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Minihäuser & Genehmigung
Verfasst: Mi 15. Dez 2010, 18:36
von Grunling
Kennt sich jemand mit Microhomes aus?
http://www.tumbleweedhouses.com
Weiß jemand, wie es mit der Genehmigung in Deutschland (oder anderen Ländern) bei Eigenbau und
a) festehend
b) mobil
aussehen würde?
Erklärung: Ich brauche nicht viel Platz und ein großes Naturgrundstück würde mir als Wohnzimmer ausreichen. Bauwagenplatz ist leider raus, da ich keine Lust habe verscheucht zu werden. Bitte für die Diskussion über Microhomes allgemein einen Extra-Thread aufmachen.
lg, Grünling
Re: Minihäuser & Genehmigung
Verfasst: Mi 15. Dez 2010, 18:49
von Waldläuferin
Hi Grünling,
da habe ich auch lange drüber nachgedacht.
Feststehend: Siehe Kleingartenordnung, meines Wissens gelten die Größen auch für private Gärten. Hütte darf eine bestimmte Zahl Kubikmeter (so um die 30) sowie Quadratmeter nicht überschreiten. Größere Bauten brauchen eine Baugenehmigung.
Guck den Bebauungsplan an für den vorgesehenen Ort. Im Zweifel das Bauamt fragen....tja, obwohl ....
Mobil: Eine Jurte zum Beispiel gilt nicht als mobil, wenn sie das ganze Jahr an einem Ort steht.
Ansonsten müsste man die jeweilige Gemeindeordnung studieren und gucken, wie das Gebiet eingeordnet ist, wo man
"zelten" möchte.
Ferner braucht man wohl eine Meldeadresse, ein Postfach...
Ich habe die Idee verworfen, aber das hat auch mit meinen jetzigen Lebensumständen zu tun.
Viel Erfolg
Waldläuferin
Re: Minihäuser & Genehmigung
Verfasst: Mi 15. Dez 2010, 19:30
von luitpold
in österreich würde man das mit folgenden wortlaut googeln:
bauten vorübergehenden bestandes
lg
luitpold
Re: Minihäuser & Genehmigung
Verfasst: Mi 15. Dez 2010, 20:55
von roland
Grünling hat geschrieben:Weiß jemand, wie es mit der Genehmigung in Deutschland (oder anderen Ländern) bei Eigenbau und
Recht simpel:
Ausserhalb vom Dorf zu Wohnzwecken gar nicht, als Aufenthaltsraum bis zu einer gewissen größe (unterschiedliche, einfach mal fragen, wie gross ne Gartenhütte

sein darf).
damit ist auch egal, welche Bauform, ob Jurte, Holzhütte, ... Alles was Aufenthaltsraum ist, unterliegt der Grenze.
Also, offiziell geht gar nicht, aber wenns nich grad ausufert und man nich auf allzu intesive Kontakte im Dorf angewiesen ist, dann gibts einige, die ausserhalb wohnen.
Miet Dir ein günstiges Zimmer für die Meldeadresse (oder nen Wohnwagen aum Campingplatz), und er Rest ist Glücksache, obs jemanden stört.
Was geht: Altes, Abrissreifes Haus mit etwas Land kaufen, dieses dann nur als Technik/Lagerschuppen nuten und in der "Gartenhütte" wohnen (Vielleicht sollte im Haus wenigstens ein Bett stehen

)Meist darf man auch innerorts wesentlich grösser ohne grosse Genehmigungen bauen.
Roland
Re: Minihäuser & Genehmigung
Verfasst: Mi 15. Dez 2010, 21:01
von Webwiesel
Re: Minihäuser & Genehmigung
Verfasst: Mi 15. Dez 2010, 21:01
von Grunling
Sch*** genau das habe ich befürchtet. I can't relax in Deutschland.

Re: Minihäuser & Genehmigung
Verfasst: Mi 15. Dez 2010, 22:22
von roland
Webwiesel hat geschrieben:
He, das is fies

- so ganz ohne Zitat des Lachsalvenauslösers kann man ja gar nich mitlachen.
Roland
Re: Minihäuser & Genehmigung
Verfasst: Mi 15. Dez 2010, 22:26
von Grunling
@luitpold
Danke, In Österreich scheint das ja etwas lockerer zu laufen. Dort gibt es auch vielerlei Microhouse Startups. Aber das mit "Bewilligung für Bauten vorübergehenden Bestandes" liest sich auch nicht so, als wenn die Genehmigung auch nur befristet oder so lange wie sie eben Lust haben gilt.
@Roland
Danke, das ist natürlich eine Option... nur will es mir einfach nicht in den Kopf..
Re: Minihäuser & Genehmigung
Verfasst: Mi 15. Dez 2010, 23:32
von aurora
hallo Grünling,
ich würde mir die Leute und die Gegend anschauen. Je geschleckter und ordentlicher die Gegend ist, umso penibler sind wohl die lieben Eingeboren bei der Beobachtung der Umgebung und der zugezogenen. Sinnvoll erscheint wirklich die Benutzung eines Grundstücks , auf dem irgendwelche Bauwerke rumstehen. Will ja nicht die ossi-wessi Deatte hier lostreten, aber ich habe den Eindruck , daß es in der Ex-DDR noch viele Grundstücke mit halbverfallenen Datschen, Baracken, Garagen, Schuppen etc gibt.
Irgendwie war die "Baukultur" anders und jeder wahr anscheinend froh, wenn er irgendwo Baustoffe herbekommen hat. Für den Briefträger reicht ja vielleicht einfach ein Briefkasten Gartenoase "Grünling" oder so, Hauptwohnsitz woanders , wo auch noch ein Bett steht. Vorab solltest du vielleicht nicht allzuviel investieren , um die Reaktion der Umgebung zu testen . Schlimmstenfalls bekommst Du einen Bescheid , den rechtswidriges Handeln einzustellen und muß Deine "Wohn"zelte abbrechen.
Vielleicht findet Du ja auch ein Plätzchen bei ner Land-WG , oder einer früheren ...., die noch einen Stellplatz oder dergleichen frei haben.
Nicht entmutigen lassen
aurora
Re: Minihäuser & Genehmigung
Verfasst: Do 16. Dez 2010, 09:16
von marion
Hallo Grünling,
Deutschland ist in solchen Sachen immer etwas schwierig. Möglich ist natürlich, dass so zu machen, wie schon beschrieben wurde. Altes Haus kaufen ( im Osten wirklich super billig zu kriegen- ab 1000,-€ ) und im Garten wohnen. Zu beachten sind aber unter anderem folgende Sachen: vor dem Kauf erkundige dich bei der örtlichen Gemeinde, ob irgendwelche Auflagen bestehen. Bei Abrisshäusern kann es dir nämlich passieren, dass ein Abrisszwang auf dem Objekt liegt, weil es z.B. die Anwohner gefährdet. Oder es gibt im Osten extrem oft eine Denkmalschutzauflage. Denkmalschutz ist nur interessant, wenn man das Objekt wirtschaftlich nutzen möchte. Als Privatperson würd ich mir niemals ein Denkmalschutzobjekt anschaffen, die Auflagen sind extrem ( sofern man sich daran hält

). Und teuer ! Wenn du dir einfach ein Stück Gartenland oder Wald kaufst, darfst du nicht darauf wohnen. Klar, du kannst es probieren. Aber ich weiß nicht, ob das ein sehr entspanntes wohnen wäre, ständig mit der Angst zu leben entdeckt zu werden. Und der Abrissbagger kommt schneller als du gucken kannst ( Stichwort Romasiedlung ).
Die Auflagen, die es in Deutschland gibt, sind oft nur schwer nachvollziehbar. Aber...es ist schon vernünftig, dass es geregelt ist, wer was wohin bauen darf und wo nicht. Auch wenn es mich perönlich echt super oft nervt, immer wieder an meine Grenzen zu stoßen... es macht schon Sinn und das ist gut so.
Eventuell kannst du mal bei den Wagenburgen anfragen, da geht manchmal so einiges. Es gibt auch Gartensiedlungen mit ganzjährigem Wohnrecht. Ansonsten ein Spruch: es gibt in Deutschland kein einziges Gesetz, welches man nicht legal umgehen kann. Dieser Ausspruch stammt von einem Professor der Rechte. Also...einen seeeehr guten Rechtsanwalt suchen und nachfragen. Kann aber bannig teuer werden und die wenigen Professoren der Rechte sind arg ausgebucht.
Viel Glück wünscht dir,
Marion
Solltes du etwas finden, kannst du ja vor dem Kauf nochmal nachfragen. Ich lieste dir dann mal auf, was du alles beachten und nachfragen solltest. Überraschungen kommen dann aber immer noch vor
