
Ich hätte nie gedacht, dass Holzwürmer/böcke oder was auch immer SO einen Schaden anrichten können. Die Dachschweller und innenliegenden Deckenbalken sind zum Teil nur noch Sägemehl. Lach...und der Dachstuhl sah/sieht noch sooo gut aus, verflixt. Die haben einen neuen Dachstuhl auf Schrott gebaut.Wahnsinn, absolut. Innen scheint auch sehr viel Fachwerk zu sein, vermutlich ist das auch nicht besser. Ich weiß grad garnicht was ich machen soll. Heulen, schreien, hysterisch lachen ??? Ich weiß es nicht. Wenn sich gestern jemand wegen einem lauten Knall erschreckt hat... sorry, das war ich. Da ist nämlich mein Traum zerplatzt...
Frage ist nur- was mach ich jetzt mit dem Dingen ? Wär ich Holzfachfrau-ok, let`s go. Aber das kann ich nicht. Ich bin kein Zimmermann/frau und das braucht das Haus, wenn man es noch retten wollte. Finanzieren kann ich das ganze nicht. Fachfirmen sind imens teuer, dafür könnte ich dann locker ein neues Haus bauen. Der Nachbar hat mir gestern angeboten, notfalls beim Abriss ( sein Hobby ) zu helfen. Na vielen Dank auch.
Tausend Gedanken gehen durch meinen Kopf. Hatte gedacht, eine Mütze voll Schlaf würde helfen, aber das scheint nicht der Fall zu sein.
Ich weiß nicht, ob das jemand nachvollziehen kann. Aber- für mich sind Häuser fast soetwas wie Lebewesen. Klingt skuriel, ist warscheinlich auch skuriel. Aber es ist sehr niedlich, klein, verhutzelt mit wunder,-wunderschönen Elementen innen. Schöne verzierte Türen, teilweise wunderschöne Fliesen, kleine gemütliche Räume. Außen sieht es langweilig aus, schnödes Reihenendhaus. Aber innen kommst du in eine andere Zeit...oh Mann. Es täte mir in der Seele weh, es abzureißen. Und was soll ich mit dem Grundstück ? Uninteressant. So in der Konstalation wie es jetzt ist, wäre es ok. Vorne das Haus, hinten der kleine Garten zum relaxen und ein bissi Gemüse anbauen.
Es war so ein nettes Projekt. Wäre das Holz nicht so kaputt, hätte ich das finanziell auch stemmen können. Aber so ? Momentan ist es sehr eingeschränkt noch nutzbar, aber eben nicht auf Dauer und nicht für meine Pläne.
Es sollte so eine Art soziales Win-Win Projekt werden. Ich hab einen guten Freund. Er ist schwestbehindert. Momentan wohnt er in einer WG, die Mitbewohnerin ist wohl auch sehr krank. Laut seiner Aussage sind ihr wohl noch 10 Jahre gegeben...
Ich hätte für ihn die untere Wohnung behindertengerecht fertig gemacht und für sie die obere Wohnung. Für mich hätte ich die Anbauten nach und nach fertig gemacht und es wäre dann meine "Flucht"burg geworden. Ich Wahnsinnige hab schon Dekokram für die Wände gekauft. Für die Bäder so eine Art Diamanten aus Glas um sie in dem Lehm einzuarbeiten. Hätte ich Lichtstrahler drauf leuchten lassen...wunderschön. Und ein Lichtnetz...eingearbeiten in der Wand oder Decke. Alles aus Lehm und Holz. Dann hätten sie wunderschön in einem eigenen Häuschen mit Garten leben können, Einkaufsmöglichkeiten um die Ecke und nen Bahnhof hat das Dorf auch. Das wär prima gewesen... Finanziert hätte ich das Ganze durch die Miete. Dadurch das die Miete auch winzig sein muß kann aber der Kredit auch nur winzig sein. Hätte ich mit viel Eigenarbeit und Kreativität auch mit Minikredit hingekriegt, aber ich bin einfach nicht in der Lage ein Fachwerk zu sanieren. Ich kann einiges, aber spätestens bei statischen, tragenden Dingen muß ich passen. Da muß ich ne Fachfirma/mann/frau ranlassen und die kann ich nicht bezahlen. Das geht einfach nicht, da hab ich zuviel Angst mich finanziell zu übernehmen. Ich hab zwar nen sehr guten Ruf bei meiner Bank und vielleicht würden die da auch mitmachen- aber WENN mal was dazwischen kommt, dann steh ich da. Das trau ich mich nicht, da könnte ich nicht mehr ruhig schlafen.
Was soll ich nur tun ??? Ich weiß es einfach nicht.
Erstmal stehen lassen und als Wochenendfluchtburg weiter nutzen ( unterste Etage geht eingeschränkt ) , abreissen ( und dann? ), gegen einen Obolus in gute Hände verschenken ( an wen? )
Was soll ich nur tun ???
Bin noch wie versteinert...
Ratlose Grüße,
Marion