Leben mit den Jahreszeiten

Was halt nirgendwo passt
Olaf
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Re: Leben mit den Jahreszeiten

#21

Beitrag von Olaf » Di 26. Aug 2014, 19:44

nur nervt mich an den Arbeitstagen dies Wettrennen gegen die Dunkelheit,
Ja, so ist das :daumen:
Fährst im Dunkeln los, kommst im Dunkeln wieder.
UNd ich kann mich dann auch nicht über Schnee freuen, außer dass er vielleicht eine nicht geschaffte Dreckecke gnädig überdeckt,
ansonsten ist es nur Extra-Mühsal.
Am WE kann ich auch mit all den Dingen entspannt umgehen. Im Winter Urlaub zu nehmen ist mir zu schade um meinen Urlaub.
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

greymaulkin
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Re: Leben mit den Jahreszeiten

#22

Beitrag von greymaulkin » Di 26. Aug 2014, 21:32

Rallymann hat geschrieben:Ich kann mich an Zeiten erinnern, da ging ich im TShirt zum einkaufen und musste mit ansehen, wie im Geschäft die Weihnachtssachen aufgebaut wurden.
Als es dann Weihnachten war, hatte ich es schon Wochen vorher satt.
Noch sechsmal schlafen, dann gibt es im Supermarkt deines Vertrauens Dominosteine, Lebkuchen und Spekulatius :xgreen:

Und übrigens zum Thema Extrafütterung am Weihnachtstag: wir hatten Weihnachtsheu, von der Waldwiese, so was von genial, direkt für menschlichen Genuß geeignet.
Früher konnte man im Sommer Mopped fahren, im Winter konnte man Mopped mit Beiwagen fahren. Am besten immer gutes Wetter. jetzt ist "gutes Wetter" für uns je nach Jahreszeit auch mal Regen. Und richtig gutes Wetter brauchen wir nur noch zum Heu machen, sonst ist richtig gutes Wetter gar keines, weil alles zu trocken wird. Im Frühjahr haben die Gehölze so einen zitronengrünen Schimmer und versetzen uns in Aufbruchstimmung, und irgendwann riecht die Luft nach Herbst. Oder das Licht ändert sich von einem Tag auf den anderen.

Sehr schönes Thema, Rallymann!

Gruß, Bärbel

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Re: Leben mit den Jahreszeiten

#23

Beitrag von Rallymann » Mi 27. Aug 2014, 06:19

Der Winter ist schon etwas spezielles, aber wirklich nervt er mich nur dann, wenn ich in der Scheune werkeln will.
Da drinn ist es dann etwa 0,1 Grad wärmer als draussen. Heizen bei der grösse unmöglich und mit kältestarren Fingern lässt sich nicht gut arbeiten.
Der Winter könnte meinetwegen pünktlich zum 2 Januar zum Frühling werden.
Ansonsten komm ich mit dem wenigen Licht gut klar. Die Bauern mussten hier früher ja auch damit leben und haben hier den Hof mit Neonröhren und fetten Strahlern zum erleuchten gebracht. Ich kann hier also die Nacht zum Tag machen.
Das mit den Tränken ist wirklich mühselig, wobei dir Hühner im Stall ihre Tränken auf Korkplatten haben und die dann nicht einfrieren.
Mit den Pferden bin ich mal gespannt. Der Vorbesitzer hatte ne komplette Tränkanlage verbaut, leider aber die Wasserleitung aus Plastik gemacht und da sind einige Kupplungen geplatzt. Imho haben wir deshalb Speissfässer als Tränke im Stall. Mal sehen,ob die Winterfest sind.
Aber das Leben ist kein Ponyschlecken und so geht es dann auch durch die "harte" Jahreszeit.
Auf der anderen Seite geschieht es bei mir auch, dass ich bei der Arbeit am Hof, meinen eigentlichen Beruf ausblenden kann und mir mal eben so vorstelle, so zu leben, als wäre der Hof meine Arbeit. Da ist es dann wieder da, dieses Gefühl von Glück.
Was dunkelheit und Schnee angeht, so kann es auch schöne Seiten geben.
Wenn ich im dunkeln abends raus gehe und es frisch geschneit hat, mir ein kleines Lagerfeuer anmache, dass mich wärmt , wärend der Mond hell leuchtet.
Die Gänse mal wieder nicht in den Stall, ins warme Stroh gegangen sind, sondern mitten im Hof im tiefen Schnee liegen und ihre Köpfe ins Gefieder stecken.
Der Schäferhund es sich ebenfalls im Schnee zu meinen Füssen bequem macht, die Pferde wohlig schnauben und man ihren dampfenden Atem sieht, wenn sie ihre Köpfe rausstrecken. Zu der Zeit noch fremde Einstellpferde.
Glaubt mir das hat schon was.

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