Ich hab schon viele Altbau-Türen montiert, hier meine Erfahrung damit:
Auf das Schlüsselloch kann man auch einen Magneten oder ein Stück Malerkrepp machen.
Bei einer modernen Tür kann man die Scharnierkloben rein-oder rausdrehen, weil die mit Metallgewinden in einer runden Bohrung sitzen.
Bei alten Türen kann man die Kloben entweder etwas mehr ins Holz einlassen, oder etwas Pappe oder Furnier unterlegen.
Wenn die Fuge bei der Klinke offen ist, muss man das Schliessblech versetzen, geht oft auch nur mit unterlegen/einlassen.
Bei verzogenen Türen hilft oft eine Schlüssellochprofil-Dichtung. Die gibts in verschiedenen Grössen als Meterware zu kaufen.
Dazu muss man mit einer Oberfräse den Falz soweit ausfräsen, dass das Profil in gepresstem Zustand Platz hat. Zudem braucht der Falz oder Gegenfalz eine Nut für den Steg des Dichtprofils.
Diese Profile haben noch den Vorteil, dass sie ein guter Puffer gegen Türzuknallen sind.
Wenn eine Schwelle fehlt und es unten reinzieht, hift eine Wurst aus einer alten Wolldecke.
Besser und aufwendiger ist eine selbstabsenkende Planet-Bürstendichtung.
Die Kosten einer vermiedenen Türreparatur amortisieren schon den Kauf einer Oberfräse.
Vorher aber prüfen ob nicht die Türzarge sich verzogen hat und windschief geworden ist. Dann muss man natürlich diese richten.
Bei einer aufs Mauerwerk aufgesetzten Zarge ist es oft einfacher, diese an der Türe auszurichten statt das Türblatt an die Zarge anzupassen:
Zarge abschrauben (meist eingedübelt)
Scharnierseite genau senkrecht ausrichten (sonst klappt die Tür von selbst auf oder zu), Scharniere so anpassen, dass kein Spalt bleibt
Nur diese Seite anschrauben (falls nötig Dichtung drunter); Türblatt einhängen
Zarge so mit einer Schraube an der Klinkenseite am Mauerwerk befestigen, dass dort unten und oben kein Spalt ist, wenn die Türe geschlossen ist (entweder unten oder oben), dann die andere Ecke unterschiften und ebenfalls befestigen.
Wenn man
toprocs nimmt, spart man das Schiften, wenn man Fenstermontageschrauben nimmt, auch noch die Dübel.
Den Spalt zwischen Zarge und Mauerleibung mit Stopfhanf abdichten, dann beiputzen oder Deckleiste drüber.
Manchmal verziehen sich Türen auch, weil sich im Winter auf der Innenseite Kondenswasser bildet und die Tür dann aufquillt und schüsselt. Dagegen hilft, wenn die Tür wieder gerade ist, ein guter Anstrich, sowie eine Aufdoppelung, welche die Kondenswasserbildung verhindert und beiwrkt, dass, wenn doch, nicht das eigentliche Türblatt quillt.
Das ganze ist nichts für Anfänger und braucht viel Geduld und Gefühl, sonst verschlimmbessert man die Sache nur.