Mauerziegel als Fußboden auslegen
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Mauerziegel als Fußboden auslegen
Liebe Leute,
in dem kleinen Häuschen, welches auf unserem Sitio steht, beginne ich damit, den Fußboden zu erneuern.
Ich werde gebrannte Mauerziegel in ein Sandbett verlegen und die Fugen mit einem Zementmörtel verstreichen.
Die Ziegel, die ich verwende, sind aus der unmittelbaren Umgebung hier und werden in einem kleinen Betrieb noch in Handarbeit hergestellt.
Da sie nicht so hoch gebrannt sind, wie z. B. Klinker, sind sie auch nicht ganz abriebfest.
Gibt es Erfahrungen oder Vorschläge, wie ich die Ziegel behandeln kann, damit kein Abrieb mehr stattfindet?
Hier wird als Vorschlag eine erhitzte Mischung aus Carnaubawachs und Leinöl genannt, die man in die Ziegel einziehen lassen soll.
Michael
in dem kleinen Häuschen, welches auf unserem Sitio steht, beginne ich damit, den Fußboden zu erneuern.
Ich werde gebrannte Mauerziegel in ein Sandbett verlegen und die Fugen mit einem Zementmörtel verstreichen.
Die Ziegel, die ich verwende, sind aus der unmittelbaren Umgebung hier und werden in einem kleinen Betrieb noch in Handarbeit hergestellt.
Da sie nicht so hoch gebrannt sind, wie z. B. Klinker, sind sie auch nicht ganz abriebfest.
Gibt es Erfahrungen oder Vorschläge, wie ich die Ziegel behandeln kann, damit kein Abrieb mehr stattfindet?
Hier wird als Vorschlag eine erhitzte Mischung aus Carnaubawachs und Leinöl genannt, die man in die Ziegel einziehen lassen soll.
Michael
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- emil17
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Re: Mauerziegel als Fußboden auslegen
Einlassen mit Leinöl und Wachs klingt gut, aber ...
Erst ausprobieren, die Ziegel werden viel dunkler.
Es braucht *viel* - das Öl etwas mit Terpentin oder einem anderen Lösungsmittel verdünnen, damit es einzieht.
Die Ziegel müssen selbstverständlich beim einlassen trocken sein. Das ist nie der Fall, wenn der Untergrund feucht ist.
Besser als Zement wäre ein Luftkalkmörtel. Zum Verfugen müssen die Ziegel feucht sein, sonst ziehen sie das Wasser aus dem Fugenmörtel bevor dieser anziehen kann.
Edle Variante: Ziegel knirsch verlegen (d.h. ohne Fugen), anfeuchten, mit dünnem Kalkmörtel ausfugen, aushärten und trocknen lassen, abschleifen, dann mit Öl/Wachs einlassen.
Bei weich gebrannten Ziegeln wird die Abriebfestigkeit immer ein Problem sein; auf hoch belasteten Böden (Werkstatt, Flur im Eingangsbereich usw.) sind deshalb härter gebrannte Bodenplatten (oder Hartbrandziegel) besser.
Erst ausprobieren, die Ziegel werden viel dunkler.
Es braucht *viel* - das Öl etwas mit Terpentin oder einem anderen Lösungsmittel verdünnen, damit es einzieht.
Die Ziegel müssen selbstverständlich beim einlassen trocken sein. Das ist nie der Fall, wenn der Untergrund feucht ist.
Besser als Zement wäre ein Luftkalkmörtel. Zum Verfugen müssen die Ziegel feucht sein, sonst ziehen sie das Wasser aus dem Fugenmörtel bevor dieser anziehen kann.
Edle Variante: Ziegel knirsch verlegen (d.h. ohne Fugen), anfeuchten, mit dünnem Kalkmörtel ausfugen, aushärten und trocknen lassen, abschleifen, dann mit Öl/Wachs einlassen.
Bei weich gebrannten Ziegeln wird die Abriebfestigkeit immer ein Problem sein; auf hoch belasteten Böden (Werkstatt, Flur im Eingangsbereich usw.) sind deshalb härter gebrannte Bodenplatten (oder Hartbrandziegel) besser.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
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Re: Mauerziegel als Fußboden auslegen
Emil,
gute Anregungen, die Du beschrieben hast.
Einen Probestein werde ich mit der Wachs-Öl-Mischung behandeln, um zu sehen, wie sich die Farbe verändert. Einen dunkleren Ton würde ich gerne in Kauf nehmen.
Knirsch verlegen wird schwierig, da die Ziegel nicht gleichmäßig genug sind, um ein einheitliches Bild zu ergeben und wie ergibt sich die Festigkeit des Verbundes, wenn die Minifugen nicht ausgefüllt werden können?
An das Abschleifen der Oberfläche vor der Behandlung hatte ich auch schon gedacht.
Wie wäre es denn, wenn ich nach dem Verlegen und Verfugen eine dünne wässerige Zementlösung über den Ziegelsteinboden verteilen würde. Was bliebe, ist wahrscheinlich ein leichter Grauschleier,aber dafür auch eine bessere Bindung der Steinoberfläche. Ein probebehandelter Stein wird mir hierauf auch eine Antwort geben.
Da ich versuche, Material so weit wie vertretbar, aus der hiesigen Umgebung zu bekommen, habe ich keine Alternative zu den beschriebenen Ziegelsteinen.
Abracos
Michael
gute Anregungen, die Du beschrieben hast.
Einen Probestein werde ich mit der Wachs-Öl-Mischung behandeln, um zu sehen, wie sich die Farbe verändert. Einen dunkleren Ton würde ich gerne in Kauf nehmen.
Knirsch verlegen wird schwierig, da die Ziegel nicht gleichmäßig genug sind, um ein einheitliches Bild zu ergeben und wie ergibt sich die Festigkeit des Verbundes, wenn die Minifugen nicht ausgefüllt werden können?
An das Abschleifen der Oberfläche vor der Behandlung hatte ich auch schon gedacht.
Wie wäre es denn, wenn ich nach dem Verlegen und Verfugen eine dünne wässerige Zementlösung über den Ziegelsteinboden verteilen würde. Was bliebe, ist wahrscheinlich ein leichter Grauschleier,aber dafür auch eine bessere Bindung der Steinoberfläche. Ein probebehandelter Stein wird mir hierauf auch eine Antwort geben.
Da ich versuche, Material so weit wie vertretbar, aus der hiesigen Umgebung zu bekommen, habe ich keine Alternative zu den beschriebenen Ziegelsteinen.
Abracos
Michael
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- emil17
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Re: Mauerziegel als Fußboden auslegen
Das sieht einfach sehr bescheiden aus, Zementreste auf poröser Terrakotta ist ein schlimmer Unfall. Zum Poren füllen ist Zement nicht geeignet, und eine wesentlich gesteigerte Abriebfestigkeit wirst Du so auch nicht erzielen. Wenn schon, dann zerschlage die Ziegel zu Schotter, mach einen Beton damit an, und schleif den nach dem Abbinden mit einer Steinbodenschleifmaschine herunter. Sieht sicher besser (weniger schlimm) aus. Wenn die Ästhetik keine Rolle spielt (Fussbodenkälte da, wo Du wohnst, wohl eher auch nicht), dann mach einen schlichten Betonfussboden. Auch hier kann man eine Deckschicht aus ausgewähltem Sand und Weisszement aufbringen und den nach dem Abbinden anschleifen und dann ölen, sieht gar nicht schlecht aus und ist wesentlich dauerhafter als ein Boden aus Weichbrandziegeln.Gesegnete Erde hat geschrieben: Wie wäre es denn, wenn ich nach dem Verlegen und Verfugen eine dünne wässerige Zementlösung über den Ziegelsteinboden verteilen würde. Was bliebe, ist wahrscheinlich ein leichter Grauschleier,aber dafür auch eine bessere Bindung der Steinoberfläche.
Hauptfehler beim Einbringen von Betonböden: Masse zu nass. Der Beton soll beim Einbringen und Stampfen eben gerade noch nicht Wasserpfützen auf der Oberfläche machen.
Wenn der Boden ausser Begehbarkeit gar keine weiteren Anforderungen erfüllen muss (z.B. in einem Gemüselagerraum), dann kannst Du die Ziegel so fugenlos wie möglich auf eine eben abgezogene und verdichtete Splittschicht legen und die Fugen dann mit feinem Bruchsand zufegen. Das muss man mehrmals wiederholen, bis die Fugen wirklich voll sind.
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Re: Mauerziegel als Fußboden auslegen
könntest du den nicht fragen ob er dir bodenplatten oder eine charge hartgebrannte ziegel herstellen kann. der aufpreis sind drei kanister heizöl oder womit immer er halt brennt.Gesegnete Erde hat geschrieben: Die Ziegel, die ich verwende, sind aus der unmittelbaren Umgebung hier und werden in einem kleinen Betrieb noch in Handarbeit hergestellt.
Da ich versuche, Material so weit wie vertretbar, aus der hiesigen Umgebung zu bekommen, habe ich keine Alternative zu den beschriebenen Ziegelsteinen.
unter der sandschicht wäre eine feuchtigkeitsbrechende schicht aus 15cm bruchschotter o. ä. sinnvoll, sonst hast du immer irgendwelche ausblühungen am fußboden.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.
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Re: Mauerziegel als Fußboden auslegen
Luitpold,
ich beschreib mal kurz die die Arbeitsweise unserer Ziegelei.
Sand-Lehm-Tongemischanteile werden in einer großen Tonne durch einen im Kreis laufenden Ochsen vermischt.
Das Gemisch wird mit Schubkarren an Arbeitstische gefahren, wo per Hand die Masse in Holzformen geschlagen wird.
In einer Holzform werden jeweils zwei Rohlinge geformt, die als Grünlinge zum Trocknen in die Sonne gelegt werden.
Aus den getrockneten Grünlingen wird, kunstvoll aufgeschichtet, ein Würfel geformt, mit einer ungefähren Kantenlänge von 6 m.
Integriert in den aufgeschichteten Würfel sind im unteren Bereich 3 Brennkammern, die über 4 Tage mit Holz beheizt werden und die auf Lücke
stehenden Grünlinge erhitzen. Der Würfel ist, um die Hitze im Inneren besser zu halten, oberflächlich mit Lehm verstrichen.
Nach einer einwöchigen Abkühlungsphase wird der, jetzt aus gebrannten Ziegeln bestehende Würfel, von oben beginnend, je nach Nachfrage, abgebaut.
Die Ziegel, die ich für meinen Fußboden verwende, sind aus dem inneren Kern des Würfels, "bem queimado" (gut gebrannt).
Wenn der der Abbau des Würfels sich dem Ende nähert, wird der Nächste aufgebaut usw.
Wenn ich mich recht erinnere, besteht ein so aufgebauter Würfel aus ca. 35 000 Ziegeln.
Für 100 davon zahlen wir hier 11,-€
Mit zusätzlichen Gaben, die die Brenntemperatur erhöhen würden, kann ich dem dortigen Meister also nicht dienen.
Abracos
Michael
ich beschreib mal kurz die die Arbeitsweise unserer Ziegelei.
Sand-Lehm-Tongemischanteile werden in einer großen Tonne durch einen im Kreis laufenden Ochsen vermischt.
Das Gemisch wird mit Schubkarren an Arbeitstische gefahren, wo per Hand die Masse in Holzformen geschlagen wird.
In einer Holzform werden jeweils zwei Rohlinge geformt, die als Grünlinge zum Trocknen in die Sonne gelegt werden.
Aus den getrockneten Grünlingen wird, kunstvoll aufgeschichtet, ein Würfel geformt, mit einer ungefähren Kantenlänge von 6 m.
Integriert in den aufgeschichteten Würfel sind im unteren Bereich 3 Brennkammern, die über 4 Tage mit Holz beheizt werden und die auf Lücke
stehenden Grünlinge erhitzen. Der Würfel ist, um die Hitze im Inneren besser zu halten, oberflächlich mit Lehm verstrichen.
Nach einer einwöchigen Abkühlungsphase wird der, jetzt aus gebrannten Ziegeln bestehende Würfel, von oben beginnend, je nach Nachfrage, abgebaut.
Die Ziegel, die ich für meinen Fußboden verwende, sind aus dem inneren Kern des Würfels, "bem queimado" (gut gebrannt).
Wenn der der Abbau des Würfels sich dem Ende nähert, wird der Nächste aufgebaut usw.
Wenn ich mich recht erinnere, besteht ein so aufgebauter Würfel aus ca. 35 000 Ziegeln.
Für 100 davon zahlen wir hier 11,-€
Mit zusätzlichen Gaben, die die Brenntemperatur erhöhen würden, kann ich dem dortigen Meister also nicht dienen.
Abracos
Michael
Alles, was ist, ist gut, weil es ist.
Re: Mauerziegel als Fußboden auslegen
Für alle, di es noch nicht kennen, ein Hinweis auf "Victorian Farm Christmas"
http://www.youtube.com/watch?v=l6k2BcTJ ... BD00BBB10A
wo die beiden Männer auch "mal eben" 10.000 Ziegel machen und brennen müssen, um die Schmiede wieder gangbar zu machen.
Dort wird der Ziegelstapel nicht nur mit Holz geheizt, sondern auch mit Kohle, und zwar von unten - Gras weg, ein paar inch Kohle drauf, und dann die getrockneten Ziegel.
Davon wurden Mitte des 19. Jahrhunderts bis zu 40m breite und eine halbe Meile lange Blöcke gemacht, und mit entsprechender Smog-Entwicklung gebrannt.
Guckt euch die Folgen mal an, ist zwar englisch, aber hochinteressant.
http://www.youtube.com/watch?v=l6k2BcTJ ... BD00BBB10A
wo die beiden Männer auch "mal eben" 10.000 Ziegel machen und brennen müssen, um die Schmiede wieder gangbar zu machen.
Dort wird der Ziegelstapel nicht nur mit Holz geheizt, sondern auch mit Kohle, und zwar von unten - Gras weg, ein paar inch Kohle drauf, und dann die getrockneten Ziegel.
Davon wurden Mitte des 19. Jahrhunderts bis zu 40m breite und eine halbe Meile lange Blöcke gemacht, und mit entsprechender Smog-Entwicklung gebrannt.
Guckt euch die Folgen mal an, ist zwar englisch, aber hochinteressant.

I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)
Words are no substitute for actions...
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Re: Mauerziegel als Fußboden auslegen
In Anlehnung an Emil, sollte es auf die Firnislösung hinauslaufen,
ich hab damals meinen Couchtisch (eine halbe Brunnenabdeckung aus Schiefer) und meine ganzen Holzfenster der Nebengebäude so beahndelt:
'Erste Ölung (die Wichtigste)'
- einen sonnigen Tag wählen, dass das Material schon etwas vorgewärmt ist
- Leinölfirnis (im Wasserbad) erhitzen, bis es fluffig vom Pinsel tropft
- satt auftragen, Stellen die stark saugen, also schnell wieder matt werden, satt nachölen
- nach ~45min. überschüssiges Öl mit einem Lappen abnehmen
- min. 24h erstmal was andres machen;-)
'2. bis x-te Ölung'
- eigentlich wie die erste, es wird aber sukzessive spürbar weniger Öl verbraucht
Meine Holzfenster hab ich 3x geölt und auch teils nass geschliffen, den Schiefer nur 2x.
Ziegel hab ich noch nicht probiert, könnte mir aber vorstellen, dass die ganz schön was aufsaugen.
Ggf. würde ich da sogar auf das Erhitzen verzichten und nur die Klara ausnutzen.
Wichtig wäre, dass Ganze in versch. Arbeitsgängen zu machen und nicht auf einen Hieb,
damit das zwischendurch immer gut aushärten kann.
Und überschüssiges Öl immer zeitnah abnehmen, das wird sonst eine elende klebrige Angelegenheit.
(ölgetränkte Lappen möglichst sofort verbrennen oder in einer von Brandlasten freien Umgebung aufbewahren - Selbstentzündungsgefahr)
Das Dunklerwerden (bei Holz 'Anfeuern') des Matierials kannst du (kurzfristig) gut mit etwas Terpentin simulieren/testen.
Allerdings stelle ich mir das bei einem Ziegelboden als einen Heidenaufwand vor,
vor allem ölmengenmässig und natürlich braucht man auch eine gewisse Muße dazu.
Und dabei Aufwand und Nutzen abwägen.
ich hab damals meinen Couchtisch (eine halbe Brunnenabdeckung aus Schiefer) und meine ganzen Holzfenster der Nebengebäude so beahndelt:
'Erste Ölung (die Wichtigste)'
- einen sonnigen Tag wählen, dass das Material schon etwas vorgewärmt ist
- Leinölfirnis (im Wasserbad) erhitzen, bis es fluffig vom Pinsel tropft
- satt auftragen, Stellen die stark saugen, also schnell wieder matt werden, satt nachölen
- nach ~45min. überschüssiges Öl mit einem Lappen abnehmen
- min. 24h erstmal was andres machen;-)
'2. bis x-te Ölung'
- eigentlich wie die erste, es wird aber sukzessive spürbar weniger Öl verbraucht
Meine Holzfenster hab ich 3x geölt und auch teils nass geschliffen, den Schiefer nur 2x.
Ziegel hab ich noch nicht probiert, könnte mir aber vorstellen, dass die ganz schön was aufsaugen.
Ggf. würde ich da sogar auf das Erhitzen verzichten und nur die Klara ausnutzen.
Wichtig wäre, dass Ganze in versch. Arbeitsgängen zu machen und nicht auf einen Hieb,
damit das zwischendurch immer gut aushärten kann.
Und überschüssiges Öl immer zeitnah abnehmen, das wird sonst eine elende klebrige Angelegenheit.
(ölgetränkte Lappen möglichst sofort verbrennen oder in einer von Brandlasten freien Umgebung aufbewahren - Selbstentzündungsgefahr)
Das Dunklerwerden (bei Holz 'Anfeuern') des Matierials kannst du (kurzfristig) gut mit etwas Terpentin simulieren/testen.
Allerdings stelle ich mir das bei einem Ziegelboden als einen Heidenaufwand vor,
vor allem ölmengenmässig und natürlich braucht man auch eine gewisse Muße dazu.
Und dabei Aufwand und Nutzen abwägen.
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- emil17
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Re: Mauerziegel als Fußboden auslegen
Luitpold hat schon recht, man sollte den Aufwand betreiben, um für Fussböden hart gebrannte Ware zu bekommen. Feuchigkeitssperre gegen unten macht auch Sinn, hab ich vergessen zu erwähnen.
Aber wenns bei Euch Zement gibt (den macht ja wohl keiner selbst im Busch draussen), dann sollte der Laster auch eine Palette harte Bodenfliesen mitbringen können.
Eine Möglichkeit wäre noch der Klotzboden. Dabei werden Hartholzklötze mit den Jahrringen nach oben wie Pflastersteine ausgelegt. Bedingung ist absolut und dauernd trockener Untergrund, sowie trockenes und präzise geschnittenes Holz.
Aber wenns bei Euch Zement gibt (den macht ja wohl keiner selbst im Busch draussen), dann sollte der Laster auch eine Palette harte Bodenfliesen mitbringen können.
Eine Möglichkeit wäre noch der Klotzboden. Dabei werden Hartholzklötze mit den Jahrringen nach oben wie Pflastersteine ausgelegt. Bedingung ist absolut und dauernd trockener Untergrund, sowie trockenes und präzise geschnittenes Holz.
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Re: Mauerziegel als Fußboden auslegen
So, ich hab mich für die Einfachvariante entschieden. Hochgebrannte Ziegel bzw. Fliesen sind nur mit großem Aufwand zu bekommen.
Lokale Ziegel knirsch (ohne Fugen) in ein einfaches Sandbett verlegt, mit einem festeren Stein grob abgezogen
und die Fugen (soweit vorhanden) mit Sand und Ziegelstaub zugefegt.
Das ergibt einen festen Verbund, ausschließlich mit lokalen Materielien erstellt.
Den Sand haben wir uns auf unserem Grundstück selbst aus den vorhandenen Bächen geholt.
Mit Leinölfirniss und Carnaubawachs hab ich schon Probesteine behandelt.
Ich warte mit den Ölungen aber noch mal ab.
Und so sieht das ganze aus:
Lokale Ziegel knirsch (ohne Fugen) in ein einfaches Sandbett verlegt, mit einem festeren Stein grob abgezogen
und die Fugen (soweit vorhanden) mit Sand und Ziegelstaub zugefegt.
Das ergibt einen festen Verbund, ausschließlich mit lokalen Materielien erstellt.
Den Sand haben wir uns auf unserem Grundstück selbst aus den vorhandenen Bächen geholt.
Mit Leinölfirniss und Carnaubawachs hab ich schon Probesteine behandelt.
Ich warte mit den Ölungen aber noch mal ab.
Und so sieht das ganze aus:
- Dateianhänge
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- Fußboden aus Mauersteinen.JPG (29.48 KiB) 13571 mal betrachtet
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- verlegte Ziegelsteine.JPG (27.66 KiB) 13571 mal betrachtet
Alles, was ist, ist gut, weil es ist.