Wüstenbegrünung Teil 1
- Rallymann
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Re: Wüstenbegrünung Teil 1
Mensch behält halt geren die Kontrolle und will steuern. je mehr umso sicherer fühlt er sich.
Gehen wir mal davon aus, dass wir auf unserem Planeten nur eine bestimmte menge Süsswasser zur Verfügung haben, so kann es passieren, dass der durch die Begrünung angezogene Regen in einer anderen Region fehlt. Wer entscheidet das?
Wenn ich hier ein wenig suche, finde ich diverse 70 Mio Jahre alte Seeigel. Mein Land war mal Meeresboden und sollte das zumindest in absehbarer Zeit nicht werden.
Ich stelle mir die Sache als eine art Band vor, das ich zu einem Ring verknotet und in Kreisform gelegt vor mir auf dem Tisch habe.
Verschiebe ich jetzt eine beliebige Seite des Ringes, verändere ist den ganzen Ring. Selbst an seiner entferntesten Stelle.
Gehen wir mal davon aus, dass wir auf unserem Planeten nur eine bestimmte menge Süsswasser zur Verfügung haben, so kann es passieren, dass der durch die Begrünung angezogene Regen in einer anderen Region fehlt. Wer entscheidet das?
Wenn ich hier ein wenig suche, finde ich diverse 70 Mio Jahre alte Seeigel. Mein Land war mal Meeresboden und sollte das zumindest in absehbarer Zeit nicht werden.
Ich stelle mir die Sache als eine art Band vor, das ich zu einem Ring verknotet und in Kreisform gelegt vor mir auf dem Tisch habe.
Verschiebe ich jetzt eine beliebige Seite des Ringes, verändere ist den ganzen Ring. Selbst an seiner entferntesten Stelle.
- Thomas/V.
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Re: Wüstenbegrünung Teil 1
Hallo, Peter!
Vielleicht solltest Du mal das hier durchlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Chaosforschung
Ich versteh das ganze mathematische Zeug nicht, aber
das hier schon:
Und wenn man das im Machbarkeitswahn und Fortschrittsglauben (und Profitstreben) nicht berücksichtigt und irgendwelche großmaßstäblichen Projekte innitiiert, kommt eben irgendwann der Bumerang zurück. Deswegen sollte man die Finger davon lassen.
Ja, kann schon sein, aber nur am Anfang. Laß das doch mal 100 Jahre laufen und durch zufällige Abweichungen wird nach 100 JAhren etwas völlig anderes rauskommen als berechnet.Die Vorhersagegenauigkeit liegt bei einem sehr hohen Prozentsatz.
Vielleicht solltest Du mal das hier durchlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Chaosforschung
Ich versteh das ganze mathematische Zeug nicht, aber
das hier schon:
Dabei kann das Verhalten des Systems bei bestimmten Anfangswerten (bzw. in deren Nachbarschaft) völlig regulär sein, wenn es sich z. B. um einen periodischen Orbit handelt. Jede auch noch so kleine Änderung der Anfangswerte kann jedoch nach hinreichend langer Zeit zu einem ganz anderen Verhalten führen, das auch vollkommen unregelmäßig erscheinen kann. Um das Systemverhalten für eine bestimmte zukünftige Zeit berechnen zu können, müssen die Anfangsbedingungen deshalb mit unendlich genauer Präzision bekannt sein und berechnet werden, was praktisch unmöglich ist. Obwohl auch solche Systeme determininistisch und damit prinzipiell bestimmbar sind, sind daher praktische Vorhersagen nur für mehr oder weniger kurze Zeitspannen möglich.[4]
Das ist eigentlich das, was ich die ganze Zeit sagen wollte.Die Vorhersagbarkeit chaotischer Systeme scheitert daher spätestens an der Unschärferelation (weil sie verbietet, dass die Anfangsbedingungen beliebig genau gemessen werden können)
Und wenn man das im Machbarkeitswahn und Fortschrittsglauben (und Profitstreben) nicht berücksichtigt und irgendwelche großmaßstäblichen Projekte innitiiert, kommt eben irgendwann der Bumerang zurück. Deswegen sollte man die Finger davon lassen.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!
- Peterle
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Re: Wüstenbegrünung Teil 1
Guten Abend Thomas,
das gilt sicherlich für chaotische Systeme und somit für veränderliche hochkomplexe Lagen (Wetterlagen
).
Bei meinen Beispielen ist das nicht anders, geänderte Voraussetzungen, neue Berechnung.
Bei deinem Beispiel ebenso, andere Variabeln, neue Berechnung.
Nehmen wir mal folgendes an:
Wir erfinden eine Szenario, welches mit verschiedenen Genauigkeiten funktioniert.
Ganz grob, mittelgrob, mittelfein, sehr fein, ganz genau..
Die Quote der tatsächlichen Erfüllung wird sicherlich absteigend sein. Angefangen von fast 100% bis hin zu vielleicht nix mehr.
Um jetzt dem Ergebnis von 100% bei ganz genau nahe zu kommen werden wird den Aufwand erhöhen müssen.
Damit hast du vollkommen recht, mit allem was du geschrieben hast!
Nehmen wir mal an, wir benötigen mittelfein.
Dann benötigen wir vielleicht doppelt so viele Fakten und 10fach so viele Ressourcen.
Wenn jetzt mittelfein für 90% aller Anwendungen ausreicht, dann haben wir das Ergebnis was wir wollen (und was noch sinnvoll ist).
Und nun kommen wir dazu, dass wir feststellen, wir haben beide recht
Zweckorientiert, also zum Beispiel um die Großwetterlage über der Nordsee für die Schifffahrt zu bestimmen, wird eine Simulation relativ früh zielführend eingesetzt werden können.
Wissenschaftlich orientiert wird diese Simulation niemals dicht genug an der Wahrheit landen, um allen Ansprüchen gerecht zu werden.
Aber das letzte Argument, eine Berechnung im chaotischen System für alle denkbaren Möglichkeiten in unendlichen Zeiträumen, lasse ich nicht gelten, geänderte Fakten müssen immer auch neu berücksichtigt werden. Sonst wäre das wie ein Vertrag, den eine Seite ändert, ohne Wissen und Wollen der anderen Seite
Gruß
Peter
das gilt sicherlich für chaotische Systeme und somit für veränderliche hochkomplexe Lagen (Wetterlagen

Bei meinen Beispielen ist das nicht anders, geänderte Voraussetzungen, neue Berechnung.
Bei deinem Beispiel ebenso, andere Variabeln, neue Berechnung.
Nehmen wir mal folgendes an:
Wir erfinden eine Szenario, welches mit verschiedenen Genauigkeiten funktioniert.
Ganz grob, mittelgrob, mittelfein, sehr fein, ganz genau..
Die Quote der tatsächlichen Erfüllung wird sicherlich absteigend sein. Angefangen von fast 100% bis hin zu vielleicht nix mehr.
Um jetzt dem Ergebnis von 100% bei ganz genau nahe zu kommen werden wird den Aufwand erhöhen müssen.
Damit hast du vollkommen recht, mit allem was du geschrieben hast!
Nehmen wir mal an, wir benötigen mittelfein.
Dann benötigen wir vielleicht doppelt so viele Fakten und 10fach so viele Ressourcen.
Wenn jetzt mittelfein für 90% aller Anwendungen ausreicht, dann haben wir das Ergebnis was wir wollen (und was noch sinnvoll ist).
Und nun kommen wir dazu, dass wir feststellen, wir haben beide recht

Zweckorientiert, also zum Beispiel um die Großwetterlage über der Nordsee für die Schifffahrt zu bestimmen, wird eine Simulation relativ früh zielführend eingesetzt werden können.
Wissenschaftlich orientiert wird diese Simulation niemals dicht genug an der Wahrheit landen, um allen Ansprüchen gerecht zu werden.
Aber das letzte Argument, eine Berechnung im chaotischen System für alle denkbaren Möglichkeiten in unendlichen Zeiträumen, lasse ich nicht gelten, geänderte Fakten müssen immer auch neu berücksichtigt werden. Sonst wäre das wie ein Vertrag, den eine Seite ändert, ohne Wissen und Wollen der anderen Seite

Mit anderen Worten, der Schmetterling und sein Geflatter gilt hier nichtJede auch noch so kleine Änderung der Anfangswerte kann jedoch nach hinreichend langer Zeit zu einem ganz anderen Verhalten führen

Gruß
Peter
- Thomas/V.
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Re: Wüstenbegrünung Teil 1
Du wirst aber nicht alle Fakten, die sich ändern könnten, vorher einbeziehen können.geänderte Fakten müssen immer auch neu berücksichtigt werden. Sonst wäre das wie ein Vertrag, den eine Seite ändert, ohne Wissen und Wollen der anderen Seite
Das ist es ja gerade: Die Welt spuckt Dir immer irgendwo in Deine berechnete Suppe. Und die schmeckt dann plötzlich irgendwann ganz anders als geplant.
Du kannst nämlich mit der Welt keinen Vertrag abschließen und davon ausgehen, das sie sich daran hält. Die Welt hat noch nie irgendwelche Verträge eingehalten, frag mal die Dinosaurier. Die glaubten sicher auch, das es immer weiter "vorwärts" gehen würde.

Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!
Re: Wüstenbegrünung Teil 1
1. die Physik und 2. gibt noch mehr Wasser auf unserem Planeten als Süßwasser.Rallymann hat geschrieben: Gehen wir mal davon aus, dass wir auf unserem Planeten nur eine bestimmte menge Süsswasser zur Verfügung haben, so kann es passieren, dass der durch die Begrünung angezogene Regen in einer anderen Region fehlt.
Wer entscheidet das?
http://www.uni-muenster.de/GeoPalaeonto ... ilung.html
- Rallymann
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Re: Wüstenbegrünung Teil 1
Die Physik hat durch Verschiebung des Wetters auch entschieden, dass es Wüsten gibt.
- Peterle
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Re: Wüstenbegrünung Teil 1
Guten Morgen,
sicherlich wird man nicht alles vorher wissen.
Ist aber im täglichen Einerlei zweitrangig.
Die genannte Wettervorhersage für Seeleute zum Beispiel funktioniert mit einer hohen Wahrscheinlichkeit. Daher wird kaum ein beruflicher und verantwortlicher Seeman diese außer Acht lassen.
Beim Flugverkehr gelingt dies auch und hilft so zum Beispiel Treibstoff sparen, indem die Höhe den vorherrschenden Winden angepasst wird.
Gruß
Peter
sicherlich wird man nicht alles vorher wissen.
Ist aber im täglichen Einerlei zweitrangig.
Die genannte Wettervorhersage für Seeleute zum Beispiel funktioniert mit einer hohen Wahrscheinlichkeit. Daher wird kaum ein beruflicher und verantwortlicher Seeman diese außer Acht lassen.
Beim Flugverkehr gelingt dies auch und hilft so zum Beispiel Treibstoff sparen, indem die Höhe den vorherrschenden Winden angepasst wird.
Gruß
Peter
Re: Wüstenbegrünung Teil 1
genauso wie "Gefühlsduselei" wohl in der Natur des Menschen liegt......Peterle hat geschrieben:Dass liegt in der Natur des Menschen.

abgesehen davon, halte ich es weder für Esoterik noch Gefühlsduselei, wenn ich dich darauf aufmerksam mache, dass die Erde nicht nur den Wissenschaftern gehört, sondern allen.
Oh! Ja, das Wort "Wesen" - gehört zum Standardvokabular des Esos. Ich hab aber einfach nur "seres" bzw. "beings" ins Deutsche übersetzt und damit Tiere und Pflanzen und Pilze und Bakterien gemeint.

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hm - über dem Meer entstehen die (salzfreien) Regenwolken. Andrerseits fließt über die Flüsse ständig Süßwasser ins Meer und geht so "verloren", weil es salzig wird. könnte man die Flüsse austauen und zur Wüstenbewässerung verwenden? Aber dann tät der Meeresspiegel sinken und das Meer immer mehr versalzen - nein, es schmelzen ja die Polkappen und geben Süßwasser ans Meer ab!Rallyman hat geschrieben:Gehen wir mal davon aus, dass wir auf unserem Planeten nur eine bestimmte menge Süsswasser zur Verfügung haben...
....
Wer hat da noch den Durchblick?

Wüsten sind wertvolle Lebensräume - bei "Ackerwüsten" bin ich mir nicht so sicher

Vielleicht sollte man zuerst mal da ansetzen?
Das komische an diesem thread ist - sorry, der fehlende Praxisbezug - oder lebst du in/am Rande einer Wüste, Savonius ?
Dann hättest du aber mit Sukkulenten, Kakteen, Moringa und Agavengewächsen begonnen, die Wüste zu begrünen - oder irre ich??
- Peterle
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Re: Wüstenbegrünung Teil 1
Guten Morgen Ina,
Nix für ungut
Gruß
Peter
Das geschieht aber immer, wenn du auch meine Postings reagierst. Daher wollte ich hier mal vorbauen.abgesehen davon, halte ich es weder für Esoterik noch Gefühlsduselei, wenn ich dich darauf aufmerksam mache, dass die Erde nicht nur den Wissenschaftern gehört, sondern allen.
Nix für ungut
Gruß
Peter
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Re: Wüstenbegrünung Teil 1
hier geht es nicht um tägliches einerlei, sondern um extrem weitreichende eingriffe in die gestaltung der umwelt.Peterle hat geschrieben:Guten Morgen,
sicherlich wird man nicht alles vorher wissen.
Ist aber im täglichen Einerlei zweitrangig.
deine beruflichen erfahrungen in allen ehren, aber du vergleichst hier äpfel mit birnen.
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.