Seite 1 von 3
Re: Kann man Holzverschalung mit Gips abdichten?
Verfasst: Do 12. Dez 2013, 13:48
von syldron
autark_heizen hat geschrieben:
Wo die Bretter aufeinanderstoßen sind Lücken, man kann da reingucken und die Dachisolierung sehen. Ebenso zwischen Holzverschalung und Dachfensterkasten.
Hier wäre es interessant zu wissen, ob vor der Isolierung noch eine Dampfsperre/bremse eingebaut ist. Also, ist zwischen den Brettern und dem Dämmstoff noch eine Kunststofffolie montiert worden? Sollte so sein.
Wenn ich es rchtig verstanden habe, wolltest du die Bretter quasi mit Gips überspachteln. Das wird nix, das Zeugs würde da nach und nach wieder rausbröckeln. Warum nicht auf die vorhandenen Bretter Gipsplatten schrauben und diese dann verspachteln? Ist wahrscheinlich einfacher, und besser aussehen tut es sowieso.
Die Bretter sind ursprünglich offenbar verbaut worden, als sie noch zu feucht waren und beim trocknen so weit geschwunden, dass die Stösse nicht mehr dicht waren.
Re: Kann man Holzverschalung mit Gips abdichten?
Verfasst: Do 12. Dez 2013, 14:47
von si001
Das wird nichts, weil Holz mehr arbeitet als Gips. Gips ist nicht flexibel.
Dein Bild hast du jetzt noch nicht drin, darum als Frage: Was hältst du von Acryl. Das ist flexiblel und -im Gegensatz zu Silikon- überstreichbar. Mit Acryl kannst du auch die "Täler" ausfüllen. Die Kanten würde ich aber mit Kreppband abkleben, sonst wird´s bei Ungeübten vielleicht eine kleine Sauerei(?)
Re: Kann man Holzverschalung mit Gips abdichten?
Verfasst: Do 12. Dez 2013, 15:12
von syldron
Ja, Acrylfuge, so wie auch schon an der Tür gemacht wurde. Den Kasten vom Dachfenster würde ich rausreissen und aus passgenau aus Leimholzplatten neu bauen.
Re: Kann man Holzverschalung mit Gips abdichten?
Verfasst: Fr 13. Dez 2013, 08:39
von emil17
Mach aber die Fugen nicht zu schmal, sonst reisst es ab: Wenn die Fuge 2 mm arbeitet und minimal 1 mm breit ist, wird das Acryl auf das dreifache gedehnt, das hält nicht. Eine Fuge von 5 auf 7mm gedehnt ist da schon besser.
Beim Dachfensterkasten das übliche Selbermacher-Bild: man baut mal und kümmert sich nicht um die Details. Weil saubere Anschlüsse und Ecken viel zeit brauchen, macht man erst mal das Grobe und hat dann plötzlich andere Prioritäten, und so bleibt es dann.
Wenn das sauber aussehen soll, muss das Profiltäfer wieder runter, oder du machst eine weitere Schicht drüber. Die verkleinert dann allerdings das Fensterlicht, und die Luftdichtheit dürfte auch nicht gegeben sein.
Bei Dachfensterluken bildet sich bei unsauberer Ausführung gerne Kondenswasser in Rahmennähe, weil dort die Dachdämmung dünner ist oder der Bequemlichkeit wegen fehlt. Die Versuchung es irgendwie zu machen ist gross, weil es ein Gefummel ist und weil da nachher keiner mehr so genau hinguckt. Achte auf Fugendichtheit, denn sonst geht warmfeuchte Innenraumluft durch, es bildet sich hinter dem Täfer im Winter Kondenswasser und die Sache gammelt mit der Zeit weg. Erstes Anzeichen ist Täfer, das nach innen schüsselt.
Das kannst du am besten mit Dampfsperrfolie und dem dafür gemachten Klebeband erreichen. Fugen stören dann nur noch optisch, deshalb braucht es dann auch kein Acrylkitt.
Wirklich sauber lässt sich das mit Eckleisten fertigmachen, die um Täferstärke abgesetzt werden. Dazu braucht man eine Oberfräse. Wenn du dazu nicht Täfer nimmst sondern Dreichschicht-Holz aus Fichte in Breite der Fensterleibung, hast du das Problem mit den Täfernuten nicht und es sieht besser aus. Den Rahmen kann man nur dann sauber montieren, wenn die Dämmung drumrum noch nicht drin ist.
Re: Kann man Holzverschalung mit Gips abdichten?
Verfasst: Fr 13. Dez 2013, 08:42
von Thomas74
Ich würde erstmal eine "Basis" aus Bauschaum unter das Acryl geben.Bei Luftfeuchteschwankungen arbeitet das Holz stärker,als die Acrylfuge aushält.
Zur Ausführung des Fensterkastens fällt mir erstmal garnichts ein...
Wenn der Rest in eben diesem Qualitätsstandart ausgeführt ist...

Re: Kann man Holzverschalung mit Gips abdichten?
Verfasst: Fr 13. Dez 2013, 08:44
von emil17
Thomas74 hat geschrieben:Ich würde erstmal eine "Basis" aus Bauschaum unter das Acryl geben.
Was des Meisters Werk nicht ziert, wird mit Bauschaum zugeschmiert ...
Re: Kann man Holzverschalung mit Gips abdichten?
Verfasst: Fr 13. Dez 2013, 08:50
von Thomas74
Dürfte bei dem Meisterwerk auch nichts mehr verschandeln.Ist eher Schadensbegrenzung.
Oder soll er's machen wie früher;Zeitungspapier und Gips??
Ist genau so ein Pfusch,bloß mit älteren Materialien.Das Sauberste wäre,nochmal bei Null beginnen.Dann siehts besser aus und ist dicht.
Re: Kann man Holzverschalung mit Gips abdichten?
Verfasst: Fr 13. Dez 2013, 09:07
von connymatte
Moin Moin
Acryl kannst du vergessen da es ein plastischer dichtstoff ist und wird wie fensterkitt nie die Bewegungen Wand/Holz mitmachen.Am besten mit Silicon ind Transparent auf Essig Basis die Fuge ab siegeln und dann der Optik wegen sauber einen Viertelstab drüber schneiden.Den Fenster Kasten würde ich auch komplett entfernen erstmal und zu sehen wie es dahinter aussieht dann alles fachgerecht abdichten und einen vernünftigen Fenster Kasten sauber einarbeiten.Gruß Matte
Re: Kann man Holzverschalung mit Gips abdichten?
Verfasst: Fr 13. Dez 2013, 09:39
von Benutzer 3370 gelöscht
Bei der Fensterverkleidung sind die Nut-Federbretter verkehrt herum eingebaut. Bei ablaufendem Kondenzwasser rinnt es super in die Fuge und kann dort schön vor sich hin gammeln, würde ich so nicht lassen außer du willst eine Pilzzucht

.
Bei waagerechten Nut-Federschalungen gehört die Nut unten auch wenn es andersrum vielleicht leichter zu montieren ist.
Re: Kann man Holzverschalung mit Gips abdichten?
Verfasst: Fr 13. Dez 2013, 10:47
von emil17
RichardBurgenlandler hat geschrieben:Bei der Fensterverkleidung sind die Nut-Federbretter verkehrt herum eingebaut. Bei ablaufendem Kondenzwasser rinnt es super in die Fuge und kann dort schön vor sich hin gammeln, würde ich so nicht lassen außer du willst eine Pilzzucht

.
Bei waagerechten Nut-Federschalungen gehört die Nut unten auch wenn es andersrum vielleicht leichter zu montieren ist.
Du meinst, gehört die Nut unten am Brett, also nach oben ... genau deswegen ... denn unten ist dann ja keine Fuge. Nur um Missverständnissen vorzubeugen.
Richard, du siehst das ganz falsch. Der Trick mit der Nut nach oben bewirkt doch, dass es trotz Tropfwasserbildung eben nicht tropft
Aber im Wohnbereich hat nichts auf der Oberfläche zu kondensieren und abzulaufen, deshalb wäre das bei sonst richtiger Bauweise ein zu verzeihender Fehler.
Wenn da was kondensiert und abläuft, oder der verkehrten Nut wegen doch nicht, dann muss das raus und richtig.
Richtig gut kann man das vom Raum her nur machen, indem man zuerst den Fensterkasten montiert (dann sieht man auch keine Nägel- und Schraubenköpfe, weil man von hinten arbeiten kann), dann die Dichtungsebene im Fensterbereich macht, dann dämmt, dann die Dichtungsfolie in der Fläche montiert und am Schluss die Fläche arbeitet.
Fast alle knallen aber zuerst die Bretter an die Decke, denn dann hat man ja richtig was geschafft.