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Bauernhof auf Mietkauf
Verfasst: Do 27. Dez 2012, 14:59
von Norge
Hallo
Wie realistisch dürfte es sein einen Bauernhof, Resthof etc auf Mietkaufbasis zu finden.
Kredit dürfte mir vergönnt sein aber ich zahle jeden Monat nen Haufen Kohle für mein gemietetes
Haus und diese Mietkosten würde ich halt gern in Eingentum stecken.
Gibt es da Möglichkeiten, wenn ja wie?
danke schonmal
Re: Bauernhof auf Mietkauf
Verfasst: Do 27. Dez 2012, 15:48
von Manfred
Nach allem, was ich so mitbekommen, wird Mietkauf fast nur bei Objekten angeboten, die anders gar nicht an den Mann zu bringen sind.
Und die Käufer sind meist Leute, die keinen normalen Kredit erhalten, oder nur zu sehr hohen Zinsen.
Der Verkäufer geht ein hohes Risiko von Zahlungsausfällen ein. Daher muss er den Zins entsprechend kalkulieren und der Vertrag erhält meist Klauseln, die dem Verkäufer bis zur Ableistung des vollständigen Kaufpreises weitgehenden Zugriff auf den Hof gestatten.
Es ist ja nicht so, dass man eine normal hohe Miete für das Objekt zahlt und die dann angerechnet wird, sondern die Raten für den Kauf werden in einer entsprechend höhren Miete verpackt.
Es gibt wohl auch auf Verkäuferseite diverse schwarze Schafe, die von vornherein davon ausgehen, dass die Käufer zwischenteilich Zahlungsprobleme haben werden und dann wieder rausfliegen und so für ihre Schrottimmobilien relativ hohe Mieten erzielen können.
Bei den aktuell sehr niedrigen Immobilienzinsen und Bonität des Käufers würde ich von Mietkauf dringed abraten.
Überleg dir, was du solide finanzieren kannst (inkl. Nebenkosten, Renovierungs- und Umzugskosten und einem Notgroschen), sprich mit der Bank deines Vertrauens, ob sie das mitmachen würde, und geh dann mit deinem Budget auf die Suche.
Re: Bauernhof auf Mietkauf
Verfasst: Do 27. Dez 2012, 18:21
von WernervonCroy
Kann meinem Vorredner nur zustimmen. Warum sollte ein Verkäufer Mietkauf wollen? Anders bekommt er bei einem Verkauf die Kohle sofort, ohne Risiko und beim Miretkauf nur stückchenweise.
Ich habe sehr gute erfahrungen beui der Sparkasse gemacht. Andere Baufinanzierer tun sich bei Landwritschaftlichen Objekten schwer. Ich würde auch nicht mein Limit was Finanzierung angeht nicht ausreitzen, weisst du was in 5,10 oder 20 Jahren ist?
Gruss Frank
Re: Bauernhof auf Mietkauf
Verfasst: Do 27. Dez 2012, 18:47
von Norge
ja danke euch beiden, da hab ich ja schon in die richtige Richtung gedacht
muss ich halt noch weiter warten, schade um das verschwendete Geld bis dahin
Re: Bauernhof auf Mietkauf
Verfasst: Do 27. Dez 2012, 18:51
von Schafmelker
Re: Bauernhof auf Mietkauf
Verfasst: Do 27. Dez 2012, 20:22
von Norge
liest sich gut, nur sooooo weit weg
Re: Bauernhof auf Mietkauf
Verfasst: So 30. Dez 2012, 11:58
von Spottdrossel
Einen Hof zur Miete zu finden scheint sowieso schwieriger zu sein als bei einem "normalen" Haus.
Vielleicht als Kompromiß, damit Du die Miete nicht als komplett verschwendet ansiehst: hast Du mal das Mietrecht durchstöbert nach Varianten mit Vorkaufsrecht und Anrechnung von Renovierungsarbeiten? Meine Schwägerin hat was in der Art mit ihren Mietern laufen, ich habe allerdings keine Ahnung, inwieweit da was festgeschrieben ist.
Nur mal als Beispiel: Du mietest, bekommst ein Vorkaufsrecht und renovierst die Hütte mit Baumaterial, das der Vermieter stellt. Deine Arbeitsstunden reduzieren Deine Miete, das gesparte Geld steckst Du z.B. in einen Bausparvertrag für den späteren Kauf.
Renovieren mit selbst gekauften Material stelle ich mir schwieriger vor, wegen der Wertsteigerung des Gemäuers. Da wäre einen Gegenrechnung schwierig.
Wenn die Vermieter ältere Leute sind, die sich nicht mehr selber kümmern wollen, und der Nachwuchs wohnt weit weg, könnte sowas funktionieren.
Re: Bauernhof auf Mietkauf
Verfasst: Do 3. Jan 2013, 07:28
von Norge
Spottdrossel hat geschrieben:Einen Hof zur Miete zu finden scheint sowieso schwieriger zu sein als bei einem "normalen" Haus.
Vielleicht als Kompromiß, damit Du die Miete nicht als komplett verschwendet ansiehst: hast Du mal das Mietrecht durchstöbert nach Varianten mit Vorkaufsrecht und Anrechnung von Renovierungsarbeiten? Meine Schwägerin hat was in der Art mit ihren Mietern laufen, ich habe allerdings keine Ahnung, inwieweit da was festgeschrieben ist.
Nur mal als Beispiel: Du mietest, bekommst ein Vorkaufsrecht und renovierst die Hütte mit Baumaterial, das der Vermieter stellt. Deine Arbeitsstunden reduzieren Deine Miete, das gesparte Geld steckst Du z.B. in einen Bausparvertrag für den späteren Kauf.
Renovieren mit selbst gekauften Material stelle ich mir schwieriger vor, wegen der Wertsteigerung des Gemäuers. Da wäre einen Gegenrechnung schwierig.
Wenn die Vermieter ältere Leute sind, die sich nicht mehr selber kümmern wollen, und der Nachwuchs wohnt weit weg, könnte sowas funktionieren.
Moin,
Ja, so in der Art hatte ich bei meinen Vermieter auch schon mal angesprochen aber null Intresse. Selbst wenn mal was gemacht werden muss wird nur das billigste Zeug verwendet oder nix gemacht.
Im Gegenteil ich Trottel habe die ersten eineinhalb Jahre immer schön reingebuttert wenn was anstand, naja nu halt auch nicht mehr.
Hab schon überlegt ob man gewerblich und mit Fördermitteln da bessere Chancen hat an einen Hof zu kommen. Genug Ideen um mit den Hof auch Geld zu verdienen hätte ich nämlich schon.
Muss ich mich mal irgendwo belesen.
Re: Bauernhof auf Mietkauf
Verfasst: Do 3. Jan 2013, 09:10
von Wolreno
Hej Norge,
ich weiß, dass ist nicht Deine Frage aber bei Dir in der Gegend müsste es doch eine Menge Immobilien geben, die auch für wenig Geld übernommen werden könnten. Würde das dann nicht mehr Sinn machen?
Nur mal als Beispiele:
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s ... 7-208-7726
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s ... 6-208-3520
Beste Grüße,
Wolreno
Re: Bauernhof auf Mietkauf
Verfasst: Do 3. Jan 2013, 13:30
von Buchkammer
Wenn du eine passenden Bauernhof gefunden hast, probier es doch mal über
Crowdfunding. Heutzutage werden ausgefallenere Projekte von einer Vielzahl an Interessenten finanziert. Wenn du das Projekt richtig beschreibst, was du damit vorhast, also bspw. eine Insel für vom Aussterben bedrohten Kräuter, Gemüsen oder Tieren eine neue Heimat zu geben oder einen regionalen Gemüse- bzw. Tierhandel aufzuziehen und den (lokalen) Geldgebern ihre Investition in Form von Naturalien zurück gibst. Da gibt es sicher noch mehr Ideen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Um es mit den Worten von George Bernard Shaw zu sagen:
"Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.“