Wenn die Arbeit krank macht - Frust loswerden

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Benutzer 72 gelöscht

Re: Wenn die Arbeit krank macht - Frust loswerden

#21

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 29. Nov 2010, 21:56

hallo!
guenther hat geschrieben:na ja, sex ohne liebe ist wie onanie. ja, ja, funkioniert auch, :daumen:

fuehlt sich aber so an als waere der partner ein/eine frustrierte, frigide und angsterfuellte person
:haha: ich bin ein Philanthrop ...
ich liebe alle Menschen
- was jetzt??

Aaaaaber: so ein Grundgefühl kann manchmal helfen gegen den Frust bei der Arbeit - ich hab es so eigentlich überall ausgehalten, sogar als ein junger Mann, der nach mir angefangen hat, in die Chefetage aufgestiegen ist -
und dann manchmal verzeifelt bei mir angerufen hat und um Rat gefragt :engel: (weil ich war so eine Art "Ratgeberhotline" für die Kollegen, wenn sie Probleme beim Computer hatten ....)

Oder manchmal hab ich auf die Uhr geschaut und innerlich die Euros gezählt
(bei der Arbeit!! nicht beim 6 )
hilft auch, zumindest kurzfristig :nick:

liebe Grüße!

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Spottdrossel
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Re: Wenn die Arbeit krank macht - Frust loswerden

#22

Beitrag von Spottdrossel » Di 30. Nov 2010, 12:50

OK, selbst bei zweimal überfliegen weiß ich noch nicht, wie der Sex jetzt hier ins Thema gekommen ist..?

Wenn ich Deine Ausbildung und Deine Wunschvorstellungen so sehe, wäre da nicht was in Richtung Pflegekinder eine Lösung?
Meine Schwägerin hat das gemacht, Hund & Huhn tun auch den Kindern gut, und die Chefs sind weit weg.
Allerdings solltest Du gut recherchieren, für welchen Trägerverein Du arbeitest, gerne wird mal bei den Abrechnungen getrödelt, weil ihr Erzieher eure Arbeit ja schließlich "gerne macht", und da lebt man ja von Luft und Liebe *Ironie aus*.
Wenn ich mir die Stellenanzeigen so anschaue, bist Du mit Deiner Ausbildung doch echt gefragt, da müßte sich doch was drehen lassen, das Du Dir die Arbeit quasi auf Deine Wunschvorstellung passend machst?
(meine Schwägerin hat sich übrigens auch selbstständig gemacht, weil sie das ewige Mobbing leid war - in den sozialen Berufen scheint soziales Verhalten nicht unbedingt üblich zu sein...)
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Nordlicht
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Re: Wenn die Arbeit krank macht - Frust loswerden

#23

Beitrag von Nordlicht » Di 30. Nov 2010, 22:28

Ja, im sozialen Bereich sind viele nicht wirklich sozial - das stimmt. Ich kenne einige im sozialen Sektor, die in der normalen Wirtschaft aufgrund ihrer Arbeitseinstellung keinen Fuß fassen könnten. In unserem Team ist Kommunikation ein Fremdwort. Die Führungskompetenz der Chefin mangelhaft.

Derzeit bin ich damit beschäftigt, die Fehler meiner Kollegen zu korrigieren, da sie immer in den Tabellen rumfuschen und die Daten verwurschteln. Nach ein paar Tagen Ruhe und kleinerer Vorfälle ist heute wieder ein Tag, an dem ich zunächst :nudel: und :lala: würde. Chefin hat mir eine Ermahnung und meinem Kollegen eine Abmahnung angedroht. Auslöser: wir haben einem "Sozialschmarotzer" mal die Grenzen und Folgen seines Handelns aufgezeigt. Dabei haben sich meine beiden Kollegen in das Gespräch eingemischt, was sie nicht hätten tun dürfen. Ich hätte sie stoppen oder weggehen müssen. Da ich aber meinen z.T. netten Kollegen nicht den Mund verbiete... :roll: Der "Sozialschmarotzer" hat sich beschwert und dem glaubt man natürlich alles...
Ich glaub, ich bin ab morgen schei*freundlich - voll übertrieben kugeln sich meine Kollegen bestimmt vor lachen, denn die kennen mich halt als konsequent... oooooch, sie haben nun 10 Tage unentschuldigt gefehlt... was beschäftigt sie denn?... ach, es ist das schlechte Wetter...?...das verstehe ich... dann lasse ich sie heute mal früher nach Hause, denn es soll kalt werden.................es ist anscheinend das, was meine Chefin von mir erwartet.
Irgendwann wird es Zoff geben. Ich bleibe nicht ewig ruhig und mache es mit mir selbst aus.
Magenprobleme hab ich schon. Esse zeitbedingt vor 12 Uhr meist nur einen Joghurt. Presse dauernd die Zähne aufeinander. Zwischendurch eine Art Schüttelfrost.
ina maka hat geschrieben:Oder manchmal hab ich auf die Uhr geschaut und innerlich die Euros gezählt

Ich mag Zahlen... ich müsste bis 444 zählen, um einen Euro inner Tasche zu haben - die ersten ca. 9.000 Sekunden gehen schon mal für die Fahrt drauf... Das frustriert!

Ich hab inzwischen eine Idee (quasi wiederbelebt), nur einen Job brauche ich weiterhin (auch wenn ein TZ-Job zur Sicherheit reichen würde). Wenn ich meine Nerven wiederfinde, dann bewerbe ich mich in alle Richtungen. Jobs gibt es nur bedingt - das Meiste will ich nicht machen. Pädagogik ist so vielfältig, dass man nicht unbedingt von Richtung A nach B wechseln kann und Spaß macht mir auch nicht alles, andererseits bin ich so vielfältig und flexibel, dass ich mir viel vorstellen kann.
Pflegekind hab ich auch schon mal in Erwägung gezogen, ist aber eher eine Lebensaufgabe und kein Job. Verdienen tut man kaum was, hat aber einen 26-Stunden Tag. Müssten dann das Dach ausbauen, da die Räume im EG verplant sind.
Viele Grüße
Tanja

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Re: Wenn die Arbeit krank macht - Frust loswerden

#24

Beitrag von Distelbauer » Di 30. Nov 2010, 23:42

Jaja die sozialen Berufe. Bin ja jetzt mit 37 an der Bandscheibe operiert worden, wo einiges schief lief. Und nun schickt man mich von einer Abteilung zur nächsten, komm mir langsam blöd vor. Der letzte hat mich jetzt wieder zum ersten gesschickt, meinem Chef :dreh: . Wenn du nicht mehr so funktionierst kannste sehen wo du bleibst. Wenn man in diesem Staat scheiße baut wird einem besser geholfen, wie wenn man sich krummbuckelt. Möcht ja auch arbeiten, aber wie das weitergeht? Als Sozialschmarozer möcht ich auch nicht hingestellt werden. Aber wenn du keine 100% mehr bringst kannst dich halt einsalzen lassen. Also mein Tip: Passt auf, daß euch die Arbeit nicht krank macht

LG Georg

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Re: Wenn die Arbeit krank macht - Frust loswerden

#25

Beitrag von Nordlicht » Mi 1. Dez 2010, 01:28

Damit sich keiner auf den Schlips getreten fühlt:
Jeder kann arbeitslos werden und deshalb auf staatliche Unterstützung angewiesen sein.
Ich habe jedoch mit vielen jungen Menschen zu tun, die in dritter Generation nicht arbeiten, jede Förderung in Anspruch nehmen, sich die Annehmlichkeiten der jeweiligen Kultur raussuchen (Feiertage, Begründungen warum x und y nicht geht), täglich nach Geld und Befreiungen fragen, aufgrund von Faulheit oder "Minderqualifikation" nicht ausbildungsreif sind, sich nicht an Regeln halten und keinerlei Gegenleistungen (Bewerbungsbemühungen....) erbringen. Zufällig fahren ein paar dieser jungen Menschen einen 3er BMW, haben teure Handys, kaufen ihr Essen täglich beim Imbiss, rauchen usw.

Ich hoffe nicht, dass ich irgendwann von Berufsunfähigkeit betroffen bin. Deshalb möchte ich ja schnell den Ausstieg finden. Wünsche jedoch all denen alles Gute, die aufgrund einer Erkrankung stark eingeschränkt sind und sich durch den Behördendschungel kämpfen müssen.
Viele Grüße
Tanja

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Re: Wenn die Arbeit krank macht - Frust loswerden

#26

Beitrag von Theo » Mi 1. Dez 2010, 10:22

Nordlicht hat geschrieben:Ich habe jedoch mit vielen jungen Menschen zu tun, die in dritter Generation nicht arbeiten, jede Förderung in Anspruch nehmen, sich die Annehmlichkeiten der jeweiligen Kultur raussuchen...
Was ähnliches erzählt ja Sabine auch.

D.h. Du arbeitest im öffentlichen Dienst? Da würde ich mir 10mal überlegen, ob ich jetzt wechsle.
Außerdem kannst Du es doch ganz ruhig angehen lassen. Hast Du denn auch schon mal in "der Wirtschaft" gearbeitet?
Gruß
Theo

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Re: Wenn die Arbeit krank macht - Frust loswerden

#27

Beitrag von Nordlicht » Mi 1. Dez 2010, 11:40

Theo hat geschrieben:D.h. Du arbeitest im öffentlichen Dienst? Da würde ich mir 10mal überlegen, ob ich jetzt wechsle.
Leider nein.
Viele Grüße
Tanja

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Re: Wenn die Arbeit krank macht - Frust loswerden

#28

Beitrag von Spottdrossel » Mi 1. Dez 2010, 16:25

Theo hat geschrieben:
Nordlicht hat geschrieben:Ich habe jedoch mit vielen jungen Menschen zu tun, die in dritter Generation nicht arbeiten, jede Förderung in Anspruch nehmen, sich die Annehmlichkeiten der jeweiligen Kultur raussuchen...
Was ähnliches erzählt ja Sabine auch.
Und das wurde hier auch schon mal indirekt als "Propaganda" hingestellt, als ob solche Berichte getürkt und nicht selber beobachtet worden wären... weil für manche Leute nicht sein kann, was nicht sein darf...


@Nordlicht
Grade Männer erzählen gerne, solange das Geld stimmt, tun sie alles usw.
Nur finde ich, wird sich da meistens was vorgemacht.
Jeder, der aus innerer Überzeugung seine Arbeit gerne ordentlich machen möchte, holt sich mit erzwungenem Dienst nach Vorschrift eher ein Magengeschwür oder sonstwas übles.
Vielleicht kannst Du ja die Feiertage dazu nutzen, in Ruhe darüber zu brüten, wie Du gerne in einem Jahr leben würdest, und schauen, mit welchen Veränderungen Du mit geringem Risiko eine spürbare Verbesserung erreichen könntest?
Nebenbei, war Frau Hollerbusch nicht auch am "Zukunft sortieren"?
Vielleicht bringt´s euch beiden was, per PN bißchen zu quasseln?
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Re: Wenn die Arbeit krank macht - Frust loswerden

#29

Beitrag von fuxi » Mi 1. Dez 2010, 17:05

Spottdrossel hat geschrieben:Grade Männer erzählen gerne, solange das Geld stimmt, tun sie alles usw.
Nur finde ich, wird sich da meistens was vorgemacht.
Heute gelesen:
Idee für eine (nicht ganz ernstgemeinte) Studie: "Wage Labour and the Bullsh*t-to-Salary Ratio: How to Determine When You're Not Getting Paid Enough For This Sh*t."
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Wenn die Arbeit krank macht - Frust loswerden

#30

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 1. Dez 2010, 18:52

hallo!
Spottdrossel hat geschrieben:weil für manche Leute nicht sein kann, was nicht sein darf...
genauso seh ich das auch!
Leider gibt es tatsächlich nicht genug bezahlte Arbeit für alle..... :pfeif:

Was soll ich meiner Tochter raten, welchen Beruf sie lernen soll?
Ich hab keine Ahnung....
Pferdewirtin? Polizistin? "öffentliche Bedienstete"??

Gäbe es für jeden Menschen bezahlte und "dankbar angenommene" Arbeit (Altenpfleger kann nicht jeder - manche schaffen es nervlich nicht, andere körperlich), gäbe es auch viel weniger Menschen die (aus reinem Selbstschutz!) sagen "ge - sch.. doch drauf! ich hol mir, was ich kriegen kann und der Rest ist mir egal"

Ich kann mich noch gut erinnern an meinen ersten Besuch am Arbeitsamt - war damals so naiv, dass ich hingegangen bin, weil ich gedacht habe, die können mir helfen, eine sinnvolle Arbeit zu finden.
Ich hatte grad das Abitur fertig gemacht und dann war ich ein paar Jährchen als Art Selbstversorger oder Lebenskünstler unterwegs gewesen - war, so wie ich es heute seh, eine reine "Erholungsmaßnahme" vom Schulbetrieb und von der Ratlosigkeit bei der Suche nach einem passenden Beruf.

Na ja - ich war eben dort, um Arbeit zu kriegen und nicht wegen irgendwelcher Beihilfen! Danach hab ich nicht mal gefragt.
bin total ausgelacht worden!!
"Wir könnten Ihnen einen weiteren Berufsorientierungskurs anbieten - da kriegaten S´dann a bisserl a Geld.
Aber Arbeit? ´tschuldigung - Sie sind unvermittelbar , tut ma leid hihi hohoho"
(jung und gesund und arbeitswillig - aber "überqualifiziert" wegen meinem Abitur und trotzdem keine Berufsausbildung...)
hab dann gefragt "echt?? keine Arbeit?? nicht mal beim B..a (Supermarkt)??"
Antwort: "nein - diese Stellen vermitteln wir nicht, weil die zuwenig zahlen"

Das war dann mein erster "richtiger" job - Kassierin im Supermarkt, selber gefunden - aber wenn man das Glück nicht hat, eben "zufällig" beim Einkaufen ein Plakat zu sehen "wir suchen Personal" - was dann??
Nordlicht hat geschrieben:Irgendwann wird es Zoff geben. Ich bleibe nicht ewig ruhig und mache es mit mir selbst aus.
Vielleicht eine Möglichkeit??
Meinst du, dass du dann gefeuert wirst? Aber vielleicht "rüttelt" das die Chefin ein bisschen auf??
Nordlicht hat geschrieben:Jobs gibt es nur bedingt
meine Worte....
so ist es leider - nicht nur für dich und mich :bang:
Nordlicht hat geschrieben:Pflegekind [....] ist aber eher eine Lebensaufgabe und kein Job. Verdienen tut man kaum was, hat aber einen 26-Stunden Tag.
Ich fürchte, diese zwei Alternativen gibt es - eine Lebensaufgabe mit moderaten Arbeitszeiten und guter Bezahlung - WO???

liebe Grüße!

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