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von emil17 » Mo 25. Jun 2012, 10:02
Ich verbrauche in der Regel weniger als 5 Liter 2T-Treibstoff pro Jahr, mische aber jeweils ein 5 Liter Gebinde. Hatte noch nie Probleme mit vorjährig gemischtem Sprit, weder bei der Kettensäge, noch dem 2T-Motormäher, noch früher beim Mofa, hingegen gabs schon mal verklebte Membranen, wenn der Vergaser der Kettensäge über den Winter voll blieb. Auch im Handbuch für den Mäher sowie in dem für den Stromerzeuger steht, man solle vor längerem Stillstand den Motor nicht durch den Aus-Schalter abstellen, sondern den Treibstoffhahn schliessen und ihn ausgehen lassen. Das Stromaggregat ist aber ein 4Takter.
Mein Motormechaniker des Vertrauens sagte mir, das mit dem Entmischen/Schlechtwerden stimme möglicherweise bei sehr hochtourigen Motoren, wenn man gewöhnliches Motorenöl für 2T-Mischungen nimmt (damals 4 oder 5%, Sauerei, qualmt, versifft den Auspuff, hat man aber halt so gemacht), nicht aber für moderne synthetische 2T-Öle, die mit 2% gemischt werden.
Wieder andere sagen, das Problem komme daher, dass das Benzin heute etwas Ethanol oder Methanol beigemischt habe und deshalb Wasser ziehe. Lagerung in Plastik- statt Metallkanistern führe auch dazu, dass die leicht verdampfenden Bestandteile des Benzins sich mit der Zeit verlieren, wodurch der Treibstoff zündunwilliger wird.
Es mag es also jeder halten wie er will. Wenn man einen kalten Motor nach 6 Monaten Ruhe gleich in den roten Tourenzahlbereich hochjagt und er dann kaputt geht, muss es nicht unbedingt am alten Gemisch gelegen haben.
Was sich hingegen bewährt hat, ist einmal im Jahr den Vergaser zu reinigen. Beim Nachtanken draussen kommt immer mal etwas Wasser in den Tank, und ein Teil davon findet sich dann im Vergaser wieder, wo es den Kaltstarteigenschaften nicht gerade förderlich ist.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.