sprache zu pflegen?

Was allerdings der eine als Modetrend empfindet, ist für den anderen auf einer ganz anderen Ebene angesiedelt. Sprache unterliegt einer natürlichen Entwicklung. Es war schon immer so, dass Begrifflichkeiten aus einer Sprache in andere übernommen wurden. So gibt es beispielsweise auch diverse Begriffe, die aus dem Deutschen stammen, die in anderen Sprachen verwendet werden:

Liste deutscher Wörter in anderen Sprachen.

Die Liste der deutschen Wörter im Englischen ist so lang, dass sie eine eigene Seite im Wiki bekommen hat.

Wir leben in einer sehr schnellebigen Zeit. In den letzten Jahrzehnten haben sich gerade rund ums "Internet" international Begriffe etabliert, die meist ans dem Englischen stammen. Was soll denn dagegen sprechen, da es doch bei der Verwendung von Worten immer auf den Kontext ankommt? Deutsche Synonyme in anderen Zusammenhängen bleiben doch unberührt davon. Es kommt schlicht nur ein neues Wort zur Sprache hinzu. Gegen eine solch natürliche Entwicklung ankämpfen zu wollen ist müßig bis sinnfrei und hat nichts mit der Pflege der eigenen Sprache zu tun.
Tanja

:blah:

Picassa

Re: ich bin sprachlos

#19

Beitrag von Picassa » Mo 26. Nov 2012, 12:13

Mein Englisch ist nicht schlecht, aber ich bin schlicht zu faul, mich hier mit Übersetzungen abzumühen.
Was ich nicht direkt verstehe, wird halt ignoriert :pft:

Gleiches gilt für Links, bei denen nicht dabei steht, um was es geht. Mein Internet ist zu langsam, um mich überall reinzuklicken, nur um dann feststellen zu müssen, dass der Inhalt für mich nicht interessant ist.

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Re: ich bin sprachlos

#20

Beitrag von Sabi(e)ne » Mo 26. Nov 2012, 12:15

Mir ist nur aufgefallen, seit ich mich mit SV- und ähnlichenThemen befasse, daß es im englischsprachigen Raum, vor allem USA, einfach viel mehr Infos und auch Bücher zu finden gibt zu diesen Bereichen. Wenn ich da nur mal an diese "Cob-Houses" :mrgreen: denke, oder die "Tiny-Houses" :grr: - zu diesen außergewöhnlichen Häuslein gibt es eben leider so gut wie keine Informationen oder Bücher auf Deutsch.
Ähnlich sieht es in vielen anderen Gebieten aus, wie Permakultur oder so.
Genau das ist doch das Problem....wenn's das alles auch auf Deutsch gäbe, hätten wir da keins.
Außer daß deutsche Texte immer ein Drittel länger sind als englische gleichen Inhalts.
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

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