Selbstversorger Forum e.V.

Hallo,

wie es der Threadtitel schon verrät habe ich mal eine Frage.

Ich habe bisher immer Innenliegende Fensterbänke gesehen, die in die Mauer, bzw. den Putz eingelassen wurden. Ich frage mich warum? Wäre es nicht einfacher erst einmal das Fenster innen einzuputzen und dann die Fensterbank entsprechend der Breite einzupassen.

Auf dem Bild habe ich versucht das darzustellen. Braun ist die Fensterbank, Lila die Silikonfugen.
Gibt es irgendeinen Grund dafür die Bank in das Mauerwerk einzulassen?
Brauche ich überhaupt eine Fensterbank? (außer für Blumen, etc.)

Freue mich wie immer schon auf eure Antworten.


Dagmar

Hallo Dagmar,

ob`s einen speziellen Grund gibt, ist mir nicht bekannt, aber ich persönlich finde es einfacher, an eine vorhandene Fensterbank "beizuputzen", als eine Fensterbank in vorhandenen Putz "einzupassen"
Mit Silikon an Putz hätte ich ohnehin kein Vertrauen in die Dauerhaftigkeit.
Gerade mal nachgesehen, wie ich`s damals gemacht habe. Die Fensterbänke wurden nach dem Fenstertausch wieder eingebaut, und meistens reichen sie bis ins Mauerwerk der Laibung, richtig. Silikon habe ich nur beim Anschluss an Holz benutzt, bei Fliesen Fugenmasse, und bei Putz Putz, NUR Putz

Gruß

frodo

Dagmar hat geschrieben:Brauche ich überhaupt eine Fensterbank?

Die Fenster"bank" als solche ensteht ja, weil das Mauerwerk dicker ist als das Fenster.
Und eine "Verkleidung" dieser Bank (ob innen oder außen) macht für mich schon Sinn, um das Mauerwerk gegen Feuchtigkeit, die vom Fenster tropft, zu schützen.

ich hab die Fläche innen vor dem Fenster gefliest. Braucht aber ein bißchen Untergund, da zumindest bei von Innen eingesetzten Fenster, die ebene Fläche normalerweise etwas unter der Unterkante der Fenster liegt.

woidler

Hallo,

erst einmal Danke für eure Antworten

@frodo

frodo hat geschrieben: an eine vorhandene Fensterbank "beizuputzen", als eine Fensterbank in vorhandenen Putz "einzupassen"
Mit Silikon an Putz hätte ich ohnehin kein Vertrauen in die Dauerhaftigkeit.

tja bei mir mussten die Fensterbänke alle raus und die waren auch nicht mehr so schön, als das ich sie weiterbenutzen wollte. Auch die Unterlage der Fensterbänke bestand teilweise aus allen möglichen Materialien, das habe ich entfernt und will da was Vernünftiges hinmachen.

"Silikonfuge" da habe ich mich "verschrieben"
Immer wenn ich was abdichten will, z.B. auch im Fahrzeugbau oder sonst wo spreche ich von Silikon. So ähnlich wie viele Menschen bei Papiertaschentüchern von "Tempo"s sprechen, auch wenn sie sich eine ganz andere Marke gekauft haben.

In den meisten Fällen ist es dann aber wenn ich was abdichten muss was anderes, da werde ich mich auch in diesem Fall mal sachkundig machen, was an Putz und dem Material der zukünftigen Fensterbank dann gut haftet und abdichtet.

@Picassa

Picassa hat geschrieben: um das Mauerwerk gegen Feuchtigkeit, die vom Fenster tropft, zu schützen

also innen dürfte es bei mir keine Feuchtigkeit geben. Die Fenster sind vor ein paar Jahren neu eingebaut worden und bisher habe ich da selbst bei niedrigen Temperaturen kein Kondenswasser oder ähnliches gesehen. Und beim Fensterputzen passe ich immer auf, daß ich nicht zuviel "herumspritze".

Bei der äußeren Fensterbank sieht das dann anders aus, da muss ich Regen, etc. bedenken.


@woidler

Ja das mit den Fliesen habe ich schon mal gesehen und da ist es mir eben zum ersten Mal aufgefallen, daß diese eben auch nicht in die Wand/den Putz eingelassen waren.


Also ich vermute mal, daß es also nicht so wichtig ist, ob mit einputzen oder ohne. Falls aber jemand einen wichtigen Grund weiß der für das Einputzen spricht, bitte melden.


Eure

Dagmar

Dagmar hat geschrieben:also innen dürfte es bei mir keine Feuchtigkeit geben

hihi, das haben wir bis vorgestern auch gedacht. Aber nachdem der ganze Raum, incl. Decken, frisch tapeziert war und die Nacht wiedermal nur 7°C hatte, waren am nächsten Morgen alle vier Fenster klatschnass.
Aber gut, das sind ja Ausnahmefälle.
Außerdem sind unsere Fenster alle älter. Zwar doppelverglast, aber trotzdem im Winter oft Wasser an den Scheiben oder sogar Eis (auch bei sehr niedriger Luftfeuchtigkeit im Haus). Also ich bin froh, zumindest oben abwischbare Kunststofffensterbänke zu haben. Unten ist alles noch Holz und muss immer wieder neu lackiert werden, da die Farbe abblättert.

Zeigst Du uns vom Endergebnis dann mal ein Foto? Würde mich interessieren wie Du´s gelöst hast.

Ich vermute folgendes:
- Putz ist ein Gewerk nach Abschluss der Maurerarbeiten, kann auch der Gipser machen.
- Putz trägt nicht - was statisch angeschlossen werden soll muss durch den Putz ins oder aufs Meuerwerk.
- Es muss nur die in den Raum gehende Längskante der Fensterbank sauber bearbeitet werden, ist billiger.
- Früher, vor Erfindung von Schnelldübeln, war es aufwendig, irgendwas an eine Wand zu befestigen. Bei der traditionellen Art kann man einfach die Bank in die Nische legen, unten mit Mörtel ausgleichen und weiter mauern. Viel einfacher und viel stabiler, als etwas genau passend zuzuhauen und nachher in eine bestehende Nische sauber einzupassen.
- Sehr häufig hat man innen vorkragende Fensterbänke; diese müssen ja irgendwie am Kippen gehindert werden.

Bei der äusseren Fensterbank sollte ein Gefälle nach aussen und ein Überstand mit Tropfkante vorhanden sein. Ans Fenster gehört unten ein Wetterschenkel.

Bei Fenstern an einer extrem belasteten Wetterseite (Nordseeküste, wo es gerne mal waagrecht regnet) kann man die Fenster nach aussen anschlagen - dann hat man schon mal keine nach aussen offene Fuge zwischen Leibung und Fensterflügel. Dafür müssen die Geranien dann innen vors Fenster und das Auf -oder Zuklappen und Feststellen von Fensterläden wird mühsam, weil der offene Fensterflügel dabei stört.

emil17 hat geschrieben: - Sehr häufig hat man innen vorkragende Fensterbänke; diese müssen ja irgendwie am Kippen gehindert werden.

DAS klingt für mich nach einem plausiblen Grund

@Dagmar: bei mir waren auch alle Fensterbänke zum Fenstertausch erst mal ausgebaut, aber die waren/sind aus Schiefer, darum habe ich sie beibehalten und wieder so eingebaut, wie sie waren.
Die Bezeichnung legt ja nahe, was auch stimmt, dass das historisch wirklich Sitzbänke am Fenster waren, und die mussten ja stabil eingebaut sein, darum erscheint mir der Gedanke von Emil als Grund für die Tradition schlüssig.

Gruß

frodo