Holzwurm

[Wildmohn]

Hallo,
habe hier im Forum mal den Suchbegriff "Holzwurm" eingegeben und war sehr erstaunt darüber, wie wenig hier darüber debattiert wird. Dashalb möchte ich dieses Problem mal als Thread aufmachen und Eure Erfahrungen rumd um den Holzwurm freien Lauf lassen.

Wir haben vor ca. sechs Jahren ein altes Bauernhaus (Baujahr so um 1900 rum) blind gekauft, da Liebe auf den ersten Blick. Im großen und ganzen ist die Substanz ganz o.k., aber im Dachstuhl, an manchen Stellen im Dielenboden und vereinzelt in den alten Möbeln nagt der Holwurm...
Die Dachbodenfläche hat ca. 125 m2 und es geht bis zu 7m hoch, ist unausgebaut und ein bisserl vermüllt. Momentan halte ich mich nicht unbedingt sehr gerne da oben auf und bin eher Verdrängungskünstler als Realist. Der Wurm nagt aber trotzdem weiter und nimmt keine Rücksicht auf uns...

Als gestandener Malermeister habe ich fundiertes theoretisches Wissen über diesen Holzschädling, als direkt Betroffener bin ich allerdings etwas ratlos.

Also: Wer von Euch hat den Kampf gegen den Holzbock wie aufgenommen und mit welchem Erfolg?
Grüße
U.
P.S.: Schadensbilder vom Gebälk werde ich erstmal nicht Hochladen, zur Beruhigung Eurer und vor allem meiner Nerven...

[MeinNameistHASE]

Hi,

In der Grundsubstanz unserer Scheune ist auch der Holzwurm, an manchen Balken so, dass ich meinen Zeigefinger gut 4cm in das Holz drücken kann. Naja außenherum ist alles stabil

Befallene Bodenbretter haben wir nach und nach ausgetauscht und gut ists. Ansonsten wird nach und nach das Gerümpel auf dem Dachboden entsorgt und der Holzwurm Holzwurm sein gelassen. Sollte der Befall stärker werden kann man dann noch immer drüber nachdenken

LG Jonas

[strega]

ich kenn jemand, der stellt in regelmässigen Abständen für einige Wochen möglichst viele tickende alte Wecker ins Gebälk, also so Teile die wirklich noch ticken und keine Digitalwecker. Er sagt die Würmer mögen das nicht und verabschieden sich....
ist nur nicht so wissenschaftlich fundiert, diese Methode, wie irgendwelche käuflichen Mittelchen vielleicht...

[Wildmohn]

@Jonas

Sollte der Befall stärker werden kann man dann noch immer drüber nachdenken

Das nenne ich mal Gelassenheit.
Oft ist ja wirklich nur das Splintholz angefressen und die Statik nicht gefährdet, manchmal allerdings ist es nicht so und dann kracht es halt irgendwann zusammen.
In unserem Fall hoffe ich auf ersteres, denn bis zur geplanten Dachsanierung werden noch einige Jährchen ins Land ziehen.

@strega

ich kenn jemand, der stellt in regelmässigen Abständen für einige Wochen möglichst viele tickende alte Wecker ins Gebälk, also so Teile die wirklich noch ticken und keine Digitalwecker. Er sagt die Würmer mögen das nicht und verabschieden sich....

Das ist ja lustig, ist denn diese Form von holzwurmterrorisieren überhaupt erlaubt?

[emil17]

Es gibt auf dem Gebiet Holzwurmbekämpfung viele Scharlatane, die sich die Angst der Hausbesitzer zu Geld machen wollen.
Tatsache ist, dass es wohl kaum einen Altbau ohne Wurmloch gibt.

Einiges zum Thema findest du auf www.fachwerk.de

Einzige Abhife: Lass einen Experten gegen Honorar an den Bau kommen, der aktiven Befall feststellt und eine Behandlungsmethode empfiehlt, aber diese nicht selber durchführt. Denn ein Unternehmer, der Holzwurmbekämpfung macht, wird diese logischerweise fast immer empfehlen, weil er davon lebt.

Das Geld ist gut angelegt, denn dann kannst du wieder schlafen, ohne von zusammenkrachenden Dachstühlen träumen zu müssen.

[Contempt]

Wir hatten auch den Hausbock im Dachstuhl, zum Glück ware nur ein paar wenige Balken befallen.
Wir haben einen professionellen Kammerjäger gerufen, die haben die Balken mit Borsalzlösung getränkt.
Seitdem habe ich weder einen Bock gesehen, noch neue Schäden feststellen können.
Der Profi war mit jeden Cent wert, da ich jetzt wieder sehr ruhig schlafen kann.

[centauri]

Da war mein Schädlingsbekämper etwas besser.
Der sagte das der Befall schon Jahrzehnte her ist.
"Da muss gar nix gemacht werden!"
Hab dann auch keinen Befall mehr feststellen können.
Der war auch jeden Pfennig wert.

[Benutzer 146 gelöscht]

Da war mein Schädlingsbekämper etwas besser.
Der sagte das der Befall schon Jahrzehnte her ist.
"Da muss gar nix gemacht werden!"
Hab dann auch keinen Befall mehr feststellen können.
Der war auch jeden Pfennig wert.

Um aktuellen Befall festzustellen, braucht man keinen Schädlingsbekämpfer, - das kann man SEHEN (Mehl) und vor allem HÖREN!

[Big Joe]

Hatte vor Jahren einen Holzwurmbefall an einer Holztreppe.

Wichtig sofort handeln und den Schädling bekämpfen ansonsten breitet sich der Schaden zu sehr aus.
Im Anfangsstadium ist es noch sehr leicht die paar Bohrlöcher zu behandeln.

Leider gibt es nur wenige möglichkeiten die gefräßigen
Biester los zu werden.

Zum einen bei kleineren Möbelstūcken die thermische behandlung durch Hitzeeinwirkung zb. In die Sauna stellen oder
Ofen.

Das andere sind sehr starke hoch wirksame und leider auch nicht ungiftige Streichmittel mit der die Bohrlöcher getränkt oder die befallenen Hölzer gut eingestrichen werden.

[Benutzer 146 gelöscht]

die thermische Methode wird auch bei ganzen Dachstühlen angewendet, durch das Einblasen von Heissluft über viele Stunden, so lange bis die Kerntemperatur aller Balken mindestens 60°C oder so für eine gewisse Zeitspanne erreicht.