... Republik der kleinkarierten Arschlöcher....

[Liery]

Unlängst bekam ich einen Brief von der Gemeinde . ( Eigentlich war dieser ja an meinen inzwischen seit einem Jahr verstorbenen Bruder gerichtet ...) In diesem Brief hiess es " Die Mauer die ihr Grundstück umfriedet ist vom Einsturz bedroht . Sie soll laut Zeugenaussage mehr als 30 cm weit schräg in die Strasse ragen und stellt somit eine ernst Berdohung für den Verkehr da." Anbei lag ein Anhörungsbogen den "er" ausfüllen sollte und in dem er sich zu äussern hätte wie er Abhilfe zu schaffen gedenke und vor allem bis wann er das erledigt haben will. Zunächst habe ich einfach nicht darauf reagiert und die Frist verstreichen lassen. Etwa eine Woche nach dem Verstreichen deiser Frist erschienen dann zwei Leute vom Bauamt und klingelten bei mir. Zunächst wies ich sie darauf hin das der Empfänger des Briefes eben verstorben sei, dann zeigte ich ihnen die "Mauer" ( die in Wahrheit ja der Rest einiger Stallungen ist ) und auch die dort schon seit Jahren angebrachte , und regelmäßig von mir gewartete , Stützvorrichtung. Zu guter letzt liess ich die beiden Herrschaften noch wissen , das eine Erneuerung der Mauer zwar von mir schon geplant wäre , aber das solche Bauvorhaben warten müssten bis die Eigentumsrechtlichen Fragen bezüglich der Erbschaft entgültig geklärt würden. Dann fügte ich noch höflich und freundlich hinzu. "Und ich denke ihnen dürfte auch klar sein das der Grund weshalb diese Mauer überhaupt erst anfing sich nach ausen zu neigen , der ist das die Gemeinde dort eine Baumaßnahme durchführen liess . Die mit der Durchführung beauftragte Firma hat , viel zu nah an der Mauer , ausgeschachtet um die Abwasserleitung zu verlegen und dabei erfolgreich "vergessen" die , bei reinem Sandboden notwendigen , Stützwände zu verwenden. Desweiteren möchte ich noch darauf hinweisen das diese "Strasse" nirgendwo an öffentliches Grundstück grenzt. Im Grunde genommen dürfte es diese Strasse nicht einmal geben das sie auf einem privaten Feldweg errichtet wurde , ohne das die beiden Eigentümer des Grundstückes und des sich darauf befindenden Feldweges, dazu überhaupt nur befragt wurden. Somit sind sowohl die Strasse selbst als auch die unter ihr verlegten Abwasserleitungen, Gasleitungen , Stromleitungen und Frischwasserleitungen wiederrechtlich gebaut worden. Da diese Leitungen aber alle auf "meiner" Hälfte des Feldweges verlaufen , lasse ich wohl im Zweifelsfalle mal am besten von einem Anwalt prüfen welche Schadensersatzforderungen und / oder wieviel Pachtzinsforderungen ich so an die Gemeinde stellen könnte."
Die beiden Herren warfen sich einen Blick zu , dann einen in ihren Liegenschaftsplan und meinten danach etwas Lahm " Öhm also so wie das aussieht geht nach unserer Einschätzung von der "mauer" hier keine so große Gefahr aus . Und wenn sie sowieso geplant hatten diese Mauer über kurz oder lang zu erneuern denke ich das hier , soweit es uns betrifft, keine Maßnahmen notwendig werden . Einen schönen Tag noch." und sahen zu sich davon zu machen. Da mein "ach so netter Nachbar gegenüber " so ganz durch Zufall auf der Strasse auftauchte und dann die ganze Zeit über dort damit beschäftigt war das welke Laub das on den Bäumen gefallen war zu zählen, war mir natürlich klar wer da hinter der " besorgten Mitteilung an das Amt gesteckt hat. Er kann halt nicht anders. Zu meinem Glück weiß ich das ich mich auf den Nachbarn , dem das Haus das sich anderen Seite des ehemaligen Feldweges befindet gehört , in dieser Hinsicht verlassen kann. Sollte die Gemeindes also tatsächlich " Stress" machen , würde er sich mir anschliessen. Und seine Tochter studiert Jura im letzten Semester.

[emil17]

Leider ist es so, dass der Frömmste nicht in Frieden leben kann, wenn der böse Nachbar ...
Da hilft auch kein Jurastudium. Egal wie man im Recht ist, man hat immer sehr viel Ärger und Umstände damit.

[Little Joe]

Leider ist es so, dass der Frömmste nicht in Frieden leben kann, wenn der böse Nachbar ...

... aber ich hab doch gar keine Nachbarn, die nächsten wohnen 3km in jede Richtung. Hab keine Ahnung wer mir da ans Bein pinkeln will. Hab der Tante vom Amt jetzt ne mail geschrieben und sie herzlich eingeladen, sich doch alles mal vor Ort anzuschauen und das sie den "Anzeigenden" gerne mitbringen darf, damit er auch die Teile vom Grundstück in Augenschein nehmen kann, welche man vom Feldweg aus nicht sieht. Mal schauen was für ne Antwort kommt.