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Wer hilft dem Hauskäufer??

Verfasst: Fr 29. Apr 2011, 21:53
von roland
Hi,
ich hab nun ein interessantes Hausangebot - und nun gehts los. Bank, BAFA, Förderungen, Grundbuch, Grundsteuer, Wohnung zur Miete abtrennen, Steuervorteile, ....
Hilfe!!

Ich überlege nun, wer mir kompetent und unabhängig helfen kann, da nichts zu übersehen - vor allem bei den Staatlichen Förderunge muss ich ja noch vor dem Kauf den Antrag stellen. Ich hätt halt gerne einen Ansprechpartner, der mich dann an die verschiedenen Stellen schickt - sozusagen ein Hauskauffachmann :) .

Rechtsanwalt? Makler? Bank? - letztere hat mich entäuscht, Beratung über das Bankdarlehen, sonst nichts!! Das wusst ich schon, danke.

Kennt Ihr gute Ansprechpartner, oder hat jemand mit eigenen Erfahrungen Lust, mir aus der Ferne beim Hauskauf zu helfen?

Roland

Re: Wer hilft dem Hauskäufer??

Verfasst: Fr 29. Apr 2011, 22:31
von kraut_ruebe
in österreich könnte dir dein makler in allen belangen weiterhelfen. bei euch dürfte das nicht so unbedingt der fall sein (?) :hmm:

steuervorteile im rahmen von vermietung wäre wohl am besten ein steuerberater, der auf das thema spezialisiert ist. grundbuch und co entweder anwalt oder notar, für förderungen gibts bestimmt eine anlaufstelle im amt denk ich.

alles gute jedenfalls :daumen:

Re: Wer hilft dem Hauskäufer??

Verfasst: Fr 29. Apr 2011, 23:19
von lookingforthemeaning
http://www.hausundenergie.de/pdf/HE_2010-01.pdf
hinten im heft sind die letzten mögliche förderungen

abschreiben kannst du nur wen es denkmal geschützt ist oder die zinsen absetzten zu einen bestimmten teil wenn vermietet wird.

zinsen sind schon niederig.ob es da wirklich lohnt sich mit der BAFA oder kfw zu beschäftigen?!

was hast du den geplant?
kosten gröse und zustand des hauses?

LG Looking

Re: Wer hilft dem Hauskäufer??

Verfasst: Sa 30. Apr 2011, 11:48
von roland
kraut_ruebe hat geschrieben:in österreich könnte dir dein makler in allen belangen weiterhelfen.
...steuerberater, ...anwalt oder notar, ...anlaufstelle im amt
Genau das ist mein Problem - tausend Anlaufstellen. Gerade wenn man vollzeit arbeitet, was ja hier vorraussetzung für ein Hauskauf ist, hat man schlechte Karten, überall rum zu tingeln. Im Urlaub in Brandenburg oben, das war entspannt. - muss wohl ein paar Tage frei nehmen :mrgreen:
Die Maklerin hab ich mal ganz frech angefragt, aber leider sind die Preisverhandlungen etwas rauh gelaufen, ich muss erst mal schaun, was da noch geht und wie gross das Interesse ist. Mail is draussen, aber nu is Wochenende :motz: ;)
(kennt ihr das, wenn man plötzlich ganz ungeduldig wird :) )
lookingforthemeaning hat geschrieben:die zinsen absetzten zu einen bestimmten teil wenn vermietet wird.

zinsen sind schon niederig.ob es da wirklich lohnt sich mit der BAFA oder kfw zu beschäftigen?!
Genau das mit der Mietwohnung überlege ich, da es 140m² Wohnfläche sind, für mich alleine zu viel. Aber, ob die Steuerersparnis den finanziellen Aufwand für die Trennung in zwei Wohungen lohnt?? Müsst ja immerhin ein ganz einfaches Bad und Anschlüsse für ne zweite Küche legen.
Die Zuschüsse, genau das ist ja die Frage - die sollen ja fördern, also hoffte ich, das die auch Vorteile bringen. Aber Du hast Recht, was ich auf den ersten Blick lese, lohnt nur für die Energie-Sanierung. Aber die kann ich mir nur noch in Eigenleistung leisten - was natürlich nicht gefördert wird :dreh: .

Was ich vorhabe, ich glaub, ich muss doch mal einen "Hauskauf-Thread" aufmachen - ihr seid ja soo neugierig :pfeif: :daumen: (was ich super find)

Also, in Kurzform:
Fachwerkhaus, gute Bausubstanz,Grundstück 9100m² mit Teich, vielen Bäumen und durch Baum/Strauch-Streifen in verschiedene Areale unterteilt. An einer Grenze entlang ein kleiner Bach.
Eine Wohnung mit 140m² auf einer Ebene und eine Dachboden sowie eine Scheune als Nutzraum oder Ausbaureserve. Im ebenerdigen Keller ist ein Seminarraum. Aktueller Stand der Preisverhandlungen: 250000€,

Roland
ach ja, hier noch meine Bauchwertung fürs Haus: :michel: :verknallt:

Re: Wer hilft dem Hauskäufer??

Verfasst: So 1. Mai 2011, 09:51
von Spottdrossel
Den Satz habe ich mal in einem Geldanlage-Ratgeber gelesen:
Niemand kümmert sich so sorgfältig um ihre Finanzen wie Sie selbst.
Und da haben wir´s schon.
Manchmal gibt es mehrere "richtige" Wege, woher weiß der Berater, was für Dich persönlich richtig ist?
Oder wie kannst Du wissen, ob das, was der Kamerad empfiehlt, ihm nicht woanders eine Provision einbringt?
Meine Strategie, wenn ich von was keine Ahnung habe: die entsprechenden Bereiche im Zeitschriftenhandel abräumen und lesen, lesen, lesen.
(Sehr interessant war´s übrigens, als mir mal eine Fachzeitschrift für Anlageberater in die Hände gefallen ist :pfeif: )
Auch der Steuerkram ist nicht soo unverständlich, wie wir uns gerne einreden, ich kämpfe mich schon seit Jahren mit den Ratgebern der Akademischen Arbeitsgemeinschaft durch den Steuerdschungel - kann ich nur empfehlen, ist so verständlich erklärt, wie es bei Steuerkram halt möglich ist.
Außerdem habe ich noch nicht ganz verstanden, warum Du das jetzt alles auf einen Schlag entwirren willst?
Die Steuererklärung ist frühestens nächstes Jahr, und Zuschüsse kann man nur geiern, wenn man auch die Kohle zum investieren hat, für arme Hauskäufer gibt es stattdessen zinsgünstige Darlehen, aber aufpassen auf´s Kleingedruckte: erst ab einem Mindestbetrag rückt die KfW Geld raus (deshalb will ich auch sämtliche Haustüren gleichzeitig machen, wer solide Schrittchen-für-Schrittchen saniert, geht manchmal leer aus).
Was die Mietwohnung angeht: wenn man dem Finanzamt klar verklickern kann, das man diesen Bereich vermieten will (und z.B. noch ausreichend qm für den eigenen Wohnbereich übrig bleiben) kann man die Renovierungskosten (und Anteil der Darlehenszinsen) schon von der Steuer absetzen, auch wenn noch kein Mieter drinhockt.
Aber auch da gilt: Geld zurück gibt´s nur, wenn man vorher auch gründlich vom Finanzamt gerupft wurde.

Was das Thema Normalkredit oder KfW angeht: die KfW hat den Vorteil, das man jederzeit bei plötzlichem Geldsegen Sondertilgungen machen kann.

(Wie Du an der Länge des Beitrags siehst, finde ich das Thema nicht ganz uninteressant ;) , wenn Du an meinem Senf zu dem Thema interessiert bist, kannst Du jederzeit gerne fragen)

Re: Wer hilft dem Hauskäufer??

Verfasst: So 1. Mai 2011, 10:25
von emil17
Bei nur einer Meitwohnung, die man zudem noch baulich abtrennen muss, würde ich mir das gut überlegen, denn je nach Mieter kann das alles unterm Strich ein schlechtes Geschäft sein.
Es ist ja nicht so, dass dann einfach jeden Monat die Miete kommt; zuerst muss man mal jede Menge Komfort bereitstellen (Heizung, Warmwasser, Schallschutz) und Mieter und Besitzer unterm gleichen Dach ist etwas, was je nach Mieter und Besitzer gut bis sehr schlecht funktioniert. Man ist ja doch sehr nahe aufeinander.

Re: Wer hilft dem Hauskäufer??

Verfasst: So 1. Mai 2011, 11:04
von Spottdrossel
emil17 hat geschrieben:Bei nur einer Meitwohnung, die man zudem noch baulich abtrennen muss, würde ich mir das gut überlegen, denn je nach Mieter kann das alles unterm Strich ein schlechtes Geschäft sein.
Es ist ja nicht so, dass dann einfach jeden Monat die Miete kommt; zuerst muss man mal jede Menge Komfort bereitstellen (Heizung, Warmwasser, Schallschutz) und Mieter und Besitzer unterm gleichen Dach ist etwas, was je nach Mieter und Besitzer gut bis sehr schlecht funktioniert. Man ist ja doch sehr nahe aufeinander.
Recht hast Du, vermieten ist schwieriger als Heiraten... ;)
Deshalb tendiere ich zur Ferienwohnung, die Miete wird vorher bezahlt und egal, wie merkwürdig oder unsympathisch die Kameraden sind, man weiß sicher, nach wieviel Tagen oder Wochen sie wieder verschwunden sind.

Re: Wer hilft dem Hauskäufer??

Verfasst: So 1. Mai 2011, 15:08
von lookingforthemeaning
250,000 euro für ein fachwerkhaus?

in münchen? oder berlin zentrum?

wowo der man hat geld :)

wurde gern mehr sehen hören und verstehen ;-) warte ungeduldig auf den haus thread


Lg Looking

Re: Wer hilft dem Hauskäufer??

Verfasst: So 1. Mai 2011, 16:26
von moorhexe
ich habe ja schon öfter mal ein haus gekauft und auch wieder verkauft.
eigentlich ist es bei jedem haus anders. welche eventualitäten willst du denn absichern ?
wenn es der teufel will, findet er immer einen haken...

auf mieter zu bauen ist auch nicht immer das gelbe vom ei..obwohl mein sohn seit über 10 jahren einen guten , zahlenden mieter hat, der ihm nicht die wohnung zerstört.

ich würde das bauchgefühl sprechen lassen und nur kaufen, wenn es für dich richtig ist.
förderungen haben wir nie in anspruch genommen.die KFW kredite werden ja von den hausbanken vermittelt. meist haben sie ein vergleichbares,evtl. besseres angebot.

ich dachte immer, dass ich mich beim haus- kauf oder verkauf gut auskenne.
beim letzten verkauf hat mich der käufer ein jahr später, als er noch nicht im grundbuch stand, durch fehler vom notar,..der dann auch noch verstarb...
verklagt.
er hatte 7 nichtgenehmigte bauänderungen am haus und scheune etc. vorgenommen.
das ging bis zum oberlandesgericht..
die haben dann aber dafür gesorgt, dass er seine klage zurückzieht..wegen versuchtem prozeßbetrug...

das hat zwar nichts mit deinem hauskauf zu tun, roland, aber ich wollte dir damit nur aufzeigen, dass man sich eben nicht absichern kann. alles ist möglich...

auch mit mietern, die mich mal nicht mehr ins haus liessen, um einen wassereinbruch vom dach zu inspizieren.,, wollte nur reparieren..

ich wünsche dir nur gute erfahrungen beim hauskauf ;)

lg. von barbara

Re: Wer hilft dem Hauskäufer??

Verfasst: So 1. Mai 2011, 18:38
von Spottdrossel
lookingforthemeaning hat geschrieben:250,000 euro für ein fachwerkhaus?

in münchen? oder berlin zentrum?

wowo der man hat geld :)

wurde gern mehr sehen hören und verstehen ;-) warte ungeduldig auf den haus thread


Lg Looking
In der Gegend kostet ein Grundstück, wo grade mal mein Grill draufpaßt, schon mehr als mein Grundstück mit bewohnbarem Haus drauf... der Süden ist halt ein teures Pflaster.
Zum Thema Vermietung: hast Du schonmal an Fernpendler gedacht?
Der halbe Osten fährt sonntags nach BW und freitags zurück.
Diese Leute wollen einfach nur einen ordentlichen Platz zum schlafen und sind in 90 % des Jahres am Wochenende nicht in der Wohnung.
Je nach Naturell der Beteiligten und Sympathie auf beiden Seiten könnte man sogar was mit Bad- und Küchenmitbenutzung machen.
Wie gesagt, für mich Einsiedlerkrebs wär´s nix, aber ich war auch schon Fernpendler, wer abends müde ins Bett fällt, stellt in der Wohnung nicht mehr viel an...