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Formen bei Äxten/ Nutzungsbereich
Verfasst: So 29. Dez 2013, 12:43
von Zottelgeiss
Moin!
Ich muss mir nun endlich mal 'ne neue Axt kaufen. Hatte lange Jahre eine Ochsenkopf Iltis "Kanada", dann als Notlösung eine Fiskars. Mit dem geraden Stiel kam ich gar nicht klar. Die Ochsenkopf war, auch wegen ihres geringen Gewichtes (800g-Kopf), optimal für mich.
Gerade schwanke ich (mal wieder) zwischen Gränsfors und Ochsenkopf. Mit meiner schrotten rechten Hand spiel ich eh nur noch Holz hacken, aber mein Freund hat immer nen Haufen Holz (auf 30 cm) liegen, das kann ich dann so langsam mal wegmachen. Und der hat so ein total verrödeltes Baumarkt- Beilchen, NEE, das fass ich nicht an. Er braucht eigentlich auch ein Neues.
Für welche Arbeiten werden denn welche Formen (Stiel und Blatt) benutzt und warum? Was macht die Körpergröße aus, sollte man da die Axt auch danach aussuchen? Und muß bei längerem Stiel das Gewicht des Kopfes angepasst werden?
Kurz, welche Kriterien sollte ich beachten, um die passende Axt zu finden?
Danke euch,
die Zottelgeiss
Re: Formen bei Äxten/ Nutzungsbereich
Verfasst: So 29. Dez 2013, 13:24
von Manfred
Die Iltis von Ochsenkopf ist schon eine sehr gute Universalaxt.
Abgesehen vom Kultstatus wirst du bei Gränsfors keinen höheren Gebrauchswert erhalten.
Fürs Spalten ist sie aber nicht gemacht. Natürlich kann man damit spalten, aber mit spezialisierten Spaltäxten tut man sich leichter, zumindest bei frischem Holz. (Durchgetrocknetes Hartholz ist manchmal so hart, dass die Spaltäxte wegen des großen Winkels der Schneide vom Holz zurückprallen.)
Fürs einhändige Spalten von Kurzholz sind die Spalt Fix Beile von Ochsenkopf mit 1250 g Kopf gut geeignet.
Wenn dir das Rotband-Plus (Mit Metallhülse für den Stiel) zu teuer ist, kannst du auch beim normalen Spaltfix den Stil mit einem Stück Blech schützen und hast fast den gleichen Effekt.
Diese Spaltbeile sind aber für sonst nichts zu gebrauchen...
Re: Formen bei Äxten/ Nutzungsbereich
Verfasst: So 29. Dez 2013, 13:52
von Zottelgeiss
Ich brauche es auch nur zum Scheite machen, die dicken Dinger kann ich eh nicht mehr. 1250 g Kopfgewicht sind für mich schon ganz schön schwer. Da noch ein Klotz dran, dann fliegt mir die ganze Geschichte weg. Ich hab praktisch keinen festen Griff mehr rechts, deshalb ist es superwichtig, daß Werkzeug gut in die Hand passt. Außerdem mag ich schönes, praktisches Werkzeug

Wenn es gewichts- und größenmäßig gut ausgewogen ist, komm ich auch zurecht. Die Gränsfors wäre nur für's Gefühl, wirklich brauchen tu ich sie nicht
Seh ich das richtig, das die Spaltäxte einen geraden Stiel haben? Wozu braucht man dann den geschwungenen?
Danke,
die Zottelgeiss
Re: Formen bei Äxten/ Nutzungsbereich
Verfasst: So 29. Dez 2013, 14:27
von Manfred
Die Stiele mit starkem Doppelschwung sind eigentlich wieder aus der Mode gekommen.
Sie hatten keinen wirklichen Vorteil, sondern eher zwei Nachteile:
Da die Holzfasern nicht über die ganze Stiellänge durchgängig waren, musste man den Stiel eher dicker und damit schwerer und steifer machen. Und die starke Krümmung des Stiels hat die Pivot-Achse der Axt von der Schneide weg nach hinten verlegt, was die Präzision der Axt verringert. Mit einer Fehlstellung der Hand beim Schlag bewirkt man eine umso größere Fehlstellung der Axt, je weiter die Rotationsachse der Axt von der Schneide weg ist.
Wenn du die modernen geschwungenen Holzstiele genauer anschaust, wirst du feststellen, dass sie eigentlich relativ gerade sind, mit durchgehender Faser, und erst am Ende vor dem Knauf stärker abknicken. Am Axtkopf sind die Stile verdickt, um die wirkenden Kräfte besser aufnehmen zu können.
Wenn du mit so einem Stiel eine paar Probeschläge machst stellst du dann fest, dass die hintere Hand so weit vor dem Knauf liegt, dass du eigentlich nur einen geraden Stiel in der Hand hast und so die Pivot-Achse nahe der Schneide bleibt.
Der Knick und der Knauf kommen erst dann richtig zur Wirkung, wenn du mit der Axt ein Stück Holz ziehen willst. Egal ob du den Kopf in eine Astgabel einhängst oder die Schneide ins Holz schlägst, wenn du das Holz zu dir oder hinter dir her ziehen willst, bietet der abgewinkelte und verdickte Knauf einen bequemen und sicheren Griff.
Bei Spaltäxten wird diese Funktion nicht benötigt, bzw. wegen des großen Winkels der Schneide nicht möglich. Deshalb wird bei speziellen Spaltaxtstielen der Knauf meist nur angedeutet, um der hinteren Hand einen sicheren Halt beim Schlag zu geben. Dito bei schweren Fälläxten, die aber fast nicht mehr angeboten werden, braucht ja kein Mensch mehr.
Re: Formen bei Äxten/ Nutzungsbereich
Verfasst: So 29. Dez 2013, 21:09
von Zottelgeiss
Danke, Manfred!
Re: Formen bei Äxten/ Nutzungsbereich
Verfasst: Mo 30. Dez 2013, 17:37
von Kap Horn
Hej
Endlich mal was Neues!
Diese finnische Spaltaxt hat von Anwendern beste Noten bekommen...der Preis ist allerdings auch ein stolzer!
http://vipukirves.fi/kauppa/catalog/pro ... ucts_id=28
Re: Formen bei Äxten/ Nutzungsbereich
Verfasst: Mo 30. Dez 2013, 17:57
von Manfred
Re: Formen bei Äxten/ Nutzungsbereich
Verfasst: Mi 1. Jan 2014, 20:20
von Benutzer 3370 gelöscht
HAaaa

Das kann ich mit der billigsten Axt vom Baumarkt auch
Jetzt mal ehrlich astfreie Birke, die kann man ja mit der Hand klieben
Würde mich interesieren wie das Teil bei einer astigen Akazie oder Buche oder sonstwas funzt.
Ich weiß nur, dass mir meine Nuß einen Strich durch die Holzmachrechnunggemacht hat, erst als sie wirklich trocken war hat sie sich entschieden Brennholz zu werden.