Ich würde mich gerne selbstversorgen - ich meine wirklich

Was halt nirgendwo passt
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Spottdrossel
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Re: Ich würde mich gerne selbstversorgen - ich meine wirklic

#51

Beitrag von Spottdrossel » Sa 1. Dez 2012, 11:56

WernervonCroy hat geschrieben: Komplett selbstversorger geht denke ich in der heutigen Zeit eher schwieriger. Unser Anspruch ist zu hoch.
Genau genommen hat der Mensch sich ja auch nicht (beruflich) spezialisiert, weil er dazu gezwungen wurde, sondern weil Übung eben "den Meister macht".
Sprich, wer jeden Tag Nägel schmiedet, der ist sicherlich effizienter und hat ein gleichmäßigeres Endprodukt, ist aber vermutlich nicht mehr mit soviel Spaß bei der Sache, weil es eben Alltag ist und keine neue Erfahrung mit Lerneffekt.
Von daher sehe ich die Sache unverbissen, wenn´s "brennt", wird eben zugekauft, und wenn die Beschäftigung mit der Sache wichtiger ist als das Ergebnis, dann kann man mit Genuß rumspielen und sich am Ergebnis freuen.
Mit einem Loch im Dach wäre es blöd, erst gemütlich Ziegel zu brennen ;) .
Nach dem, was ich aus der eigenen Familie und irgendwelchen Dorf-Dokumentationen mitbekommen habe, hatten die Leute in der "guten alten Zeit" durchaus auch noch Berufe, die Landwirtschaft am Haus ersetzte nur die Sozialversicherung. Nur sieht man heute in einem Freilichtmuseum dem Haus nicht an, welcher Bewohner tagsüber woanders gearbeitet hat.
Von daher sehe ich keinen Konflikt zwischen Erwerbsarbeit und Selbstversorgung, im Gegenteil, das ist quasi "gelebte Mischkultur"; gibt es am Arbeitsplatz Probleme, hat man wenigstens sein Essen gesichert, und hat´s die Ernte verhagelt, kann man zukaufen.
Die Schwerpunktverteilung bei dieser Mischkultur muß dann jeder an seine Bedürfnisse und Lebenssituation anpassen.
Hühner sind auch nur Menschen...
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emil17
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Re: Ich würde mich gerne selbstversorgen - ich meine wirklic

#52

Beitrag von emil17 » So 2. Dez 2012, 20:16

Sehe ich auch so.
Ausserdem wird spezialisieren langweilig. Dann macht man nämlich tagein tagaus immer nur das Gleiche.
--> Effizient ist es dann, wenn jeder eine hochproduktive langweilige Arbeit macht.

Manche Leute rechnen so:
Heute habe ich in 5 Std. Arbeit für Gäste 10 kleine Pizzas gemacht (Arbeit umfasst neben Vorbereiten des Teiges und der Zutaten auch Holz für den Backofen besorgen, usw.)
Hätte ich in den 5 Std. imeiner Ausbildung gemäss zusätzlich gearbeitet, hätte ich dafür vermutlich 30 Pizzas kaufen können.
Würde ich mich auf die Fertigung von Pizzas spezialisieren, hätte ich in 5 Std. statt 10 etwa 50 Pizzas machen können.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Reisende
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Re: Ich würde mich gerne selbstversorgen - ich meine wirklic

#53

Beitrag von Reisende » So 2. Dez 2012, 22:59

Pizzen :holy: :pft:
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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emil17
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Re: Ich würde mich gerne selbstversorgen - ich meine wirklic

#54

Beitrag von emil17 » So 2. Dez 2012, 23:05

Reisende hat geschrieben:Pizzen :holy: :pft:
Piz·za, Plural 1: Piz·zas, Plural 2: Piz·zen

--> Falls Du mal in der Schweiz zwei "Pizzen" (statt Pizzas) bestellst, könnte komisch zurückgeguckt werden: Hä? Was will die?
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Reisende
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Re: Ich würde mich gerne selbstversorgen - ich meine wirklic

#55

Beitrag von Reisende » Mo 3. Dez 2012, 01:42

Ok :lol:
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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