Genau es treffen hier nämlich zwei Ansichten aufeinander. Die eine will eine Landwirtschaft und die andere einfach nur das meist freiere Leben am Land wo man natürlich Abstriche machen muss, dafür aber eben an anderen Werten gewinnt.Dagmar hat geschrieben:Zuerst einmal geht es hier nicht in erster Linie um einen professionellen Einstieg in den Beruf des Landwirtes. Dazu brauche ich sehr viel Geld, ist klar. Es geht hier um Menschen die sich den Traum von einer mehr oder weniger großen SELBSTVERSORGUNG verwirklichen wollen. Und um diesen Traum zu verwirklichen, kann und soll jeder seinen Weg gehen.
Und ich will verhindern, daß Neulinge hier lesen, daß man Hunderttausende bis zu Millionen von Euro benötigt um diesen Traum zu verwirklichen. Das schreckt einfach nur ab.
Dem ist nämlich definitiv nicht so. Jeder kann diesen Traum auch mit sehr viel weniger Geld verwirklichen, wenn er in Teilbereichen des Lebens eben bereit ist, Abstriche hinzunehmen.
Aber um zu erwähnen was ich verhindern möchte, dass nämlich Menschen die hier vielleicht mitlesen sich ermutigt fühlen, es probieren und scheitern.
Natürlich lässt sich darüber streiten ob ein geplatzer Traum weils nicht funktioniert hat, mit Schulden wenn man wieder in sein altes Leben zurück möchte oder vielleicht gar nicht mehr kann, weil die Hürde zu groß ist; oder eine nicht erfüllte Wunschvorstellung vom Leben am Land schlimmer sind. Um das zu beantworten bin ich noch zu jung
Negativbeispiele gibt es wohl mehr als positive? Vor allem weil eben unüberlegt, mit reinem Theoriewissen das nicht so gut klappt.
Also ich kenn Leute, die haben sich ein billiges Haus "günstig" gekauft, dass sie dann um den gleichen Wert niemals hätten verkaufen können (Bruchbude) und haben somit ihr leben ruiniert weil sie einfach kein Geld mehr hatten wieder zurück "in die Normalität" zu gehen. In wirtschaftlichen Zeiten wie diesen verliert man schnell man den Job auch und dann ist man sowieso am Sand.
Ich empfehle den Film Hinterholz 8, obwohl das natürlich übertrieben dargestellt ist.
Das beste was man wohl machen kann, ausser sich gedanken zu machen, ist wohl mal ein Monat auf einem landwirtschaftlichen Betrieb mitzuarbeiten UND sich mal so grob über die Finanzen dieser kleinen Betriebe zu erkundigen. Ohne EU Förderungen gäbe es noch viel weniger als es sowieso schon sind. Das ist nunmal die Realität und ich möchte Menschen lieber dazu ermutigen bewusster zu leben(/einzukaufen), als das sie am Leben am Land scheitern. Es ist ja nicht der einzige Ausweg aus "dem System" (was auch immer man darunter verstehen möchte, und wenn es nur die Abhängigkeit von Supermarktketten ist)