Fördermittel

Was halt nirgendwo passt
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Cathrin
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Fördermittel

#1

Beitrag von Cathrin » So 15. Nov 2015, 17:26

Liebe Leute,

ich frage mich und nun euch, ob sich jemnd mit Fördermitteln auskennt.
In meiner Vorstellung "Und noch eine!" könnt ihr meinen Plan nachlesen. Zwar ist mein Wunsch ja schon ein nachhaltiges Projekt, es ist aber kein Projekt im Format typischer Fördermittelprojekte.
Ich möchte für mich und die Welt so nachhaltig wie möglich leben und dieses Leben soll so große Kreise wie möglich ziehen. Dabei denke ich an Wiederbelebung kleiner Dörfer, Stärkung des sozialen Gefüges und der Unabhängigkeit, workshops, es könnte alle möglichen Projekte geben.
Da alles mit den Finanzen steht und fällt, gibt es noch kein komplett ausgearbeitetes Konzept. Es ist eben so, dass ich schon mehr vorhabe und einen Nutzen für die Allgemeinheit hervorbringen möchte und nicht nur am Wochenende ein wenig die Füße in die Sonne strecken will. Aber ich bin eben auch nur ein Laie mit Ambitionen aber nicht so etwas wie einem Plan, wie ich die örtliche Energieversorgung auf erneuerbare Energien umzustellen (ein toller Tipp von ich weiß grad leider nicht wem).

Um es abzukürzen: Wenn jemand weiß, ob es auch für kleine, erstmal überwiegend private nachhaltige Projekte Fördermittel gibt, der melde sich gern. Wer Erfahrung damit hat und die Situation einschätzen kann, der sagemir bitte Besheid, wenn ich diesen Weg von vornherein vergessen kann.

Ich danke euch und wünsche allen einen gemütlichen, verregneten Sonntag!

Baumfrau

Re: Fördermittel

#2

Beitrag von Baumfrau » So 15. Nov 2015, 18:29

Kurz meine Erfahrungen mit Fördermitteln. Hatte Ende der 90er bis Mitte 2005 insgesamt 3 Projekte (nacheinander) laufen neben Teilzeitarbeit. Durchgezogen von Anfang bis Ende, d.h. von Projektantragstellung bis Abschlussbericht. Zwei Projekte waren EU Mittel (Generaldirektion V, innovative Beschäftigungsförderung) in Zusammenarbeit mit Arbeitsverwaltung und ein Projekt Sozialministerium und Arbeitsverwaltung, alle 3 Projekte unter 100.000 DM bzw. Euro.

Mein Resumee für diese eher kleineren Projekte: EU Projekte - NIEEE WIEDER!! Ein riesiger Verwaltungs- und Berichtsaufwand, der letztlich die Hauptsache des Projektes war.

Wenn man bei eher regionaleren Projekten die Projektentscheider kennt und mit ihnen eh eine gute Zusammenarbeit (gemeinsamer Spirit, Interessenslage, Kooperationsfähigkeit) hat - dann kann das was werden. Aber nur dann. Ich hatte durch meinen Hauptjob (Personalleiterin einer Stadt) schon einen guten Kontakt mit dem Leiter des städtischen Arbeitsamtes und gemeinsam haben wir dann als Drittmittelgeber das Sozialministerium gefunden. Der Verwaltungs- und Berichtsaufwand war dem Projekt angemessen. Der Projekterfolg war gut. Das Projekt lief über 2 Jahre, nach 1 Jahr musste Folgeantrag gestellt werden. Finanzierer waren: Stadtverwaltung, Arbeitsamt, Sozialministerium.

Aus heutiger Sicht würde ich es entweder mit Anschubfinanzierung aus der Region oder/und Crowdfunding, wenn es ein eher marktgängiges Projekt ist, versuchen.

Baumfrau

Re: Fördermittel

#3

Beitrag von Baumfrau » So 15. Nov 2015, 19:35

Nachsatz:
Es handelte sich bei meinen Projekten um Themen, die bei den genannten Förderern ohnehin gerade diskutiert wurden, bzw. die ich in einer spezifischen Ausrichtung einbringen konnte in die Diskussion. Und diesen 3 Projekten standen 5 Projektanträge gegenüber, die nicht erfolgreich waren, aber den gleichen Aufwand brauchten - und der ist nicht unbeträchtlich. Für die EU Anträge habe ich je 4-5 Tage praktisch durchgearbeitet, weil auch immer gleich Co-Finanzierer gefunden werden mussten (mit schriftlicher Zusage) und Kooperationspartner im EU-Ausland. Die meisten solcher Anträge werden von darauf spezialisierten Agenturen gestellt - die meist auch schon im Vorwege die Themen "abgreifen", d.h. wenn was bis zu mir durchsickerte (Kommune = letztes Glied in der Kette), dann war oft nur noch wenige Tage Zeit, so einen Antrag zu stellen.

Projektantrag Arbeitsverwaltung/Sozialministerium war eigene Projektidee, beruhte aber auf einem Problemfeld, das beide Geldgeber hatten (und nicht nur wir als Stadt).

Für ganz neue und soziale Themen würde ich heute eher an Crowdfunding über die div. Plattformen denken, da sieht man durch die Resonanz auch gleich, ob das Projekt ankommt oder nicht.

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