Linde als "Hausbaum"... muß weg?

herbstfan
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Linde als "Hausbaum"... muß weg?

#1

Beitrag von herbstfan » Mo 25. Apr 2016, 23:16

Hallo, ich habe eine sicherlich mehrere hundert Jahre alte Linde am Haus stehen... direkt am Haus... etwa 3m vom Stamm bis zur Grundmauer, der Baum ist riesig, von oben betrachtet überwiegend hohl- im Stamm sowie in den Hauptästen.
Der Baum hat das Haus sicherlich lange geschützt von der Wetterseite her.
Vor ein paar Jahren gab es Zip und Zap mit den Behörden, erst sollte der Baum unter Naturdenkmalschutz gestellt werden, dann wurde das aufgehoben, stattdessen gab es Auflagen zur "Beobachtung" wegen Gefährdung...
Ich nahm das erstmal so hin, als egal.
Nun ja, der Baum hat starken Stürmen getrotzt in vielen Jahren, trotzdem mache ich mir allmählich Gedanken, irgendwie ändert sich etwas am Wuchs...frische Triebe wachsen senkrecht nach unten, was ich vorher nie erlebte. Und erstmalig war letzten Herbst starker Baumpilzbefall, recht großflächig, was sich tief in die Rinde fraß.
Falls der Baum tatsächlich gefällt werden muß, was bedeutet das fürs Haus- fürs Fundament? Die Wurzeln sind doch schon ewig "im" Fundament?!
...Kann zur Veranschaulichung gerne nochmal Bilder nachliefern die Tage...

mot437
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Re: Linde als "Hausbaum"... muß weg?

#2

Beitrag von mot437 » Di 26. Apr 2016, 08:36

sind gespant auf die bilder

die wurzeln bleiben ja im fundament wuerd ich sagen
und konserfieren des baumsrunkes auf 20 jare ......im erdreich ist schwer ... sicher gut wen die baumscheibe nacher kein wasser abbekomt ....zb ein tisch draus machen mit groser steinplate drauf ...oder ein scheinbrunen mit ziegeldach draus machen .....
oder riesen untersetzer drauf ?fassboden und n riesenblumentopf eftbaumschule anfragen und dan zb n spalierobstbaum rein oder so
Sei gut cowboy

centauri

Re: Linde als "Hausbaum"... muß weg?

#3

Beitrag von centauri » Di 26. Apr 2016, 08:46

Ich hab ja schon einige Grossbäume neben Gebäuden abgetragen deren Wurzeln das Fundament beschädigt haben.
Wüsste aber jetzt nicht das jemals ein Hausbesitzer den Stumpf konserviert hätte.
Ist ja auch meisstens so das von Wurzeln die Fundamente angehoben werden.
Und wenn die Wurzel darunter abstirbt wird es sich wieder senken.
Anders wird es bei Wurzeln die das Mauerwerk durchdrungen haben auch nicht sein! :aeh:

mot437
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Re: Linde als "Hausbaum"... muß weg?

#4

Beitrag von mot437 » Di 26. Apr 2016, 09:00

da haste schon recht
seine befuerchtung war soweit ich ferstanden habe das das wurzelwerk und haus nun eine einheit sind und wen die wurtzeln nicht mer sind was da pasieren koente ....
ich sagte im wie er das herauszufinden deutlich hinauszoegern kan :)
erst wen man fotos siet fon den problempunkten kan man wol analise stelen
Sei gut cowboy

Wicheler
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Re: Linde als "Hausbaum"... muß weg?

#5

Beitrag von Wicheler » Di 26. Apr 2016, 09:32

Hallo,

zeig doch mal Bilder. Was hast du für ein Fundament, Bruchstein? Ist ein Keller in der Nähe des Baumes?
Die Linde ist ein Herzwurzler ( http://www.db-gartenservice.de/de/garte ... rzler.html ), heißt, die dicksten Wurzeln sind dicht am Stamm und werden nach außen schnell feiner. Vielleicht könnte man ja mal einen schmalen Suchgraben am Haus vorbei machen. Solange die Wurzeln nicht zu dick sind, dürfte sich das im Fundament nicht auswirken, wenn sie nach dem Fällen des Baumes irgendwann wegfaulen.
Gruß Dieter

Manfred

Re: Linde als "Hausbaum"... muß weg?

#6

Beitrag von Manfred » Di 26. Apr 2016, 09:34

Linden haben ja eine gute Fähigkeit, wieder auszutreiben.
Wenn du an dem Baum hängst und dir Sorgen um das Fundament machst: Wäre es evtl. eine Möglichkeit, die Krone großteils zu entfernen und nur zwei oder drei Meter Stamm stehen zu lassen und den Wiederaustrieb regelmäßig, alle paar Jahre, zurückzuschneiden?
So könnte der Stamm und die Hauptwurzeln evtl. noch viele Jahre erhalten werden, ohne dass Gefahr durch abbrechende Starkäste oder Umfallen des Baumes besteht?

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Re: Linde als "Hausbaum"... muß weg?

#7

Beitrag von Minze » Di 26. Apr 2016, 09:40

Wir haben am Haus zwei Kopflinden stehen, ca. 1,50 m vom Haus entfernt und die stehen hier auch bestimmt schon 200 Jahre.
Als wir vor 15 Jahren am Bruchsteinfundament gegraben haben, weil es gesichert werden mußte, gab es nicht eine Wurzel am Haus/Fundament.
Liebe Grüße
Minze

herbstfan
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Re: Linde als "Hausbaum"... muß weg?

#8

Beitrag von herbstfan » Di 26. Apr 2016, 23:41

Hallo,
Hatte mich wohl etwas unklar formuliert, was Tom meinte, das trifft es in etwa
befuerchtung war soweit ich ferstanden habe das das wurzelwerk und haus nun eine einheit sind und wen die wurtzeln nicht mer sind was da pasieren koente ....
Mir hatte der städtische Gutachter damals sowas erzählt, das sei nicht so einfach, den Baum zu entfernen. Die Wurzeln würden quasi seit zig Jahrzehnten allmählich Druck aufbauen aufs Fundament- wenn man den Baum wegnimmt, würde sich dies eben proportional gesehen sehr, sehr rasch in die andere Richtung ändern, was nicht so günstig sei für die Statik.
Nun habe ich mir diesen Gutachter nicht ausgesucht, der kam zwangsverordnet ins Haus geschneit wegen dieses städtischen Naturdenkmalschutzes und sein Gutachten (das war 2007) las sich so, als sei der Baum akut eingesturzgefährdet, der hatte da Bohrungen zur Wandstärke vorgenommen, etc. Vielleicht hat der auch seltsame Dinge erzählt?!...
Wir haben damals einen Kronenentlastungsschnitt machen lassen, letztes Jahr wurde nochmals ein Teil der Krone entastet. Allerdings eher, um das eigene Hausdach vor toten Ästen zu schützen, der Baum wächst schon "linksseitig" gesehen sehr aus dem Ruder... Und die nächsten Nachbarn sind eng dran.
Ich hänge an dem Baum. Nur wie gesagt habe ich das Gefühl, er wird allmählich morsch. Ich bin kein Experte, aber wenn man quasi täglich draufschaut, sieht man auch Veränderungen über die Jahre....

Aber erstmal vielen Dank für eure Überlegungen und Anmerkungen, das hilft mir schon weiter.
Sicherlich macht es Sinn, entlang der betroffenen Hausecke erstmal auszuschachten, was da überhaupt an Wurzeln drin ist.
Der Teil des Hauses ist unterkellert, es handelt sich um einen Gewölbekeller aus groben Bruchsteinen (sieht aus wie Ruhrsandstein o.ä.), ist feucht und hat teils schwarze Außenwände, Lindenwurzeln sind innen aber noch nicht angekommen....

Hier noch Bilder von der Linde
Dateianhänge
P1060483.JPG
P1060483.JPG (187.4 KiB) 3853 mal betrachtet
P1060486.JPG
P1060486.JPG (200.08 KiB) 3853 mal betrachtet
P1060489.JPG
P1060489.JPG (135.15 KiB) 3853 mal betrachtet

herbstfan
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Re: Linde als "Hausbaum"... muß weg?

#9

Beitrag von herbstfan » Di 26. Apr 2016, 23:43

P.S.....Ach so, das Gebäude auf der Hinterseite ist einfach nur ein angebauter Holzschuppen, also egal.

centauri

Re: Linde als "Hausbaum"... muß weg?

#10

Beitrag von centauri » Mi 27. Apr 2016, 08:15

Ich würde die Linde nur wieder entlasten und stehen lassen.
Durch diese Maßnahme nimmst du den Winddruck.
Und ob eine Linde hohl ist spielt eher eine untergeordnete Rolle.
Da habe ich schon schlimmere Linden gesehen und zurück geschnitten.
Wie zäh eine Linde sein kann sieht man auch hier.
https://www.google.de/search?q=alte+lin ... 80&bih=800

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