Alte Hofstelle - Erfahrungen und Rat gesucht

Was halt nirgendwo passt
Benutzer 947 gelöscht

Re: Alte Hofstelle - Erfahrungen und Rat gesucht

#21

Beitrag von Benutzer 947 gelöscht » Di 16. Aug 2011, 16:49

marion hat geschrieben: Wenn ich um meine Meinung/Rat gefragt würde: Nimm die Stelle an und schau erstmal, wie du da mit klarkommst ( im neuen Job arbeiten und drei Kinder alleine großziehen ). Preiswerte, jederzeit kündbare Mietwohnung dazu anschaffen und eventuell ein Schrebergärtchen. Erstmal ein Jahr dort arbeiten und leben und sich viele, viele Altbauten anschauen und mit vielen, vielen Handwerkern sprechen und auf Besichtigungen mitnehmen - das übt für einen realistischen Blick.
Nicht böse sein, ok ? Letzendlich bleibt alles sowieso deine Entscheidung.
Alles Liebe,
Marion
Nein, bin dir nicht böse, auch saurier und Manfred nicht :)
Finde es sogar richtig lieb von euch, wie ihr euch Gedanken macht, danke.

Aber vielleicht beruhigt es dich/euch etwas, wenn ich euch sage, dass ich
a) von meiner Natur sehr vernünftig bin und mir meiner Verantwortung meinen Kindern gegenüber sehr wohl bewusst
b) während meinen Ehezeiten schon einmal einen Resthof aus dem Jahr 1622 zusammen mit meinem damaligen Mann gekauft und 13 Jahre (!) ohne fremde Handwerker ökologisch renoviert habe und nebenher noch zu gut 70 % Selbstversorgung gemacht; sprich: Ich weiß um all die vielen Unwägbarkeiten und unangenehmen Überraschungen genauso wie um die viele Arbeit und Zeit und Kraft, die da rein geht. War auch mit ein Grund, weshalb unsere Ehe kaputt ging.
c) ich seit einigen Jahren alleinerziehend bin (also diesbezüglich schon etwas erfahren) und ohne Unterstützung durch Verwandte oder Freunde ein Vollzeitstudium "nebenher" erfolgreich abgeschlossen habe... bin also sehr belastbar (weiß aber ebenso, dass ich Grenzen habe).
d) schon viele viele Häuser und Höfe besichtigt habe und mich bisher - bis auf eines schon länger her und das jetzt aktuell - noch nichts wirklich angesprochen hat, obwohl manches für 'n Appl un n' Ei zu haben gewesen wäre. Bin also nicht so leicht zu beeindrucken.

Das mit dem Mieten ist nicht so einfach, Marion. Mit drei Kindern, Schafen, Hund, Katze und Kaninchen ist es sehr schwer, etwas zu finden. Meist stehen die Gebäude leer, die für uns geeignet wären und die Eigentümer wollen nicht vermieten, sondern eben verkaufen - oftmals schon seit Jahren. Da braucht es viel Überzeugungsarbeit, dass ein Haus nur gewinnen kann, wenn es nicht leer steht. So kam ich übrigens zu meinem derzeitigen Mietshäuschen. Das steht auch schon seit Jahren zum Verkauf. Mal sehen, was noch wird.

Danke euch für´s Mitdenken. :grinblum:

Liebe Grüße
Sylvia

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Thomas/V.
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Re: Alte Hofstelle - Erfahrungen und Rat gesucht

#22

Beitrag von Thomas/V. » Di 16. Aug 2011, 17:08

sheeplady hat geschrieben:
Thomas/V. hat geschrieben:
Die Zuleitung für Frischwasser sieht übel aus und müsste ausgetauscht werden.
bis zur Wasseruhr müßte die Wasserversorgungsfirma alle anfallenden Wartungsarbeiten machen und auch bezahlen,
alles was nach der Uhr kommt, ist Eigentümersache
Hallo Thomas,

das stimmt so nicht überall. Meine Nachfrage beim - übrigens sehr netten - Mitarbeiter des zuständigen Amtes ergab, dass für diese Region die Verträge so aussehen, dass zwar die Wasseruhr von der Gemeinde gestellt wird, so wie man das kennt, dass aber die Verrohrung und alle hierfür anfallenden Arbeiten von der Hauptleitung bis zur Wasseruhr auf Kosten des Eigentümers des Anwesens geht. Das bedeutet: Die Verlegung der Leitung und das Material (PE-Rohre) von der Hauptleitung bis zur Wasseruhr muss zwar verpflichtend von der entsprechenden Wasserversorgungsfirma vorgenommen werden, aber das Ganze ginge auf meine Rechnung! Einzige Sparmöglichkeit: Eventuell notwendige Aushubarbeiten darf ich - soweit sie auf meinem eigenen Grund nötig wären - selbst machen oder von einer Firma nach Wahl machen lassen.

Da kämen im vorliegenden Fall wohl schnell 2 oder 3 Tausend Euro zusammen, selbst wenn die Wasseruhr so unmittelbar wie möglich an die Hauptleitung angeschlossen würde - denn die Entfernung der vielen Meter alter Leitungen bis zur Wasseruhr muss leider ebenfalls von der Wasserversorgunsfirma vorgenommen werden - auch auf Rechnung des Eigentümers, versteht sich.

das kann gut sein, wird wohl nicht überall gleich sein bzw. war damals bei uns anders als heute
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Alte Hofstelle - Erfahrungen und Rat gesucht

#23

Beitrag von Spottdrossel » Do 18. Aug 2011, 11:36

Ich denke, der "Fluch" bei der Suche nach Haus und Hof ist, das halt jedes Objekt einmalig ist.
Entweder Optik, Lage, Größe oder sonst irgendwas ganz Tolles, weshalb man anfängt zu träumen, wie es wäre, wenn alles nach den eigenen Ideen zurechtgemacht ist und man darin wohnt.
Und genau DIESEN Punkt, in den man bzw. frau sich verliebt hat, hat die nächste Bude vielleicht nicht - aber dafür halt einen anderen Pluspunkt.
Du hast Erfahrung mit Renovierungen, von daher kannst Du die Sache realistisch einschätzen.
Was aus meiner Sicht gegen dieses Gemäuer spricht: Du kannst die Großaktionen Wasser/Wärme nicht dann angehen, wenn´s vom Kontostand her paßt, sondern bist da im Zugzwang.
Und genau dann, wennn man finanziell sowieso schon gerupft ist, kommt meistens noch irgendeine fette Reparatur hinterher...
Nebenbei bemerkt ist es für das Heizungsproblem auch schon recht spät im Jahr (sagt jemand, der im August einen Ofen bestellte, der erst im November kam :motz: ).
Entscheiden mußt am Ende Du, was Du Dir zutrauen kannst und willst.
Falls Du aber weitersuchen willst und für Dich auch der Raum VB in Frage käme, kann ich gerne für Dich die Kleinanzeigen im Auge behalten.
Hühner sind auch nur Menschen...
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Re: Alte Hofstelle - Erfahrungen und Rat gesucht

#24

Beitrag von emil17 » Mi 24. Aug 2011, 21:47

Ich verstehe nun nicht ganz, was genau Du an Rat erwartest. Du hast doch schon ausreichend Erfahrung mit so alten Gebäuden.
Nur soviel (aus eigener Erfahrung): weniger ist oft mehr! Man wird auch nicht jünger, und die nötige Portion Unbedarftheit, die es braucht, wenn man ohne Geld neben dem Beruf noch eine Ruine bewohnbar machen will, geht mit zunehmender Lebenserfahrung verloren. Da sind die Hühner noch das kleinste Problem.
Mir scheint, in deiner Situation passt etwas, das schon einigermassen bewohnbar ist, auch wenns etwas mehr kostet.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 947 gelöscht

Re: Alte Hofstelle - Erfahrungen und Rat gesucht

#25

Beitrag von Benutzer 947 gelöscht » Mi 24. Aug 2011, 22:09

emil17 hat geschrieben:Ich verstehe nun nicht ganz, was genau Du an Rat erwartest. Du hast doch schon ausreichend Erfahrung mit so alten Gebäuden.
Naja - ich denke so was wie eine geniale Idee - vor allem bezüglich des Heizens ;) Hier sind so viele erfahrene Leute und manchmal kommt man selbst nicht auf das "Einfachste".
emil17 hat geschrieben:Nur soviel (aus eigener Erfahrung): weniger ist oft mehr! Man wird auch nicht jünger, und die nötige Portion Unbedarftheit, die es braucht, wenn man ohne Geld neben dem Beruf noch eine Ruine bewohnbar machen will, geht mit zunehmender Lebenserfahrung verloren. Da sind die Hühner noch das kleinste Problem.
Ja, da hast du Recht. So "blauäugig" und mutig verrückt wie mein damaliger Mann und ich bei unserem ersten Projekt waren, voller anhaltender Energie und nicht enden wollendem Tatendrang bin ich mittlerweile nicht mehr.

Ich habe das hier genannte Objekt schon beinahe abgehakt. So ganz kann ich mich innerlich noch nicht davon trennen. Aber ich denke, es wird letzten Endes darauf hinauslaufen müssen. Dann werde ich es unter Selbstversorgerimmobilien einstellen :pfeif:
(Es steht nicht offiziell zum Verkauf, geht also auch über keinen Makler - aber ich habe einige Bilder davon - wunderschön).

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