Notstromaggregat-wie soll es beschaffen sein?

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emil17
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Re: Notstromaggregat-wie soll es beschaffen sein?

#11

Beitrag von emil17 » Mi 1. Aug 2012, 18:48

frodo hat geschrieben: Gerade wenn es nur um Gefriergeräte geht, ist es völlig unkritisch, wenn der Strom vormittags ausfällt und das erst bemerkt wird, wenn am Abend Jemand von der Arbeit kommt. Ein paar Stunden Stromausfall gefährden das Gefriergut in keiner Weise!
Dann einen Generator starten und per Verlängerungskabel die Gefriergeräte anschließen, that`s it.
Man muss es nur merken ... deshalb haben wir, auf Hinweis unseres Elektrikers, die Gefriertruhen an den gleichen Sicherungskreis genommen wie die Flurbeleuchtung. Ne Bekannte von uns hatte die Kühltruhe an der Sicherung für den Keller hängen. Die ist mal aus unerklärlichen Gründen rausgeflogen, und das Kühlgut war dahin, weil es mehrere Tage lang keiner gemerkt hatte; in der Wohnung war ja noch Strom und in den Keller musste dummerweise keiner.
Und die blöden Kühltruhen geben den fiependen Alarm erst, wenn der Strom wieder da ist :bang:
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Thomas/V.
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Re: Notstromaggregat-wie soll es beschaffen sein?

#12

Beitrag von Thomas/V. » Mi 1. Aug 2012, 19:02

Danke für Eure Antworten!

Die TK-Geräte stehen eh schon in einem kühlen (Treppenhaus unten) und sehr kühlen (Vorratsraum mit Keller-ähnlichen Bedingungen) Raum und würden im Winter sicher recht lange ohne Strom auskommen, bis es gefährlich wird.
Die Idee mit den Decken ist natürlich als erste Hilfe gut :daumen: .
Gerade wenn es nur um Gefriergeräte geht, ist es völlig unkritisch, wenn der Strom vormittags ausfällt und das erst bemerkt wird, wenn am Abend Jemand von der Arbeit kommt. Ein paar Stunden Stromausfall gefährden das Gefriergut in keiner Weise!
Ja, eben! Sie werden ja auch gelegentlich abgetaut und vom Netz getrennt und dann wieder angeschaltet, das ist kein Problem.
Dann einen Generator starten und per Verlängerungskabel die Gefriergeräte anschließen, that`s it.
Also wird das wohl so funzen, wie ich mir das gedacht habe.
Werd aber trotzdem mal nen Elektriker fragen, der 2 Häuser weiter wohnt, wie ich das am besten installiere.
Das mit der Abluft muß ja auch bedacht werden, aber einen Raum mit Außenluftzufuhr ist in der Nähe, wo ich das NSA laufen lassen könnte.
Das Aggregat sollte den gleichen Sprit brauchen, den Du auch für andere Motorgeräte verwendest, - dann hast Du immer relativ frische Vorräte, und ein Probelauf 2x pro Jahr, jeweils bis zum Erreichen der Betriebstemperatur, macht auch Sinn.
Ja, das ist klar, Sense und Säge werden ja öfters mal angeworfen und im Winter "abgelassen", da kann ich immer mal eines laufen lassen und nicht benötigten Vorrats-Benzin ins Auto kippen, wenn neues gekauft wird.
2-Takt Gemisch mache ich immer nur so viel an, wie ich jeweils brauche.

Ihr habt mir gut weitergeholfen, Danke! :)
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

manne63
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Re: Notstromaggregat-wie soll es beschaffen sein?

#13

Beitrag von manne63 » Fr 3. Aug 2012, 22:16

Hallo

eine Alternative wäre vielleicht auch ein Zapfwellenaggregat wenn du einen Schlepper hast.
Es kostet meist nur die Hälfte, hat Leistung das es für die Kühltruhen des ganzen Ortes reicht,und der Traktor der es antreibt wird auch meistens besser
gewartet.
Wenn alle Menschen Idealisten wären ,wäre die Welt dann ideal?

Hotzenwalder
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Re: Notstromaggregat-wie soll es beschaffen sein?

#14

Beitrag von Hotzenwalder » Mi 8. Aug 2012, 00:05

Was ich gerne machen würde, hätte ich genug Zeit: Einen Generator auf Holzgas umbauen.
Mit Plänen und dem richtigen Werkzeug + Abfallmaterial sicher billig zu realisieren.
Das Teil würde nur die halbe Leistung bringen wie mit Benzin, aber es würde funktionieren.
Selbst Motorräder wurden schon auf Holzgas umgebaut.
Gruss

mindsmith
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Re: Notstromaggregat-wie soll es beschaffen sein?

#15

Beitrag von mindsmith » Do 13. Sep 2012, 16:44

Mit den Baumarkt Teilen hab ich schon ganz schlechte Erfahrungen gemacht. Kosten zwar nix, taugen aber dafür auch wenig.

Also ich habe jetzt schon eine Zeit lang, zwei ex Bundeswehr Diesel Stromerzeuger.
ein 18kw und ein 1,9kw Gleichstrom Aggregat. Beide bei Ebay für einen Apel und ein Ei bekommen.
Die Dinger sind nahezu unkaputtbar, laufen mit fast allem.
Selbst probiert habe ich es mit:
- Diesel (ohne Probleme)
- Heizöl (ohne Probleme, sollte Schwefelarm sein, laut Hersteller)
- Petrolium (ist sau teuer, geht aber)
- Salatöl (geht sobald der Motor warm ist, starten ist mit Salatöl ist nicht wirklich toll)
- Pflanzenfett (wie Salatöl, muss nur geschmolzen werden)
- altes Frittenfett (wie Salatöl, muss nur geschmolzen und gefiltert werden)

Das mit dem Holzgas hatte ich mir auch schon überlegt, der Diesel Motor müsste dazu aber auf eine Zündung umgebaut werden.

Das 18kw ist so eines:
http://www.ebay.de/itm/BW-Stromerzeuger ... 3a72ae01da

und das 1,9kw Gleichstrom Aggregat:
http://www.ebay.de/itm/BW-Stromerzeuger ... 4847742ecf

Manfred

Re: Notstromaggregat-wie soll es beschaffen sein?

#16

Beitrag von Manfred » Do 13. Sep 2012, 17:06

Wie nutzt du das kleine Gerät?
Diese Gleichstromaggregate mit 26 bis 32 V Ausgangsspannung werden bei ebay massig angeboten und gehen günstig weg.
Beim Bund werden sie wohl eingesetzt, um die 24 V Bordelektrik von LKWs zu versorgen.
Hast du da einen Solar-Wechselrichter drangebaut oder ähnliches?

mindsmith
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Re: Notstromaggregat-wie soll es beschaffen sein?

#17

Beitrag von mindsmith » Fr 14. Sep 2012, 09:56

Habe eine keine "Insellösung" mit Akkus.
Die ganze Beleuchtung im Haus ist auf 12Volt LED Lampen (MR16 Fassungen) umgestellt. Auf dem Dach habe ich zwei 240Watt Solarpanels mit denn lade ich 2 12 Volt Solarakkus (Reihenschaltung 24 Volt). Die Beleuchtung ist über einen DC/DC Wandler (Chips von Linear Technologies Effizienz 98%) angeschlossen, Wandlung 24VDC nach 12VDC. Alle EDV Geräte (Server, Workstation, usw) sind direkt an 24VDC angeschlossen.
Um auch mal ein 230VAC Gerät zu betreiben habe ich noch einen Wechselrichter von 24VDC nach 230VAC mit 2,5kw.

Das Notstromaggregat dient zur Nachladung der Akkus wenn die Sonne mal ne Zeit lang nicht scheint. Wollte das ganze schon mal automatisieren, leider hat das kleine Notstromaggregat nur einen Handstarter.

Will man das Notstromaggregat direkt mit einem Wechselrichter betreiben, sollte man auf jeden Fall trotzdem einen Akku mit anschliessen. Habe am Anfang schlechte Erfahrungen gemacht, entweder ist der Wechselrichter ausgestiegen oder die Sicherung am Aggregt hat ausgelöst. Mit angeschlossenem Akku läuft das ganze auch über x Stunden stabiel.
Meine längste Betriebsdauer am Stück waren so ca. 40 Stunden am Stück (längerer Stromausfall nach starkem Sturm). Berieb mit altem Frittenfett von der Dönerbude im Nachbarort.


Das grosse 18kw Aggregat hab ich nur mal so gekauft, weil es sau billig war, hab es für knapp 600,00 Euro bekommen (keine 100 Betriebsstunden). Die normalen Preis liegen meist im 3'000,00 € bis 6'000,00 € Bereich.

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Thomas/V.
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Re: Notstromaggregat-wie soll es beschaffen sein?

#18

Beitrag von Thomas/V. » Fr 14. Sep 2012, 11:04

Mit den Baumarkt Teilen hab ich schon ganz schlechte Erfahrungen gemacht. Kosten zwar nix, taugen aber dafür auch wenig.
Ich will das Ding ja nicht andauernd betreiben, sondern als Notfallreserve einfach da stehen haben. Wenn ich es nicht brauche, wäre ja ein teureres sinnlos ausgegebenes Geld. Brauche ich es wirklich, dann wird das Billigteil auch die ein oder 2 Wochen durchhalten. (Meine Billigmotorsense für 140€ aus dem Baumarkt hat ca. 100 Betriebsstunden auf dem Buckel und geht immer noch, ohne jegliche Wartung oder Reparatur).
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Löwenzahn
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Re: Notstromaggregat-wie soll es beschaffen sein?

#19

Beitrag von Löwenzahn » Mo 24. Sep 2012, 09:25

Es soll so beschaffen sein, dass es die angedachte Situation beherrscht!


Geht man von den rational möglichen Stromausfällen aus (gelegentlich wenige Minuten), benötigt sicherlich kein Mensch (und auch keine Kühlung) ein solches Gerät. Weiterhin erfolgen sie (wenn überhaupt) in deutschen Landen eher im Winter. Daher geht es den Meisten, die Versorgungsängste haben, eher um Heizungspumpen & Co.!

Will man aber doch nur mal ein paar Minuten wackeligen Strom beziehen (warum?), tuen es die 100 Euro-Dinger aus dem Baumarkt. Hat man Interesse an Zuverlässigkeit, halbwegs vernünftigen Wirkungsgrad (Ausnutzung des rein geschütteten Brennstoffes) und will/muss das Ding evtl. doch mal länger laufen,sollte man sich ganz schnell an eine andere Preisklasse gewöhnen = eher Faktor 10. Um durch Lärm und Abgase nicht zu sehr genervt zu werden, kommen dann eigentlich nur die "Handies" der bekannten Motorrad-Firmen Honda & Co. in Frage. SIe gibt es allerdings meist nur auf Basis von Benzin und neuerdings Flüssiggas.

Ausführlicher : http://www.oeko-energie.de/produkte/sol ... a380a37107

Für "sauberen" Strom und bessere Ausnutzung der meist nur auf einer Stufe laufenden Aggregate, verwendet man sie sinnvollerweise kombiniert mit einem guten Insel-Wechselrichter und Batterieladegerät und natürlich Batterie. Der Inselwechselrichter sitzt dann (wie üblich) nicht hinter dem Generator, sondern der Batterie.

Will man eine automatische, sofort umschaltende Versorgung (USV), setzt man sowieso eher auf eine ordentliche Batteriebank mit WR und Lader, evtl. wegen der extrem gefallenen Preise ergänzt um Solarmodule. Für den Notfall an dunklen Tagen kann man dies um den Notstrom-Generator ergänzen.

Ausführlicher: http://www.oeko-energie.de/produkte/sol ... f380bb4c01

Glaubt man aber an lang andauernde Ausfälle, wird früher oder später der Brennstoff knapp. Dann kann nur die echte Eigenstromversorgung mit Erneuerbaren (Sonne, Wind, Wasser) und Batteriebank helfen... = Inselanlage

Hier sollte die Basis dann aber aus möglichst sparsamen Geräten bestehen (also modernste A+++Kühlgeräte), die in einem Notfall gut gefüllt und zusätzlich dick gedämmt (außer dem warmen Motorbereich) locker 24 Stunden überstehen können - wenn es nicht gerade Hochsommer ist.

http://www.oeko-energie.de/produkte/sol ... /index.php

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Re: Notstromaggregat-wie soll es beschaffen sein?

#20

Beitrag von AlterSchwede » Di 30. Okt 2012, 21:18

Es gibt nicht umsonst ein irre breites Angebot an Notstromaggregaten - folglich gibt es nicht "die Lösung". Das muß man für sich ganz persönlich beantworten. Wenn´s nur um einen Kühlschrank/Truhe geht - würde ich erstmal gar nicht an ein Notstromaggregat denken sondern an einen Spannungswandler mit dem man aus 12V-Autobatterie Strom machen kann. Damit hätte man erstmal etliche Stunden auch ganz buchstäblich seine Ruhe. In einer größeren PKW-Batterie steckt schonmal rund eine kwh. Kosten entstehen da praktisch nur für den Wandler, wenn man mal unterstellt daß ein Auto und ein Batterieladegerät (falls man das Ding ganz leer kriegen sollte...) vorhanden sind. Und so ein Wandler kostet weit weniger als ein Aggregat.

Wenn Stromaggregat würde ich gleich ganzheitlich denken. Das Ding sollte also im echten Notfall zumindest stundenweise den ganzen Haushalt versorgen können und sollte folglich so ausgelegt sein daß vor allem die vitalen Funktionen des Haushalts laufen. Vital ist bei mir: Wasserpumpe für Brauch/Trinkwasser; Heizung Start und Zirkulation, Kühlgeräte - wobei wir da auch schon in der Dreiphasenklasse angekommen sind.

Die Frage Benzin oder Diesel ist eher nachrangig - außer es ist abzusehen daß man das Ding sehr häufig/lange anwerfen muß... Ist freilich immer schön wenn man sich den Sprit notfalls aus dem Auto/Heizöltank holen kann...
Als Pelletsheizer und Dieselfahrer habe ich trotzdem einen Benziner - und halte halt ein bissl mehr Vorrat für den Rasenmäher vor... ;)

Wichtiger ist m.E. - nicht zuletzt auf empfindlichere Verbraucher - die Frage der Stromqualität. Billigere Generatoren erzeugen Strom mit einer unsauberen Sinuskurve. Für die meisten Geräte ist das zwar kein Problem - aber wehe Sie haben auch Geräte mit einem Kondensator zur Phasenverschiebung... Alles was die dann oft machen ist: lustlos brummen... ;) Und sowas wie den Schleudergang der Waschmaschine können Sie mit minderwertigem Strom auch komplett vergessen... Teilweise führt minderwertiger Strom auch dazu daß Geräte nicht die volle Leistung bringen und/oder im Betrieb wärmer werden als Üblich.
Das mit der Stromqualität gilt im Übrigen auch für Spannungswandler - Da gibt es solche die eine reine Sinuswelle hervorbringen - und solche die das Thema aussparen... ;)

Unter dem Strich ist es wahrscheinlich besser mehr geld für einen guten kleinen Generator mit entsprechender Steuerung für "guten Strom" auszugeben als für das gleiche Geld ein "bärenstarkes Teil" vom Baumarkt zu holen.
Lesenswert auch für nicht-religiöse Gläubige: [url]http://www.giordano-bruno-stiftung.at/?p=1337[/url]

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