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Zurück ins Sauerland ?!
Verfasst: Sa 8. Aug 2015, 20:11
von marion
Sooo....nachdem sich England leider wieder zerschlagen hat, habe ich mich mal wieder hier umgeschaut und bin logischerweise auch fündig geworden.
Grundstück ist jetzt nicht sooo riesig, reicht aber erstmal aus, zumal ich ja auch noch arbeiten muss.
Haus ist groß genug um zu leben und zu arbeiten und die nächsten zwei Jahre pendel ich dann hin und her.
Das Grundstück hat eine leichte Südhanglage und hat ein bezaubernde Gartenlaube, die sich romantisch unter einer riesigen Tanne versteckt
Sehe sehr niedlich, fast wie ein kleines Teehaus.
Im oberen Teil des Gartens leben zur Zeit die Hühner vom Nachbarn, die sind mega neugierig und seeehr zutraulich. Können da auch die nächsten 2-3 Jahre bleiben und den riesigen Walnussbaum düngen. Als Pacht hab ich mir überlegt ein paar frische Eier ab und an zu "verlangen".
Das Haus ist ein Mischmasch aus sehr hochwertig und absolute Katastrophe. Entscheident war allerdings mein Gefühl als ich in die Wohnung der verstorbenen Eigentümerin kam. Kann ich schlecht beschreiben, aber irgendwas war da. Sehr angenehm, wenn zugleich auch traurig. Ihre Sachen sind noch fast alle da und irgendwie war da so ein Gefühl von....wenn du noch leben würdest-ich glaube wir würden uns gut verstehen.
Da liegen noch Aktenordner und Fotoalben von ihr....mulmiges Gefühl bei der Besichtigung.
Das bleibt alles drin und wenn ich es kaufe, werde ich es wohl entsorgen müssen.
Manchmal bin ich doch noch wie ein kleines Mädchen....innerlich habe ich ihr versprochen, achtsam mit ihren Dingen umzugehen und ihr Haus fertig zu renovieren. Sie hat Jahre damit verbracht, es herzurichten und das was sie gemacht hat, ist wirklich sehr hochwertiges Material. Etwas altmodisch vielleicht, aber trotzdem schick.
Dach ist aus den 80zigern, Tonziegel. Fenster auch von den 80zigern bis 2006, Heizungsanlage aus 2001, Bäder und Wohnungssanierung aus den 80-90zigern und und und.
Allerdings ist trotzdem viel zu tun. Das Flachdach vom Anbau ist seid Jahren undicht und das Bad total verottet ( das Haus ist größer und hat verschiedene Einheiten ). Der Anbau ist echt eine Katastrophe, inwieweit da was zu retten ist, ist die Frage. Aber den brauche ich eigendlich zum arbeiten.
In der Fassade sind Risse, die machen mich echt nervös. Die Nordseite sieht im Untergeschoss böse aus, aufsteigende Feuchtigkeit und ich vermute ein kleiner wagerechter Riss ( die anderen sind senkrecht )
Ich versuche mal ein paar Bilder reinzusetzen, vielleicht kann mir einer was zu den Rissen sagen ?
Liebe Grüße
Marion
Re: Zurück ins Sauerland ?!
Verfasst: Sa 8. Aug 2015, 20:23
von marion
Re: Zurück ins Sauerland ?!
Verfasst: Sa 8. Aug 2015, 21:04
von sybille
Marion, damit ich mir nicht nochmal den Kopf verrenke

öffne die Bilder doch erstmal mit Paint und drehe sie.
Bild mit rechter Maustase anklicken und dann öffnen mit Paint anklicken.
Re: Zurück ins Sauerland ?!
Verfasst: Sa 8. Aug 2015, 21:21
von emil17
Die wievielte deiner Immobilien (ich bin ein zu höflicher Mensch, um Ruine zu schreiben, zumal das Gebäude ja seinen Reiz hat), ist das denn?
Die Risse müsste man im grösseren Zusammenhang sehen, nicht nur Nahaufnahmen.
Um herauszufinden, ob die Risse ruhig sind, gibt es einen einfachen Trick: Papp einen Batzen Baugips drauf und guck nach ein paar Wochen, ob dieser abgerissen ist oder nicht.
Senkrechte Risse zwischen verschiedenen Gebäudeteilen kommen oft daher, dass die Fundamente nicht gleichzeitg erstellt wurden und sich nachträgliche Setzungen ergeben haben. Oder ein Teil wurde aufgestockt und hat sich wegen der zusätzlichen Auflast vermehr gesetzt. Abhilfe kann sein, eine richtige Arbeitsfuge anzuordnen (z.B. ausräumen, ausfräsen, mit Stopfhanf zumachen, Brett drüberschrauben damit kein Schlagregen eindringt).
Die anderen Risse (z.B. die horizontalen Setzrisse an der Fensterlaibung) würden mich da schon mehr kümmern. Hier können auch unsachgemäss ausgeführte Grabarbeiten in Nähe der Streifenfundamente (Grundbruch, z.B. als Folge nachträglich eingebauter Drainagen) Ursache sein. Oder der Dachstuhl drückt die Mauern auseinander, weil der Ringanker vergessen wurde oder einige kehlbalken kaputt sind oder oder oder ...
Eine korrekte Diagnose und Therapieempfehlung kann nur vor Ort erfolgen, alles andere wäre unseriös.
Dafür gibts Fachleute. Vielleicht kommst du in fachwerk.de weiter.
Falls du Gewölbedecken oder preussische Kappendecken oder ähnliche Konstruktionen aus Beton mit Rissen und durchgerosteten Eisenprofilen hast, die wie aus Blätterteig gemacht aussehen, kanns gefährlich werden, wegen Einsturzgefahr! Hier bitte unbedingt einen Fachmann an den Bau holen!
Re: Zurück ins Sauerland ?!
Verfasst: Sa 8. Aug 2015, 21:50
von marion
sybille hat geschrieben:Marion, damit ich mir nicht nochmal den Kopf verrenke

öffne die Bilder doch erstmal mit Paint und drehe sie.
Bild mit rechter Maustase anklicken und dann öffnen mit Paint anklicken.
Das blöde ist ja, dass sie auf meinem Rechner richtig rum sind, bloß beim hochladen sind sie dann auf einmal verkehrt rum.
Warum auch immer.....
Re: Zurück ins Sauerland ?!
Verfasst: Sa 8. Aug 2015, 22:20
von marion
emil17 hat geschrieben:Die wievielte deiner Immobilien (ich bin ein zu höflicher Mensch, um Ruine zu schreiben, zumal das Gebäude ja seinen Reiz hat), ist das denn?
Och....Ruine ist was anderes, was mich einigermaßen beruhigt, ist, dass die Gutachterin sich diesbezüglich gar nicht geäußert hat. Aber das muss halt nichts heißen, ich habe schon Gutachten gelesen wo ich an der geistigen Gesundheit des Gutachters gezweifelt habe .
Die Risse müsste man im grösseren Zusammenhang sehen, nicht nur Nahaufnahmen.
Um herauszufinden, ob die Risse ruhig sind, gibt es einen einfachen Trick: Papp einen Batzen Baugips drauf und guck nach ein paar Wochen, ob dieser abgerissen ist oder nicht.
Senkrechte Risse zwischen verschiedenen Gebäudeteilen kommen oft daher, dass die Fundamente nicht gleichzeitg erstellt wurden und sich nachträgliche Setzungen ergeben haben. Oder ein Teil wurde aufgestockt und hat sich wegen der zusätzlichen Auflast vermehr gesetzt. Abhilfe kann sein, eine richtige Arbeitsfuge anzuordnen (z.B. ausräumen, ausfräsen, mit Stopfhanf zumachen, Brett drüberschrauben damit kein Schlagregen eindringt).
Da die Risse fast ausschließlich an den Fenstern auftreten, habe ich mich schon gefragt, ob das an dem nachträglichem Einbau der Rolladenkästen liegen kann.
Die anderen Risse (z.B. die horizontalen Setzrisse an der Fensterlaibung) Meinst du das dritte Bild, welches doppelt ist ? würden mich da schon mehr kümmern. Hier können auch unsachgemäss ausgeführte Grabarbeiten in Nähe der Streifenfundamente (Grundbruch, z.B. als Folge nachträglich eingebauter Drainagen) Ursache sein. Oder der Dachstuhl drückt die Mauern auseinander, weil der Ringanker vergessen wurde oder einige kehlbalken kaputt sind oder oder oder ...
Eine korrekte Diagnose und Therapieempfehlung kann nur vor Ort erfolgen, alles andere wäre unseriös.
Dafür gibts Fachleute. Vielleicht kommst du in fachwerk.de weiter. Ich werde wohl nächste Woche meinen eigenen Gutachter mitnehmen und ein paar von meinen Baujungs
Falls du Gewölbedecken oder preussische Kappendecken oder ähnliche Konstruktionen aus Beton mit Rissen und durchgerosteten Eisenprofilen hast, die wie aus Blätterteig gemacht aussehen, kanns gefährlich werden, wegen Einsturzgefahr! Hier bitte unbedingt einen Fachmann an den Bau holen!
Scheinen Betondecken zu sein, guck ich aber noch einmal nach. Vielen Dank für deine Tipps
Re: Zurück ins Sauerland ?!
Verfasst: So 9. Aug 2015, 08:21
von Thomas74
Ich denke mal eher,der ist mit Beton-Fertigteilen gedeckt. Würde zur übrigen primitiven Bauweise passen.Nichts hält länger als ein Provisorium.
Ich kenne solche Betondächer,da haben sich die Platten verschoben und man kann durch jeden Riß den Himmel sehen.
Gibt Leute,die haben das pragmatisch gelöst,mit Dachrinne innen unterm Plattenstoß.
Die Dachrinne außen ist schon rein optisch unterdimensioniert,und sowas wie eine Horizontalsperre hätte beim Bau wohl wertvolle Zeit gekostet.
Wasserführungen und Tropfkanten an den Fensterbrettern werden eh völlig überbewertet.
Wenn das Haus an sich besser aussieht,ist der Anbau wohl ein notwendiges Übel.
Re: Zurück ins Sauerland ?!
Verfasst: So 9. Aug 2015, 08:35
von centauri
Moin moin Marion,
ein Riss in einer Fassade macht noch keine Ruine!
Und so wie das für mich aussieht ist das ein ganz normaler Setzungsriss.
Der scheint sich aber beruhigt zu haben.
Ich würde ihn etwas freistemmen, etwas Putz drauf.
Im oberen Bereich offen lassen.
Trichter rein, Vergussmörtel rein und fertig.
Hatte ich auf meinem alten Hof an der Scheune auch.
Und da war es viel dramatischer weil neben der Scheune zu DDR- Zeiten massiv Wasser abgepumt wurde.
Das ging fast schon so weit das der Tor- Durchfahrtsbogen fast abgestürzt wäre.
Jetzt hält das ganze wieder und zeigt auch keine Veränderungen mehr!

Re: Zurück ins Sauerland ?!
Verfasst: So 9. Aug 2015, 09:06
von emil17
marion hat geschrieben:Ruine ist was anderes, was mich einigermaßen beruhigt, ist, dass die Gutachterin sich diesbezüglich gar nicht geäußert hat. Aber das muss halt nichts heißen
Wenn das ein Gutachten seitens des Verkäufers war, schreiben die vielleicht nix, weil es den Verkaufswert nicht erhöht.
Man muss halt den Gutachtern sagen, wozu sie sich explizit äussern sollen.
marion hat geschrieben:ch habe schon Gutachten gelesen wo ich an der geistigen Gesundheit des Gutachters gezweifelt habe
Es gibt ja auch Leute, die suchen sich solange Gutachter, bis sie einen gefunden haben, der schreibt, was sie hören wollen.
Der Gutachter muss unabhängig sein (also nicht von jemandem bezahlt, der finanzielle Interessen am Verkauf hat) und soll nicht Unternehmer sein, der dann nämlich logischerweise gerne das empfiehlt, was er gerade kann.
centauri hat geschrieben:so wie das für mich aussieht ist das ein ganz normaler Setzungsriss.
Der scheint sich aber beruhigt zu haben.
Du bist Optimist.
Was mich am ersten Bild des ganzen Anbaus beunruhigen täte, sind die schwarzen Wasserfahnen an zwei Stellen, die genau an einem horizontlen Riss unter dem Flachdach anfangen.
Re: Zurück ins Sauerland ?!
Verfasst: So 9. Aug 2015, 09:32
von Thomas74
emil17 hat geschrieben:[Was mich am ersten Bild des ganzen Anbaus beunruhigen täte, sind die schwarzen Wasserfahnen an zwei Stellen, die genau an einem horizontlen Riss unter dem Flachdach anfangen.
Wie schon gesagt;ich denke,da sind Dachplatten drauf und das sind die aufgegangenen Stöße.
Erste Folgenbekämpfung (keine Ursachenbeseitigung) wäre neue Schweißbahn aufs Dach.Oder ein Holzaufbau,gleich mit Überstand,und darauf Dachpappe.