Notstromaggregat-wie soll es beschaffen sein?

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Thomas/V.
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Notstromaggregat-wie soll es beschaffen sein?

#1

Beitrag von Thomas/V. » Di 31. Jul 2012, 20:28

Hallo!

Wir haben 1 Tiefkühlschrank und 1 TKtruhe, die fast immer mindestens halb voll sind (etliches an Hundefutter und die selbsterzeugten Sachen) und überlegen nun, wie man die Dinger bei einem Stromausfall weiter betreiben kann, damit die Vorräte nicht auftauen.
Ich habe ja in solchen Dingen (Motoren, Elektrik) so gut wie keine Ahnung...
Meine Vermutung wäre, das man bei einem längeren Stromausfall ein NSA anwirft, welches sagen wir mal 2x am Tag ca. 1 Stunde Strom liefert, um die beiden TKGeräte "runter" zu kühlen auf z.B. -20°. Dann NSA wieder abschalten und warten, bis es in den TKG wieder ca. -15° oder -10° "warm" geworden ist und dann wieder kühlen.
Also kein Dauerbetrieb, sondern eine Notlösung für 1-2 Wochen.

Für sowas müßte doch m.M. nach ein kleines, billiges Gerät wie z.B. das hier http://www.mercateo.com/p/615-Q97185/St ... 6825547221
ausreichen?
könnte man damit stundenweise soviel Strom erzeugen, damit die TK 1-2 Wochen zurechtkommen und die Vorräte nicht Auftauen und läuft so ein Ding dann auch noch zuverlässig?
Ich gehe mal davon aus, das da so ähnliche Motoren wie in ner kleinen Motorsense oder -säge drin sind, die nach meiner Erfahrung durchaus eine hohe Lebensdauer/Betriebsstunden erreichen können.
Wie gesagt, ich will nicht 2 Wochen das Haus versorgen, somit sollte der Preis von dem Ding den Wert der eingelagerten Lebensmittel nicht deutlich übersteigen ;)

Wäre nett, wenn mir jemand nen Rat geben könnte, ob das so funktioniert wie ich mir das denke.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Burggraf

Re: Notstromaggregat-wie soll es beschaffen sein?

#2

Beitrag von Burggraf » Di 31. Jul 2012, 22:23

Mit Kleingeräten zur Stromerzeugung kommst du nicht weit,Leistung zu gering.Dieselaggregat sollte es schon sein zwecks verfügbarem Treibstoff und den stabileren Motoren.Am besten besorgst du dir was aus Militärbeständen oder aus dem Bauwesen.Noch besser ist es von der TK Bevorratung weitgehends Abstand zu nehmen.

Florian
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Re: Notstromaggregat-wie soll es beschaffen sein?

#3

Beitrag von Florian » Di 31. Jul 2012, 22:36

Abend Thomas,

Diese kleine Aggregate werden dir da glaub ich nicht wirlklich viel bringen, ausserdem hab zumindest ich eher schlechte erfahrungen mit den 2takt dingern gemacht.
Ist in etwa so wie bei dem Motorsägen, wenn die länger stehen, gibts schnell mal probleme beim starten etc.
Ich hab mehrere Stromerzeuger, auch so ein kleines mit 500 Watt Nennleisung, aber wenn ich eine 500 Watt Bormaschine betreibe, dann darf sich die nicht besonders antrengen, sonst geht das Teil ganz flott in die Beine.

http://www.bautied.de/cms/43-Stromerzeuger.html
Der Hersteller rechnet zum beispiel alleine schon für Tk und Kühlschrank + ne 100 Watt Birne mit 2700 Watt.

In Österreich hat man sich solche Teile in allen größen Ausleihen können, das würd ich an deiner Stelle einmal machen, und so herausfinden welches du in etwa benötigst, undd mir dann erst das dementsprechende kaufen.

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Thomas/V.
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Re: Notstromaggregat-wie soll es beschaffen sein?

#4

Beitrag von Thomas/V. » Di 31. Jul 2012, 22:59

Hallo, Florian!

Danke für den link!
dem Motorsägen, wenn die länger stehen, gibts schnell mal probleme beim starten etc.
Habe ich keine schlechten Erfahrungen mit meinen Billigdingern gemacht :aeh: , bei minimaler Pflege springen die auch nach nem Winter im Waschhaus tadellos an.
Der Hersteller rechnet zum beispiel alleine schon für Tk und Kühlschrank + ne 100 Watt Birne mit 2700 Watt.
Ich dachte mir, das ich die TKgeräte ja auch nacheinander stundenweise damit betreibe, und keinen parallelen Dauerbetrieb mache ;)

@ Burggraf:
Dch will einfach nur die 2 TKgeräte über ein paar Tage "retten", sollte es nach einem Untergang der Zivilisation aussehen, kann ich das Zeug immernoch einkochen in der Zwischenzeit, oder wahlweise mir nen Strick nehmen und das Zeug vorher verschenken ;)
Da ich die TK-bevorratung für Fleisch. Gemüse ect. immernoch als die gesündeste und praktischste ansehe, solange es Strom gibt, werde ich das auch weiterhin machen. :grinblum:
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Benutzer 146 gelöscht

Re: Notstromaggregat-wie soll es beschaffen sein?

#5

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mi 1. Aug 2012, 08:35

Moin Thomas,

im Gegensatz zu meinen Vorschreibern halte ich Deine Überlegungen für durchführbar. Das Problem könnte allerdings sein, dass es manche Kühlgeräte nicht so gerne haben, öfter vom "angewärmten" Zustand aus eingeschaltet zu werden. Probier lieber vorher mal aus, wie lange es mit der Erwärmung tatsächlich dauert, und plane evtl. häufigere Abkühlphasen ein.
Wenn das Aggregat etwa das 2-fache an Dauerleistung hat, was die angeschlossenen Geräte als Anschlussleistung brauchen, dürfte es auch mit den Einschalt-Stromspitzen kein Problem geben.
Das Aggregat sollte den gleichen Sprit brauchen, den Du auch für andere Motorgeräte verwendest, - dann hast Du immer relativ frische Vorräte, und ein Probelauf 2x pro Jahr, jeweils bis zum Erreichen der Betriebstemperatur, macht auch Sinn.
Dass Du einen regengeschützten, evtl. schallgedämmten aber gut belüfteten Standort für das Gerät brauchst, ist eh klar.

Gruß

frodo

Burggraf

Re: Notstromaggregat-wie soll es beschaffen sein?

#6

Beitrag von Burggraf » Mi 1. Aug 2012, 12:50

Es liegt ja auch an der Jahreszeit wann der"Untergang"eintrifft.Das du im diefsten Winter nur die Tür offen lassen mußt ist eh klar,in der wärmeren Jahreszeit kannst du mit dem Deckentrick die Tauphase einige Tage nach hinten schieben.Du läßt deine Geräte einfach unter einem Stapel Decken"verschwinden"so bleibt die Kälte eine Zeitlang länger im Gerät.Wenn du Platz hast kannst du dir einen Erdkeller anlegen und die Geräte darin aufstellen,spart dir Strom,hält zusätzlich länger kühl.Beim Einbau eines sog.Steinkühlschrankes kannst du dir wahrscheinlich deinen Standart Kühlschrank einsparen.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Notstromaggregat-wie soll es beschaffen sein?

#7

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mi 1. Aug 2012, 13:30

Burggraf hat geschrieben:Wenn du Platz hast kannst du dir einen Erdkeller anlegen und die Geräte darin aufstellen,spart dir Strom,hält zusätzlich länger kühl.
:hmm: Du weißt aber schon, dass Kühlgeräte Wärme nach außen abführen müssen? Das müsste also ein gut belüfteter Erdkeller sein, und ein trockener, sonst rostet die Technik, - beides bei Erdkellern nicht so einfach.

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Re: Notstromaggregat-wie soll es beschaffen sein?

#8

Beitrag von Nordhesse » Mi 1. Aug 2012, 16:15

Ich würde mir einen Generator holen, der im Dauerbetrieb die Gefriertruhe und ein bisschen Licht betreiben kann, dann entfällt das Auf und Ab der Temperaturen. Ein Treibstoffvorrat für eine Woche dürfte kein Problem sein.

Fällt der Strom länger als eine Woche aus, brauchst du keine Gefriertruhe mehr. Dann kommt der Horror, und Essen ist nicht mehr so wichtig.

Nach dem Beinahe-Zusammenbruch des Netzes im Februar haben wir ja wieder einige Monate geschafft...

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Re: Notstromaggregat-wie soll es beschaffen sein?

#9

Beitrag von emil17 » Mi 1. Aug 2012, 17:56

Es gibt da zwei Probleme:
a) Die Bereitstellung der elektrischen Leistung. Das ist in der Regel nicht kritisch (Stromerzeuger so ab 2 kW kosten nicht die Welt; damit kann man mal auch die Schlagbohre auf der Weide betreiben, deshalb würde ich keine Geräte mit weniger Leistung anschaffen).
b) Man muss den Stromausfall bemerken, d.h. zu Hause sein und an die Gefriergeräte denken, wenn es passiert.
Um das zu automatisieren, ist viel Aufwand erforderlich - eine Elektronik muss die Netzspannung überwachen, bei Ausfall den Stromerzeuger starten, die zu versorgenden Verbraucher vom Netz trennen und an den Stromerzeuger anschliessen. Bei Geräten, die sensibel auf kurze Ausfälle reagieren (OP im Spital, Computer im laufenden Betrieb) ist dazu ein Pufferbatterie nötig und eine Steuerung, die den "Ersatzstrom" auf den der ausgefallenen Netzspannung synchronisiert - das muss alles innert weniger als einem Wellendurchgang geschehen (bei 50 Hz < 1/100 Sekunde), damit die Verbraucher nichts merken.
Geräte, die das können, möchtest Du vermutlich nicht bezahlen. Bei Kühlgeräten ist eine spannungslose Zeit von einigen Sekunden bis Minuten vermutlich zulässig, aber auch dann brauchst Du den Autostart und die Netztrennung.
Sonst kann es Dir passieren, dass du Gammelfleisch hast, wenn du aus dem Urlaub zurück bist, trotz betriebsbereitem Generator neben der Kühltruhe.
Selbstgebastelte Einspeisungen ans Netz zu nehmen ist verboten - wenn der Stromerzeuger arbeitet und der Strom vom Netz wieder kommt, sind die beiden Spannungsquellen garantiert nicht phasensynchron, was zu unzulässigen Spannungsspitzen, zum Abrauchen des Generators oder zu anderen teuren Folgeschäden (auch an anderen Geräten im Haus!) führen kann.

In Deinem Fall bist du wahrscheinlich besser bedient, wenn du eine Kühltruhe so umbaust (=zusätzlich dämmst und in einen kühlen Raum stellst), dass sie mehrere Tage durchhält, ohne dass es auftaut.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Notstromaggregat-wie soll es beschaffen sein?

#10

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mi 1. Aug 2012, 18:31

@emil:
auch wenn Thomas angesprochen ist, werde ich mal antworten, weil ich ein ähnliches System habe.
Gerade wenn es nur um Gefriergeräte geht, ist es völlig unkritisch, wenn der Strom vormittags ausfällt und das erst bemerkt wird, wenn am Abend Jemand von der Arbeit kommt. Ein paar Stunden Stromausfall gefährden das Gefriergut in keiner Weise!
Dann einen Generator starten und per Verlängerungskabel die Gefriergeräte anschließen, that`s it.

Bei längerem Stromausfall, und wenn das ganze Hausnetz, speziell auch die Heizung versorgt werden soll, macht eine Insellösung mit Einspeisung vom Generator ins Hausnetz durchaus Sinn. NATÜRLICH MUSS DAS HAUSNETZ ZUVOR ALLPOLIG VOM ÖFFENTLICHEN NETZ GETRENNT WERDEN!
Dafür bietet es sich allerdings an, einen Dieselgenerator zu verwenden, insbesondere wenn eine Ölheizung vorhanden ist.. :pfeif:
Diese Umschaltung zu automatisieren ist, wie Du richtig sagst, sehr aufwendig und macht eigentlich nur Sinn für öffentliche Einrichtungen, Rechenzentren und AKWs.

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