Passiermaschine restaurieren - wie am besten?

passierer

Passiermaschine restaurieren - wie am besten?

#1

Beitrag von passierer » So 22. Jul 2012, 14:39

Hallo an Alle!

kaum hier schon die erste Frage :D

ich habe mir letztens auf einen Flohmarkt eine Passiermaschine oder auch einfach Obstpresse gekauft.

Marke: Alexanderwerk 376.

Diese ist aber noch in einen schelchten Zustand aber das soll sich nun ändern.

Und da ich ich mit meinen Methoden doch nicht ganz den erwünschten Erfolg erziele - möchte ich sicherheitshalber mal nachfragen ;)

Bisher habe ich mich nur um das Sieb und den Griff gekümmert - habs einfach mit Stahlwolle abgerieben ist aber gar nicht effektiv.

Hier erstmal ein Bild davon:

Bild

Wie würdet ihr das Teil wieder fit machen.

Ich hab nur noch die Idee: Sandstrahlen oder mein Opa meinte er wills erstmal mit irgendner Säure die er zum auskochen von Bienenzeug benutzt - auskochen.

In diesem Sine allen noch einen schönen Sonntag
André

Knecht

Re: Passiermaschine restaurieren - wie am besten?

#2

Beitrag von Knecht » So 22. Jul 2012, 14:52

Hallo,

hoffe du hast deinen nick nicht deshalb gewählt weil du nur diese Frage stellen wolltest. ;)
Zur Maschine, die wirst du nicht mehr so hinbekommen daß du ohne metallischen Geschmack Dein Obst/Gemüse etc. passieren kannst. Ich merke es sogar bei großen Fleischwölfen welche leichter zu reinigen sind.Den Metallgeschmack wird man nicht los.Das Gusseisen blüht minimalst aus bei solchen alten Teilen und Aluguss wurde erst später verwendet. Ich verwende sowas nur noch als Deko.Leider...
....sollte jemand so ein Teil seit 30 Jahren immer in Gebrauch haben,ist das natürlich was anderes,zwar dasselbe aber man schmeckt es durch die geringere Konzentration nicht. Die Flohmarktteile hingegen liegen teils seit Jahren auf dem Speicher


LG

passierer

Re: Passiermaschine restaurieren - wie am besten?

#3

Beitrag von passierer » So 22. Jul 2012, 15:19

Hey
der Nick ist vorhin nur so entstanden ;) - ich hoffe hier auch meinen Teil an Wissen weiterzugeben. Da ich seit mehren Jahren schon viel selbst herstelle und die Gärten meiner Großeltern rege nutze und auch achte!

Dieses Teil hab ich mir auch nur gekauft um selbst eins zu besitzen - ist schon in Familienbesitz die seit über 30ig Jahren Super Dienste leistet.

Die Befüchtung das es die ersten Male nach Metall schmeckt hab ich auch schon - hoffe aber es vergeht. (?)
Und du meinst es ist nicht aus Aluguss - genaue Unterschiede kenne ich leider nicht. Hab auch nicht darüber nachgedacht das es was anderes sein könnte außer sowas.

Welche Alternativen zu dem Gerät gibt es denn - eigentlich genial das kleine Ding :D

Gruß
André

Olaf
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Re: Passiermaschine restaurieren - wie am besten?

#4

Beitrag von Olaf » So 22. Jul 2012, 15:33

Und du meinst es ist nicht aus Aluguss - genaue Unterschiede kenne ich leider nicht.
Moin, nein, dann würde es ja nicht rosten. Meine erste Idee war auch, das erst mal in Säure schmeißen, ich hätte hier Salzsäure noch rumstehen, musste mal Kupfer blank kriegen.
Habt Ihr einen fetten Kompressor? Die kleinen Sandstrahlpistolen kosten nicht die Welt, es ist mühselig trotz allem, aber nachher geht man freiwillig duschen :mrgreen:
Mit dem metallischen Geschmack, die sind doch original auch nicht verzinkt oder irgendwas, oder? Haben die Leute das einfach in Kauf genommen?
Alexanderwerk gilt ja wohl als unzerstörbar, zur Not hast Du tatsächlich eine schöne Deko, aber die kommt aufgearbeitet auch besser.
LG
Olaf
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Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Knecht

Re: Passiermaschine restaurieren - wie am besten?

#5

Beitrag von Knecht » So 22. Jul 2012, 15:48

Hallo,
bin da jetzt nicht so der Metallexperte,sind lediglich Erfahrungswerte. Da ich manuelles Kücheninventar sammle,steh ich öfters vor diesem Problem. Bevor ich mich für Deko entscheide möchte ich sowas natürlich in erster Linie nutzen können.

Die Walze,Kurbel und Durchgangsgitter sind aus Stahl, das rostet natürlich, mit viel Feinarbeit kriegt man das aber wieder hin. Ich glaube daß der Guss des Gehäuses mit der Zeit so porös wird daß er eben von diesem Rost den metallischen Geschmack annimmt. Und den kriegt man nur sehr schlecht weg.

Ist wie bei teuren gusseisernen Pfannen,ohne beste Behandlung und kontinuierlichem Einfetten geht das Zeug kaputt.
Sagte ja bereits, Wölfe in Benutzung haben dieses Problem nicht.
Nimm beim putzen nichts Saures, also kein Essig, andere Säuren würde ich auch nicht empfehlen.Die Stahlteile evtl. im Backofen sehr heiß werden lassen und dann in Speiseöl tauchen.

LG

passierer

Re: Passiermaschine restaurieren - wie am besten?

#6

Beitrag von passierer » So 22. Jul 2012, 16:05

Achman eigentlich bin ich nicht so naiv - aber Aluguss, dass rostet hätte mir natürlich auffallen sollen :bang: :lol:

Wichtig sind ja wirklich nur die Teile, die mit den Beeren dauerhaft in Berührung kommen.
Also Außenseite und Kurbel werde ich einfach mit Drahtbürste und anschließend Hammerite oder ähnliches behandeln.

Gibt es für die Innenseite was langlebiges/lebensmittelechtes zum streichen oder sprühen?

Sandstrahler werd mir jetzt jemanden organisieren - find auch das es ganz gut ist - obwohl das Teil innen sehr eng ist aber mal schauen :D

An dieser Stelle auch schonmal DANKESCHÖN für die schnelle Hilfe!

Gruß
André

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Re: Passiermaschine restaurieren - wie am besten?

#7

Beitrag von kraut_ruebe » So 22. Jul 2012, 16:15

zum entrosten kann man einzelteile für ein paar stunden in einem sud von essigbaumblättern einlegen (handschuhe tragen!) und danach alle sud- und rostreste gründlich abspülen, idealerweise im geschirrspüler oder in einem topf kochendem reinen wasser.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Re: Passiermaschine restaurieren - wie am besten?

#8

Beitrag von ahora » So 22. Jul 2012, 16:48

hallo passierer,

habe mich gefreut, wie ich dieses teil sah, so eins benutzen wir seit generationen in der familie. derzeit hat es meine mutter und zwar für johannisbeergelee. einmal im jahr wird das ding hervorgeholt, es ist allerdings in einem sehr guten zustand. nach dem heißen spülen mit spülmittel ist der metallische geschmack auch weitestgehend entfernt.

was willst du denn damit passieren? ich würde es auch außen sandstrahlen und innen erstmal dinge für den kompost durchquetschen, damit der metallgeschmack gemindert wird.

in der marmelade hatte man den metallgeschmack nicht mehr. das gibt die beste johannisbeermarmelade, weil der saft sehr dick ist, im gegensatz zum dampfensaften, wo der saft schon ein stückweit verwässert wird.

viel spaß mit deiner neuen errungenschaft.

ahora

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Re: Passiermaschine restaurieren - wie am besten?

#9

Beitrag von Olaf » So 22. Jul 2012, 17:25

Die Stahlteile evtl. im Backofen sehr heiß werden lassen und dann in Speiseöl tauchen.
Hatt ich auch kurz als Idee, also schon mit Brenner und dann in Öl, hab ich aber noch nie gesehen bei Maschinen, die für Lebensmittel sind. Vermutlich keine gute Idee.
Erst mal was fürn Kompost durchjagen klingt da schon besser.
Sandstrahlen:
Die nächste Galvanikbude hier hat für das VW-Zeichen von unserem Bus, vieleicht so 20 cm Durchmesser, auch gleich mal 20 Euro genommen. Da hab ich mir so ne Pistole gekauft. Mein Kompressor hat 140 l/min am Auslass, das ist zu wenig, aber mit Geduld geht es...
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Manfred

Re: Passiermaschine restaurieren - wie am besten?

#10

Beitrag von Manfred » So 22. Jul 2012, 19:22

Entrosten geht auch mit den Hochdruckreiniger. Mal bei youtube nach Nassstrahlen suchen. Scheint mir eine gute Alternative zu sein, wenn man keinen dicken Kompressor hat und läuft ohne Staub.

Zum Lackieren auf keinen Fall Hammerite verwenden. Wenn, dann nur lebensmittelechte Farbe, z.B. Kelterlack für Obstpressen.
Oder mit eebensmittelechtem Öl einreiben. Einfaches Speiseöl oder Würth Lebensmittelschmieröl oder Ballistol.

Entrosten soll gut mit einer 1 zu 1 Mischung aus Essig und Speiseöl funktionieren. Habe es aber selbst nie versucht.

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