Die Hutterer in Saskatchewan auf 3sat

Was halt nirgendwo passt
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65375
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Re: Die Hutterer in Saskatchewan auf 3sat

#11

Beitrag von 65375 » Do 26. Mär 2015, 20:23

Die Huttererfrauen müssen nicht dauernd alle Arbeiten machen, um eine Familie zu versorgen. Gegessen wird in der Gemeinschaft, gekocht von denen, die Küchendienst haben. Gewaschen wird auch nicht in jeder Familie extra. Alles wird gemeinsam gemacht und man wechselt sich ab, hat dann einige Wochen Küchendienst oder Feldarbeit. Da ist es leicht, auf empfindlichere Personen, schwanger, zu jung, zu alt, behindert, verletzt, Rücksicht zu nehmen.
Die Kinder werden sehr bald den größeren Geschwistern übergeben. Das fördert das Verantwortungsgefühl für Schwächere. Behinderte haben eine Sonderstellung und sind in der Gemeinschaft der Hutterer bestens betreut und behütet.
Die Inzucht ist wirklich ein Problem, weil die drei Gruppierungen nicht untereinander heiraten und die Partnerwahl recht eingeschränkt ist.
Das ist allerdings alles schon ne Weile her; Holzach war dort 1978.
Ich hoffe und vermute mal, die Hutterer sind offen genug, sich diesen Problemen zu stellen.

smallfarmer
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#12

Beitrag von smallfarmer » Do 26. Mär 2015, 21:58

Neuere Infos findet ihr hier. http://www.hutterites.org/the-leut/distribution/
Michael Holzachs Buch hat mich schon vor 25 Jahren beeindruckt.

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Waldläuferin
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Re: Die Hutterer in Saskatchewan auf 3sat

#13

Beitrag von Waldläuferin » Fr 27. Mär 2015, 12:16

Allgemein ist man sich einig, dass die Zahl der Geburten pro Frau sinkt, wenn die Frau mehr Entscheidungsfreiheit und Macht über ihren Körper hat. 12 Geburten pro Frau sind der Gesundheit nicht förderlich.
Daher fördern viele Entwicklungsprogramme die Entscheidungsmacht der Frauen.
Was sagt das im Rückschluss über die Hutterer?
Fertig ist besser als perfekt.

zaches
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Re: Die Hutterer in Saskatchewan auf 3sat

#14

Beitrag von zaches » Fr 27. Mär 2015, 12:42

Ich habe bisher im Netz keine konkreten Angaben zu der groesse der Kommunen gefunden. Nur bei einer stand cetwas von 11 Familien mit 43 Personen. Das klingt nicht nach 12 Kindern ..... :pfeif:

Wurde das gerne genauer wissen .
"Erdachtes mag zu denken geben, doch nur Erlebtes wird beleben." Paul von Heyse

www.hilshof.de

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Re: Die Hutterer in Saskatchewan auf 3sat

#15

Beitrag von Punktekiste » Fr 27. Mär 2015, 14:48

Auf der Webseite steht das sich die Siedlungen bei max 15 Familien oder einer Personenanzahl von 150 aufspalten.
Im Film war meine ich die Rede von 11 Familien und 120 Personen in der Siedlung? Und beim Schneiderzeug meinte die Frau vom "Ortsvorsteher" etwas von großen Familien unter zu Hilfenahme des Beispiels mehr als sechs Kinder, oder? :hmm:


Zumindest hatte ich nicht das Gefühl das in der gezeigten Siedlung 12 Kids pro Familie en vouge ist.
Dafür waren es ja recht wenige Kinder in der Schule und im Kindergarten. Wobei man aber auch keine Säuglinge, Schwangeren oder älteren Menschen gesehen hat. :hmm:


12 Kinder sind schon echt 'ne große Hausnummer. Zumindest ich kann mir schlecht vorstellen, dass die Geburtenrate noch der von vor 100 Jahren gleicht.

Manfred

Re: Die Hutterer in Saskatchewan auf 3sat

#16

Beitrag von Manfred » Fr 27. Mär 2015, 14:56

Ihr habt schon gesehen, dass die genannte Zahl von 12 Kindern aus der Zeit 1920 bis 1930 stammte?
Natürlich geht die gesellschaftliche Entwicklung auch an den Hutterern nicht spurlos vorbei.
Lass es heute 5 bis 6 sein. Dann ist das immer noch das 2,5 bis 3-fache des Durchschnitts in Nordamerika.

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Re: Die Hutterer in Saskatchewan auf 3sat

#17

Beitrag von Punktekiste » Fr 27. Mär 2015, 15:20

Ich sag's mal so....
in unterschiedlichen Gesellschaften / Kulturen ist es normal das sich unterschiedliche Geburtenraten entwickeln. Das hängt von vielen Faktoren ab.

Für mich geht die Welt nicht unter wenn die Hutterer überdurchschnittlich viele Kinder haben, die vermutlich Aufgrund der guten Ernährung und Fürsorge "überleben".


Mir fehlen bischen die Worte, da ich die bislang gelesenen Texte als echt reißerisch und provokant empfinde.
Man müsste nur mal schauen in wievielen Ländern dieser Welt welcher Bevölkerungsaltersdurchschnitt und wieviele Geburten pro Frau kommen. Da stellt man schnell fest, dass die Hutterer nicht die einzigen mit einer "unserem Lebensstil fremden" Alters- und Familienstruktur leben.

Bevor mich die Hutterer schlecht schlafen lassen, mach ich mir eher Gedanken um den demografischen Wandel in Deutschland. :engel:

Olaf
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Re: Die Hutterer in Saskatchewan auf 3sat

#18

Beitrag von Olaf » Fr 27. Mär 2015, 15:30

mach ich mir eher Gedanken um den demografischen Wandel in Deutschland.
Nützt auch nix :lol:
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Die Hutterer in Saskatchewan auf 3sat

#19

Beitrag von Punktekiste » Fr 27. Mär 2015, 17:49

Stümmt! :pft:

Großelterngeneration 4 Personen
Elterngeneration 8 Personen
Kindgeneration 1 Person ohne die Aussicht das es mehr werden können - der biol. Zug ist abgefahren

Praktische Abhilfe kann ich keine mehr leisten. Wenigstens bin ich zu 50% an der Kindgeneration beteiligt gewesen. :haha:

Benutzer 72 gelöscht

Re: Die Hutterer in Saskatchewan auf 3sat

#20

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 27. Mär 2015, 19:05

Das Jahr 2004 brachte einen Geburtenüberschuss im Ausmaß von 4.676 Personen. Die Geburtenbilanz Wiens ist erstmals seit vielen Jahrzehnten wieder positiv mit +873 Personen. Dies ist hauptsächlich auf die höhere Geburtenrate der Ausländer in Wien zurückzuführen.
Quelle: http://www.wien-konkret.at/leute/partne ... istik2004/

:pft: :duckundweg:

ist aber in meinen Augen ebenso wenig "schlimm" (was für Wort!), als dass eben "die Hutterer" viele Kinder bekommen!!

Mensch ist Mensch.

und wer will, dass die eigenen Ideen sich in der Welt vermehren, der muss eben andere (erwachsene) Menschen von "der Wahrheit" überzeugen.

finde ich eigentlich besser als die angeborene Wahrheit.
die gibt es übrigens ohnehin nicht ....

Wenn ich etwas als wahr erkannt habe, sollte es mir möglich sein, das anderen Menschen zu vermitteln - auch anderen Erwachsenen, nicht nur leicht beeinflußbaren (eigenen) Kindern.

wichtig finde ich nur, dass diejenigen Kinder bekommen, die es auch wollen ........
(Kinder sollten geliebt werden - aber auch das kann man erwachsenen Mitmenschen irgendwie vermitteln)

oder etwa nicht??? :hmm:

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