Selbstversorger Forum e.V.

Da haben auch wieder zwei Romantiker ins Klo gegriffen:
http://www.landtreff.de/mangel-beim-hof ... 68753.html

Mir ist sowas echt ein Rätsel, wird ein Auto oder Fernseher gekauft, werden vorher wochenlang Preise verglichen und Testberichte studiert.
Ist der Preis erstmal sechsstellig, wird blauäugig gekauft.
Vielleicht Psychologie? Weil es viele Autos/Fernseher gibt, aber jedes Haus mit Grundstück einmalig ist?

Spottdrossel hat geschrieben:Mir ist sowas echt ein Rätsel, wird ein Auto oder Fernseher gekauft, werden vorher wochenlang Preise verglichen und Testberichte studiert.
Ist der Preis erstmal sechsstellig, wird blauäugig gekauft.

Noch weniger Zeit wird üblicherweise bei der Auswahl von "Geldanlagen" investiert

Hallo,

Ihr habt Recht aber man geht halt als Kaufer davon aus, dass Notare, Makler und auch die Verkaeufer die Wahrheit sagen sonst koennte es ja auch fuer sie unangenehme Konsequenzen haben. Ich musste uebrigens auch schon sehr viel Lehrgeld bezahlen ...

LG, Citty

Wenn man keine Ahnung hat, sollte man sich halt von Sachverständigen beraten lassen. Klar kosten diese Geld und geiz ist geil, aber danach rumzujammern, wenn man 250 000€ in die Hand nimmt und ein Haus/Hof kauft.........zumal noch ein Altlastengutachten angefertigt wurde......gerade dann hätte ich sicher einen Gutachter auch auf den Rest schauen lassen.
Ich sage nicht dass das mir nicht passieren wird, aber ich zahlte nur 70k wobei das alleine das Grundstück wert war/ist.
Alles andere wird man sehen, bis jetzt bin ich mir meinem Kauf mehr als zufrieden.
Wer öfters mal die Schnäppchenhäuser schaut wird feststellen, das da sehr oft naive Personen dabei sind, aber geiz ist geil

Auf meiner Homepage steht extra etwas provokativ : "dass man Anlagen, u.s.w. nicht wie ein paar Schuhe kaufen sollte - wobei Frauen sich dafür auch meist mehr Zeit nehmen..."

Und genauso oder eben nicht, gehen doch viele Leute vor! Und nachher wird geklagt und gejammert...

Als wir damals auf Sardinien "einstiegen", hatten wir zwar dem Makler auch eher vertraut, als Dinge selbst zu prüfen, waren uns aber gleichzeitig klar, dass wir uns mit irgendeinem Ergebnis (Besitzverhältnisse & Co.) sowieso arrangieren müssen...

Vor meinem "Erstkauf" in Deutschland sprach ich einen leiben "erfahrenen" Verwandten an, der gerade sein neues (altes) Haus gekauft hatte. Er nahm mich mit in den Keller, sagte: "hier musst Du besonders aufpassen, dass Du da keinen alten scheiß angedreht bekommst". Ich entgegnete: "und was ist hiermit?", sprach es, fuhr mit dem Fingernagel über eine Stelle am freiliegenden Rohr und sprang zu Seite, um dem mir entgegen spritzenden Wasser zu entgehen!

Unser privater Besuch war damit erst einmal beendet und die Handwerker waren noch viele Wochen im Einsatz um diese marode Rohrleitung komplett zu erneuern...

citty hat geschrieben:Ihr habt Recht aber man geht halt als Kaufer davon aus, dass Notare, Makler und auch die Verkaeufer die Wahrheit sagen

Kinder und Narren sagen die Wahrheit.
Wenn man nichts Schriftliches oder keine Zeugen hat, ist das Gesagte sowieso wertlos.

WernervonCroy hat geschrieben:Klar kosten diese Geld und geiz ist geil, aber danach rumzujammern, wenn man 250 000€ in die Hand nimmt und ein Haus/Hof kauft.......

Das ist wohl nur ein Zeichen, dass die Leute ihr Geld zu leicht verdient haben.

Theo hat geschrieben:

citty hat geschrieben:Ihr habt Recht aber man geht halt als Kaufer davon aus, dass Notare, Makler und auch die Verkaeufer die Wahrheit sagen

Kinder und Narren sagen die Wahrheit.
Wenn man nichts Schriftliches oder keine Zeugen hat, ist das Gesagte sowieso wertlos.

und ganz seltsam wird es (für mich jedenfalls) wenn es nicht möglich ist, schriftlich das bestätigt zu bekommen was mündlich schon zugesichert ist

Na ja, immerhin gibt es die Immobilie, und der Veräusserer war tatsächlich der Besitzer ...
Es gab ja Fälle, wo allzu gierige Käufer sich in Spanien durch fingierte Notare nicht existente Immobilen haben andrehen lassen.
So ähnlich wie im Film "The Sting" (mit P. Newman und R. Redford 1973).
Man muss sich halt informieren. Dienstbarkeiten stehen im Grundbuch, zonenplanbedingte Nutzungsauflagen usw. im Zonenplan der Gemeinde. In welcher Zone ein Grundstück liegt und was dort für Nutzungsauflagen gelten, erfährt man bei der Gemeinde.
Vorgefertigte Kaufverträge enthalten Klauseln, wonach keine dem Verkäufer bekannte und im Vertrag nicht genannte solche Vorschriften existieren. Weil Zonenvorschriften öffentlich sind, kann man sich nicht darauf berufen, diese nicht zu kennen.

In der Werbung für ein Geldanlageberatungsheftdingens stand sehr richtig: "Niemand kümmert sich so gut um ihr Geld wie sie selbst."
Und das ist nunmal so, da ich meine Fehler ausbaden muß, muß ich mich auch vorher informieren.
Nehme ich einen Dritten mit ins Boot, weiß ich nicht, von wem der noch Geld bekommt.
Als wir überlegten, das Haus zu kaufen, habe ich erstmal einen Schwung Fachwerkbücher gewälzt und bin dann auf dem Dachboden rumgeturnt, wo ich das Gebälk sehen konnte, und kreiste um die Hütte wie eine Wespe um den Streuselkuchen, bis ich mir sicher war, ein Angebot machen zu können. Kann man natürlich nur machen, wenn man in dem Haus schon wohnt, aber selbst bei einem völlig fremden Gebäude hätte ich zumindest gewußt, wo ich hinschauen muß. Auch auf einen Berater würde ich mich nur verlassen, wenn ich mich wenigstens soweit in die Thematik eingelesen habe, daß ich merke, ob der mich für dumm verkaufen will.
Ich find´s immer süß, wenn sechsstellige Beträge im Spiel sind, plus recht hoher Leerstand auf dem flachen Land, und dann wird an das Gute im Menschen geglaubt... (abgesehen davon, wenn der Besitzer nicht auch Bewohner war, kennt er manche Mängel vielleicht auch selber nicht, muß ja nicht alles böse Absicht sein)