Sensenlehrgang 2011

zaches
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Re: Sensenlehrgang 2011

#11

Beitrag von zaches » Sa 12. Nov 2011, 21:45

Hi Ben, schön, von Dir zu lesen!

Im Frühjahr/Sommer war hie r in der Nähe ein Sensentag. Angeboten vom Naturschutzhof in Nettetal hier am Niederrhein. Da sind auch reichlich Leute hingekommen.

lg, zaches
"Erdachtes mag zu denken geben, doch nur Erlebtes wird beleben." Paul von Heyse

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ben
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Re: Sensenlehrgang 2011

#12

Beitrag von ben » So 13. Nov 2011, 09:45

stevo12 hat geschrieben:hi
dengeln ist das wichtigste.
für anfänger ist ein schlagdengler ganz gut. gibt es bei http://www.sensenwerkstatt.de . das ist bernhard lehnert der auch ein buch zum dengeln schrieb.
eine staudensense ist kurz und hat ein dickes blatt, daß man nicht fein dengelt.
vg
Den Schlagdengler empfehle ich auch den Leuten, wobei ich sagen würde, dass das Wichtigste ein Wetzstein im Kumpf mit Wasser ist. Das Dengeln ist natürlich wichtig, muss aber nicht so oft erfolgen und kann man auch von anderen Leuten machen lassen. Aber auch die schärfste Sense muss nach ein paar Metern wieder gewetzt werden und da kann man nicht jemanden dabei stehen haben, der das übernimmt.

Dann gibt es da noch diese gehärteten Baumarktsensen, die sich garnicht dengeln lassen. Mit denen lässt sich aber auch gut arbeiten, wenn sie gut vorgeschliffen sind. Insbesondere an Stellen, wo einem die gute Grassense zu schade ist, z.B. verholzte Brennessel-Horste.

Also Opa sacht :opa: : "Wenn Du sensen gehen tust, tu immer Wetzstein in Wasser auf Tasch' haben!"

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Re: Sensenlehrgang 2011

#13

Beitrag von WernervonCroy » So 13. Nov 2011, 10:05

Mal eine Anmerkung zum Dengeln.

Was ist denn das Ziel vom Dengeln?

Die Schneide von der Sense dünner zu machen, um sie mit dem Wetzstein schnell wieder scharf zu bekommen oder?

Somit kann das jede/r selbst machen wenn er/sie erst mal weiss, was gemacht werden muss. Je dünner die Schneide, desto anfälliger gegen harte Grässer/Steine/Ameisenhaufen aber desto schneller scharf. Der Wetzstein sollte immer nass sein und ein wenig show beim wetzen beeindruckt die Zuschauer.

Ich kanna auch bestättigen, das weniger mehr ist. Wenig schneiden, dafür aber sauber durchziehen, spart Kraft. Ich habe mir angewöhnt den "dicken" hinteren Teil der Sense am Boden zu führen und die Spitze leicht nach oben zu kippen, denn am Anfang war diese bei mir sehr oft im Boden. Der Bodenkontakt hilft wieder Kraft zu sparen.
Noch ein Tip schont den Rücken und holt den Schwung aus den Beinen. Hört sich jetzt komisch an, aber es geht.

Im Übrigen hilft natürlich ungemein, wenn der Boden eben ist und nicht mit Hügeln aller Art durcchzogen ist, also nicht mit der schwierigsten Ecke anfangen, erstmal in den Rythmus kommen.

LG

Frank

PS: Benutze eine Sense(Landhandel), welche keine Ahnung, habe mir aber auch die HP schon länger gespeichert.
Lebe dein Leben.
Meine Kleinanzeigen bei Ebay http://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-best ... Id=4471126

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emil17
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Re: Sensenlehrgang 2011

#14

Beitrag von emil17 » Mo 14. Nov 2011, 12:00

ben hat geschrieben: Hier das krasse Negativbeispiel (...)
Im sinnlosen Aufwand gefällt sich die jugendliche Kraft ...

In meiner Teenie-Zeit war Frühtau eine der widerlichsten Flüssigkeiten, die es gab, heute sehe ich das anders - taufeuchtes Gras mäht sich viel besser
WernervonCroy hat geschrieben:Im Übrigen hilft natürlich ungemein, wenn der Boden eben und nicht mit Hügeln aller Art durchzogen ist.
Na klar, Buckelwiesen muss man vorher abgehen. Eine jahrelang brach gewesene Wiese kann man nicht einfach so mähen! Im Gebirge werden die Mähwiesen deshalb auch jedes Frühjahr, bald nachdem der Schnee weg ist, von Steinen, Ästen und so weiter geputzt, damit man mähen kann.
Was gar nicht geht, sind überständige, dürre Magerwiesen - dieses Gras lässt sich mit der schärfsten Sense kaum schneiden; am ehesten noch nach längerem Regenwetter und am Hang bergab, weil sich das Gras nach unten legt.

Warum viele das Dengeln schwierig empfinden, kann ich nicht nachvollziehen: Man setzt sich vor den Amboss ins Gras, klopft mit dem Dengelhammer immer an die gleiche Stelle, und führt mit der linken Hand (wenn man Rechtshänder ist) die Klinge über den Amboss. Der Dengelamboss muss immer mit ins Feld, damit man einen kleinen Schaden ausdengeln kann, wenn man mal wo hängenbleibt. Der Trick ist auch, nicht erst zu dengeln, wenn man das Blatt mit dem Stein nicht mehr scharf bekommt. Durch das Dengeln wird die Klinge dünner und auch schnitthaltiger, weil der Stahl durch die Kaltverformung härter wird.

Im Übrigen lernt man Sensen nicht mit Videos und Büchern, sondern mit einer Sense. Wers schon ein paarmal gemacht hat, für den können diese Lehrmittel erst hilfreich sein, weil er eine Ahnung davon hat, woraufs ankommt.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Sensenlehrgang 2011

#15

Beitrag von Sonnenschein » Mo 14. Nov 2011, 13:02

Habe auch letzten Frühjahr an einem Sensenmähkurs teilgenommen. Wollte das schon seit Langem mal ausprobieren. War auch wirklich ganz super, und ich bin froh, dass ich gleich von Anfang an die richtige Körperbewegung eingelernt habe. Wenn man zuerst selber mal so versucht, neigt man ja doch dazu die Bewegungen zu stark aus dem Kreuz und den Armen heraus zu machen. Und dann tut's bald weh.

Hab meine 1.800 m² auf drei Tage aufgeteilt gemäht. War zum Schluss dann aber doch schon etwas anstrengend - v.a. wenn sich der Morgentau zu fortgeschrittener Stunde in Luft aufgelöst hatte...

LG
Sonnenschein
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Re: Sensenlehrgang 2011

#16

Beitrag von hobbygaertnerin » So 20. Nov 2011, 19:31

Ich reihe mich auch in die begeisterten Sensenmäherinnen ein. Endlich nach vielen Jahren des Gras zerrupfens hab ich heuer in einem Kurs richtig sensen gelernt.
Mit der Zeit und Übung ist Mähen am frühen Morgen reinste Meditaion, der Gesang der Vögel, das taunasse Gras, die Ruhe und Gleichmässigkeit des Sensens,
erspart mir jeglichen Frühsport. Und ich brauch mich nicht mehr ärgern, dass die Motorsense wieder nicht anspringt, vom lauten Knattern abgesehen.
Hab meinem Mann eine extra Forstsense gekauft, damit er mir nicht meine schöne Schneide mit dem Ausmähen von Forstflächen ruiniert.
Dass man den Wetzstein nass machen soll, lese ich das erste Mal, frau lernt nie aus.
Der Dengelstock war auch noch zu finden und in der Werkstatt unter dem Gerümpel lag noch der Dengelhammer.
Gruss
hobbygaertnerin

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