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Gipsplattenheber

Verfasst: Do 22. Nov 2012, 12:29
von gmc
Ich habe zwar ein Holzhaus mit Massivholzwänden, möchte aber Decken und Wände mit Gipskartonplatten auf einer Konstruktionslattung - zur Justierung und als Installationsebene für Elektroleitungen - verkleiden. Im Erdgeschoß beträgt die Deckenhöhe ca. 2,7 m.
Nach dort oben Gipsplatten von 120 x 240 cm (*) hochzuwuchten und an der Holzunterkonstruktion anzuschrauben ist ein ziemlicher Kraftakt, den man nur zu zweit einigermaßen bewältigt.

Da sticht ein solches Gerät ins Auge, mit dem man die Arbeit in Ruhe auch allein machen kann.
Gipsplattenheber Kopie.jpg
Gipsplattenheber Kopie.jpg (49.33 KiB) 3678 mal betrachtet
Hat jemand von Euch Erfahrungen damit und kann die Tauglichkeit bewerten?
Wovon ratet Ihr mir ab?


*) solch eine Platte wiegt etwa 26 Kg.

Re: Gipsplattenheber

Verfasst: Do 22. Nov 2012, 13:02
von Olaf
Moin,
sieht teuer aus. Ich kenns nicht. Wieviel m2 hast Du denn vor?
Was spricht gegen die Einmannplatten, also die 62 breit sind, außer mehr spachteln?
Heißen ja nicht umsonst so...
Und dann vielleicht auch nur die 2m (glaub ich) lang sind, bei der Höhe haste eh einen Stoß.

LG
Olaf

Re: Gipsplattenheber

Verfasst: Do 22. Nov 2012, 13:21
von gmc
Ich haben meinen Händler (in Schweden) per Fax angefragt.
Er hat 90 cm Breite mit 240 und 250; sowie 120 Breite mit 240, 250, 270 und 300 cm Länge am Lager.

Mit den 120 x 240 cm; sowie 90 x 240 cm (im Wechsel) käme ich z.B. im Wohnraum (3,6 x 7,5) genau aus.
Die Preise für das Gerät beginnen ab etwa 150 €; nach oben offen. Mich interessieren Erfahrungen mit den Billigen (chinesischen?).

Re: Gipsplattenheber

Verfasst: Do 22. Nov 2012, 14:02
von Olaf
das Ding hätt ich mir jetzt teurer vorgestellt....

Re: Gipsplattenheber

Verfasst: Fr 23. Nov 2012, 12:05
von AlterSchwede
Guck Dich doch mal in Schweden nach Alternativen zu Gipskarton um... Neulich hatte ich dazu was in "Gård&Torp" gelesen - und auch in den Ratgebern zu Byggnadsvård findet sich recht erhellendes zu dem Thema. Gepskarton wird da meist abgelehnt weil mit dem Material immer recht "sterile" Oberflächen entstehen die zumindest in älteren Holzhäusern (wo ja nie etwas 100% gerade ist...) immer etwas seltsam aussehen. Und wehe es "da arbeitet" noch was... ;)

Re: Gipsplattenheber

Verfasst: Fr 23. Nov 2012, 12:28
von gmc
AlterSchwede hat geschrieben:Guck Dich doch mal in Schweden nach Alternativen zu Gipskarton um... Neulich hatte ich dazu was in "Gård&Torp" gelesen - und auch in den Ratgebern zu Byggnadsvård findet sich recht erhellendes zu dem Thema. Gepskarton wird da meist abgelehnt weil mit dem Material immer recht "sterile" Oberflächen entstehen die zumindest in älteren Holzhäusern (wo ja nie etwas 100% gerade ist...) immer etwas seltsam aussehen. Und wehe es "da arbeitet" noch was... ;)
Danke für Deine Hinweise. Aber; guck doch mal hier: ; oder hier:

Da siehst Du viele Gründe, weshalb ich diese hellen Wände haben möchte. Deshalb auch mindestens Q3 Wandqualität und keine Tapeten.
Ich habe nach langem Suchen eine Silikatfarbe gefunden, die auf Gipskarton hält. Und in der Praxis (zwei Eimer wurden bisher verstrichen) hat sie ihre hervorragende Qualität bewiesen.

Hej då!
Gernot

Re: Gipsplattenheber

Verfasst: Fr 23. Nov 2012, 15:44
von Reisende
Ein Tipp von mir:
Wir haben im Wohnzimmer auch die Decke damit verkleidet. Da war vorher so eine Horror-Holzvertäfelung dran, und als wir die abtrugen kam ein Stroh-Draht-Putz-Gemisch hervor.
Da bei uns auch viel Holz verbaut wurde, dass immernoch ordentlich arbeitet, hat uns der Maler empfohlen, nach dem Spachteln und Schleifen eine Vlies-Tapete aufzubringen. Die ist weiß, ohne Struktur und sehr elastisch (und wurde nochmal übergestrichen). Macht man derartiges nicht, hat man auf jeden Fall später Risse. Dass dort eine Tapete dran ist, ist nicht zu erkennen. Fand ich eine recht optimale Lösung.

Re: Gipsplattenheber

Verfasst: Fr 23. Nov 2012, 17:44
von Wayan
Hallöchen,

wir haben auch in einem Raum mit extrem unschöner, schiefer Verbretterung, ausgehöht und diese Platten (ich meine 125x240cm?) verbaut.

Nachdem mein Spezi nicht konnte, habe ich es alleine probiert. Auf dem Kopf balanciert, den Akkuschrauber im Gürtel. Bei der ersten habe ich noch gegrübelt, dann ging es gut.

Wichtig: Stabile Rüstung in richtiger Höhe, Filzhut auf dem Kopf und lange Arme :)
Wenn kein zweiter helfen kann, würde ich es wieder so machen...

:mrgreen:

Re: Gipsplattenheber

Verfasst: Fr 23. Nov 2012, 18:18
von emil17
Man kann sich aus Dachlatten ein T basteln, wobei der lange Schenkel etwas mehr als Raumhöhe hat und der kurze mit einem Diagonalstück gegen den langen gesichert ist.
Damit kann man dann die Platte gegen die Decke drücken und dann in Ruhe schrauben.
Das Hauptproblem bei grossen Platten ist z.B., wie man die Dinger überhaupt bewegen kann.
Wenn der Unterbau stimmt und alles gut vorbereitet ist und man nicht viel zuschneiden muss, geht das zu zweit mehr als doppelt so rasch wie alleine; das Herumhantieren mit Platten 1.25 x 2.50 würde ich mir alleine nicht antun.
Für Vielbauer mag so ein Plattenhebeteil seine Berechtigung haben.

Re: Gipsplattenheber

Verfasst: Fr 23. Nov 2012, 22:13
von gerhardwagner66
Hallo
Ich habe genau so einen wie auf Deinem Bild! Hat glaube ich 160 Euro gekostet.
Ich brauche Ihn in meiner Firma etwa für 2 Decken im Jahr und wollte nicht so viel investieren.
Würde ich 20 Decken im Jahr machen, würde ich einen besseren kaufen, aber er erfüllt seinen Zweck und ist schon hilfreich. Die Qualität ist für den Preis ok und solide.
Gruss Gerhard