Warmwasser mit wasserführendem Herd
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Warmwasser mit wasserführendem Herd
Hallo Forum.
Hat jemand eine Idee, wie man mit einem wasserführenden Küchen-Kohleofen das Duschwasser warm bekommt? Mein erster Gedanke, einfach die Kaltwasserzuleitung durch den Ofen führen und wieder zurück zur Dusche. Das Problem, selbst wenn die Leitung, die durch den Ofen geht, dem Druck stand hält, so wird das Wasser wohl kochen und dann rumst es und ich kann mit Tauscherflossen und Schnorchel durch mein Wohnzimmer schwimmen.
Gibt’s da nicht irgendwas ganz einfaches? Der Wasserinhalt des Ofens wären ja schon 11 Liter; mit kaltem gemischt, könnte man ja damit auch schon duschen, zumindest mit der Waschtaste „nur leicht verschmutzer Selbstversorger“. Wärmetauscher sind mir eigentlich zu viel Gefriemel. Oder eine Art Miniboiler, der warmes Wasser erzeugt, indem ein Heißwasserstrom durch fließt? Gibts sowas schon fertig?
Kirschkernchen
Hat jemand eine Idee, wie man mit einem wasserführenden Küchen-Kohleofen das Duschwasser warm bekommt? Mein erster Gedanke, einfach die Kaltwasserzuleitung durch den Ofen führen und wieder zurück zur Dusche. Das Problem, selbst wenn die Leitung, die durch den Ofen geht, dem Druck stand hält, so wird das Wasser wohl kochen und dann rumst es und ich kann mit Tauscherflossen und Schnorchel durch mein Wohnzimmer schwimmen.
Gibt’s da nicht irgendwas ganz einfaches? Der Wasserinhalt des Ofens wären ja schon 11 Liter; mit kaltem gemischt, könnte man ja damit auch schon duschen, zumindest mit der Waschtaste „nur leicht verschmutzer Selbstversorger“. Wärmetauscher sind mir eigentlich zu viel Gefriemel. Oder eine Art Miniboiler, der warmes Wasser erzeugt, indem ein Heißwasserstrom durch fließt? Gibts sowas schon fertig?
Kirschkernchen
Re: Warmwasser mit wasserführendem Herd
Da brauchste einen Boiler und wenn der Ofen im Dauerbetrieb ist auch einen Pufferspeicher.
Wie wird der Ofen sonst beheizt?
Ist er schon iwo angeschlossen?
Wie wird der Ofen sonst beheizt?
Ist er schon iwo angeschlossen?
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Re: Warmwasser mit wasserführendem Herd
Platz für einen Warmwasserspeicher hab ich nicht, ich bekomme höchstens einen Miniboiler unter.
Zumindest zur Duschzeit ist er dann außer im Juli/August fast immer an, entweder wegen Kochen oder Kälte. Wenn er mal aus ist, könnte man das Duschwasser ja wie vorher durch den el. Durchlauferhitzer lassen. Den Durchlauferhitzer könnte man ja mit einem normalen Schalter immer aus lassen, wenn man ihn nicht braucht, fließt halt nur einfach dann das schon warme Wasser durch. Ist der Ofen aus, schaltet man einfach den Durchlauferhitzer wieder an.
Bis jetzt ist der Ofen noch nicht gekauft.
Zumindest zur Duschzeit ist er dann außer im Juli/August fast immer an, entweder wegen Kochen oder Kälte. Wenn er mal aus ist, könnte man das Duschwasser ja wie vorher durch den el. Durchlauferhitzer lassen. Den Durchlauferhitzer könnte man ja mit einem normalen Schalter immer aus lassen, wenn man ihn nicht braucht, fließt halt nur einfach dann das schon warme Wasser durch. Ist der Ofen aus, schaltet man einfach den Durchlauferhitzer wieder an.
Bis jetzt ist der Ofen noch nicht gekauft.
- emil17
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Re: Warmwasser mit wasserführendem Herd
Das geht nur mit Pufferspeicher.
Der Ofen ist nicht so gebaut, dass man die Wärmeleistung, die ins Wasser geht, so fein regulieren könnte.
Mit zu heissem Wasser duschen ist saugefährlich, deshalb braucht es ein Rückmischventil am Warmwasserausgang mit Temperaturbegrenzung (meist auf 55 - 60 Grad eingestellt). Wenn du einfach den Kaltwasseranschluss durch den Ofen leitest und dann jemand auch nur kurz das Wasser abstellte, würde genau das passieren. An Zapfstellen darf niemals zu heisses Wasser ankommen! Man kann sich auch beim Händewaschen ekelhaft verbrühen, das geht sehr schnell.
Viele Modelle mögen es nicht, wenn sie ohne Zirkulationswasser betrieben werden.
Kaltes Wasser in die Ofenzirkulation einzuleiten erzeugt zudem Korrosion im Brennraum im Einlaufbereich, weil dort die Ofeninnenwand durch das Wasser bis unter den Taupunkt der Rauchgase abgekühlt werden kann.
Man leitet sowieso kein Brauchwasser durch eine Ofenzirkulation, denn das würde den Ofen von den Leitungen her je nach Wasserqualität zerfressen oder mit Kesselstein zusetzen. Statt dessen fliesst immer das gleiche Wasser in der Zirkulation und im Tank; entladen wird durch einen Wärmetauscher.
Durchlauferhitzer sind deswegen nicht aus Eisen gebaut.
Kauf dir einen Badeofen, wenn du mit einem Holz- oder Kohlenfeuer eine Dusche betreiben willst.
Der Ofen ist nicht so gebaut, dass man die Wärmeleistung, die ins Wasser geht, so fein regulieren könnte.
Mit zu heissem Wasser duschen ist saugefährlich, deshalb braucht es ein Rückmischventil am Warmwasserausgang mit Temperaturbegrenzung (meist auf 55 - 60 Grad eingestellt). Wenn du einfach den Kaltwasseranschluss durch den Ofen leitest und dann jemand auch nur kurz das Wasser abstellte, würde genau das passieren. An Zapfstellen darf niemals zu heisses Wasser ankommen! Man kann sich auch beim Händewaschen ekelhaft verbrühen, das geht sehr schnell.
Viele Modelle mögen es nicht, wenn sie ohne Zirkulationswasser betrieben werden.
Kaltes Wasser in die Ofenzirkulation einzuleiten erzeugt zudem Korrosion im Brennraum im Einlaufbereich, weil dort die Ofeninnenwand durch das Wasser bis unter den Taupunkt der Rauchgase abgekühlt werden kann.
Man leitet sowieso kein Brauchwasser durch eine Ofenzirkulation, denn das würde den Ofen von den Leitungen her je nach Wasserqualität zerfressen oder mit Kesselstein zusetzen. Statt dessen fliesst immer das gleiche Wasser in der Zirkulation und im Tank; entladen wird durch einen Wärmetauscher.
Durchlauferhitzer sind deswegen nicht aus Eisen gebaut.
Kauf dir einen Badeofen, wenn du mit einem Holz- oder Kohlenfeuer eine Dusche betreiben willst.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
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Re: Warmwasser mit wasserführendem Herd
Emil17:
"Kauf dir einen Badeofen, wenn du mit einem Holz- oder Kohlenfeuer eine Dusche betreiben willst."
Da fehlt nurnoch das Ausrufezeichen.
Emil, dein Fachwissen ist das eine, das andere ist die Fragestellung. Hier sind Tüftler gefragt; wenn ich auf fachmännischen Rat hören würde, säße ich heute noch mit kaltem Wasser im freien.
K.
"Kauf dir einen Badeofen, wenn du mit einem Holz- oder Kohlenfeuer eine Dusche betreiben willst."
Da fehlt nurnoch das Ausrufezeichen.
Emil, dein Fachwissen ist das eine, das andere ist die Fragestellung. Hier sind Tüftler gefragt; wenn ich auf fachmännischen Rat hören würde, säße ich heute noch mit kaltem Wasser im freien.
K.
Re: Warmwasser mit wasserführendem Herd
Deshalb bist du ja auch ein Kernchen und noch kein Kern.
Nee mal ganz ehrlich gesagt hat emil "auch" recht.
Es heisst auch weil es verschiedene andere Systeme gibt.
Aber grundsätzlich stimmt das schon alles so wie erklärt.
Alles andere führt entweder zu Verletzungen oder Zerstörung der Anlage.
Grundsätzlich brauchst du einen Kesselkreislauf, einen Heizkreislauf (Puffer) und einen Wärmetauscher fürs Warmwasser.
Dann muss die Anlage noch über ein Ausdehnungsgefäss und eine TAS (thermische Ablaufsicherung) verfügen.
Es gibt auch Pufferspeicher mit innenliegenden Warmwasserbereiter.
Das heisst du brauchst mind. eine Pumpe und ein RTA- Ventil.
Wenn du das Leitungswasser direkt durch den Ofen schickst entsteht Kondensat und
er wird dir durch elektrolytische Abläufe in kurzer Zeit durchrosten.
So einfach ist das.
Weis jetzt aber nicht so genau welche Möglichkeiten du sonst noch hast.
Nur ohne grössere Investition kannste das nicht machen.
Da wäre ein Badeofen echt die günstigere Variante!

Nee mal ganz ehrlich gesagt hat emil "auch" recht.
Es heisst auch weil es verschiedene andere Systeme gibt.
Aber grundsätzlich stimmt das schon alles so wie erklärt.
Alles andere führt entweder zu Verletzungen oder Zerstörung der Anlage.
Grundsätzlich brauchst du einen Kesselkreislauf, einen Heizkreislauf (Puffer) und einen Wärmetauscher fürs Warmwasser.
Dann muss die Anlage noch über ein Ausdehnungsgefäss und eine TAS (thermische Ablaufsicherung) verfügen.
Es gibt auch Pufferspeicher mit innenliegenden Warmwasserbereiter.
Das heisst du brauchst mind. eine Pumpe und ein RTA- Ventil.
Wenn du das Leitungswasser direkt durch den Ofen schickst entsteht Kondensat und
er wird dir durch elektrolytische Abläufe in kurzer Zeit durchrosten.
So einfach ist das.
Weis jetzt aber nicht so genau welche Möglichkeiten du sonst noch hast.
Nur ohne grössere Investition kannste das nicht machen.
Da wäre ein Badeofen echt die günstigere Variante!

- emil17
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Re: Warmwasser mit wasserführendem Herd
Komisch ... die meisten Leute, die ich kenne, haben ihre Heizung von Fachleuten planen und installieren lassen und die haben im Freien alle auch nur kaltes Wasser, nämlich weil die Warmwasserzapfstellen (die zuverlässig funktionieren) alle im Hausinneren angeordnet wurden.Kirschkernchen hat geschrieben:Hier sind Tüftler gefragt; wenn ich auf fachmännischen Rat hören würde, säße ich heute noch mit kaltem Wasser im freien.
Du hast ja den Ofen noch nicht.Kirschkernchen hat geschrieben:Da fehlt nur noch das Ausrufezeichen.
Ein Tüftler kann vielleicht sogar aus einem Boot einen Hubschrauber machen.
Aber das ist kein Grund, ein Boot zu kaufen, wenn man einen Hubschrauber möchte.
Und der Tüftler würde dann nicht fragen, wie man es machen soll.
Tüfteln kann man schlecht delegieren. Wobei ein Wärmetauscher zu basteln noch ziemlich einfach wäre und überhaupt kein Gefriemel ist, sondern etwas, was schleunigst erfunden werden sollte, wenn es das nicht schon wäre.Kirschkernchen hat geschrieben:Wärmetauscher sind mir eigentlich zu viel Gefriemel.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Warmwasser mit wasserführendem Herd
Wie heizt du denn bisher ? Wenn der angedachte Ofen viel laufen wird,
sollte sich das komplette Warmwasser darüber erzeugen lassen, Puffer vorausgesetzt.
sollte sich das komplette Warmwasser darüber erzeugen lassen, Puffer vorausgesetzt.
Re: Warmwasser mit wasserführendem Herd
Hi,
Ich hab mir das vor ein paar Jahren auch "durchgetüftelt", und es ist wohl wirklich so, wie die Experten hier schreiben.
Ansonsten bleibt noch die Variante, das Wasser in einem Topf am Herd zu erwärmen und sich so eine Art "Giesskannendusche" zu basteln. :-)
Lg
guzzi
Ich hab mir das vor ein paar Jahren auch "durchgetüftelt", und es ist wohl wirklich so, wie die Experten hier schreiben.
Ansonsten bleibt noch die Variante, das Wasser in einem Topf am Herd zu erwärmen und sich so eine Art "Giesskannendusche" zu basteln. :-)
Lg
guzzi
Re: Warmwasser mit wasserführendem Herd
Ich habe mir für die Sommerküche einen "ur"alten Holzofen (Windhager) günstig gekauft. Eben weil dieser 140 breit ist, also groß genug für meine Riesentöpfe
Aber warum ich mich jetzt melde: dieser Ofen hat einen "integrierten" Boiler, mit denen die Vorbesitzer (laut deren Aussage) das Warmwasser UND die Zentralheizkörper erwärmten. Dies alles ohne Pumpe bzw. Pufferspeier/weiteren Boiler.
Ich hatte extra einige Male nachgefragt, aber die konnten mir nicht sagen, wie dieser Kreislauf denn funktionieren sollte. Mein Onkel hat auch eine Schwerkraftheizung, also Wasserweiterleitung ohne Pumpe, aber das Wasser wird mittels Wärmetauscher im externen Boiler erwärmt. Und da warmes Wasser sowieso nach oben drängt, funktioniert dies gut (Ofen im Keller, Boiler im Erdgeschoß, Heizkörper in Erdgeschoß und 1. Stock). Aber ich weiß nicht, ob es ein Ein- oder Zweikreis-System ist.
Nun möchte ich diesen "Boiler" im Holzofen schon gerne irgendwie nutzen, kann mir irgendjemand (halbwegs) verständlich erklären, was ich machen muß/darf. Und, es muß ohne Strom funktionieren (also keine Pumpe etc.). Auf diesem Herd möchte ich gerne kochen, einkochen, backen, braten,... und dabei soll gleichzeitig Warmwasser erzeugt werden - mittels dieses Boilers. Heizung brauche ich im (normalen) Sommer eigentlich keine
Freue mich auf eure Antworten,
Autarkie

Aber warum ich mich jetzt melde: dieser Ofen hat einen "integrierten" Boiler, mit denen die Vorbesitzer (laut deren Aussage) das Warmwasser UND die Zentralheizkörper erwärmten. Dies alles ohne Pumpe bzw. Pufferspeier/weiteren Boiler.

Ich hatte extra einige Male nachgefragt, aber die konnten mir nicht sagen, wie dieser Kreislauf denn funktionieren sollte. Mein Onkel hat auch eine Schwerkraftheizung, also Wasserweiterleitung ohne Pumpe, aber das Wasser wird mittels Wärmetauscher im externen Boiler erwärmt. Und da warmes Wasser sowieso nach oben drängt, funktioniert dies gut (Ofen im Keller, Boiler im Erdgeschoß, Heizkörper in Erdgeschoß und 1. Stock). Aber ich weiß nicht, ob es ein Ein- oder Zweikreis-System ist.
Nun möchte ich diesen "Boiler" im Holzofen schon gerne irgendwie nutzen, kann mir irgendjemand (halbwegs) verständlich erklären, was ich machen muß/darf. Und, es muß ohne Strom funktionieren (also keine Pumpe etc.). Auf diesem Herd möchte ich gerne kochen, einkochen, backen, braten,... und dabei soll gleichzeitig Warmwasser erzeugt werden - mittels dieses Boilers. Heizung brauche ich im (normalen) Sommer eigentlich keine

Freue mich auf eure Antworten,
Autarkie