10.000-Euro-Haus?
10.000-Euro-Haus?
Gestern las ich von einem Projekt, das Menschen mit geringem Einkommen zu einem Eigenheim nebst Selbstversorgungsgarten (biologische Bauweise der Häuser nebst Gärten alle unter einer Glaskuppel) verhelfen soll.
So, wie ich es auf die Schnelle gelesen hatte, geht es darum, daß auf kommunalen Flächen Siedlungen entstehen sollen. Die Finanzierung ist so gedacht, daß Wohngeld als Abzahlung dient und anschließend eine 'geringe' Pacht anfällt.
Hier erstmal der Link: http://www.egon-w-kreutzer.de/ (schreibt sonst oft sehr gute Sachen), Beitrag von Montag um 13.30h mit entsprechenden weiteren Links.
Darüber habe ich mich sehr aufgeregt, weil mir daran auf Anhieb (also nicht weiter eingelesen und auch momentan keine Lust mehr dazu) so einiges am Vorhaben ganz und gar nicht schmeckt und mir dazu immer mehr Gründe einfallen.
In meinem Umfeld (eine kleine Kreisstadt, die mehr will) stelle ich fest, daß für bestimmte Zielgruppen (Alte, Behinderte, Kriegs'opfer' usw.) 'Heime' gebaut werden, was das Zeugs hält. Daneben sehe ich, daß ganze Siedlungen bald leerstehen werden. Für die ach so dringend benötigten Neubauten werden Massen an uralten Bäumen, Felder usw. geopfert und wenn ich mich nicht irre, sind die grad' neulich erbauten Altersheime teilweise schon nicht mehr voll belegt.
Noch nie hatte ich hier im Garten vorübergehend so viele unterschiedliche Vogelarten gesehen, die nicht wohin wußten, als der Platz für das gerade fertig gestellte Heim (nebst Ärztezentrum und anderen Dienstleistungsmietern) gerodet wurde.
Ich finde, daß es falsch ist.
Es ist falsch, Leute zu unterscheiden und sie dem entsprechend in ein passendes Ghetto einzupferchen. Unter 'ner Glaskuppel schon gar nicht.
Das ganze dann mit Selbstversorgung zu reizen ist in meinen Augen ein Hohn.
Es darf nicht sein, daß der geförderte Bauwahn auch noch den Restbestand an Natur frißt, der der Kommune gehört - es reicht schon, daß sich zumindest einige Privatbesitzer (Bauern wegen Straßen und Enteignung) heftigst wehren müssen - weil denen Geld nicht alles bedeutet.
Es darf schon gar nicht sein, daß Träume vorgegauckelt werden.
Aber vielleicht hat jemand von Euch von dem Projekt schon gehört und hat eine komplett andere Meinung dazu? Die interessiert mich sehr, weil ich manchmal schon gar nicht mehr weiß, wo noch oben und was unten ist...
Na, jedenfalls im Netz und auch beim Anklicken des Buttons 'Vote' auf der Hauck-Seite. Ich dachte Vote bedeutet Wahl und ich könnte dagegen stimmen. Wurde aber als Zustimmung gezählt.
Auch 'ne Art von Selbstversorgung...
Gruß von Sand.
So, wie ich es auf die Schnelle gelesen hatte, geht es darum, daß auf kommunalen Flächen Siedlungen entstehen sollen. Die Finanzierung ist so gedacht, daß Wohngeld als Abzahlung dient und anschließend eine 'geringe' Pacht anfällt.
Hier erstmal der Link: http://www.egon-w-kreutzer.de/ (schreibt sonst oft sehr gute Sachen), Beitrag von Montag um 13.30h mit entsprechenden weiteren Links.
Darüber habe ich mich sehr aufgeregt, weil mir daran auf Anhieb (also nicht weiter eingelesen und auch momentan keine Lust mehr dazu) so einiges am Vorhaben ganz und gar nicht schmeckt und mir dazu immer mehr Gründe einfallen.
In meinem Umfeld (eine kleine Kreisstadt, die mehr will) stelle ich fest, daß für bestimmte Zielgruppen (Alte, Behinderte, Kriegs'opfer' usw.) 'Heime' gebaut werden, was das Zeugs hält. Daneben sehe ich, daß ganze Siedlungen bald leerstehen werden. Für die ach so dringend benötigten Neubauten werden Massen an uralten Bäumen, Felder usw. geopfert und wenn ich mich nicht irre, sind die grad' neulich erbauten Altersheime teilweise schon nicht mehr voll belegt.
Noch nie hatte ich hier im Garten vorübergehend so viele unterschiedliche Vogelarten gesehen, die nicht wohin wußten, als der Platz für das gerade fertig gestellte Heim (nebst Ärztezentrum und anderen Dienstleistungsmietern) gerodet wurde.
Ich finde, daß es falsch ist.
Es ist falsch, Leute zu unterscheiden und sie dem entsprechend in ein passendes Ghetto einzupferchen. Unter 'ner Glaskuppel schon gar nicht.
Das ganze dann mit Selbstversorgung zu reizen ist in meinen Augen ein Hohn.
Es darf nicht sein, daß der geförderte Bauwahn auch noch den Restbestand an Natur frißt, der der Kommune gehört - es reicht schon, daß sich zumindest einige Privatbesitzer (Bauern wegen Straßen und Enteignung) heftigst wehren müssen - weil denen Geld nicht alles bedeutet.
Es darf schon gar nicht sein, daß Träume vorgegauckelt werden.
Aber vielleicht hat jemand von Euch von dem Projekt schon gehört und hat eine komplett andere Meinung dazu? Die interessiert mich sehr, weil ich manchmal schon gar nicht mehr weiß, wo noch oben und was unten ist...
Na, jedenfalls im Netz und auch beim Anklicken des Buttons 'Vote' auf der Hauck-Seite. Ich dachte Vote bedeutet Wahl und ich könnte dagegen stimmen. Wurde aber als Zustimmung gezählt.
Auch 'ne Art von Selbstversorgung...
Gruß von Sand.
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Re: 10.000-Euro-Haus?
Ich habe nichts von so einem Projekt gehört.
Ich kann auch nicht verstehen wie man in Wohnsiedlungen leben kann oder sich Reihenhäuser mit 200-400m² Grundstück leistet.......
Gruss Frank
Ich kann auch nicht verstehen wie man in Wohnsiedlungen leben kann oder sich Reihenhäuser mit 200-400m² Grundstück leistet.......
Gruss Frank
Lebe dein Leben.
Meine Kleinanzeigen bei Ebay http://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-best ... Id=4471126
Meine Kleinanzeigen bei Ebay http://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-best ... Id=4471126
Re: 10.000-Euro-Haus?
Ich habe mich mal durch die Website zum "Projekt" geklickt:
http://10000-euro-haus.de/book
Konkretes ist da nicht zu finden. Bisher nur eine Sammlung von Ideen.
Einiges davon wurde hier im Forum schon angesprochen. Wir hatten ja auch mal eine Diskussion, wie man mögl. preiswert bauen könnte.
Mit dem Problem des Flächenverbrauchs hat das im ersten Ansatz nichts zu tun.
Dass wir in D in vielen Gegenden leerstehende und nicht sanierungswürdige Bausubstanz haben, steht außer Frage.
Und wenn unser Baurecht weniger restriktiv und bürokratisch wäre, könnte man einen guten Teil davon mit einfachen Mitteln und trotzdem sehr energieeffizient umnutzen oder ersetzen.
Im Ansatz des 10.000 Euro Hauses, die Wohnfläche auf 50m2 zu beschränken und auch davon nur einen Teil im Winter zu heizen, sowie in "Ultraleichtbauweise" (z.B. Räume aus Dämmstoff, überdacht durch ein teilweise offenes Folienhaus) zu arbeiten kann ich zunächst nichts Negatives sehen.
Mein Ansatz in der damaligen Diskussion war ja sehr ähnlich. Einfaches Pultdach aus freitragendem Trapezblech auf Punktfundamenten und darunter Räume mit Leichtbauwänden und -Decken aus Dämmstoffplatten.
10.000 Euro halte ich für ein Einzelprojekt in D für abwegig, schon wegen der Genehmigungskosten. Aber für 50.000 Euro sollte sich so ein Leichtbauhaus in familientauglicher Größer realisieren lassen.
http://10000-euro-haus.de/book
Konkretes ist da nicht zu finden. Bisher nur eine Sammlung von Ideen.
Einiges davon wurde hier im Forum schon angesprochen. Wir hatten ja auch mal eine Diskussion, wie man mögl. preiswert bauen könnte.
Mit dem Problem des Flächenverbrauchs hat das im ersten Ansatz nichts zu tun.
Dass wir in D in vielen Gegenden leerstehende und nicht sanierungswürdige Bausubstanz haben, steht außer Frage.
Und wenn unser Baurecht weniger restriktiv und bürokratisch wäre, könnte man einen guten Teil davon mit einfachen Mitteln und trotzdem sehr energieeffizient umnutzen oder ersetzen.
Im Ansatz des 10.000 Euro Hauses, die Wohnfläche auf 50m2 zu beschränken und auch davon nur einen Teil im Winter zu heizen, sowie in "Ultraleichtbauweise" (z.B. Räume aus Dämmstoff, überdacht durch ein teilweise offenes Folienhaus) zu arbeiten kann ich zunächst nichts Negatives sehen.
Mein Ansatz in der damaligen Diskussion war ja sehr ähnlich. Einfaches Pultdach aus freitragendem Trapezblech auf Punktfundamenten und darunter Räume mit Leichtbauwänden und -Decken aus Dämmstoffplatten.
10.000 Euro halte ich für ein Einzelprojekt in D für abwegig, schon wegen der Genehmigungskosten. Aber für 50.000 Euro sollte sich so ein Leichtbauhaus in familientauglicher Größer realisieren lassen.
Re: 10.000-Euro-Haus?
Hallo,
Wieso nicht gleich sowas ohne achse auf pachtland.
http://www.ebay.de/itm/Mobilheim-bis-4- ... 2ec8d5744d
Es kann jeder seine grösse wählen, je nach geldbeutel.
Geheizt, wasser und abwasserentsorgung vielleicht auch die stromversorgung kann dann sogar zentral organisiert werden.
Nur mal so eine idee.
Lg thomas
Wieso nicht gleich sowas ohne achse auf pachtland.
http://www.ebay.de/itm/Mobilheim-bis-4- ... 2ec8d5744d
Es kann jeder seine grösse wählen, je nach geldbeutel.
Geheizt, wasser und abwasserentsorgung vielleicht auch die stromversorgung kann dann sogar zentral organisiert werden.
Nur mal so eine idee.
Lg thomas
Re: 10.000-Euro-Haus?
Dafür kriegst du keine Baugenehmigung als normaler Wohnsitz, weil die Dämmvorschriften nicht eingehalten werden.
Re: 10.000-Euro-Haus?
Naja die wird bei den meissten altbauten auch nicht eingehalten.
Und sowas kann man ja auch mit mehr dämmung planen, das dürfte das problem nicht sein.
Einfach nur mal weiter denken.
Wie sagte bernhard immer!
Probieren und bei erfolg ausbauen.
Lg thomas
Und sowas kann man ja auch mit mehr dämmung planen, das dürfte das problem nicht sein.
Einfach nur mal weiter denken.
Wie sagte bernhard immer!
Probieren und bei erfolg ausbauen.
Lg thomas
Re: 10.000-Euro-Haus?
Die Mobilheime sind halt so billig, weil sie von der Stange in Serie produziert werden.
Wenn du Extras willst, zahlst du massiv extra (wenn sich der Hersteller überhaupt darauf einlässt). Und im Fall eines Mobilheimes mit guter Dämmung auch mit deutlich weniger Wohnraum, weil die Dinger wegen des Transportes auf eine Maximalbreite von 3 m ausgelegt sind. Mit 50 cm Wandstärke wird es dann innen eng...
Und dann hast du noch keinen Plan mit Dämmberechnung etc. für die Genehmigung. Der kostet noch mal extra.
Das frisst in Summe die Vorteile des Mobilheims auf.
Wenn du Extras willst, zahlst du massiv extra (wenn sich der Hersteller überhaupt darauf einlässt). Und im Fall eines Mobilheimes mit guter Dämmung auch mit deutlich weniger Wohnraum, weil die Dinger wegen des Transportes auf eine Maximalbreite von 3 m ausgelegt sind. Mit 50 cm Wandstärke wird es dann innen eng...
Und dann hast du noch keinen Plan mit Dämmberechnung etc. für die Genehmigung. Der kostet noch mal extra.
Das frisst in Summe die Vorteile des Mobilheims auf.
Re: 10.000-Euro-Haus?
Hallo manfred,
da haste das nicht richtig durchgelesen!
Erstens habe ich geschrieben die achse weg zu lassen.
Zweitens wird dieses modell in modulbauweise geliefert.
Es unterscheidet sich nicht im wesentlichem vom fertighausbau.
Du hängst dich zu sehr an der dämmung auf. Sowas kann man doch abklären.
Und sonderwünsche kosten immer. Im normalen wohnungsbau genau so wie in dieser sache.
Desweiteren gibt es auch in deutschland genug lebensformen ausserhalb der dämmwertrichtlinien.
Eine modulbauweise vesucht es nur zu vereinfachen. Man kann es mit sonderwünschen auch verkomplizieren!von der stange ist eben günstiger als eine maßanfertigung.
Ist ja wie bei dir. Einen einzelnen strohballen zu erzeugen und verkaufen ist für das einzelne stück teurer als 10 000 stück.
Das problem ist ja nur das jeder versucht seinen individualbau an zu fertigen.
Von der sache her bin ich ja auch individualist.
Der unterschied ist vieleicht nur der das ich weis das jeder sonderwunsch extra kostet.
Vieleicht ist aber nur etwas umdenken nötig.
Lg thomas
da haste das nicht richtig durchgelesen!
Erstens habe ich geschrieben die achse weg zu lassen.
Zweitens wird dieses modell in modulbauweise geliefert.
Es unterscheidet sich nicht im wesentlichem vom fertighausbau.
Du hängst dich zu sehr an der dämmung auf. Sowas kann man doch abklären.
Und sonderwünsche kosten immer. Im normalen wohnungsbau genau so wie in dieser sache.
Desweiteren gibt es auch in deutschland genug lebensformen ausserhalb der dämmwertrichtlinien.
Eine modulbauweise vesucht es nur zu vereinfachen. Man kann es mit sonderwünschen auch verkomplizieren!von der stange ist eben günstiger als eine maßanfertigung.
Ist ja wie bei dir. Einen einzelnen strohballen zu erzeugen und verkaufen ist für das einzelne stück teurer als 10 000 stück.
Das problem ist ja nur das jeder versucht seinen individualbau an zu fertigen.
Von der sache her bin ich ja auch individualist.
Der unterschied ist vieleicht nur der das ich weis das jeder sonderwunsch extra kostet.
Vieleicht ist aber nur etwas umdenken nötig.
Lg thomas
Re: 10.000-Euro-Haus?
Vielleicht wäre es machbar,wenn man noch einen Hauptwohnsitz nachweisen kann.Bei Firmen(Briefkasten-) funktioniert das ja auch.Also Wohnsitzadresse irgendwo in einem Plattenbau,gerne auch als "WG" und Postadresse als Postfach.
Optimismus ist,bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!" zu rufen...
Re: 10.000-Euro-Haus?
Hallo thomas,Thomas74 hat geschrieben:Vielleicht wäre es machbar,wenn man noch einen Hauptwohnsitz nachweisen kann.Bei Firmen(Briefkasten-) funktioniert das ja auch.Also Wohnsitzadresse irgendwo in einem Plattenbau,gerne auch als "WG" und Postadresse als Postfach.
In welchen bezug ist dein post jetzt gemeint?
Lg thomas, lach