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Feuchte Wände, aber was ist die Ursache?

Verfasst: So 3. Jul 2011, 22:15
von chrissi
Wir haben im Februar ein Haus in MVP gekauft. Durch den langen Winter waren sämtliche Heizungs- und Wasserrohre geplatzt. An einigen Innenwände sah man Nässespuren auf der Tapete.
Jetzt sind sämtliche Leitungen raus doch nach jedem Regen sind die selben Innenwände naß. Um das Haus liegt ein Drainagerohr und auch die Regenrinnenentwässerung wird durch ein Rohr weggeführt.
Gestern Nacht hatten wir ein richtig schweres Gewitter und stellt euch vor, heute morgen war der Badezimmerspiegel beschlagen und das noch vor dem Duschen. Die Luftfeuchtigkeit beträgt mehr als 70%. Der Fußboden ist mit PVC ausgelegt und heute morgen lag ein feiner Wasserfilm drauf.
Wir haben keinen Keller drunter.
Hat jemand eine Idee wo die Ursache für so viel Wasser im Haus liegt? Wie kommt es rein? Oder besser wie bekomm ich es raus?
Welches Gewerk würde die Ursache finden können? Wen kann ich fragen?
Chrissi

Re: Feuchte Wände, aber was ist die Ursache?

Verfasst: Mo 4. Jul 2011, 00:26
von luitpold
das ist vermutlich kondenswasser, warme feuchte luft, kühle räume und wandoberflächen = kondensation.

verteile in den fraglichen räumen minimum maximumthermometer und bestimme auch die außentemperatur.

alte gemäuer könnten auch vom problem der aufsteigenden bodenfeuchtigkeit (= keine feuchtigkeitssperre im mauerwerk) betroffen sein. dann werden die bereits feuchten kühlen (verdunstungskälte) wände besonders stark von der kondensationsproblematik betroffen.

erste abhilfe = erhöhen der raum- und vor allem der wandoberflächentemperatur.
schau einmal hinter schränke, bei der von dir geschilderten problematik könnte dort bald schimmel wachsen.

lg
luitpold

Re: Feuchte Wände, aber was ist die Ursache?

Verfasst: Mo 4. Jul 2011, 00:39
von kraut_ruebe
für feuchtigkeit in den mauern, haupstächlich für die messung von aufsteigender feuchtigkeit gedacht, gibt es ein eigenes messgerät.

hierzulande haben schätzgutachter und manche baumeister sowas. die messung kostet nicht allzuviel und bringt punktgenaue klarheit.

Re: Feuchte Wände, aber was ist die Ursache?

Verfasst: Mo 4. Jul 2011, 09:45
von exi123
man müsste es vorort untersuchen
drainage vllt. denke auch kondensation
je älter ein haus desto mehr feuchtigkeit in den wänden - tendenziell auch wenn kein baufehler vorliegt (vorallem kann das sein, wenn kein keller ist)
es gibt viele methoden, ich würde all diejenigen probieren die ihr selbst machen könnt - ansonsten gibt es möglichkeit mit strom die feuchtigkeit rauszubringen oder sperren einzubringen usw
es ist oftmals eine kombi von einigen kleinen baufehlern, die sich summieren

Re: Feuchte Wände, aber was ist die Ursache?

Verfasst: Mo 4. Jul 2011, 11:19
von kraut_ruebe
wobei...

wenn dir sämtliche heizungs- und wasserrohre geplatzt sind, würd ich mich mal vorerst über vorhandene freuchtigkeit nicht sonderlich wundern.

welche massnahme hast du denn zum trocknen ergriffen nach dem leitungstausch?

Re: Feuchte Wände, aber was ist die Ursache?

Verfasst: Mo 4. Jul 2011, 11:58
von exi123
bei sowas sind fotos immer gold wert
ich schätz so ein haus muss man nachdem die ursache ok ist mind. einen sommer austrocken lassen , bzw einen winter ausheizen
darin parallel zu wohnen ist vermutlich nicht so fein...aber gehen tut alles. jetzt ist eh sommer
problem ist nur, nasse wände usw kann man schwer renovieren, das ist extra pfusch...

Re: Feuchte Wände, aber was ist die Ursache?

Verfasst: Mo 4. Jul 2011, 13:14
von Rati
kraut_ruebe hat geschrieben:wobei...

wenn dir sämtliche heizungs- und wasserrohre geplatzt sind, würd ich mich mal vorerst über vorhandene freuchtigkeit nicht sonderlich wundern...
das denke ich auch, so schnell ist das nicht verschwunden, selbst wenn die Wände manchmal schon oberflächlich trocken scheinen.
Aber es kann ja auch noch andere gründe geben.

Wie alt ist den die Drainage um das Haus? Vielleicht muß die Funktionalität mal geprüft werden.

Grüße Rati

Re: Feuchte Wände, aber was ist die Ursache?

Verfasst: Mi 6. Jul 2011, 18:17
von susanna
hallo crissi ! sind die wände nach einem wolkenbruch nass,dannist wohl euer dach undicht.man könntevon innen dachfolie anbringen.wichtig dabei ist,das die folie im unteren bereich bis nach draußen in die dachrinne führt.sonst gehts wieder in die wände. aber ich glaube wenn die früheren bewohner schon eine drainage gelegt haben,kommt die feuchtigkeit auch von unten.wenn zum beispiel die unterirdisch verlaufenden abfluss und regenrohre verstopft oder beschädigt sind versickert zuviel wasser an den außenwänden.bei mir habe ich unter jedes regenrohr einen zementkübel gestellt ,an den kübel habe ich einen gartenschlauch angeschlossen so fliest das wasser einige meter weg vom haus in einen teich. aber um genaueres sagen zu können,müste ich wissen was ist das für ein haus ? wie alt wie groß ,stein oder fachwerk ,sumfige gegend? ich hoffe ihr kriegt das in den griff.mein motto alles wird gut! :fypig: :hhe:

Re: Feuchte Wände, aber was ist die Ursache?

Verfasst: Fr 8. Jul 2011, 14:05
von emil17
Geh mal bei Stark- und Dauerrregen ums Haus und auch auf den Dachboden.
Regenrohrableitung nicht verlegt oder eng? Drainageleitung entwässert korrekt, auch bei Regen, nicht nur bei trockenem Wetter, wenn man mit dem Schlauch spült? Es wäre nicht die erste Drainage, die als Mauerfussbewässerung funktioniert, weil der Abfluss verlegt ist ...
Kamindurchführung dicht? Keine sichtbaren Dachschäden oder Unregelmässigkeiten? Irgend ein Entlüftungsrohr ohne Deckel?
Rückstau der Abwasserleitung ins Haus?
Was ist mit den Aussenwänden? Unterscheide zwischen Sonn- und Schattseite?
Nass ist irgendwo austretendes Wasser, oder Kondenswasser?
Dass nach Regen die InnenWände nass werden, ist eher komisch. Steht eine Innenwand im Wasser und dieses steigt in der Wand drin auf?
Da Ihr ja keinen Keller habt, mach mal ein Loch in Hausnähe und guck, wie hoch das Wasser so steht.
Bevor Du nicht die Ursache(n) zweifelsfrei festgestellt hast, ist Abhilfe wie Lotto spielen.

Re: Feuchte Wände, aber was ist die Ursache?

Verfasst: Mi 20. Jul 2011, 08:25
von chrissi
So jetzt war eine Fachfirma vor Ort und hat dei Feuchtigkeit in den Wänden gemessen und jetzt kennen wir auch die Ursache. Unser Haus steht auf nem Teich.

Nein, wir haben rausgefunden, daß das Haus ohne Fundament gebaut wurde. Die massiven Wände stehen auf dem blanken Erdreich. Und da wir Grundwasser nach ca. 2 m haben, saugen sich die Steine nach einem Regenguß wie ein Schwamm voll Wasser.

Ja und jetzt? Jetzt heißt es Sperrschichten einziehen. Kennt jemand von euch diese Injektionsverfahren zum einbringen einer chemischen Sperrschicht? Denn Stück für Stück aufmachen und Dachpappe einziehen ist einfach zu aufwendig.

Der Fußboden liegt auf einem Sandboden und kann mit einer Fußbodenheizung bestückt drinbleiben. Oder was sagt ihr?

Chrissi