Wüstenbegrünung Teil 1

Was halt nirgendwo passt
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Peterle
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Re: Wüstenbegrünung Teil 1

#61

Beitrag von Peterle » Mo 14. Dez 2015, 10:01

Hallo Reisende,

ich habe nicht mit Wüstenbegrünung angefangen. Ich habe nur darauf hingewiesen, dass in nicht allzu ferner Zukunft recht realitätsnahe Simulationen auch in diesen Bereichen existieren können, weil hierzu Basisdaten und EDV- Anlagen Möglichkeiten bieten.
Ich habe nie behauptet, dass die Simulationen alle Eventualitäten abfangen. Außerdem ist Simulation ein Werkzeug, Sinn und Nutzen entscheidet der Anwender (Ich sehe schon die ersten Hinweise Richtung Oppenheimer und Werner von Braun).

Meinst du, wenn die Möglichkeit zur Begrünung besteht, wird diese (egal ob mit oder ohne Unterstützung der EDV) nicht genutzt?

Du haust den falschen finde ich

Gruß

Peter

Savonius
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Re: Wüstenbegrünung Teil 1

#62

Beitrag von Savonius » Mo 14. Dez 2015, 11:32

Hallo Ina,
ina maka hat geschrieben: ********************************************************************
Das komische an diesem thread ist - sorry, der fehlende Praxisbezug - oder lebst du in/am Rande einer Wüste, Savonius ?
Dann hättest du aber mit Sukkulenten, Kakteen, Moringa und Agavengewächsen begonnen, die Wüste zu begrünen - oder irre ich??
der Praxisbezug fehlt hier, weil es mir darum geht, eine Idee in die Welt zu bringen.
Ideen können sehr viel verändern aber derjenige, der etwas Neues versucht, muss immer
mit Widerständen rechnen.
Freiheit, Demokratie, Gerechtigkeit und Gott sind alles nur abstrakte Ideen ohne
jeglichen Praxisbezug und trotzdem beeinflussen sie zu unser aller Alltag sehr
intensiv.
Nein, ich wohne nicht am Rande der Wüste und wenn die Idee, dem Lebensraum Wüste,
nachhaltig zu mehr Leben zu verhelfen nicht gleich von den Bedenkenträgern
zerissen werden soll, bevor sie überhaupt eine größere Anzahl an Menschen erreicht,
muss die Vision ausgereifter sein als jetzt.
Das Wüstensandexperiment ist aus dem Bauch entstanden, weil ich einfach Lust
hatte es zu probieren.

Die Pflanzen von denen Du gesprochen hast sind sicher Meister im Wassersparen und
können bei der praktischen Umsetzung sehr nützlich sein, aber sie sind nicht entscheidend.
Wem die Welt gehört oder nicht, sind typische Denkstrukturen unserer Gesellschaft
und dienen auch nur dazu, den Zugriff auf Ressourcen zu regeln.
Für dich ist die Wüste wertvoll für andere nur ein Haufen Sand. Auch hier zeigt sich
unsere Denkstruktur, die vornehmlich darauf abzielt, alles auf seine Verwertbarkeit
hin zu bewerten.
Da dies hier alles sehr theoretisch ist, möchte ich einfach eine kleine Geschichte
aus meinem Leben erzählen, die verdeutlicht, wie ich die Welt verstehe und mir
wünsche, dass sie sich verändert.
In meinem potentiellen Altersruhesitz habe ich mindestens eine Hausmaus.
Für mich sehen alle gleich aus und haben schöne braune Augen.
Nun hat meine Hausmaus leider die Eigenschaft immer nachts, wenn ich schlafen
möchte, überall rumzutippeln und alles anzuknuspern.
Auch wenn die Maus vorsichtig ist macht sie trotzdem Geräusche, die mich stören.
Nun gibt es die klassischen Möglichkeiten: Vergiften, Katze anschaffen oder
Mausefalle. Eigentlich stört mich die Maus nicht wirklich, außer dass sie überall ihre
schwarzen Spuren hinterläßt und Geräusche macht.
Also habe ich analysiert, was macht die Maus und was sind ihre Beweggründe und welche
Möglichkeiten gibt es, das Problem nach meinem Geschmack zu lösen.
Da ich weiß, wo die Maus ins Haus kommt habe ich an diesem Ort einen
kleinen Teller aufgestellt und gekochte Spaghetti draufgelegt.
Gekocht deshalb, weil, wenn die Maus sie vom Teller zieht, um sie als Wintervorrat
zu verstecken, macht das keine Geräusche.
Experiment hat funktioniert und alle sind vorläufig zufrieden.

Die Bedenkenträger schreien hier natürlich sofort wieder auf und würden sagen:
"Mäuse mit nicht artgerechtem Futter zu versorgen grenzt an Tierquälerei
und die Spaghetti verschimmeln im Wintervorrat der Maus und zerstören
auch den Rest."
Mag sein, aber das ist dann das Problem der Maus, nicht meins.

Der Mensch ist das einzige Wesen der diese Möglichkeit hat, kreative Lösungen
im Umgang der Lebewesen untereinander zu finden, er nutzt sie leider zu wenig.

So sehe ich das auch mit der Wüstenbegrünung. Ich halte es für erstrebenswert,
nur die Details, wie, wo und wann sind noch unklar.

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Peterle
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Re: Wüstenbegrünung Teil 1

#63

Beitrag von Peterle » Mo 14. Dez 2015, 12:18

Ich hoffe ihr seht es mir nach, wenn ich mich jetzt aus diesem Trööt verabschiede.

Gruß

Peter

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Re: Wüstenbegrünung Teil 1

#64

Beitrag von Thomas/V. » Mo 14. Dez 2015, 14:28

Ja, sowohl die Optimisten als auch die Bedenkenträger haben alles gesagt :)

Was dann folgt hängt von der zur Verfügung stehenden Energie ab. Und da bin ich optimistisch, das es nicht mehr zu solchen Irrsinnsprojekten kommen wird. :pft:
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Wüstenbegrünung Teil 1

#65

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Mo 14. Dez 2015, 22:04

Savonius hat geschrieben:Also habe ich analysiert, was macht die Maus und was sind ihre Beweggründe und welche
Möglichkeiten gibt es, das Problem nach meinem Geschmack zu lösen.
Da ich weiß, wo die Maus ins Haus kommt habe ich an diesem Ort einen
kleinen Teller aufgestellt und gekochte Spaghetti draufgelegt.
Gekocht deshalb, weil, wenn die Maus sie vom Teller zieht, um sie als Wintervorrat
zu verstecken, macht das keine Geräusche.
Experiment hat funktioniert und alle sind vorläufig zufrieden.
:) Das hat jemand anderer auch schon mal mit Ameisen so beschrieben, gib ihnen was sie wollen und das Problem erledigt sich.

Mich hat die Wüste auch immer fasziniert, der klare Sternenhimmel in der Nacht, wie wertvoll Wasser sein kann, und was da trotzdem alles existieren kann.
Eine interessante Pflanze, die mir in dem Zusammenhang mal untergekommen ist

https://de.wikipedia.org/wiki/Bleistiftstrauch
Besonderes Interesse erlangte sie als „benzinliefernde“ Art, da sie zur Herstellung von Treibstoff geeignet ist. Der Milchbusch bringt einen giftigen Milchsaft hervor, welcher mit geringem Aufwand in eine benzinähnliche Flüssigkeit umgewandelt werden kann[2]. Melvin Calvin schlug vor, den Milchbusch als ölproduzierende Pflanze zu nutzen. Diese Verwendung ist deshalb empfehlenswert, weil die Pflanze auf Land wachsen kann, welches für die meisten anderen Nutzpflanzen nicht geeignet ist, und deshalb keine geringere Nahrungsmittelproduktion bewirkt.
Wäre da oder dort vielleicht eine Option, sich nicht in $ für Treibstoffe verschulden müssen...

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Re: Wüstenbegrünung Teil 1

#66

Beitrag von Sabi(e)ne » Mo 14. Dez 2015, 22:30

Google mal nach "Nebelnetzen".......das ist in meinen Augen einer der vielversprechensten Ansätze.
Und dann nimm noch Geoff Lawton dazu, und lies den Mollison und die KeyLines - dann wird die Sache langsam rund....
Ich empfehle dir immer noch Greening the Desert als Video - es geht, wenn man es will - nur wollten da die Leute nicht mehr, als das Projekt ausgelaufen ist, und es kein Geld mehr gab. Obwohl sie problemlos hätten selbst weitermachen können, nach dem, was ich weiß.
Solche Projekte, die von außerhalb kommen, haben nur selten den wirklichen Rückhalt in der Bevölkerung - aber von denen kommt selbst eh kaum was - Neid der Nachbarn, etc.
Da müßte man vermutlich noch indigene Psychologen beschäftigen, die das ganze positiv lösen könnten. :rot:
(es hatte früher schon Vorteile bei Großprojekten, wenn der König was ansagte, wurde das auch gemacht - ohne jede Diskussion.... :pfeif: )
I love life. And it loves me right back.
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Re: Wüstenbegrünung Teil 1

#67

Beitrag von Savonius » Di 15. Dez 2015, 18:21

Sabi(e)ne hat geschrieben:Google mal nach "Nebelnetzen".......das ist in meinen Augen einer der vielversprechensten Ansätze.
Und dann nimm noch Geoff Lawton dazu, und lies den Mollison und die KeyLines - dann wird die Sache langsam rund....
Hallo Sabine,

ich möchte nicht nachahmen, was andere bereits etabliert haben sondern einen neuen Weg beschreiten. Dort wo sich die Methoden ergänzen
ist es sicher sinnvoll, die bereits gemachten Erfahrungen zu nutzen. Ob Nebelnetze in der Wüste nennenswert Wasser sammeln können,
weiss ich nicht, denn damit die Netze funktionieren, bedarf es dichtem Nebel. Wenn Du weisst wieviel Nebelstunden es in der Wüste
pro Jahr gibt, lässt sich abschätzen, wie sinnvoll eine Investition wäre.
Ich empfehle dir immer noch Greening the Desert als Video - es geht, wenn man es will - nur wollten da die Leute nicht mehr, als das Projekt ausgelaufen ist, und es kein Geld mehr gab. Obwohl sie problemlos hätten selbst weitermachen können, nach dem, was ich weiß.
Das Video habe ich mir angesehen, schon bevor ich das Thema hier eröffnete. Leider wird dort soviel halbwissenschafliches Geschwurbel
verbreitet, dass ich eher Glaube, es geht hier um sanften Betrug um durch Baumpaten und Spenden an Geld zu kommen
und nicht um Umweltheilung.
Hast Du vielleicht die GPS-Koordinaten von dem Desert Greening Projekt, dann kann ich es mir von oben selbst anschauen.
Verstehe ich dich richtig, dass das Projekt aufgegeben wurde?
Solche Projekte, die von außerhalb kommen, haben nur selten den wirklichen Rückhalt in der Bevölkerung - aber von denen kommt selbst eh kaum was - Neid der Nachbarn, etc.
Da müßte man vermutlich noch indigene Psychologen beschäftigen, die das ganze positiv lösen könnten. :rot:
(es hatte früher schon Vorteile bei Großprojekten, wenn der König was ansagte, wurde das auch gemacht - ohne jede Diskussion.... :pfeif: )
Die Leute in Afrika haben eine andere Mentalität als wir Europäer und deshalb gehört für mich, zu einer guten Planung auch dazu, wie die Menschen
vorort Motiviert werden können und dass die Technik an den Stand der Bildung angepasst wird.

Gruß
Savonius

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Re: Wüstenbegrünung Teil 1

#68

Beitrag von Savonius » Di 15. Dez 2015, 19:37

Habe mit Googlemaps die Gegend um El-Haouita in Algerien gefunden.
Und wenn ich es richtig interpretiere, gibt es dort einen Stausee mit Staumauer.
Incl. der Tiefbohrung, die Herr Abdellaziz in einem seiner Videos erwähnte, um an Wasser zu
kommen, sieht für mich das Konzept eher klassisch aus und der Regenbuster ist ein nettes
Beiwerk für Publicity.
Aber ich kann mich auch irren.

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Re: Wüstenbegrünung Teil 1

#69

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 15. Dez 2015, 22:15

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Re: Wüstenbegrünung Teil 1

#70

Beitrag von Savonius » Mi 16. Dez 2015, 10:55

Dass, das Nebeltröpfchen fangen funktioniert ist bekannt.
Aber um Nebeltröpfchen fangen zu können, müssen welche in der Luft sein.
Darauf zielte meine Frage ab, wieviel Tröpfchen befinden sich in der Wüstenluft, und
wieviel Zeit ist vorhanden, um sie einzufangen. Nachts ist es kalt und tagsüber
brütend heiß. Nebel kann sich also nur in den Morgenstunden bilden, sofern die
Wüste nicht in Meeresnähe liegt.
Es ist also Regional sehr unterschiedlich und muss vorort ermittelt werden,
um abschätzen zu können, ob sich das lohnt.

Was mich aber mehr interessiert, ist die Sache mit dem Regenmachen und Himmels-
akkupunktur. Soweit ich informiert bin, sagen auch die Anhänger der Methode
es muss Feuchtigkeit in der Luft sein, damit sich Regenwolken bilden können.
Hier könnten sich meine Vision und die Regenmacher optimal ergänzen.

Falls jemand darüber Infos hat wäre dies ganz nützlich für mich.

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